Der USA Bären-Thread
http://www.spiegel.de/netzwelt/spielzeug/0,1518,499620,00.html
EZB platziert erneut Schnelltender Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Banken zur weiteren Entspannung des Marktes nochmals mit einer zusätzlichen Geldspritze unterstützen. Es könnte die letzte sein. Aus Sicht des Geldinstituts hat sich die Lage am Kapitalmarkt weitgehend normalisiert.
Es werde zur zusätzlichen Versorgung des Geldmarktes mit Liquidität erneut ein Schnelltender mit einer Laufzeit von einem Tag und einem variablen Zinssatz von mindestens vier Prozent ausgeschrieben, teilte die EZB am Dienstag in Frankfurt mit. Die Gebotsfrist ende um 10 Uhr.
Seit vergangenem Donnerstag hatte die EZB aufgrund von Liquiditätsengpässen bislang drei Mal am Geldmarkt in Form von Schnelltendern interveniert. Am Montag hatte die Zentralbank Offenmarktkredite in Höhe von 47,67 Mrd. Euro bereitgestellt, die nun jedoch zurückgezahlt werden müssen. Auch Ende vergangener Woche hatte sie dem Geldmarkt Mittel in zweistelliger Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt. Seit Donnerstag hat die EZB aber die Dosierung ihrer Finanzspritzen gedrosselt, was auf eine Normalisierung am Geldmarkt hindeutet.
Die Schnelltender waren aufgrund des Übergreifens der US-Hypothekenkrise auf den Euroraum und der damit verbundenen Liquiditätsengpässe am Geldmarkt nötig geworden. Die Bedingungen auf dem Geldmarkt seien nun "nahezu normal", schreibt die EZB. Der Schnelltender biete die Möglichkeit, verbleibende Liquiditätsbedürfnisse bis zur Zuteilung des Hauptrefinanzierungsgeschäftes zu decken.
Die Bedingungen am Geldmarkt haben sich der EZB zufolge weitgehend normalisiert. "Aus Sicht der EZB sind die Bedingungen am Geldmarkt nahezu normal", teilte die EZB mit.
FTD.de, 10:14 Uhr
Financial Times Deutschland
Zeitpunkt: 14.08.07 11:43
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"Kaufen wenn die (Panzer)-Kanonen donnern"
Season scheint auszubleiben:
ICSC weekly:
Store Sales - W/W change
Actual -0.9%
Previous -0.3 %
§
Store Sales - Y/Y
Actual 2.3%
Highlights
Store sales weakened in the Aug. 11 week, down 0.9 percent week-on-week for a very mild 2.3 percent year-on-year pace. The report blamed severe weather for the weakness. Redbook is up next.
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www.n-tv.de
Den Blick nach unten gerichtet
[10:21, 14.08.07]
Von Jochen Hägele
Die deutsche Konjunktur hat im zweiten Quartal mehr Schwung verloren als erwartet – das zeigt die Schnellschätzung des Statistischen Bundesamts. Mit einem Plus von 0,3 Prozent gegenüber Vorquartal blieb der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts geringfügig hinter den Erwartungen zurück. Im Vorjahresvergleich betrug das Wachstum 2,5 Prozent.
Dem Statistischen Bundesamt zufolge wurde das Wachstum anders als im Vorquartal vor allem vom Außenhandel getragen. Erneut deutlich zugelegt haben die Ausrüstungsinvestitionen. Dagegen wurden die Bau-Investitionen eingeschränkt, was auch die Inlandsnachfrage dämpfte. Die Konsumausgaben dürften der Schnellschätzung zufolge um rund 0,5 Prozent gegenüber Vorquartal zugenommen haben.
Kräftig fiel das Wachstum der Einzelhandelsumsätze einschließlich des Kfz-Handels aus. Die gute Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung unterstützte den Konsum. Gemeinsam mit der Schnellschätzung wurde das Wachstum für 2006 von 2,8 auf 2,9 Prozent heraufrevidiert.
Am 23. August werden die BIP-Einzelkomponenten veröffentlicht – von ihnen erhoffen sich die Analysten mehr Klarheit. Bislang bleiben die Volkswirte trotz der Wachstumsabschwächung aber optimistisch für die deutsche Konjunktur: „Für den weiteren Jahresverlauf bleiben wir zuversichtlich, dass sich der Aufschwung fortsetzen wird und dass die Dynamik in der zweiten Jahreshälfte etwas höher sein wird als in der ersten“, so Jörg Lüschow von der West LB. Er rechnet mit einem Wachstum von 2,7 Prozent in diesem Jahr.
Bei der DekaBank vermutet Andreas Scheuerle dagegen: „Die Konsensusprognosen werden wegen des überschätzten zweiten Quartals erstmals seit 2005 wieder zurückgehen.“ Dann wäre die Zeit vorbei, in der die meisten Prognose-Anpassungen nur eine Richtung kannten – nach oben.
bestätigt schwachen ICSC; zusammen mit Walmart ein echt bescheidener Tag für US-Einzelhandelswerte:
Released on 8/14/07 For wk 8/11 2007
Store Sales Y/Y change
Actual 2.3%
Previous 3.2 %
Highlights
Store sales are soft so far in August according to both the Redbook and ICSC-UBS reports. Both reports show a 2.3 percent year-on-year pace in the Aug. 11 week. Redbook said stores are in transition between the summer-clearance and back-to-school seasons. Redbook said tax holidays gave a mild boost to sales in the latest week. Tax holidays will become more important later in the month.
Provision nur bei Mehrverdienst im Fall der Altlast-Entladung.
Wahlweise lanciert werden .
"Blackstone an Übernahme interessiert"
"Deutsche Bank vor Kauf der xxx"
"Angesächsiche Investoren kauften heute..."
Die folgende Variante gefällt mir am besten (weil extremst dummdreist)
"Händler am Parket sprechen von einem...."
Es scheinen einige Leute nicht zu wissen, die verschiedenen Tender der EZB und andere kumulieren natürlich nicht, sie haben eine Laufzeit von einem oder 2 Tagen und werden auch nicht voll ausgenutzt. Es sind eigentlich immer wieder die gleichen Beträge, die wieder angeboten werden, deshalb sind die Tender von mal zu mal auch kleiner.
US-VERBRAUCHER
"Die Mittelklasse leidet unter Konsumdruck"
Amerikas Normalverdiener stecken in der Finanzklemme: Obwohl sie kaum mehr Geld haben als vor 20 Jahren, geben sie immer mehr aus - für größere Häuser, teurere Autos. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview erklärt der Ökonom Robert Frank, wie es zu dieser Spirale der Unvernunft kommen konnte.
SPIEGEL ONLINE: Professor Frank, die US-Mittelklasse neigt dazu, immer mehr Geld für Statussymbole auszugeben. Fangen wir bei Ihnen an: Wie teuer war Ihr Auto?
Frank: Nicht übertrieben teuer. Obwohl mir ein Bekannter mal zu einem Porsche geraten hat, fahre ich einen Miata von Mazda. Der hat ein Verdeck, liegt tief auf der Straße, lenkt sich gut - ist aber wohl der billigste Sportwagen, den man kriegen kann. Wir haben allerdings noch einen Kombi von Subaru, und meine Frau fährt einen BMW 330Xi.
SPIEGEL ONLINE: Drei Autos - ein kleiner Fuhrpark.
Frank: Es sind mehr, als wir normalerweise brauchen - zumal ich zu Fuß zur Arbeit gehe. Aber wir sind vier Erwachsene in der Familie, und bei uns in den USA ohne Auto irgendwohin zu kommen, ist wirklich ein Ärgernis. Das Nahverkehrssystem ist einfach zu schlecht. Auch deshalb gibt es in den USA so viele Drei-Auto-Haushalte.
SPIEGEL ONLINE: In Ihrem Buch "Falling Behind" beschreiben Sie, dass US-Normalfamilien immer mehr und größere Autos fahren - und auch die Häuser im Schnitt geräumiger sind als in den achtziger Jahren. Trotzdem gehe es der Mittelklasse wirtschaftlich schlechter, schreiben Sie. Warum?
Frank: Die Einkommen der US-Mittelklasse liegen inflationsbereinigt ungefähr so hoch wie vor 20 Jahren. Der reale Lohn pro Stunde ist sogar gefallen. Wenn Sie sich trotzdem genötigt sehen, ein größeres Haus zu kaufen, wird es schwierig: noch mehr arbeiten, höhere Kredite, längere Pendelzeiten zur Arbeit. Viele Mittelklassefamilien leiden unter diesem Konsumdruck. Oft führt er zu steigenden Scheidungsraten und Insolvenzen.
SPIEGEL ONLINE: Ist die US-Mittelklasse nicht selbst schuld, wenn sie mehr ausgibt, als sie sich leisten kann?
Frank: Wenn sich ein Land in einem Wettrüsten mit einem zweiten befindet und keine Kliniken mehr baut, sondern nur noch Bomben - ist es dann selbst schuld? Was, wenn das das zweite Land mehr Panzer hat, eine größere Armee und droht, Sie zu überfallen? Auch die Mittelklasse in den USA ist in einem Wettrüsten gefangen - bei den Konsumausgaben. Aus eigener Kraft kommt sie da nur schwer heraus.
SPIEGEL ONLINE: Wer hat dieses Wettrüsten angefangen?
Frank: Es ergibt sich aus der wachsenden Ungleichheit in unserer Gesellschaft. In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Reichtum der Oberschicht exponentiell gesteigert. 1982 gab es nur 13 Milliardäre in den USA, 2005 waren es 374. Die Reichen haben mehr Geld, sie geben mehr aus - das ist normal. Dadurch ändern sich aber in der gesamten Gesellschaft die Vorstellungen darüber, was als angemessen gilt. Und das setzt die Mittelschicht unter Druck.
SPIEGEL ONLINE: Kann es dem Lehrer oder der Büroangestellten nicht egal sein, dass sich Larry Ellison eine protzige Jacht anschafft und Bill Gates in einem Palast residiert?
Frank: Natürlich stellt die Mittelklasse ihre Konsumgewohnheiten nicht um, nur weil sie Fotos von Luxusvillen sieht. Darüber ärgert man sich nicht, man fühlt sich eher amüsiert. Der Effekt ist indirekt: Wenn die Reichsten der Reichen größere Häuser kaufen als früher, verleiten sie die soziale Schicht direkt unter ihnen, ebenfalls mehr auszugeben. Das setzt sich fort - bis nach ganz unten. Eine vernünftige Dinner-Party hat man früher für 30 Leute gegeben. Heute lädt man 40 ein - also brauchen Sie ein größeres Esszimmer.
SPIEGEL ONLINE: Eine vernünftige Familie müsste trotzdem sagen: Wir können uns dieses Haus nicht leisten, wir kaufen ein kleineres.
Frank: Wenn Sie sich für ein billigeres entscheiden, heißt das in der Regel, dass Sie in einem schlechteren Viertel wohnen. Dann gehen Ihre Kinder auf minderwertige Schulen, denn in den USA werden Schulen über das lokale Steueraufkommen finanziert. Für Normalverdiener ist das ein schmerzhaftes Dilemma. Genauso gut könnte man sagen: Ich brauche kein großes Auto, ein Honda Civic reicht. Scheinbar vernünftig - doch dann fahren um Sie auf dem Highway lauter wuchtige SUVs herum. Ihre Sparsamkeit bezahlen Sie mit einem gestiegenen Risiko, bei einem Unfall zu sterben.
SPIEGEL ONLINE: Also spart der Mittelklasse-Amerikaner lieber anderswo?
Frank: Es kommt immer öfter vor, dass auch Mittelklasse-Familien keine Gesundheitsversicherung besitzen. Wird einer krank, ist der Privatbankrott der nächste Schritt. Die USA sind ein reiches Land, aber wir geben unser Geld auf seltsame Weise aus. Wir haben genug für den erstaunlichsten Luxus - aber zu wenig für ganz Grundlegendes.
SPIEGEL ONLINE: Eine typisch europäische Lösung wäre: Rauf mit den Steuern für Spitzenverdiener!
Frank: Wenn Sie den Verdienst besteuern, schadet das der Sparquote. Außerdem verleiten hohe Einkommensteuern manche Wohlhabende zur Steuerflucht. Sinnvoller ist es, das Sparen und Investieren auch bei Beziehern extrem hoher Einkommen zu fördern - ihnen aber den Anreiz zu nehmen, exzessiv viel für Unproduktives auszugeben.
SPIEGEL ONLINE: Sie schlagen eine Steuer auf Konsum vor ...
Frank: ... ja, eine Konsumsteuer mit progressivem Satz. Jeder bekommt einen Freibetrag, zum Beispiel 7500 Dollar pro Jahr. Wer netto mehr für Konsum ausgibt, wird zunächst mit 20 Prozent belastet. Ab 100.000 Dollar Konsum wären es 34 Prozent - und ab fünf Millionen Dollar würde der Satz sehr hoch, meinetwegen 200 Prozent.
SPIEGEL ONLINE: Die Konsumsteuer wäre dann viel höher als der Kaufpreis. Damit werden Sie sich viele Feinde machen.
Frank: Es scheint vielleicht, als könnten reiche Amerikaner ihren Lebensstandard dann nicht mehr halten. Aber sehen Sie, bei einem Ausflug nach New York habe ich neulich erfahren, dass es Lieferengpässe bei 45.000-Dollar-Uhren gibt - so viele werden davon verkauft! Patek Philippe bot sogar eine Armbanduhr für 2,7 Millionen Dollar an. Eine progressive Konsumsteuer gäbe den reichsten Amerikanern einen Anreiz, sich billigere Armbanduhren und kleinere Villen anzuschaffen. Wäre das ein so großes Opfer? Außerdem: Wenn Reiche ihr Einkommen sparen und investieren statt zu konsumieren, wäre das nach meinem Plan steuerfrei - für viele hochattraktiv.
SPIEGEL ONLINE: Aber im Ernst: Eine so radikale Änderung des US-Steuersystems ist weder mit Demokraten noch Republikanern zu machen.
Frank: Im Moment wohl nicht. In zehn Jahren vielleicht schon. Die USA sind ein interessantes Land: Wir gehen manchmal verrückte Wege und verzetteln uns, aber auf lange Sicht siegt meist der Pragmatismus. Es gab im Übrigen schon 1995 einen Vorschlag im Senat für eine Konsumsteuer, vom Republikaner Pete Domenici und dem Demokraten Sam Nunn. So radikal kann die Idee also nicht sein.
SPIEGEL ONLINE: Selbst wenn sich Ihr Vorschlag nicht durchsetzt: Die nächste US-Regierung wird unweigerlich viele der Steuervorteile für Spitzenverdiener zurücknehmen, die unter George W. Bush eingeführt wurden.
Frank: Diese Privilegien laufen automatisch aus, wenn sie nicht verlängert werden. Und verlängern kann man sie nicht, sonst explodiert das Staatsdefizit. Auch viele Republikaner sehen das so. Die Wahl wird aber wahrscheinlich von den Demokraten gewonnen. Wenn Ihnen jemand sagt, die Chance für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten 2008 stehe 50 zu 50 oder besser, und er bietet Ihnen eine Wette an - dann leihen Sie sich so viel Geld, wie Sie irgendwie können, und wetten Sie dagegen.
Das Interview führte Matthias Streitz
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,497810,00.html
ZUR PERSON
Robert H. Frank, Jahrgang 1945, lehrt an der Cornell Universität in Ithaca, New York, Wirtschaftswissenschaften und Management. In mehreren Büchern – darunter "Luxury Fever", "The Winner- Take- All Society" und "Choosing the Right Pond" - hat er sich mit Konsumkultur und wachsender sozialer Ungleichheit in den Vereinigten Staaten befasst. Er veröffentlicht regelmäßig in der "New York Times".
In diesem Sommer erschien sein Buch "Falling Behind: How Rising Inequality Harms the Middle Class".
Das witzige ist, dass das Ganze nicht als Krise empfunden wird, sondern als indivduelles Problem - wenn überhaupt.
Meine Hoffnung ist, dass die Amis über ihr Depot merken dass sie nicht mehr so reich wie gedacht sind. Aufgrund der hohen Aktionärszahl funktioniert der Kreislauf nämlich sorum drüben. Was das Haus wert ist weiß der Durchschnittsami vermutlich garnicht und interessieren tut's ihn auch nicht, wenn er nicht bald verkaufen muss.