Datagroup IT Services Holding AG
Seite 18 von 29 Neuester Beitrag: 21.11.24 12:33 | ||||
Eröffnet am: | 05.09.06 14:30 | von: Fibonacci. | Anzahl Beiträge: | 718 |
Neuester Beitrag: | 21.11.24 12:33 | von: Pleitegeier 9. | Leser gesamt: | 369.014 |
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Hast Du (oder jemand anders hier) mal einen detaillierten Vergleich zwischen Datagroup/Cancom/Bechtle angestellt? Sind das die besten Wettbewerber?
Kann man eigentlich feststellen, ob Datagroup über die letzten 10 Jahre nachhaltig Marktanteile gewonnen hat? Müssten sie ja eigentlich, da sie über Marktwachstum gewachsen sind (u.a. M&A getrieben).. aber wäre interessant da mehr drüber zu erfahren.
Viele Grüße,
Fel
auf der einen seite ist die dynamik schon beeindruckend,und ein wichtiger punkt,ich vertraue dem managemant.immer eine subjektive sache,fließt bei mir jedoch in jede entscheidung mit ein.
auf der anderen seite ist jedoch die gewinnspanne,zumindest bislang recht dünn und ausserdem wird da auch ein ordentlicher schulden und goodwill ball angerollt.
aber solang das wachstum weiterhin stimmt wird die aktie dieses bewertungsniveau bestimmt halten können.
wenn nicht ist die fallhöhe aber auch ordentlich.
Die qualitative Arbeit der Datagroup muss sich auf die Teilunternehmen übertragen um einzelunternehmerische Risiken zu reduzieren.
Tipp: Einfach mal zur HV kommen, Herr Schaber erklärt öfters wie er vorgeht und er ist zu Recht sehr stolz auf seine Übernahmen.
Hatte Datagroup schon länger auf dem Zettel und sah jetzt bei 50 einen vernünftigen Einstiegskurs. Ich hoffe dass die Kursschwäche zuletzt nur der Tatsache geschuldet war dass der Prognoserückzieher den Markt überrumpelt hat. Ansonsten kann ich mir die Kursschwäche entgegen dem Markttrend der letzten Wochen nicht erklären. Vielleicht ist auch ein größerer Fonds als Abgeber unterwegs? Hoffe daher auf die Bekanntgabe einer neuen Prognose im Sommer von vllt 20% Umsatzwachstum und 10% EBITDA Wachstum und dass sich das Momentum dann wieder dreht.
Rechne für dieses Jahr mit 2 EPS und daher ca. KGV 25. Da ist nach der jüngsten Rallye bei gleichzeitigen Gewinneinbrüchen ja der halbe DAX teurer und die Perspektiven der Industrie sind laut der FED gestern auf Jahre hinaus bescheiden.
Datagroup braucht sich nicht um Auftragseingänge sorgen weil die Verträge ja schon bestehen. Vor dem Hintergrund dass man dann noch von der beschleunigten Digitalisierung wegen Corona profitieren könnte halte ich die Aktie dagegen für zu stark abgestraft.
im Prinzip stimme ich dem Pleitegeier zu. Allerdings etwas nuancierter: Die schwache Kursentwicklung in den letzten Monaten (im wesentlichen von 60 auf 50) war m.E. auch durch eher schwache Q2 Zahlen getrieben, insofern muss das Management mit den Q3 Zahlen zeigen, dass es auch auf EBIT/Net profit Level weiter aufwärts geht, damit die Aktie funktioniert.
m.E. war das EBITDA in Q2 rückläufig, trotz starker Umsatzentwicklung. Gründe waren sicher auch Corona getrieben, aber auch zu einem guten Teil hausgemacht, nämlich langsamere als erwartete Integration der letzten Zukäufe sowie zusätzliche Aufwendungen für den NRW Bank Vertrag.
Diese Effekte sollten sich in Q3/Q4 hoffentlich abmildern, was dann wiederum zu gutem EBITDA Wachstum führen soll, was bei der Bewertung und dem Investment Case nötig ist. Erst dann funktioniert die Aktie m.E. wieder. Ohne tieferes zu wissen, vertraue ich aber vorerst darauf, dass die höheren Q2 Kosten nur temporär sind, der Ausblick also positiv ist.
Viele Grüße,
Fel
Die Entwicklung der Profitabilität empfinde ich aber als sehr undurchsichtig wegen den ganzen Sondereffekten. Gemäß Vorstand waren die Sonderbelastungen durch Akquisitionen aus Q1 auch in Q2 noch vorhanden. Man kann also nicht einfach den Portavis Kaufpreiseffekt abziehen um auf das bereinigte EBIT zu kommen in Q2. Die Frage ist wie groß dieser Effekt war, aber dadurch dass man in Q1 noch bereinigt +33,2 Prozent EBIT angegeben hat würde ich aufs Gesamtjahr eigentlich auch weiterhin von einem guten Gewinnwachstum ausgehen.
@Fel: Der Vorstand hatte im Earnings Call genau diese Wiederbelebung beim EBITDA in Aussicht gestellt, ist halt immer eine Vertrauensfrage:
"We expect to solve these problems within the next 6 months so that we expect a better development in EBITDA even without any special effects"
Schade dass die Q3 Zahlen hier ja erst recht spät kommen, wenn bis dahin genügend Unternehmen schlechte Zahlen präsentieren könnte man auch weiter abverkauft werden fürchte ich aber vllt ist das ja auch eine Gelegenheit. Bin im Niveau um die 50 jedenfalls weiterhin optimistisch
danke für deinen guten Beitrag! In Q2 war das underlying EBIT in der Tat rückläufig, trotz dem ordentlichen Umsatzwachstum. Das stellt der Warburg Analyst in seiner Studie (die Datagroup ja netterweise stets veröffentlichen) dar. (Link: https://www.datagroup.de/wp-content/uploads/2020/..._20200522_en.pdf)
Daher ist Datagroup m.E. vorerst in der "Penalty Box" und der Kurs ein bisschen gedeckelt, bis man zeigt, dass es auch auf EBIT Level wieder aufwärts geht und die aktuellen Probleme (NRW Bank Vertrag, Turnaround der gekauften Assets) ausgebügelt sind.
Das dies gelingt lässt die letzte Warburg Studie und die Roadshow mit dem Aufsichtsratsmitglied vermuten (link: https://www.datagroup.de/wp-content/uploads/2020/..._20200615_en.pdf)
Insofern bin ich zzt noch recht entspannt, habe jedoch auch ein wachsames Auge auf die Verschuldung, die zzt sicher am oberen Rand liegt. Der Fokus sollte also in den nächsten 2 Jahren auf Cash generation und Entschuldung stehen, ich würde auch davon ausgehen, dass zu gegebenem Zeitpunkt nochmal eine Kapitalerhöhung erfolgt um die Bilanz zu entschulden und das Handelsvolumen der Aktie zu erhöhen, was die Aktie dann für große Investoren wieder attraktiver machen sollte. Abwarten.
Bisher scheint der Kurs bei 50€ ja gut unterstützt, trotz der Vola am Markt.
Wie gesagt, ich bin noch recht neu hier, verfolge aufmerksam und bin auf die Q3 Zahlen gespannt.
Viele Grüße,
Fel
Die Studie von Warburg ist doch von Datagroup bezahlt oder? Anders passen für mich Gewinneinbruch auf 86Ct und in Folgejahren nur mäßige Erholung nicht mit dem Kursziel von 66 Euro zusammen. Vielleicht bin ich zu optimistisch, gehe bei der Datagroup aber eigtl von einem bereinigten EpS (also auch um Integrationsaufwand) von 2 Euro aus.
Meinst du wirklich es gibt ne Kapitalerhöhung? Cash müsste doch gerade nach dem Portavis Deal doch eigtl vorhanden sein? Der Kauf war sowieso fast zu gut um wahr zu sein, hoffe die haben keine Leiche im Keller. Würde Datagroup natürlich nie passieren aber nach Wirecard weiß man ja gar nicht mehr was man noch glauben kann.
SAP heute mit überraschender Vorankündigung der Q2 Zahlen, die die Aktie mit +7% auf ein neues all-time high katapultieren. Wahrscheinlich gibt es wenig read-x von SAP zu Datagroup, aber einen Punkt möchte ich machen: Der SAP Cloud Auftragsbestand wurde durch Corona nicht beeinflusst. Das heisst, die Kunden investieren weiter in diese strategische IT Ausrichtung, das sollte m.E. auch für Datagroup eine gewisse Resilienz gegen die Krise bedeuten.
Somit können wir hoffen, dass auch Datagroup ein solides Q3 liefert (01.09.) und sich die Aktie dann stetig aus der Penalty Box herausbewegt.
Viele Grüße,
Fel
kurz zu deiner Schätzung von 2€ und Warburg Research. Deine 2€ halte ich doch für optimistisch. Die EBIT Marge sollte in den nächsten Jahren durch die Integration der weniger profitablen Geschäfte "depressed" bleiben, also unter den 9% der letzten Jahre (genau so nimmt Warburg es an - halte ich für realistisch). Dann werden die Käufe teilweise durch Kredite finanziert, die Finanzaufwendungen steigen also. Das musst Du in deinen Annahmen reflektieren.
Wichtiger ist für mich, dass sich die operativen Kennzahlen (also EBIT) im absoluten Betrag verbessert, wir also neue Höchstwerte in 2021 u 22 sehen (so wie Warburg analyst es erwartet).
Das Unternehmen bewerte ich auf Cashflow bzw EBIT, nicht EPS, somit passt es dann wieder zum Kursziel.
Warburg sollte nicht vom Unternehmen bezahlt werden, normalerweise jedenfalls. Dafür sind andere Anbieter wie z.B. Edison da.
Kurz zur Kapitalerhöhung: Doch, erwarte ich, das kann aber noch 1-2 Jahre dauern. Fakt ist, dass die Bilanz am oberen Ende der Verschuldungsgrenze ist. Eine KE muss aber nicht zwingend schlecht sein, erhöht das Handelsvol der Aktie und wenn sie dafür ein schönes Asset kaufen wird das Geld ja gut investiert. Also abwarten.
Viele Grüße,
Fel
https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...-fakten-1029363214
Fazit: Geschäftsentwicklung hängt von Konjunkturerholung ab, 85% der Einnahmen aber wiederkehrend. Also durchaus eine gewisse Konjunkturanfälligkeit, hatte man ja auch schon anders gelesen.
@Fel: Kann gut sein dass ich zu optimistisch bin. Aber wie gesagt würde ich diese Integrationsaufwände halt auch bereinigen als einmaligen Aufwand, wie im Gegensatz dazu zB den positiven Lucky Buy ja auch.
Je tiefer ich in das Warburg Research einsteige desto mehr Fragezeichen habe ich. ZB Net debt geschätzt zum Jahresende 164 mio! Wo soll das herkommen nach 60 mio zum 1. April? Die Angabe zum Beginn des Geschäftsjahrs mit 98 mio ist bereits falsch wenn ich mit dem Geschäftsbericht vergleiche.
Auch auf EBIT Ebene erwarte ich mehr als Warburg, deren Schätzungen implizieren ja dass man im 2. HJ von 13 mio auf 8 mio abrutscht.
Stimmt wenns wieder so gute Übernahmen gibt wär ne Kapitalerhöhung eigtl nicht schlecht, aber
- der Zinsaufwand im 1. HJ war geringer als letztes Jahr
- Cash stieg im 1. HJ von 47 auf 54 mio obwohl operativ negativ
- Net debt/EBITDA 2019 mit 1,4 eher moderat (vor allem durch IFRS 16 deutlich gestiegen)
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...inbruch-prognose-9192459
Die haben immerhin ihre Prognose bestätigt mit moderatem Umsatz- und Ergebniswachstum. Wenn Datagroup solche Späße mit rückläufigen Quartalszahlen passieren würde vermutlich stärker abverkauft. Für einen IT-Dienstleister finde ich es schon schwach 1-2 Monate vor Ende des Geschäftsjahrs keine Prognose parat zu haben, Corona hin oder her. S&T und Bechtle waren aber sehr positive Zahlen finde ich also bin noch optimistisch dass es was wird in Q3.