► Rohstoff-Thread
Lieber Wave Daily Leser,
in dieser Woche haben wir gemeinsam verschiedene Märkte betrachtet, um die Allgemeingültigkeit vom Elliott Wave Prinzip zu bestätigen.
Heute beschäftigen wir uns mit einem Markt, der zu den Rohstoffen gezählt wird und gern von professionellen Tradern genutzt wird.
Können Sie sich vorstellen, warum sich dieser Markt großer Beliebtheit erfreut? Seit 1999 hat sich ein eindeutiger Trend gebildet. Die Korrekturmuster entwickelten sich in einfachen Formationen.
Das Aluminium wird in US$ / per Tonne an der London Metal Exchange gehandelt.
Die Welle 1 im Kreis (grün).
Im Jahre 1999 hat sich eine steigende Trendwelle (i – v) gebildet, die die Welle 1 im Kreis (grün) abschließt. Wie Sie sehen, funktioniert das EW Prinzip auch in diesem Fall sehr gut.
Die Welle 2 im Kreis (grün)
Die zweite Welle besteht aus einer dreiteiligen Welle, die sich aus zwei Trendwellen in Welle a und c und einer dreiteiligen Formation in Welle b zusammensetzt und bestätigt damit exakt die Entdeckung von R.N. Elliott, dass Korrekturmuster immer dreiteilig sind.
Die Welle 3 im Kreis (grün)
Die dritte Welle besteht aus fünf Wellen (1-5). Dieser Trend ist ein Paradebeispiel für eindeutige Trendwellen. Können Sie die fünf Wellen in Welle 1 erkennen? Die Welle 3 setzt sich aus untergeordneten 5er Wellen zusammen. Die verschiedenen Grade sind durch unterschiedliche Bezeichnungen gekennzeichnet. Ich kann sechs über- und untergeordnete Trendwellen erkennen, die alle den einfachen Grundregeln der Elliott Wave Lehre folgen. Würden wir die Welle 3 in ein größeres Format zoomen, könnten wir weitere Trendwellen erkennen.
Die Welle 3 endet im Bereich 2007 und hat eine Ausdehnung von 317 Prozent und übertrifft damit die gewöhnliche Ausdehnung von 161,8 Prozent sehr stark. Sie werden sicherlich fragen, wie kann man erkennen, dass sich eine dritte Welle so stark entwickelt. Das EW Prinzip hat eine einfache und gleichzeitig brillante Antwort: Die Ausdehnung von 161 Prozent liegt auf der Basis von 1600 $/t. Nach etwas Training können Sie schnell erkennen, dass eine dritte Welle auf diesem Niveau beendet wurde. Wir wissen, dass Trendwellen aus 5 Wellen bestehen müssen, also werden noch eine vierte und fünfte Welle folgen. Die Kurse müssen also über das Niveau von 1600 $/t steigen.
Die Welle 5 ist ebenfalls über das gewöhnliche Ziel von 61, 8 Prozent hinausgeschossen. Für die interne Bewertung einer Trendwelle, hilft die Zählung der untergeordneten 5er Welle.
Die Prognose
Die richtige Zählweise der inneren Struktur der Welle 3 im Kreis (grün) ist die Voraussetzung für die Prognose der Welle 5 im Kreis (grün). Wir wissen, dass eine fünfte Welle das Hoch der dritten Welle überschreitet. Wir erwarten also Kurse, die das Hoch bei 3150 überschreiten werden. Es hat sich schon eine Unterwelle 1 (rot) gebildet. In der Welle 2 (rot) erwarten wir den gewöhnlichen Rücklauf von 61,8 % = 2580.
Wir wissen, dass eine zweite Welle niemals unter das Niveau der ersten Welle fallen darf. Wir können also eine objektiven Stopp bei 2367 setzen – ein Punkt unter das Tief der Welle 1 (rot). Als nächstes errechnen wir die Ausdehnung von 161, 8 Prozent für das Ziel der Welle 3 (rot). Unser nächster Orientierungspunkt liegt also bei 3481. Auf dem Weg zu diesem Ziel werden wir die untergeordneten Wellen zählen, um das Ziel genauer bestimmen zu können.
Ich hoffe, Ihnen hat der kleine Ausflug ins „Reich der Metalle" gefallen. Sie haben auf jeden Fall eine weitere Bestätigung für die Allgemeingültigkeit der Elliottwellen erhalten.
Quelle: Wave Daily Abonnenten
Gruß Moya
Update zu Mais
*** Ja, typischer „Schweinezyklus“:
Seit Anfang Juli ist in den USA der Maispreis gefallen, und der Preis für Sojabohnen gestiegen.
Grund? Eigentlich etwas sehr Vorhersehbares:
Amerikanische Farmer haben dieses Jahr ihre Sojabohnen-Produktion zurückgefahren, setzen stattdessen verstärkt auf Mais.
Und deshalb nehmen viele Marktteilnehmer dies vorweg: Eine wachsende Mais-Produktion, und eine zurückgehende Sojabohnen-Produktion.
Entsprechend wurden von diesen Marktteilnehmern Mais-Futures verkauft, und Sojabohnen-Futures gekauft.
Meine Einschätzung:
Hier wird gerade übertrieben! Denn die amerikanischen Farmers sind ja nicht auf den Kopf gefallen, sie haben die drastische Ausweitung der Mais-Anbauflächen ja mit gutem Grund beschlossen. In den USA schießen schließlich derzeit Ethanol-Produktionsanlagen wie Pilze aus dem Boden. Alleine ein von mir empfohlenes Unternehmen wird dieses Jahr in den westlichen USA einige Anlagen mit 6stelliger Produktionskapazität fertig stellen. (Und gleichzeitig sind die Lager mit Sojabohnen übervoll, klar dass da die Farmer lieber zu Mais wechseln.)
Und was ist der Input dieser Produktionsanlagen? In erster Linie Mais!
Die Mais-Nachfrage aus dem Sektor Ethanol wird deshalb um, ich schätze, 20% steigen. Mindestens!
Es werden also riesige zusätzliche Mengen Mais benötigt.
Deshalb ist der reine Blick auf das Angebot, wie ihn viele Marktteilnehmer derzeit haben (übrigens auch bei Zucker) nur die eine Seite der Medaille: Denn natürlich steigt das Angebot bei Mais – aber die Nachfrage eben noch schneller! Per saldo ist das bullish.
Und per saldo freue ich mich deshalb über die „Verprügelung“ des Maispreises, denn dadurch konnte ich diese Woche günstig reingehen. Na, mal sehen, ob ich das absolute Tief erwischt habe (wie war das? Das können ohnehin nur Lügner…). Aber auch wenn es nicht das absolute Tief war und es noch ein wenig weiter nach unten geht…der Maispreis wird als großer Profiteur des Ethanol-Booms in den USA dieses Jahr wieder seinen Vormarsch aufnehmen.
*** Hm, leider immer mit Zeitverzögerung…
…es gibt einige Märkte, bei denen ich darauf warte, dass darauf ein Zertifikat emittiert wird.
Doch leider ist es so, dass die Emittenten immer erst dann auf einen Markt aufmerksam werden, wenn er schon gut gelaufen ist. (Klar: Denn auch erst dann wird die Masse der Kleinanleger auf so einen Markt aufmerksam.)
Allerdings kann in solchen Fällen der Zenit schon überschritten sein. Das war z.B. im Fall eines Dubai-Zertifikats so: Dieser Markt war super gelaufen, dann kam ein Zertifikat darauf heraus – und danach ging es abwärts.
Wieso ich gerade darauf komme? Soeben habe ich gelesen: Neues Zertifikat auf ukrainische Aktien. (WKN: DB1UKR).
Ach, wieso gibt es das nicht schon länger! Denn inzwischen hat der ukrainische Index PFTS in den letzten 6 Monaten rund 109% zugelegt. NACH diesem Anstieg einzusteigen, gefällt mir natürlich nicht….
Beste Grüße,
Michael Vaupel
Quelle: Trader's Daily Abonnenten
Gruß Moya
Der Iran und seine innenpolitischen Probleme
Liebe Leser,
vielleicht erinnern Sie sich noch an die „Konspirativen Gedanken zum Rohöl“ die ich Ihnen bereits im Januar und Februar diesen Jahres im Rohstoff Daily vorgestellt habe!
Damals zeigte ich in acht Punkten die innenpolitischen Probleme, mit denen sich die iranische Führung konfrontiert sieht auf.
An dieser Stelle möchte ich Ihnen diese acht Punkte noch einmal vorstellen:
1. Der Iran hat wesentlich höhere Förderkosten als Saudi Arabien. Während es die Saudis 2-3 US Dollar kostet das Öl zu fördern , zahlt der Iran 15-18 US Dollar pro Barrel.
2. Der Iran hat mit seiner wesentlich höheren Bevölkerungsanzahl und einem raueren Klima einen größeren Binnenmarkt für Öl zu versorgen. Insbesondere hat der Iran einen höheren Verbrauch an Treibstoff als die Saudis.
3. Der Iran besitzt nur wenige Raffinerien und ist gezwungen 40 % seines Benzinverbrauchs zu importieren.
4. Der Iran verkauft aber Benzin im Inland zum selben Dumpingpreis wie alle Golfstaaten. Das heißt dass der iranische Staat gezwungen ist die inländischen Benzinpreise zu subventionieren. Tatsächlich kostet den Iran eine im Inland verbrauchte Gallone jedes Mal 1,50 US Dollar.
5. Der Iran hat eine mindestens 17 %ige Inflationsrate und eine Arbeitslosenquote von 11 %.
6. Präsident Ahmadinedschad hatte bei seinem Amtsantritt versprochen den Ölreichtum besser auf das Volk aufzuteilen.
7. Jedes Mal wenn der iranische Präsident in letzter Zeit auch nur den kleinsten Hinweis auf eventuell ansteigende Benzinpreise lieferte führte dies zu Protesten und Demonstrationen.
8. Ahmadinedschads Beliebtheitsgrad im Volk nimmt gegenwärtig rapide ab. Sein Rivale aus den Wahlen von 2005 kritisierte die Politik des iranischen Staatspräsidenten kürzlich zum ersten Mal. Überdies sieht sich Ahmadinedschad mit Studentenprotesten und lokalen Zeitungen konfrontiert die ihn als Diktator betiteln.
So sieht die politische Lage im Iran also schon seit Monaten aus.
Das Land welches 10 % der weltweiten Erdölreserven und die zweitgrößten Erdgasreserven der Welt hält, kann die Benzinnachfrage im eigenen Land nicht decken.
Der Mangel an Raffinerien führt wie gesagt dazu, dass trotz einer täglichen Produktionsmenge von 4,2 Millionen Barrel Rohöl pro Jahr, Benzin im Wert von 5 Milliarden US Dollar allein im letzten Jahr importiert werden musste.
Das allein ist schon ein Problem, doch wenn man bedenkt, dass das Benzin im Iran wie in allen Ölstaaten zusätzlich auch noch auf Spottpreise runter subventioniert wird, wird das Ausmaß des Desasters immer stärker sichtbar.
Im Iran geht ein Liter Benzin gerade einmal für umgerechnet 8 Euro Cent über die Theke an den Verbraucher. Und dieser Preis beinhaltet bereits eine vor einem Monat durchgeführte 25 %ige Preissteigerung.
Bei allem möglichen guten Willen, das von Sanktionen gebeutelte Land, in der Schusslinie der westlichen Welt mit seiner zusätzlich desaströsen Wirtschaftspolitik und steigender Inflationsrate kann sich diese Subventionspolitik nicht weiter leisten.
Die jüngsten Beschlüsse der iranischen Regierung zur Benzinrationierung geschehen daher aus purer Not heraus. Auch die Reaktion der iranischen Bevölkerung war allerdings abzusehen.
Der Ölpreis - ein zweischneidiges Schwert für den Iran
Steigende Ölpreise sind an sich nicht schlecht für den Iran, welcher 85 % seiner Exporteinnahmen durch Energieverkäufe generiert. Doch steigende Öl- und Benzinpreise, bei weltweiten Raffinerieausfällen sind zwar gut für steigende Raffineriemargen, aber schlecht für den Iran, der wiederum Unmengen an Benzin zu höheren Preisen importieren und zu Dumpingpreisen abgeben muss.
Es freuen sich …die USA und Saudi Arabien
Niemand wird wohl gegenwärtig mehr Freudentänze, ob der iranischen Probleme aufführen als die USA und Saudi Arabien.
Der Konflikt der sunnitischen Saudis mit den schiitischen Iranern ist ja nun nicht neu. Die Angst vor der Vormachtstellung der Schiiten in der Golfregion treibt die Saudis förmlich in die freundschaftlichen Arme der USA.
Den Konflikt zwischen den USA und dem Iran kennen wir auch. Nicht nur, dass Ahmadinedschads verbrämte Ideologien den Amerikanern ganz und gar nicht geheuer sind, der Mann ist auch noch Herr über die zweitgrößten Erdgasreserven der Welt und paktiert obendrein mit den Chinesen.
- Über 12 % der Erdölimporte Chinas stammen aus dem Iran. Im Dezember erst unterzeichneten der Iran und die chinesische CNOOC ein Abkommen zur gemeinsamen Entwicklung des iranischen Pars Gasfeldes. Dies bekommt den USA allerdings gar nicht gut. Die Amerikaner haben Peking bereits mit Sanktionen gedroht, wenn das Projekt tatsächlich starten sollte. Tatsächlich hatte sich aufgrund des US –amerikanischen Drucks die japanische INPEX bereits im Oktober von dem Projekt zurückgezogen. Die Chinesen scheinen auf die amerikanischen Drohungen allerdings nicht so viel zu geben. -
Kein Wunder also, dass der US Kongress bereits Vorschläge unterbreitet hat um den Druck auf den Iran weiter zu erhöhen. So möchte der Kongress Unternehmen, welche Benzin in den Iran liefern am liebsten mit einem Verkaufsverbot auf dem US –amerikanischen Markt, davon abhalten eben an den Iran zu liefern.
Der Kongress hat sicher nur die besten Absichten: Nämlich die Schwächung der Position des iranischen Präsidenten und die Forcierung einer inneren Krise.
Dieser Schuss könnte allerdings bitter nach hinten los gehen! Verschärfte Sanktionen würden die Position Ahmadinedschads wohl eher verstärken, der dann nämlich die Schuld an die westlichen Feinde abtreten und seine Landsleute wieder um sich scharen könnte.
Vielleicht müssen sich die USA aber auch gar nicht mehr mit dieser Thematik im Kongress beschäftigen, wenn jetzt Venezuela Benzin an den Iran liefert. Der venezolanische Ölminister sagte jedenfalls der iranischen Tageszeitung Shargh am Dienstag, man werde das Land künftig mit Benzin beliefern.
Lustig, nicht wahr?! Die beiden Ausgestoßenen, auf der schwarzen Liste der USA ganz oben stehenden schließen sich zusammen und strecken dem Rest ganz einfach mal die Zunge raus. Das könnte der iranischen Führungsriege für den Anfang mal den Kopf retten.
Mit Spannung erwarten dürfen wir immer noch die Reaktion der USA.
Denn so oder so, im Iran brodelt es und das wird Auswirkungen auf die Ölpreise haben.
Noch ein geopolitischer Faktor und seine Auswirkungen auf die Ölpreise
Relativ unbeachtet neben den Geschehnissen im Iran, gibt es auch wieder Neuigkeiten aus Nigeria.
Nigeria, Afrikas größter Erdölproduzent fand sich in letzter Zeit als Indikator für steigende Brent Crude Preise wieder, da wiederholte Angriffe militanter Gruppierungen auf die Ölfördernde (ausländische) Industrie für einen Förderrückgang von 25 % gesorgt hatten.
Vor einem Monat allerdings hatte die Bewegung für die Emanzipation des Niger Deltas – eine Vereinigung der Hauptgruppierungen zu einer Waffenruhe entschlossen. (Kleinere Gruppen führten dennoch vereinzelt die Angriffe weiter).
Diese läuft allerdings am Donnerstag aus und die Anführer der militanten Gruppen gaben gestern bekannt die Waffenruhe nicht verlängern zu wollen, da die Gespräche mit der Regierung kein Ergebnis erbracht hätten.
Die Bewegung kämpft übrigens für die Unabhängigkeit des Niger Deltas – Nigerias erdölreichster Region – von den ausländischen Konzernen, da die Region dank der Ausländer kaum am eigenen Erdölreichtum partizipieren kann.
Eigentlich kein Wunder, dass sich die Ölpreise wieder bei über 70 US Dollar einfinden. Die geopolitische Lage deutet auf weiterhin hohe Ölpreise.
So long liebe Leser…ich frage mich ob die militanten nigerianischen Gruppen nicht mehr Freude an den Chinesen hätten, immerhin vergibt China auch an Nigeria zinslose Darlehen zum Aufbau des Landes…ich kann mich nicht daran erinnern, dass das der Westen je getan hätte…
Ihre Miriam Kraus
Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruß Moya
Rohstoffe Wochenrückblick Teil 1
Energie
Die Rohölpreise zeigten in dieser Woche wieder eine erwartet starke Tendenz. An der NYMEX kletterte WTI Crude auf über 70 US Dollar.
Gegenwärtig notiert WTI zur Lieferung im August bei 72,59 US Dollar pro Barrel.
Der Grund dafür ist einerseits die steigende Nachfrage in den USA und andererseits geopolitische Auswirkungen.
In der vergangenen Woche wurden überraschend wieder zwei Raffinerien in Kansas und Texas geschlossen. In Kalifornien wird eine Raffinerie der BP in den kommenden zehn Tagen, aufgrund von Reparaturarbeiten auf einem geringeren Produktionslevel arbeiten.
Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach Benzin in den USA, forciert durch den Unabhängigkeitstag, den 4. Juli. Dieser ist einer der Tage mit dem höchsten Benzinverbrauch während der US Summer Driving Season.
Darüber hinaus erhielten die WTI Preise Unterstützung durch die Spekulation auf ein stärkeres US Wirtschaftswachstum. Als Zeichen hierfür wurden die sinkende Arbeitslosenquote, sowie ein steigendes Lohniveau gedeutet.
Auch Brent Crude verbuchte einen steten Preisanstieg die Woche über. Gegenwärtig notiert der August Kontrakt bei 75,67 US Dollar in London.
Brent Crude profitierte vor allem von er geopolitischen Lage.
Die OPEC Daten zeigen, dass die Vereinigung, trotz steigender Nachfrage nicht weniger Erdöl produziert hat. Damit zeigt die OPEC zum ersten Mal seit Langem eine gewisse Disziplin, sich an ihre eigenen Beschlüsse zu halten.
Weiterhin gibt sowohl die Lage im Iran, als auch in Nigeria und im Irak Anlass zur Besorgnis. Die Demonstrationen gegen die Benzinrationierung im Iran könnte möglicherweise Auswirkungen auf iranische Erdöllieferungen haben. Im Irak und in Nigeria bedrohen weiterhin militante Angriffe auf Ölförderanlagen die Erdöllieferungen. Die Bewegung für die Unabhängigkeit des Niger Delta hat die Waffenruhe in dieser Woche aufgegeben. Seitdem wurde bereits ein britische Staatsangehörige als Geisel genommen.
US Benzin zeigte sich im Wochenvergleich ebenfalls mit stärkerer Tendenz. An der NYMEX notiert US Benzin zur Lieferung im August bei 2,29 US Dollar pro Gallone.
Grund dafür ist, dass die Lagerbestände in der vergangenen Woche, aufgrund der hohen Nachfrage auf ein Level von 3,5 % unter dem Fünf Jahres Durchschnitt gefallen sind.
Metalle
Edelmetalle
Wie erwartet zeigten sich Gold und Silber die Woche über eher verhalten.
Gegen Ende der Woche erhielten die Edelmetalle jedoch wieder einmal Unterstützung durch einen schwächeren US Dollar gegenüber dem Euro.Hinzu kommt die Korrelation zu den steigenden Erdölpreisen.
Gold notiert gegenwärtig bei 654 US Dollar pro Unze an der NYMEX zur Lieferung im August.
Silber im Augustkontrakt notiert gegenwärtig bei 12,82 US Dollar pro Unze an der NYMEX.
Basismetalle
Wie erwartet zeigte sich Kupfer im Wochenvergleich wieder mit starker Tendenz. Gegenwärtig notiert der Kontrakt zur Lieferung im August an der NYMEX bei 3,57 US Dollar pro Pfund.
Der Grund waren weiterhin fallende Lagerbestände an den Börsen in Shanghai, London und New York. Die Kupferlagerbestände sind in der vergangenen Woche um 5,7 % auf 208 636 metrische Tonnen gesunken. Damit reichen die Kupferbestände noch für fünf Tage weltweiten Verbrauchs.
Der zweite Grund waren die anhaltenden Minenausfälle in Südamerika. In Chiles größter Kupfermine, Codelco befinden sich die Arbeiter im Streik um Lohnerhöhungen durchzusetzen. Darüber hinaus haben in der vergangenen Woche Streiks von Minenarbeitern in Mexiko und Peru begonnen.
Unterstützend für die Kupferpreise wirkte ebenso, dass die gesunkene Arbeitslosenquote in den USA als Indikator für ein stärkeres US Wirtschaftswachstum betrachtet wurde.
Wie erwartet setzte Nickel seine schwache Tendenz auch in dieser Woche fort. Gegenwärtig notiert Nickel zur Lieferung im August bei 35 700 US Dollar pro metrische Tonne an der LME.
Grund dafür ist die weiterhin schwache Nachfrage aus der Stahlindustrie. Die Lagerbestände an der LME sind in der vergangenen Woche um 3 % auf Ein Jahres Hoch bei 9366 Tonnen gestiegen.
Soft Commodities
Wie erwartet zeigte sich Weizen in der vergangenen Woche in einer Preiskorrektur. Das Getreide war zuvor auf bis 6,50 US Dollar hoch spekuliert worden.
Gegenwärtig notiert Weizen zur Lieferung im September an der CBOT bei 6,03 US Dollar pro Scheffel.
Trotzdem zeigt sich die fundamentale Datenlage weiterhin bullisch. Die US Exportdaten zeigten einen Anstieg von 22 % gegenüber dem Vormonat auf 538 400 metrische Tonnen. Noch immer befinden sich die weltweiten Weizenlagerbestände auf Rekord niedrigem Level.
Mais dagegen konnte von steigenden Exporten profitieren.
Gegenwärtig notiert der Septemberkontrakt an der CBOT bei 3,39 US Dollar pro Scheffel.
Der Grund dafür lag darin, dass Mais zuvor starke Preisverluste hatte hinnehmen müssen und nun mit Unterstützung der Exportdaten einen Kaufanreiz bei niedrigen Preisen bildete.
Die US Exportdaten zeigten einen Anstieg der Maisexporte um 28 % gegenüber dem Vormonat.
Die USA profitierten im vergangen Monat insbesondere von einem schwächeren US Dollar gegenüber dem Euro, was die Nachfrage nach den US Agrargütern ankurbelte und die Exporte steigen ließ.
Ausblick
Die Rohölpreise dürften ihre starke Tendenz weiter fort setzen. Der treibende Faktor ist hier mit Sicherheit eher das Brent Crude, welches als Benchmark für einige afrikanische Süßrohölsorten gilt. Die politische Lage in Nigeria dürfte Brent Crude weiterhin preislich unterstützen.
WTI Crude könnte dagegen im Vergleich nur moderate Preisgewinne erleben, dank der hohen Rohöllagerbestände in den USA, welche sich aufgrund der Raffinerieausfälle gebildet haben.
US Benzin könnte zunächst nur wenig preisliche Veränderung zeigen.
Gold wartet auf das Signal für einen sich abzeichnenden Trend. Es scheint als seien die Anleger zwar langfristig bullisch für das Edelmetall eingestellt, dennoch scheint es in einem kurzfristigen Zeitrahmen nur sehr verhalten. Die nächste Woche wird wohl zunächst ebenso nur geringe Preisgewinne für Gold bereit halten.
Silber dürfte sich in Korrelation zu Gold in ähnlicher Tendenz bewegen.
Kupfer dürfte seinen Aufwärtstrend auch in der kommenden Woche fort setzen, dank niedriger Lagerbestände und anhaltender Angebotsverknappung, zusammen mit Minenausfällen.
Nickel könnte seinen Abwärtstrend zunächst weiter fort setzen, bevor die Bodenbildung eintritt.
Weizen dürfte sich in der kommenden Woche in einer Konsolidierung befinden und wieder stärkere Tendenz zeigen.
Mais könnte seine starke Wochentendenz zunächst weiter fortsetzen.
So long liebe Leser…ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und bis Montag!
Ihre Miriam Kraus
Belehrung:
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Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruß Moya
Chinas Sojaimportrate fällt
Liebe Leser,
Schon vor einigen Wochen habe ich die Überlegung geäußert, dass die Sojabohnenfuturepreise gegenwärtig ein großes Risiko in sich tragen zu hoch spekuliert worden zu sein.
Ein Szenario, welches sich mit einer Blasenbildung vergleichen lässt, welche spätestens dann platzt wenn die Nachfrage nach dem Getreide aufgrund der hohen Preise sinkt.
Anzeichen hierfür sind zwar schon länger sichtbar, doch die tatsächlichen faktischen Informationen hierfür finden nun erst langsam ihren Weg in den Markt.
Massive Preissteigerung
Seit Ende April, als sich die Sojabohnenpreise auf 7,50 US Dollar pro Scheffel korrigiert hatten, erleben wir einen massiven Aufwärtstrend in den Sojabohnen.
Gegenwärtig notieren Sojabohnen im Nearby Kontrakt an der CBOT bei 9,21 US Dollar pro Scheffel.
Natürlich ist dieser Trend auch durch fundamentale Daten unterlegt. Immer wieder erlebten wir in den letzten Monaten widrige US Wetterverhältnisse, die einen schädigen Einfluss auf die US Ernten hatten. Signifikant waren diese Einflüsse auf die US Weizenernte. Doch natürlich gab es auch in den Sojaanbaugebieten teilweise schlechte Wetterverhältnisse. Die Auswirkungen auf die Sojaernte waren allerdings in keiner Weise derart gestaltet, wie jene auf die Weizenernte.
Aber warum dann die massiven Preissteigerungen?
Die Antwort ist einfach: Das spekulative Kapital nimmt zu. Dies wird deutlich an der Art und Weise in der der Markt jedes Mal auf die kleinste negative Wetterprognose reagiert. Man bedenke: Es handelt sich nur um Prognosen, doch jedes Mal wenn eine dieser Prognosen auf einen möglichen negativen Einfluss auf die Ertragsrate hindeutet, wird gekauft. So auch während der letzten Preisrallye in der vergangenen Woche. Groß war dann allerdings die Enttäuschung als der Nationale US Wetterdienst für die Soja und – Maisanbaugebiete normale Regenfälle in den nächsten 10 Tagen voraussagte, welche die Ernte unterstützen dürften. Prompt fielen die Sojabohnen von 9,48 US Dollar auf 9,21 US Dollar innerhalb von drei Tagen.
Rekordernten und hohes Angebot
Gegenwärtig halten die USA einen Überschuss von 600 Millionen Scheffel an Sojabohnen. Gemäß der neuesten Schätzungen der USDA rechnet man mit einem Überschuss von 245 Millionen Scheffel zum Ende des Handelsjahres.
Hinzu kommt, dass die südamerikanische Sojabohnenernte ist in diesem Jahr als großartig anzusehen ist. Die USDA prognostiziert hier eine Ernte von 4,135 Milliarden Scheffel. Das sind 310 Millionen Scheffel mehr als noch im Rekorderntenvorjahr 2006.
Sinkende Inlandsnachfrage
Die USDa gab bereits vor ein paar Wochen bekannt, dass der Inlandsverbrauch um 600 000 Tonnen oder 1,4 % zurückgehen werde.
Dies begründet die USDA mit der sinkenden Nachfrage durch die Livestockproduzenten, aufgrund der sinkenden Ertragsspanne.
Tatsächlich ist Sojamehl, aufgrund des hohen Rohproteingehaltes als Futtermittel hauptsächlich für Wiederkäuer geeignet. In der Schweinefütterung setzt man eher die stärkereichen Futtermittel, wie Weizen, Mais, Hafer, Gerste und Dinkel ein. Diese sind ebenfalls zur Fütterung der Wiederkäuer geeignet.
Chinas sinkende Importrate
Es lag in der Luft. Schon im April zeigten die US Daten einen Rückgang der Sojabohnenexporte um fast 50 % gegenüber dem Vorjahr auf 12,5 Millionen Scheffel.
Aber nun ist es offiziell. China der weltweit größte Sojabohnenimporteur kauft weniger. Die Importrate ist seit 6 Monaten rückläufig. China importierte in den Monaten zwischen Januar und Juni mit 13,9 Millionen metrischen Tonnen ganze 1,4 % weniger als im Vorjahr. Im vergangenen Monat importierte China mit 2,52 Millionen Tonnen noch einmal ganze 16,5 % weniger an Sojabohnen als noch im Vormonat.
Der Grund dafür ist klar. Huang Xiao von Capital Futures in Peking erklärt, dass die hohen Weltmarktpreise die Importe einfach nicht mehr rentabel machen.
Hinzu kommt noch, dass in China ebenfalls die Nachfrage durch die Livestockproduzenten rückläufig ist. Einerseits aufgrund der hohen Preise die eine Fütterung mit anderem Getreide rentabler machen und andererseits aufgrund der Reduktion der Livestockproduktion durch eine Reihe von Tiererkrankungen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass auch das Sojabohnenöl aufgrund der massiven Preissteigerung an Attraktivität verliert. Außer Acht lassen darf man an dieser Stelle ebenfalls nicht, dass zum Beispiel Raps sich als alternative Quelle für vegetabile Öle anbietet und Australien, der weltweit drittgrößte Raps Exporteur seine Produktion in diesem Jahr um 8,4 % gesteigert hat.
Raps an der Rohstoffbörse Winnipeg notiert gegenwärtig bei 407 CND pro metrische Tonne. Seit April entspricht das einem Preisanstieg von 5 %, gegenüber einem Preisanstieg von fast 19 % im gleichen Zeitraum in den Sojabohnen.
Da würde ich als Chinese wohl auch eher auf Rapsöl zurückgreifen.
Wissenswertes zu Soja
Die aus Ostasien stammende Sojabohne wird in China bereits seit 5000 Jahren domestiziert.
Die Sojabohne ist eine so genannte Ölpflanze. Sie enthält einen wesentlichen Anteil Eiweiss, sowie einen für eine Bohne ungewöhnlich hohen Anteil an Öl.
Verwendung von Soja
Dies macht die Bohne so vielseitig. Denn bei einem Grossteil der weltweiten Produktion werden sowohl das Öl als auch der Sojakuchen (die Restmasse gewonnen).
Das Sojaöl wird extrahiert, übrig bleibt das halbfette Sojamehl (alias: Sojakuchen), welches hauptsächlich als Futtermittel für Wiederkäuer genutzt wird, aber auch der menschlichen Ernährung eben als Fleischersatz in Form von Sojamilchprodukten (Tofu) dient.
Verwendung von Sojaöl als Biodiesel
Eine Studie der Universität von Minnesota aus dem vergangenen Jahr ergab, dass Sojaöl eigentlich hervorragend dafür geeignet wäre als Rohstoff in der Herstellung von Biodiesel Verwendung zu finden.
Denn bei der Verbrennung von Sojaöl entstehen weniger Treibhausgase als zum Beispiel bei der Verbrennung von Palmöl.
Darüber hinaus weist es eine signifikant hohe Energieeffizienz von 93 % auf. Zum Vergleich: Die Energieeffizienz von Maisethanol beträgt lediglich 25 %. Das bedeutet, dass der Anteil der beim Anbau und der Ernte eingesetzten Energie so hoch ist, dass die Energie welche man aus Maisethanol gewinnen kann nur 25 % der eingesetzten Energie beträgt.
Eine ähnlich schlechte Energieeffizienz weist im Übrigen auch Rapsöl, welches zu Ethanolproduktion eingesetzt wird, auf.
Doch Sojaöl wird gegenwärtig noch nicht als signifikanter Biokraftstoff diskutiert.
Die größten Anbaunationen
Die größten Sojaproduzenten sind die USA, Brasilien, Argentinien, China, Indien, Paraguay, Kanada und Bolivien.
Die größten Exporteure
Die wichtigsten Exportnationen sind die USA, Brasilien und Argentinien.
Die wichtigsten Importeure
Die größten Importnationen sind China, Japan, die Niederlande und Deutschland.
Ihre Miriam Kraus
Quelle:Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruß Moya
kursaussetzung seit dem frühjahr??? kann das stimmen???
ist die ag so gut wie tod????
wo findet man weitere info's ??
sollte doch bei wiederaufnahme ein kleiner zock sein, oder??
Pan Sino International Holding Ltd., Board Meeting, Sep 10, 2007
08/29/2007
Pan Sino International Holding Ltd., Board Meeting, Sep 10, 2007, at 10:00 CCT - China Coast, USSR Zone 7. Agenda: To approve the consolidated final results of the Company for the year ended December 31, 2006 and transact any other business.