Der USA Bären-Thread
Angenommen die Kapitalzinsen sinken auf 5 % bei Fremdkpitalzinsen von 6 %
Vereinfachte Bilanzstruktur
Bude 1 G/V
Kapital 10000 500
Fremdkapital 8500 510
Eigenkapital 1500 -10 Negativrendite ! So sieht die vereinfachte Bilanzstruktur einer dt. Bank aus
Ruhiger schlafen täte ich bei
Bude 2
Kapital 10000 500
Fremdkapital 4000 240
Eigenkapital 6000 260 immerhin noch 4.3 % EK Rendite
Einen höllisch guten Schlaf hätte ich als Boss von
Bude 3
Kapital 10000 500
Femdkapital 2000 120
Eigenkapital 8000 380 4.75 % In diesem Fall- in der BWL verpönt;-) - verzichte ich gerne auf überdurchschnittlich hohe EK Renditen bei gutem Markt/Auftragsverlauf (aber das
ist eine Frage des persönlichen Risikoprofils)
Wenn man es "so billig macht" wie die EZB, oder gar wie die FED Müll-Anleihen offenmarkt-aufkauft, dann darf man sich nicht wundern, wenn auch bislang verantwortungsbewußte Banken demnächst mal einen richtigen Schluck aus der Risiko-Pulle nehmen.
Peanuts, die Bank zahlt alles, und wenn nicht, dann eben die Zentralbank :o(
FTD: Die Saat der Instabilität
Die Zentralbanken mussten handeln, als in den vergangenen Tagen die Liquidität austrocknete. Ihre Rettungsaktion belohnt aber auch Finanzhasardeure - und das kann sich rächen.
Die Zentralbanken haben in den vergangenen Tagen in erheblichem Umfang eingegriffen, um die Liquidität zu stärken. Das wirft schwierige Fragen auf: Haben sie damit richtig gehandelt? Haben die Notenbanken - und insbesondere die Europäische Zentralbank (EZB), die mehr Liquidität ins System pumpte als alle anderen Notenbanken zusammen - nicht überreagiert? Legen diese Interventionen vielleicht die Saat für künftige Krisen im Finanzsystem?
Banken stehen im Mittelpunkt eines jeden Zahlungssystems. Wird aus irgendeinem Grund das Zahlungssystem gestört, dann leidet die ganze Wirtschaft. Handel und Investitionen werden in Mitleidenschaft gezogen, eine Lawine der Konkurse zieht gesunde Banken und Unternehmen mit in den Abgrund.
Aus diesem Grund ist das Zahlungssystem ein Kollektivgut. Die Zentralbank als Refinanzierungsinstitut der letzten Instanz garantiert dieses Kollektivgut. Das impliziert, dass sie in Krisenzeiten unbegrenzte Mengen an Liquidität bereitstellen sollte, um ein reibungsloses Funktionieren des Zahlungssystems zu gewährleisten.
Das klingt simpel, doch es gibt ein Problem. Zentralbanken sind nicht nur für die aktuelle, sondern auch für die künftige Stabilität des Zahlungssystems verantwortlich. Und damit geraten die Zentralbanken in ein Dilemma, das die Ausmaße einer griechischen Tragödie hat: Schütten sie wie vergangene Woche große Mengen an Liquidität in das System, kommen die Banken, die Dummheiten gemacht haben, noch einmal davon. Und viele Banken haben Dummheiten gemacht. Manche haben Hedge-Fonds immense Beträge geliehen, ohne zu bedenken, welches Risiko sie damit eingingen oder wie illiquide ihre Position dadurch wird.
Schwierige Unterscheidung
Grundsätzlich kann die Zentralbank dieses Dilemma vermeiden, indem sie nur Liquidität bietet, wenn diese durch gute Vermögenswerte besichert werden kann. Dadurch werden Assets derjenigen Banken ausgeschlossen, die sich durch ihr eigenes halsbrecherisches Verhalten in eine Krise manövriert haben.
In der Praxis ist es jedoch sehr schwierig zu unterscheiden, ob eine Bank nur vorübergehend Probleme mit der Liquidität hat oder ob sie ihre Bilanz mit faulen Krediten überladen hat. Das gilt insbesondere in der derzeitigen Krise, da einige Banken Verluste angekündigt haben, diese aber nicht quantifizieren konnten.
Aus dem Dilemma erwachsen zwei Probleme. Zum einen wird unser Gerechtigkeitsgefühl verletzt: Banken, die sich unverantwortlich verhalten haben kommen billig davon.
Zum anderen bedeutet die heutige Stabilisierung des Marktes, dass die Saat für künftige Instabilitäten des Finanzmarkts gelegt wird. Die Notenbanken vermitteln den Banken nämlich indirekt, dass rücksichtsloses Verhalten nur leicht bestraft wird. Das stachelt sie dazu an, etwas Derartiges erneut zu tun. Dieses von Ökonomen oft angeführte Problem nennt sich Moral Hazard.
Es besteht kein Zweifel daran, dass die derzeitige Finanzkrise zum Teil auch durch frühere Hilfsaktionen von Zentralbanken verursacht wurde. Sie hatten zur Folge, dass die Risikowahrnehmung am Markt gesunken ist.
Wie in der griechischen Tragödie
Haben die Zentralbanken, und insbesondere die Europäische Zentralbank, richtig gehandelt?
Wie in der griechischen Tragödie trägt die Entwicklung Züge des Unvermeidbaren. Die Notenbanken mussten handeln. Das Risiko einer Störung war real.
Gleichzeitig hat man aber den Eindruck, dass zu viele Finanzinstitute zu leicht davonkommen und dass sich das Moral-Hazard-Problem verstärkt hat.
Hätten die Zentralbanken mehr leisten können, um das Problem des Moral Hazard zu verringern? Walter Bagehot, der große englische Ökonom des 19. Jahrhunderts, sagte einmal, dass Zentralbanken in Krisenzeiten Liquidität nur gegen einen Strafaufschlag beim Zins bereitstellen sollten.
Vergangene Woche missachteten die Zentralbanken diesen Rat. Stattdessen fluteten sie, vor allem die EZB, schon bei der kleinsten Erhöhung des kurzfristigen Zinssatzes über den Richtsatz den Markt mit Liquidität. Hätte die EZB zugelassen dass sich der kurzfristige Zinssatz bei vielleicht einem halben Prozentpunkt über dem Richtsatz von vier Prozent einpendelt, wäre nichts Schlimmes passiert.
Natürlich hätte ein geringer Strafaufschlag auf den Zins das Grundproblem des Moral Hazard nicht gelöst, aber er hätte signalisiert, dass es den Zentralbanken ernst damit ist, das Problem anzugehen. Es sind drastischere Reformen notwendig. Die Banken agieren zunehmend außerhalb des durch Aufsicht und Regulierung festgesetzten Rahmens. Das ist ihnen gelungen, indem sie einen Teil ihrer riskanteren Aktivitäten an Hedge-Fonds weitergereicht haben.
Banken, die an derlei Aktivitäten beteiligt sind, müssen akzeptieren, dass die automatisch von den Zentralbanken geleistete Versicherung ihren Preis hat. Dieser besteht darin, dass diese Hedge-Fonds-Tätigkeiten in denselben Rahmen von Aufsicht und Regulierung zurückgebracht werden wie die anderen Tätigkeiten der Banken.
Das wird nicht leicht werden, denn es macht die schwierige Prozedur internationaler Zusammenarbeit erforderlich. Aber es ist dringend notwendig, um die künftige Finanzstabilität zu erhalten.
Paul de Grauwe ist Wirtschaftsprofessor an der Universität Leuven.
Autor/Autoren: Paul de Grauwe
(c) FTD
Geändert bekommt man das nur, wenn Kredite schwieriger zu bekommen sind und teurer werden.
Denn die erweiterte Kreditlinie erhöht auch die Zinslast und die muss
kompensiert werden. Und nun ratet mal schön, wer für die unglaublichen
Fahrlässigkeiten von "Profis" dran glauben muss ?
Der Bankkunde = WIR.
Mal was anderes ? Ich lese in den letzten Jahren immmer aufmerksam was von Asset/Liablitiy Steuerung , Basel II, Value at Risk , Risikosteuerung, Solvency
Act und so ähnlichem Krempel.
Es gibt sogar Tests des Bafin bei Versicherungen (ok/nicht ok usw.). Die Dam- und Herrschaften haben doch allesamt so agiert , als könnte gar nichts mehr passieren.
Wird sowas bei Banken nicht durchgeführt ?
Was ist hier los ?
Hypotheken- und Kreditkrise
Weitere Fonds in Schwierigkeiten
Die Notenbanken beschwichtigen: Der EZB zufolge wurde ein Kollaps der Finanzmärkte wegen der US-Kreditkrise gerade noch abgewendet. Doch gleichzeitig melden sich immer neue Opfer. Der Geldmarktfondsmanager Sentinel hat die US-Aufsichtsbehörde CFTC um Erlaubnis gebeten, Rückzahlungenaufschieben zu dürfen. Auch die Deutsche Bank kappte nach kanadischen Angaben die Kreditlinie für einen dortigen Fonds.
Vielleicht kann mir jemand eine Erklärung geben für folgende Frage:
Verspielt die Deutsche Bank nicht Vertrauen durch ihre verschlossene Haltung
zu eventuellen noch nicht obduzierten Leichen mit ihren Beteiligungen?
Da hätte ich doch mehr Entschlossenheit erwartet, die Karten mal auf den Tisch zu legen. Ist ja auch eine Imageangelegenheit oder?
Wenn jemand Vertrauen in den Laden hat, bitteschön.
Ich nicht.
War und bleibt wohl eine interessante Geschichte - die DB
Naja, vielleicht kommt morgen ja das dicke Ende.
Wenn die 7300 nicht halten könnte es rapide bis 7000 nach unten gehen.
Die Sache kommt langsam ins Rollen. Mal schauen, vielleicht testen wir morgen ja die Unterstützungen 13000 im Dow und 1426 im SP. Dann wird's spannend.
primär die eigene Kasse hat klingeln lassen (Prinzip "nach mir die Sintflut").
Schaun mer mal was Herr Ackermann vor Weihnachten aus dem Sack packt...
Bin seit 1 Stunde wieder DAX short, vor mir aus können die 7300 oder auch 7000 kommen...morgen
@jello
Die Taxe stimmt etwa, wenn man 17:30 als Maßstab nimmt. Das Problem ist, das da die Divergenz schon erheblich war. Irgendwo muss es da einen Grund geben, sonst sind wir morgen locker pauschal 100 Punkte tiefer.
vor einem monat noch 30 USD jetzt ca. 7,5 USD
server ist bereits tot....
http://www.thornburgmortgage.com
mfg
ath
Vielleicht muss doch noch ne Lehre bei der Deutschen Bank o.ä. machen, um "den Grund" zu erfahren.
14 Mio Cash
52 B Verbindlichkeiten
ca. 15 Euro Buchwert pro Aktie.
Kerngesund sieht anders aus und der hohe Buchwert ist nackte Fassade.
Erinnert an eine Westernstadt...
Tue Aug 14, 2007 4:16PM EDT
NEW YORK, Aug 14 (Reuters) - Thornburg Mortgage Inc (TMA.N: Quote, Profile, Research) on Tuesday delayed payment of its 68 cent-per-share quarterly dividend to Sept. 17 from Aug. 15, citing "significant disruptions" in the mortgage market.
The Santa Fe, New Mexico-based company said it has faced a "sudden and unprecedented decline" in market prices for its "AAA"-rated securities. It also said its book value per share has fallen to $14.28 as of Aug. 13 from $19.38 as of June 30.
"The best way to preserve shareholder value in the near term and grow it over time is to retain our cash to enhance our ability to work with our lenders and weather this tumultuous environment," Chief Operating Officer Larry Goldstone said in a statement. (Reporting by Jonathan Stempel)
Sicher ist: Wenn die Kohle ausgeht, kommen Loks auf einer schiefen Ebene ins Rollen - und zwar in Gegenrichtung: Sie rollen dann wie die Banken mit dem Tender nach vorn. Wenn bei Banken die Kohle ausgeht, kommen sie ins Wanken (Banken wanken...). Beide streben einen Zustand minimaler potenzieller Gesamtenergie an. Bei der Lok ist das, wenn sie am unteren Rand der Ebene umkippt (Tender kentern...), bei den Banken ist das, wenn alle Konten leer sind und das Gebäude Stein für Stein komplett flachgelegt ist. Soweit sind wir aber noch nicht.
Man kann aber sagen, dass der Zug so langsam ins Rollen kommt...;-))
The ``worst-case scenario'' for Citigroup is that the New York-based company marks down leveraged-loan commitments by $1.5 billion, takes a $500 million to $1 billion markdown for credit lines to mortgage lenders and posts a trading loss of $700 million on so-called structured products, Howard Mason and Michael Howard, two Bernstein analysts in New York, said today in a note to clients.
The bottom-line impact would be an earnings reduction of $650 million to $1 billion, after accounting for compensation and taxes, the analysts said while maintaining their ``outperform'' rating and $65 price target on the stock. Citigroup, which currently trades at about $46 a share, is expected to report third-quarter profit of $5.72 billion, the average estimate of six analysts in a Bloomberg survey.
``Investors are concerned with credit exposure at Citi in subprime mortgage, leveraged lending and structured products,'' Mason and Howard said in the note.
Dan Noonan, a Citigroup spokesman in New York, declined to comment.
'Freddie Mac (nyse: FRE - news - people ) continues to be an active force in the Alt-A market and is taking steps to increase liquidity in the Alt-A market while maintaining its commitment to prudently and responsibly manage mortgage credit risk,' Freddie Mac Senior Vice President for Single Family Sourcing Paul Mullings said in a written statement.
Mullings said Freddie Mac would provide 90-day 'forward commitment capability' that would give lenders a fixed window of time in which to negotiate with Freddie to sell off Alt-A loans at a rate that would be negotiated lender by lender.....
http://www.forbes.com/afxnewslimited/feeds/afx/.../14/afx4019502.html
Kein Wunder, dass Doug Kass auf FNM und FRE short ist.
Der Königsweg der Fed besteht zurzeit darin, die Zinsen NICHT zu erhöhen, ABER dafür
1. den Markt in kurzfristiger Liquiditität in Gestalt der Schnelltender zu ersäufen; und
2. die faulen Hypo-Junkbonds aufzukaufen, die niemand mehr haben will-
Damit hält die Fed letztlich den hemmunglosen Spekulanten den Rücken frei. Die Zeche zahlen die Gläubiger Amerikas wie die Chinesen sowie die US-Steuerzahler. Der Kauf von Wertlosem entwertet eine Währung ja naturgemäß.
HANDELSBLATT, Dienstag, 14. August 2007, 19:52 Uhr
Hypotheken- und Kreditkrise
Weitere Fonds in Schwierigkeiten
Die Notenbanken beschwichtigen: Der EZB zufolge wurde ein Kollaps der Finanzmärkte wegen der US-Kreditkrise gerade noch abgewendet. Doch gleichzeitig melden sich immer neue Opfer. Der Geldmarktfondsmanager Sentinel hat die US-Aufsichtsbehörde CFTC um Erlaubnis gebeten, Rückzahlungenaufschieben zu dürfen. Auch die Deutsche Bank kappte nach kanadischen Angaben die Kreditlinie für einen dortigen Fonds.
HB NEW YORK. Der Geldmarktfondsmanager Sentinel Management Group hat die US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) um Erlaubnis gebeten, Rückzahlungen solange aufschieben zu dürfen, bis sie wieder ordnungsgemäß abgewickelt werden können. Wie der Fernsehsender „CNBC“ am Dienstag berichtet, ist Sentinel nicht in der Lage gewesen, umfangreichen Rückgabeanfragen von Fondsanteilen nachzukommen.
„Wir haben ursprünglich gedacht, dass der Markt zur Ordnung zurückkehrt und unsere Klienten sich nicht von der Panik anstecken lassen würden. Unglücklicherweise ist das nicht der Fall“, heißt es in einem Brief von Sentinel an die Kunden, berichtet CNBC. „Wir sind beunruhigt, dass wir den großen Anfragen nicht nachkommen können, ohne die Papiere mit deutlichen Abschlägen zum fairen Wert verkaufen zu müssen und unseren Kunden so einen unnötigen Verlust bescheren“, so Sentinel weiter.
Sentinel Management Group wollte zu dem Bericht von CNBC keine Stellungnahme abgeben. Von der CFTC hieß es, man „kennt die Probleme von Sentinel und hat sie im Blick“. „Kein anderer hat uns mit ähnlicher Problematik darum ersucht.“ Nach Angaben von CNBC hat der Fonds ein verwaltetes Vermögen von rund 1 Mrd US-Dollar.
Auch ein kanadischer Fonds der Deutschen Bank soll in Schwierigkeiten sein. Die Deutsche Bank hat nach kanadischen Angaben die Kreditlinie für einen dortigen Fonds gekappt. Nach Angaben der Verwalter der Fonds MMAI-I und des „Global Diversified Investment Grade Income Trust habe das Kreditinstitut MMAI nach Handelsschluss am Montag darüber benachrichtigt, dass sie die zusätzlich benötigte Liquidität nicht zur Verfügung stelle. MMAI sei nicht mehr in der Lage, neue Kreditderivate auszugeben. Auch die Anteilseigner des „Global Diversified Investment Grade Income Trust“ würden davon in Mitleidenschaft gezogen, hieß es.
Die Deutsche Bank war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Die kanadische Notenbank lehnte eine Stellungnahme ab. Der kanadische Dollar gab etwa ein Prozent nach. Der US-Dollar stieg auf 1,649 kanadische Dollar.
Am Vorabend hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs erneut schwere Verluste bei Hedge-Fonds eingestanden, und am Morgen machte die spanische Großbank Santander mit angeblich riskanten US-Krediten in Milliardenhöhe Schlagzeilen.
Experten äußerten sich erstaunt über die starken Auswirkungen der Hypotheken- und Kreditkrise in den USA auf europäische Banken. Die EZB überflutet nach Ansicht von Ökonomen den Euro-Raum mit Geld, weil hier der Liquiditätsbedarf der Banken - im Vergleich zu den USA - besonders hoch ist. „Das ist ein psychologischer Aspekt“, sagte Analyst Mario Mattera vom Bankhaus Metzler. Es sei frappierend, wie viele europäische und deutsche Banken von der US-Immobilienkrise betroffen seien. „Deshalb ist das Misstrauen hier sehr groß und der Handel zwischen den Banken derzeit sehr eingeschränkt. Jeder vermutet beim anderen noch schlummernde Risiken.“ Deshalb greife die EZB im Vergleich zur US-Notenbank besonders stark am Geldmarkt ein.
Die EZB hatte den Finanzmärkten erneut 7,7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt und damit ein deutliches Signal der Entspannung ausgesendet. Die Geldspritze war deutlich geringer als in den Tagen zuvor, als die EZB in drei Schritten den Geschäftsbanken zur kurzfristigen Kapitalversorgung insgesamt mehr als 200 Milliarden Euro bereitstellte.
Doch die Börsianer trauen der vermeintlichen Ruhe nicht. Das Thema dürfte nicht zum letzten Mal für fallende Kurse gesorgt haben, sagte ein Händler. „Das ist keine Sache, die in zwei Wochen erledigt ist. Es wird zwar nicht immer im Fokus stehen, aber bis zu den Zahlen zum dritten Quartal oder sogar den Jahresabschlüssen wird uns das Thema Hypothekenkrise sicher noch beschäftigen.“
Am Dienstagabend wurde bekannt, dass sich mit der Hypothekenbank Aegis Mortgage ein weiterer US-Immobilienfinanzierer wegen der Subprime-Krise unter den Schutz des US-Insolvenzrechts gestellt hat. Unter den ungesicherten Gläubigern sind Morgan Stanley, Goldman Sachs, Merrill Lynch und die Deutsche Bank. Aegis lag im vergangenen Jahr auf Rang 13 der größten Subprime-Anbieter.
Die deutschen Aktien rutschten am Dienstag nach einem schwächeren Handelsverlauf an der Wall Street erneut ins Minus. Finanzwerte kamen belastet durch weitere Verunsicherungen über die Ausmaße der US-Hypothekenkrise erneut unter Druck. So verloren die Titel der Deutsche Bank 2,90 Prozent auf 94,33 Euro, Hypo Real Estate büßten 1,26 Prozent auf 39,99 Euro ein. Auch Commerzbank fielen ins Minus.