Der USA Bären-Thread
Weiterhin interessant, das vermeintlich sichere Geldmarkt-Fonds die faulen Subprime-Eier gekauft haben. Da hat manch einer, um dem absturzgefährdeten Aktienmarkt den Rücken zu kehren, in Geldmarkt-Fonds umgeschichtet, und damit mit Beelzebub den Teufel ausgetrieben. Einer musste sogar schon wegen der Schieflagen geschlossen werden: der 680 Millionen Euro schwere Axa IM US Libor Plus. Sage und schreibe 41 % der Fondgelder stecken in Subprime-Krediten! Der Fond verlor an einem einzigen Tag im Juli 13 %. Dabei sollte er den Anlegern eigentlich 3,5 % sichere, wenn auch bescheidene Jahresrendite bringen.
HANDELSBLATT/Wirtschaftswoche
13. August 2007
Faule Anlagegelder
Strukturierter Giftmüll im Depot
Von M. Inacker, H. Schwerdtfeger, H. Reimer, Wirtschaftswoche
Seit der Krise um die halbstaatliche IKB-Bank besteht Ansteckungsgefahr auch für andere Institute – und die Ersparnisse privater Anleger.
Für Jochen Sanio ist es praktisch, dass seine Behörde von Berlin nach Bonn umgezogen ist und nicht nach Frankfurt. Bonn ist näher an Düsseldorf – und dorthin musste der Chef der Bankenaufsicht BaFin zuletzt öfters. Vor wenigen Wochen versetzte Sanio WestLB-Chef Thomas Fischer den finalen Schubs, nachdem der über verlustreiche Aktienspekulationen gestolpert war. Das letzte Juliwochenende verbrachte er in Düsseldorf bei der IKB Deutsche Industriebank. Der unscheinbare Mittelstandsfinanzierer, an dem die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit 38 Prozent beteiligt ist, hatte sich mit minderwertigen US-Hypotheken verspekuliert. Die vom amerikanischen Immobilienmarkt ausgehende Finanzkrise erreichte Deutschland.
Auch Anleger ohne Bankaktien im Depot könnten getroffen werden: durch Kursverluste bei Fonds und Zertifikaten, durch geschmälerte Renditen ihrer Lebensversicherungen und Pensionskassen. Deutschland drohe die "größte Bankenkrise seit 1931", sagte Sanio in einer Telefonkonferenz mit Finanzminister Peer Steinbrück, KfW-Chefin Ingrid Matthäus-Maier und Spitzenmanagern der deutschen Banken. Der Vergleich mag übertrieben wirken, aber er half, bei privaten Banken Geld zur IKB-Rettung lockerzumachen. 1931 hatte die deutsche Regierung nach Bankpleiten für zwei Tage alle Bankschalter schließen lassen. Die Krise 2007 begann ganz harmlos: An der Börse kursierten Gerüchte, deutsche Banken könnten Verluste mit schlecht abgesicherten US-Hypotheken (Subprime Mortgages) erleiden. Am 20. Juli meldete IKB-Chef Stefan Ortseifen trotzdem, die Bank sei "lediglich mit einem einstelligen Millionenbetrag" von der Subprime-Krise in den USA betroffen. Der für 2007 erwartete Gewinn werde erreicht. Alles schien in Butter – für zehn Tage.
Dann kündigten Deutsche Bank und mehrere ausländische Großbanken einer IKB-Tochter die Kreditlinien. Diese Tochter namens Rhineland Funding Capital wurde von der IKB gegründet, aber nicht in deren Bilanz geführt. Sie kauft länger laufende Kredite und verbriefte Forderungen auf und finanziert dies durch Ausgabe kurz laufender Wertpapiere, sogenannter Commercial Papers. Für die lang laufenden Papiere kassiert sie höhere Zinsen, als sie für die nur einen oder zwei Monate laufenden bezahlen muss. Das Problem: Die IKB hatte für die 13 Milliarden Euro schwere Rhineland auch schlecht abgesicherte US-Hypothekenkredite eingekauft. Wegen der Krise am dortigen Häusermarkt wurden diese Papiere immer weniger wert – und damit sank auch die Sicherheit hinter den kurz laufenden, die plötzlich niemand mehr kaufen wollte. Damit das ganze Konstrukt nicht zusammenbrach, musste Rhineland zugesagte Mittel von bis zu 8,1 Milliarden Euro von der IKB und den anderen Banken abrufen. Das ging schief. Die IKB stand allein da.
[Es war also dieselbe Repo-Nachschusspflicht, die auch die drei Bear-Stearns Hedgefonds ruinierte, nur war der Geldgeber hier nicht Merrill Lynch, sondern die Deutsche Bank - A.L.]
"Es bestand die Gefahr, dass der plötzliche Zusammenbruch einer mit AA gerateten Bank bei den Marktteilnehmern eine unerwünschte Verunsicherung ausgelöst hätte", so Sanio. "Dadurch wäre die deutsche Kreditwirtschaft unter Druck geraten – ohne dass es dafür einen sachlichen Grund gegeben hätte." Dass die staatliche KfW die Sache ausbaden soll, ärgert den Würzburger Betriebswirtschafts- Professor Ekkehard Wenger: "Es gab keine Finanzkrise, nur die Schieflage eines einzelnen Instituts, was mit öffentlichen Geldern behoben werden soll." Der Bankenaufsicht und den Verantwortlichen im IKB-Aufsichtsrat wirft er vor, zunächst ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt und dann das wahre Ausmaß der Probleme verschwiegen zu haben. "Am Ende spielten sich Aufsicht, Finanzministerium und KfW dann als Retter des Finanzsystems auf", höhnt Wenger.
Auch in der Politik sehen das viele so und schießen gegen die Aufseher, vor allem gegen Steinbrücks Spitzenbeamten Jörg Asmussen. "Mich wundert, wie angeblich Hals über Kopf in letzter Minute ein Rettungspaket für die IKB geschnürt werden musste. Wenn ein Spitzenbeamter des Finanzministeriums gleichzeitig in den Verwaltungsräten der KfW und der BaFin sowie im Aufsichtsrat der IKB sitzt, sollte man im Finanzministerium frühzeitig über eine drohende Schieflage informiert gewesen sein", sagt Michael Fuchs, mittelstandspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Fuchs über die KfW-Spitze: "Bei Privatbanken würde man fragen, ob der Vorstand den Laden im Griff hat, wenn man eine so massive Schieflage der eigenen Tochter nicht rechtzeitig erkennt."
Finanzministerium, Bankaufsicht und KfW griffen erst durch, als das Kind im Brunnen lag. IKB-Chef Ortseifen wurde gefeuert, auch bei Aufsichtsratschef Ulrich Hartmann, früher Eon-Chef, deutet sich der Rücktritt an. In der nachts verschickten Pflichtmitteilung zur IKB-Rettungsaktion heißt es, der Gewinn der IKB werde "aus heutiger Sicht deutlich niedriger" ausfallen als erwartet. Laut Wenger ist das "vorsätzliche Verschleierung". Die IKB sei faktisch pleite gewesen, während hier der Eindruck erweckt wurde, sie werde bloß weniger Gewinn machen. "Wenn sich der IKB-Kurs nicht erholt, werde ich auf Schadensersatz klagen."
Die Börsenaufsicht untersucht jetzt, wer von der schweren IKB-Krise schon vorher gewusst haben und durch Aktienverkäufe davon profitiert haben könnte. Dazu zählen zum Beispiel die Banken, die Rhineland die Kreditlinie kündigten.
[d.h. die Deutsche Bank u. a. betrieben womöglich als Short-Seller Insider-Geschäfte: Prinzip: Erst shorten, dann Kreditlinien kündigen. Eine saubere Geschäftsidee! - A.L.]
Von einer Bankenkrise mochten die meisten Verantwortlichen aber nicht sprechen. Bundesbankpräsident Axel Weber versicherte: "Die Probleme der IKB sind institutsspezifischer Natur. Sie wurden durch den Beistand der KfW wirkungsvoll aufgefangen." Die Agentur Standard & Poor’s beteuert: "Es sind aus heutiger Sicht keine wesentlichen Kreditausfälle zu erwarten." Es könne allerdings zu Kursverlusten kommen. [Witzbolde! - A.L.] Ist die Krise so schnell ausgestanden?
Hektisch zieht der Vorstand der kleinen Frankfurter Fondsgesellschaft an seiner Marlboro Silver. Was er zum Debakel der IKB sagt? Schulterzucken. "Diesen Mist haben doch alle gekauft." Und jetzt könnte er bei allen anfangen zu stinken.
[ siehe auch hier: "CLO"-Verbriefungen: Wie man Scheiße in Gold verwandelt ]
Dieser Mist – das sind strukturierte Produkte: Kredite, Forderungen von Unternehmen an Großkunden und vor allem Hypotheken. Die Goldman Sachs, ABN Amros und Deutsche Banks dieser Welt haben sie handelbar gemacht: Risiken wurden bewertet, gemischt, mundgerecht in Portionen aufgeteilt und an Investoren und Hedgefonds verkauft. Die hatten viel Geld an den Kapitalmärkten unterzubringen. Sie sahen, dass die Papiere mit seltsamen Abkürzungen wie ABS, CDO oder MBS sich toll verzinsten.
Die Risiken, hofften sie, waren breit gestreut. Das Problem: "Nur wenige begreifen, dass sich mehr Rendite nur über höheres Risiko erkaufen lässt", sagt Michael Bednar, Partner der Investment-Boutique Frankfurt-Finanz. Jetzt bekommen die Investoren die Quittung. "Die US-Banken sind selbst Schuld, wenn sie Tütenpackern bei Wal Mart 200 000 Dollar geben, damit die sich eine neue Hütte kaufen", sagt ein Frankfurter Geldverwalter.
In der Tat: In den USA wurden in den vergangenen Jahren Hypothekendarlehen über geschätzt 1,5 Billionen Dollar auch an Einkommensschwache mit drittklassigen Häusern vergeben. Hypotheken und Kredite niedriger Bonität wurden in Bündel verpackt, deren Rating insgesamt dann deutlich besser war als das der einzelnen Kredite. "Diese Alchemie, bei der aus Kreditschlacke Gold in Form strukturierter Produkte gemacht wurde, ist nun gestört", sagt der US-Investmentstratege Frank Veneroso, ein ehemaliger Hedgefonds-Manager und Berater der Weltbank.
Solange die US-Häuserpreise stiegen, war das kein Problem. Jetzt aber fallen die Immobilienpreise, dafür steigen die Zinsen. US-Hausbesitzer können ihre Hypotheken nicht bedienen, und die in den neuartigen Wertpapieren gebündelten Kredite verlieren rapide an Wert. Die Krise schadet längst nicht mehr nur Investoren und Banken, die sich im Subprime-Sektor verausgabt haben. Der US-Baufinanzierer American Home Mortgage, der vor allem gut abgesicherte Hypotheken im Portfolio hat, steht kurz vor dem Zusammenbruch. [inzwischen bereits pleite - A.L.] Die australische Bank Macquarie meldete Schieflagen bei zwei Hedgefonds, die angeblich nichts mit Hypothekendarlehen zu tun haben. "Die Broker schließen Hedgefonds, die zusammengebrochen sind, weil sie strukturierten hochgiftigen Müll gekauft haben", argwöhnt Veneroso. Die Investmentbanken versuchten, noch einen Markt für diese Papiere zu organisieren. Nur deshalb würden noch nicht alle Zusammenbrüche öffentlich.
Vor allem in Geldmarktfonds wurden sogenannte Asset Backed Securities (ABS) eingesetzt, mit denen Banken Kreditrisiken an den Kapitalmarkt schieben. Die Papiere waren bei Fondsmanagern beliebt, um Renditen aufzupäppeln. Werner Hedrich, Analyst bei Morningstar: "Anders als Unternehmensanleihen, die von nur einer Gesellschaft stammen, bündeln ABS Forderungen von sehr vielen Gläubigern. Das Ausfallrisiko müsste auf viele Schultern verteilt sein." Nur waren die Schultern viel zu schwach. "In Europa wackelt der britische Subprime-Markt, allerdings sind die Risiken nicht so hoch wie in den USA", sagt Antje Lechner, Fondsmanagerin bei der Deutsche-Bank-Tochter DWS.
Kreditderivate – das ist zu kompliziert, selbst für Zertifikateanbieter, die ansonsten Papiere auch für die exotischsten Märkte auflegen. "Mit CDO, MBS und ABS können wir Anlegern nicht kommen", sagt der Vertriebschef eines Zertifikatehauses. Wohl aber die Fondsbranche. Axa Investment Managers muss für einen Fonds einspringen, der in Deutschland verkauft wird und der auch wegen der Turbulenzen am Rentenmarkt geschlossen wurde: Der 680 Millionen Euro schwere Axa IM US Libor Plus legt das Geld der Anleger auch in hypothekengesicherte Anleihen und andere strukturierte Produkte an.
41 Prozent des Fonds steckten in Subprime-Krediten. Innerhalb eines Tages fiel der Fonds im Juli um für einen Geldmarktfonds unglaubliche 13 Prozent. Eigentlich sollte er Anlegern eine bescheidene, aber sichere Rendite um die 3,5 Prozent bringen. Das ging gründlich schief. Später teilte Axa mit, man werde Anteile von Anlegern übernehmen, die aussteigen wollen. Nach Axa hat es auch den Fonds ABS-Invest von Union Investment erwischt. 200 Großanleger, die 950 Millionen Euro investiert haben, können die Anteile derzeit nicht zurückgeben.
Auch am IKB-Reinfall Rhineland hatten sich Fonds beteiligt. Der Robeco Capital Growth hatte Papiere des Hauses bereits 2004 mit einem Anteil von vier Prozent des Anlegergeldes im Portfolio, der Credit Suisse Money Market-Fund hielt ein Papier zumindest noch im Sommer 2006 mit einem Anteil von knapp zwei Prozent. Derzeit hat Fondsmanager Andrew Dickinson noch einen einzigen Anteil an Rhineland. "Der läuft am 7. August aus", sagt er, "dann will ich hier nicht weiter investieren."
Wer raus ist, ist froh. Wer aber ist schon raus? Nach einer Studie der Deutschen Bank wurden 2006 in Europa herkömmliche Anleihen für 570 Milliarden Euro und zugleich verbriefte ABS über 560 Milliarden Euro aufgelegt. "Wir wissen nicht genau, worin wir investiert haben", räumt der Analysechef einer westdeutschen Bank ein, "die Finanzprodukte sind kreativ verpackt, es können sich immer Spurenelemente auch von faulen Krediten darin befinden." In einem Geldmarktfonds liegen meist mehr als Hundert Papiere. Die sind alle säuberlich in einem Jahresbericht aufgelistet. Anleger finden dort klangvolle Fantasienamen: Talisman, Granite Mortgage, Giotto Finance, Opera oder eben Rhineland Funding. Was genau sich dahinter verbirgt, bleibt Geheimnis der Fondsmanager.
"Dass der Anteil der Subprime-Hypotheken auf historische Hochs gestiegen ist und gleichzeitig die Vergabekriterien so lax wie noch nie waren, lässt nichts Gutes für die nächsten Monate erwarten", ahnt Rainer Gogel, Rentenfondsmanager bei Frankfurt Trust. Das dicke Ende könnte noch kommen: Viele der bisher fix verzinsten Darlehen im US-Hypothekenmarkt werden Ende 2007 oder Anfang 2008 auf flexible Verzinsung umgestellt. Dann wird die Finanzierung deutlich teurer, den US-Verbrauchern bleibt weniger Geld. Dann rechnet Gogel mit erneuten Turbulenzen am Aktien- und am Anleihemarkt.
Trotzdem hält Chefaufseher Sanio die Krise der deutschen Banken offensichtlich erst mal für gelöst. Er bestieg später seelenruhig ein Flugzeug nach Kanada – Urlaub machen.
Quelle: Wirtschaftswoche
"Dabei sollte er den Anlegern eigentlich 3,5 % sichere, wenn auch bescheidene Jahresrendite bringen."
Stimmt, aber die bekommt man schon für 3-Monats-Festgeld. Statt also das Risiko der CLOs einzugehen, hätten die Manager lieber Bundesschatzbriefe kaufen sollen. Aber irgendwie müssen ja die Millionengehälter der Manager reingeholt werden, ohne dass es die Anleger merken.
Das Ende des Papiergeld-Zeitalters
Von Roland Baader, Waghäusel/Deutschland
Der Bankier Ferdinand Lips hat die Gründung der Fed (Federal Reserve System = Amerikanische Zentralbank) im Jahr 1913/14 - als das grösste Unglück in der Menschheitsgeschichte bezeichnet. Das war keine Übertreibung. Nur durch die Errichtung von Zentralbanken war es den Staaten der Erde möglich, sich sukzessive und schliesslich vollständig von ihren Goldwährungen zu lösen und zu reinen Papierwährungen überzugehen. Erst damit wurde es ihnen möglich, sich uferlos zu verschulden, ihre Bürger zu versklaven und verheerende Weltkriege zu führen.
Mit Goldgeld hätte weder der Erste noch der Zweite Weltkrieg geführt werden können (weshalb es auch jeweils bei Kriegsbeginn abgeschafft wurde), noch hätten die Systeme des Todes und der Vernichtung - wie der Kommunismus und Sozialismus inklusive des Nationalsozialismus - länger als ein paar Wochen überdauern können. Auch der in den entwickelten Demokratien seit Jahrzehnten betriebene Samtpfotensozialismus des Wohlfahrtsstaates - ein schleichender Krieg gegen die eigene Bevölkerung - hätte mit echtem Geld schon früh sein Ende gefunden.
Kaufkraft schwindet
Als Präsident Nixon im Jahr 1971 die letzte schwache Verbindung zwischen Gold und Geld kappte, indem er die Einlösungsgarantie für die Dollarguthaben ausländischer Zentralbanken in Gold aufkündigte, hat er damit ein noch nie dagewesenes Experiment gestartet: Seither - seit 35 Jahren - befinden sich alle Nationen der Erde in einem reinen Papiergeldstandard. War die Kaufkraft des Dollars von 1800 hundert Jahre später - also 1900 - noch dieselbe, und war sie auch im Jahr 1970 noch nicht weit davon entfernt, so hat der reine Papiergelddollar seit 1971 rund neunzig Prozent seiner Kaufkraft verloren. Auch die angeblich so stabile D-Mark hatte bei ihrer Ablösung durch den Euro nur noch fünf Prozent ihres Tauschwertes von 1950. Dem Schweizer Franken erging es keineswegs besser. Und wie eine Studie der Deutschen Bundesbank in Zusammenarbeit mit der Universität Freibourg / Schweiz belegt, hat auch der Euro in seinem kurzen Leben schon wieder vierzig Prozent seiner Kaufkraft eingebüsst.
Tragisches Spiel
Die Ökonomen scheint das jedoch nicht zu stören. Mit ihren Weisheiten von einer "antizyklischen Geld- und Fiskalpolitik" und von einer "feingesteuerten Zentralbankpolitik" betreiben sie das tragische Spiel fleissig mit. Mit wenigen rühmlichen Ausnahmen vertreten sie die Ansicht, dass es zum heutigen reinen Papiergeldsystem "keine vernünftige Alternative" gebe. So unglaublich es klingen mag: Die meisten Ökonomen wissen noch nicht einmal mehr, was Inflation ist. Sie definieren Inflation als Preisniveausteigerung. Das entspricht der Aussage eines Mediziners, Masern seien Pusteln auf der Haut. Bevor die Nationalökonomen die Irrlehren ihres Lieblings-Gurus Lord Keynes aufgesogen hatten, wussten sie noch, dass Inflation ein monetäres Phänomen ist - also Geldmengenvermehrung heisst. Die Erhöhung des Preisniveaus, die sog. Preisinflation ist ein Symptom, eine Folgeerscheinung der eigentlichen Inflation - also der Erhöhung der Geld- und Kreditvolumina, die über den Zuwachs der Güterproduktion hinausgeht.
Diese Preisinflation kann nicht nur auf den Konsum- und Investitionsgütermärkten auftreten, sondern auch auf den Märkten für Vermögensgüter. Das, was die amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler "asset price inflation" nennen, trat in den letzten zwanzig Jahren in Schüben auf: Erst rasten die Papierdollars um die Welt und ruinierten eine Währung nach der anderen (Mexiko, Russland, Asien, Argentinien), dann bildeten sich gigantische Blasen, zuerst als High-Tech-Aktienblase, dann bei Immobilien und Hypotheken (vor allem in den USA, in Spanien, England und Irland), und derzeit bei den Rohstoffen (aufgesattelt auf den langfristigen Aufwärtszyklus der Rohstoffe). Sie alle wurden aufgebläht von der heissen Luft der masslosen Papier- und Kreditgeldvermehrung. Die Zentralbanken der Industrienationen und das in ihrem Schlepptau segelnde (und auf Bruchteilsreserven basierende) Bankensystem haben in den letzten zwei Jahrzehnten ganze Ozeane aus Liquidität erzeugt, indem sie die Geldversorgung der Volkswirtschaften jahrein jahraus um ein Vielfaches des jeweiligen Güterzuwachses erhöht haben. Allen voran die Fed mit ihrem langjährigen Kapitän Alan Greenspan. Während sich das Gütervolumen in den letzten dreissig Jahren vervierfacht hat, wuchs die Geldmenge in derselben Zeit auf das Vierzigfache. Die diesem System immanente Perversion ist nicht mehr zu überbieten. Sobald die vom papierenen Zentralbankwesen selber aufgepumpte Blase platzt und eine Rezession oder Depression droht, werden die Pumpen auf einen noch höheren Gang geschaltet, um der drohenden Krise entgegenzuwirken.
Papiergeld durch Verschuldung
Im gleichen Zuge und aus denselben Quellen gespeist wuchs die Staatsverschuldung ins Astronomische (aber auch die Schulden der privaten Haushalte). Papiergeld kann gar nicht anders entstehen als durch Verschuldung. Allein die deutsche Staatsschuld von offiziell 1,5 Billionen Euro ergäbe einen 300 km hohen Turm, wenn man sie in Form von 500-Euro-Scheinen flach aufeinanderstapeln würde. Und in den USA hat George W. Bush mehr neue Staatsschulden angehäuft als alle vorangegangenen Präsidenten in der Geschichte der USA zusammengenommen.
Die Bürger kümmert das wenig, weil sie nicht wissen, dass sie die Staatsschulden permanent auf dem Inflationsweg - also durch unablässigen Kaufkraftverlust ihrer Einkommen und Ersparnisse - bezahlen. Auch die nach der Hyperinflation der Zwanziger Jahre völlig verarmten Deutschen wussten nicht, dass sie mit dem Verlust ihrer Lebensersparnisse die Staatsschuld so weit abgetragen (entwertet) hatten, dass die riesigen Kriegsschulden des Reiches mit fünfzehn Vorkriegspfennigen hätten beglichen werden können.
Doch nun nähert sich das weltweite Papiergeldregime seinem bösen Ende. Nach jeder Blase im Weltfinanzsystem drängen die Marktkräfte zurück zu einem gesunden Gleichgewicht der relativen Preise. Das könnte jedoch nur in Form einer deflationären Rezession oder Depression geschehen. Und das will niemand, die Politik nicht, die Zentralbanken und Banken nicht, die Unternehmen nicht, und die Konsumenten auch nicht. Also wird beim ersten Krisenzeichen erst recht neues Geld (Inflation und Schulden) ins System gepumpt. Die Volkwirtschaften werden jedoch durch das Aufeinanderfolgen unbereinigter Blasen immer unfähiger, das zusätzliche Geldangebot zu "verdauen".
Der neue Fed-Chef Bernanke hat verlauten lassen, dass er bei einer sich ankündigenden Weltwirtschafts- oder Weltfinanzkrise "um jeden Preis" inflationieren wird. Ob ihm das bei Bedarf gelingen wird - oder ob ihm nicht doch die fällige Depression entgleiten wird, ist eine offene Frage. Gelingt es ihm und spricht sich das beim Publikum einmal massenhaft herum, beginnt die Hyperinflation. Diese entstammt - auch das wissen die Ökonomen nicht mehr - ab dann nicht mehr der Angebotsseite (Bankensystem), sondern der Nachfrageseite (Bevölkerung). Verbreitet sich in der Bevölkerung die Erwartung permanenter und zunehmender Inflation, so beginnen die Leute, geplante Zukunftskäufe vorzuziehen und ihr Geld rascher auszugeben, "bevor die Preise noch mehr gestiegen sind". Die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes erhöht sich - und somit auch die Preisinflation. Das Ungeheuer Inflation nährt sich dann aus sich selbst heraus und schwillt zu furchtbaren Dimensionen an.
Rettungsring über Bord?
In dieser Phase, die täglich näher rücken kann, wird offenbar, was das Zentralbankensystem und sein Papiergeld wirklich können, nämlich gar nichts ausser die Welt in den Abgrund zu stürzen. Und dort lauern nicht nur Armut und Verelendung, sondern auch Krieg und Revolution, der Verlust aller Sicherheit und ein Ersaufen der Nationen in einem Meer aus Kriminalität und Aggression. Der grosse Ökonom und Nobelpreisträger Friedrich A. von Hayek, ein bedächtiger Wissenschaftler von Weltrang, wusste sehr wohl, warum er in seinem letzten Werk ("Denationalisation of Money", 1976) so dringlich die Entstaatlichung des Geldes gefordert und geschrieben hat, dass es dabei um nicht weniger als um das Überleben unserer Zivilisation geht. Wie wenig das von den Mainstream-Ökonomen begriffen wird, zeigt der erneute Vorstoss des Lausanner Ökonomen Thomas von Ungern-Sternberg für einen Verkauf der verbliebenen 1,290 Tonnen Gold der Schweizer Nationalbank. Man kann nur hoffen, dass die Schweizer Bürger klug genug sind, nicht den Rettungsring über Bord zu werfen, bevor der Sturm beginnt.
Roland Baader
Das kann teuer werden...
BHF Bank stützt Geldmarktfonds
[11:22, 13.08.07]
Von Wolf Brandes
Der FT Liquima wurde von heute an mit einer Performancegarantie ausgestattet, die den Anlegern Geldmarktzins plus 0,1 Prozentpunkte sicherstellt. Die BHF Bank stützt damit den Fonds ihrer Tochter Frankfurt Trust. Der Cashfonds hatte in den vergangenen Tagen im Zuge des US-Kreditkrise leichtere Verluste erlitten und in den vergangenen drei Wochen ein Minus von 0,7 Prozent erzielt.
Angesichts der Verunsicherung von vielen Anlegern hat die Muttergesellschaft der Fondsfirma Frankfurt Trust ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen. „Um zu untermauern, dass der FT Liquima, ein Geldmarktfonds der Investmentgesellschaft Frankfurt-Trust, von den aktuellen Marktturbulenzen nicht betroffen ist, stattet die BHF-BANK den Fonds ihrer Tochtergesellschaft ab sofort mit einer Performance-Garantie aus“, heißt es in einer Erklärung. Diese Garantie orientiere sich am Interbanken-Tagesgeldsatz EONIA. Die Verzinsung des Fonds betrage ab sofort mindestens EONIA plus zehn Basispunkte. „Dies würde einer Mindestverzinsung zum Schlusskurs vom Freitag, dem 10. August 2007, in Höhe von 4,24 Prozent p.a. entsprechen“, schreibt die BHF-Bank.
Der FT Liquima ist zweite Fonds, bei dem die Muttergesellschaft eingreift. Ende Juli hat die Axa bei einem geschlossenen ABS-Geldmarktfonds erklärt, dass die Verkäufe von Anlegern auf eigene Rechnung weiter bedient. Neben diesen Geldmarktfonds sind zahlreiche Anleihenfonds von der Krise am US-Hypothekenmarkt betroffen. Ende vergangener Woche war mit dem Parvest ABS Dynamic der zehnte Fonds geschlossen worden. Demgegenüber hat die DWS erklärt, sie wolle ihren ABS-Fonds weiter offenen halten. Der DWS ABS Plus hatte seit Ende Juni mehr als eine Milliarde Euro oder ein Drittel des Fondsvolumens verloren.
börse-online
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Geldmarkt ist ja wohl nicht diskussionwürdig , da kommt das Geld ja gerade her, lool.
ECB reportedly weighs dollar swap with Fed
EU, Japanese central banks add funds to banking system
By Steve Goldstein, MarketWatch
Last Update: 6:40 AM ET Aug 13, 2007
LONDON (MarketWatch) -- The European Central Bank on Monday injected another 47.5 billion euros ($65 billion) in loans into the banking system and is reportedly in talks with the Federal Reserve on a currency swap, so it can provide dollars to European banks struggling to meet money-market needs.
The ECB, which last week pumped more than 150 billion euros into the European banking system, is reportedly seeking out dollars because of difficulties that European banks are having with funds invested in asset-backed securities, according to several British media reports.
BNP Paribas (FR:013110) , one of the largest banks in France, said last Thursday that it would stop valuing three asset-backed securities funds while suspending investor withdrawals. U.S. subprime-mortgage woes, the company said, led to a "complete evaporation of liquidity" -- a notable sign of how housing market troubles in the world's biggest economy are rippling across the globe.
Other asset-backed securities funds from Union Investment, Frankfurt Trust and WestLB Mellon Asset Management have also been halted.
In addition to the halting of those funds, there are European money-market funds -- so-called "enhanced" money-market funds -- that have investment exposure to the asset-backed securities sector.
According to data compiled by Morningstar, there are more than 500 of these funds available in Europe, though not all invested in asset-backed securities. More than 25% have declined in value over the last month.
AXA (AXA), the French insurance giant, offered to cash investors out of two of their funds.
[D.h. konkret, dass AXA nicht länger bereit ist, die Suprime-Verluste bei den (Garantie-)Geldmarktfonds aus eigener Tasche nachzuschießen. Die wollen die faulen Assets lieber verkaufen und die Anleger abfinden.]
Some asset-backed securities contain securities that package subprime mortgages -- loans to less creditworthy borrowers that have shown an upturn in defaults on the heels of higher U.S. interest rates and stagnation in house prices. Other investments in the asset-backed securities arena have taken a hit as well, sending the value of funds invested in these securities sharply lower.
On Monday, the ECB said it issued 47.5 billion euros at a rate of 4.07%, out of bids worth 84.5 billion euros.
Also overnight, the Bank of Japan added 600 billion yen ($5.07 billion) to markets.
Die Krise ist damit jedoch noch längst nicht überwunden. Bislang haben die Zentralbanken lediglich "Zeit gekauft". Ob Zeit auch diesmal alle Wunden heilt? Schulden werden mit der Zeit im Zweifelsfall eher größer...
Business Week, August 10, 2007
Markets: Keeping the Bears at Bay
Liquidity moves are only short-term fixes. Policymakers and investors need more information — and fast — before the credit crisis can be solved
by Ben Steverman
For a moment there, it was looking like a classic financial crisis: First, fear from the spreading subprime loan mess, then panic, as investors tried bail out en masse. "If enough people decide this is a global meltdown, they can make it happen," says Paolo Pasquariello, a professor at University of Michigan's Ross School of Business who studies financial crises. "The Fed is trying to prevent a self-fulfilling prophecy from taking place."
On a smaller scale, it's like the classic "run on the bank," repeated in economic history and books and movies countless times. As George Bailey, played by Jimmy Stewart, told a crowd of anxious depositors at his family's bank in It's a Wonderful Life: "You're thinking of this place all wrong, as if I had the money back in a safe. The money's not here. Your money's in Joe's house… And in the Kennedy house, and Mrs. Macklin's house, and a hundred others."
The Global Stage
At least the residents of Bedford Falls knew where those houses were. The far-flung, global nature of the subprime crisis means that banks in Europe and Asia could be exposed to foreclosures in the U.S. market.
Indeed, investors' panic this week was spurred by the realization that, for the first time, problems with some U.S. credit markets might be going global. French bank BNP Paribas suspended three hedge funds with subprime holdings because of what it called the "complete evaporation of liquidity in certain market segments" (see BusinessWeek.com, 8/9/07, "Subprime: The Ugly American Hits Europe"). Until then, market worries seemed to be easing a bit. The Federal Reserve refused to cut interest rates on Aug. 7, insisting inflation was a greater threat to the economy than credit-market disruptions.
Recalling September 11
George Bailey [ ein -> FILM-HELD
s.o. - hier werden Realität und Film mal wieder geschickt vermischt - A.L.] was able to ease depositors' fears with some quick thinking and a good speech. It took more than that to ease the rising global panic attack. The European Central Bank acted quickly, and along with the Federal Reserve in the U.S. and various other central banks, pumped hundreds of billions of dollars into the world's banking system.
The last time the Fed stepped in with that kind of liquidity was in the week after the September 11 terrorist attacks, when it injected some $334 billion into the markets from Sept. 12 through Sept. 19, 2001. The Fed said on Friday, Aug. 10, it could purchase even more securities over the weekend if needed and indicated that it is likely to funnel more money into the markets next week.
Such a move would mirror the Fed's actions in 2001 when it made multiple infusions of cash over several days to stabilize the U.S. financial markets, with an initial buy of $38 billion in paper on Sept. 12, 2001. The move on Aug. 10 was the biggest single-day boost the Fed has given the markets since Sept. 14, 2001, when it provided $81 billion in short-term financing to Wall Street.
More Than a Hiccup
Figuratively, here's what happened, says Gabriel Stein of London-based Lombard Street Research: While panicked depositors stood outside the banks wanting to withdraw their money, a van from the central bank was parked out back, unloading cash into the vault. The ECB did "exactly the right thing" by acting as a lender of last resort, he says. "In the short term, [central banks] do have the power to provide a little bit of confidence to the markets," adds Reena Aggarwal, a finance professor at Georgetown University.
But what about the long term? And, by taking swift action, didn't central banks acknowledge that this is no longer just a hiccup for financial markets but a full-blown crisis for the world economy? Fear is the fuel that drives a financial crisis forward. Sometimes, such as during the Asian financial crisis of 1997, it's unclear exactly how the panic started, Pasquariello says. But once the fear and panic start, they're hard to stop.
Central banks flood banks with temporary liquidity to buy time. (Just as Franklin Roosevelt, declaring "the only thing we have to fear is fear itself," shut down the nation's banks in 1933 as he assumed the Presidency.) In the meantime, bankers and regulators will be grasping for the only thing that can end any financial crisis: the truth. "The best way to alleviate these problems is to provide information to investors," Pasquariello says.
Time for a Portfolio Assessment
The Federal Reserve needs to insist firms "rapidly evaluate their portfolios" to determine exactly how much of the toxic, risky investments they hold, says Jean-Laurent Rosenthal, an economics professor at California Institute of Technology, who has written about financial crises. "That is the fundamental thing markets need now," Rosenthal says.
Even if the prognosis is gloomy, the theory goes, the market can react, rather than panicking every time a bank or hedge fund announces some bad news. It may take a while before investors get the information they need to rest easy at night.
The problem here is that the financial industry has created a raft of new, so-called innovative debt products that are hard, even in the best of times, to place an accurate value on. "You don't have the transparency that exists with exchange products," the second-by-second adjustment in a stock price, for example, says Brad Bailey, a senior analyst at the Aite Group. The products are so complex that many investors might have bought them without realizing how risky they are, he says.
Bank Profits Heading South
Another action by the Federal Reserve that could slow the spread of the subprime crisis is a cut in interest rates. Some are angry that the Fed hasn't acted already. TV host and investing guru Jim Cramer unleashed a memorable rant on the subject on Aug. 3.
But policymakers may be reluctant to bail out investors so quickly. First, the Fed, along with other central banks, is worried about inflation. Second, risk is part of investing, and markets don't operate properly if the central banks step in whenever risky investments fail. Maybe Ben Bernanke, the Fed chairman, "really feels that central banks should not save investors from their stupidity," Stein says.
Of course, a rate cut wouldn't restore the billions already lost in risky subprime hedge funds. Fed action would just be "preventing the crisis from becoming systemic and affecting every other market," Pasquariello says. Rate cuts may be needed soon because the credit crisis, while disturbing the markets, could soon start really hurting the economy.
Credit Markets Freezing Up
Stein has no doubt: "It will hurt the economy as a whole." That's because bank profits are sure to diminish or maybe even disappear, and, with credit markets freezing up, banks will find it harder to sell debt to others. That should cause banks to tighten lending to even creditworthy borrowers, stifling growth.
Fed policymakers "will probably ease credit conditions to institutions at the same time institutions are tightening credit to consumers," Rosenthal says.
Defaults on mortgage loans to poorer Americans may seem like a strange reason for a global financial crisis to begin, but these crises often start in out-of-the-way places. In fact, the world may be especially disturbed that this crisis is starting in the U.S., which has been a rock of stability in the global economy for decades.
Just the Panic Talking
When Asian, Russian, or South American economies underwent crises in the past decade, you saw so-called flights to quality as investors moved their money from developing nations to the U.S. "Now the question is: Where is the quality?" Pasquariello says. He believes the world's markets can relax when they have a better handle on the extent of the problem. "All this information will help investors sort this out," he says.
After all, does it make any sense to sell European stocks because of problems with exotic debt instruments in the U.S.? That might just be the panic talking.
As one more hedge against panic, investors might try putting the current financial problems in perspective. The economic fundamentals around the world and in the U.S. are excellent. Aggarwal lists them: market valuations are reasonable, the interest rate environment is good, employment is strong, and economic growth is booming globally [zu Recht jetzt ausgelassen: und die Märkte schwimmen in Hyper-Liquidität...-A.L. ;-))].
Keeping a Cool Head
Despite all the worry and volatility, even stock prices are staying relatively high. The Dow Jones industrial average is at 95% of its all-time highs, Rosenthal points out. That's nowhere near the losses for the NASDAQ composite earlier this decade, when it lost more than half its value in a year.
[Witzig: Da sollen die nach wie vor gegebenen Börsen-Hochs, nicht zuletzt ein Werk des PTT, "der Beweis" dafür sein, dass alles im großen und ganzen o.k. ist.- A.L.]
There may even be some opportunities out there for investors. Take an example from the evil banker Henry Potter in It's a Wonderful Life. As George Bailey told the panicked depositors at his bank: "Don't you see what's happening? Potter isn't selling. Potter's buying! And why? Because we're panicky and he's not."
Potter may have been a miserable old tightwad, but he did have the good sense to keep a cool head amid a crisis and look for opportunities. Investors may want to keep that notion in mind in the weeks ahead.
Steverman is a reporter for BusinessWeek's Investing channel.
Geldmarktfonds: Es gab immer schon Geldmarktfonds mit "geringen" Beimischungen und solche die nur aus erst klassischen Staatspapieren aus dem entsprechenden Währungsraum mit geringer Restlaufzeit bestanden haben. Die Performance von letzteren war meistens etwas schlechter. Man sollte immer schauen was man kauft.
HANDELSBLATT, Montag, 13. August 2007, 16:29 Uhr | |||
Kräftige FinanzspritzeGoldman muss Fonds mit Milliarden retten Die US-Subprime-Krise greift weiter um sich. Grafik: HB | |
die müssen einen fonds stützen u. werden dafür mit einem kursaufschlag belohnt....
mfg
ath
Jetzt wird man wahrscheinlich nach jeder schlechten nachricht kursfeuerwerke sehen, weil nun wieder etwas ans licht kommt, was vorher keiner wusste...;-)
mfg
ath
PS. hoffentlich gehe ich bald in pension....
sondern um Vertrauen der Banken untereinander; das ist momentan nicht vorhanden und wird auch ausbleiben, solange täglich neue Negativ-Meldungen über Subprime-Exposures und -verluste rauskommen; in solchen Phasen werden nämlich aus Kreditlinien Ziehungen und später u.U. Verluste, da die Kredite notleidend werden.
... Promovierte Mathematiker entwickeln die komplexen Programme aufgrund der Analyse und Hochrechnung von Marktstatistiken und Trends. Doch die Systeme greifen offenbar bei den Turbulenzen nicht mehr richtig. ...
Wichtig war natürlich die Promovierung! Wahrscheinlich hatten die Programmierer keinen Doktortitel. ;o)
obigou: Vertrauen wieder zu gewinnen braucht Zeit. Der Geldmarkt unter den Banken wird auch wieder ans laufen kommen. Er funktioniert schon täglich besser. Die Übernachtkredite der Zentralbanken werden immerhin kleiner.
Quant-Fonds und Assets unterbewertet, aha.
Ich dachte immer Quant-Fonds investieren nur in hochliquide Assets, sonst ist Quant gar nicht möglich, oder?
Wie kann ein hochliquider Wert unterbewertet sein? (Anders bei illiquiden Werten, wie den CDOs; wo nur ein Kurs innerhalb eines Monats festgestellt wird, kann es schnell zu Fehlberwertungen kommen)
Alles nur Verarsche. Die haben aufgrund der Vola mächtig ins Klo gegriffen und müssen jetzt Geld reinschießen, wenn sie nicht wie Bear Stearns (die ja schließlich und endlich die Fonds haben pleitgehen lassen und damit die Investoren auf dem Trockenen sitzengelassen haben) einen riesen Image-Schaden erleiden wollen.
Der Tageschart von GS spricht auch Bände; so langsam kommt der Markt dahinter.
"Ich glaube an die Deutsche Bank denn die zahlt aus in bar ..."
na hoffentlich !
VG, Isc.
" ... 2001 hat ein Konsortium von fünf US-Investmentbanken das "FINANCIAL ENGENEERING"-Unternehmen MARKIT gegründet. Diese und seither noch weitere acht Finanzhäuser fungieren als Auftraggeber und Sponsoren dieses Unternehmens. Gleichzeitig treten die Sponsoren jedoch auch als dessen "LICENSED DEALERS" in Erscheinung. Daneben gehören folgende europäische Finanzhäuser zur letztgenannten Gruppe: ABN AMRO, BARCLAYS CAPITAL, BNP PARIBAS, CREDIT SUISSE, DEUTSCHE BANK, RBS GREENWICH CAPITAL und UBS. Alle Rating-Aufträge bzgl. Derivaten von MARKIT an STANPOORS oder MOODY´S kommen vom Konsortium ...
Die Analyse der MORTGAGE BACKED SECURITIES (ABX) bei markit.com zeigt Folgendes:
In der Tranche ABX-HE-AAA 06-1 weisen alle 14 Basketkomponenten ein AAA-Rating auf, in der Tranche ABX-HE-AAA 06-2 20 von 21 Komponenten, in der Tranche ABX-HE-
AAA 07-1 gibt es keine geratete Komponente mehr, obwohl dort noch vor zwei Wochen drei mit AAA zu finden waren; bei der Tranche ABX-HE-AAA 07-2 sind aktuell noch sechs von 17 Komponenten mit AAA-Rating versehen, alle anderen haben kein Rating. ... Mehrere Staatsanwaltschaften ermitteln bereits. Nicht nur in unserem Haus, das auch zum Konsortium gehört, geht zur Zeit die Furcht vor dem Platzen weiterer Derivate bzw. darauf basierender Funds und vor einer Welle von Schadenersatzklagen um. ..."
Folgender Link stand auch in dieser Mail:
http://www.dj.com/cgi-bin/...005/0315_Europe_DowJonesIndexes_7695.htm
Bear stearns gibt vor ein paar wochen an, 2 hedgefonds seien in die schieflage geraten. ok. es wird spekuliert ob dies uebergreifend sei. schlechte haeuserdaten kommen raus.ok
aber warum treten gerade jetzt immer mehr hedgefondspleiten zu tage....? die gab es doch auch schon vor wochen und monaten? warum so gehaeuft? ist es lediglich die wahrnehmung oder was ist der grund?
nur durch den MArkteinbruch sind die Quant-Fonds in die Bredouille geraten.
Zuätzlichen Antrieb, jetzt die Karten offenzulegen kommt sicher durch die SEC-untersuchung bei den Big 5:
http://www.iht.com/articles/2007/08/12/bloomberg/bxmove.php
Wer möchte schon eine Meldung über sich lesen wie:
Durch die SEC-untersuchung kam ein Accounting-Fraud im Zusammenhang mit der Bewertung von Subrime-Positionen i.H.v. 2 Mrd. Dollar zutage;
dann schon lieber eine Meldung wie heute von GS.
And one last difference between 1998 and today. Back then, the problems in the markets became known and were priced into the markets in relatively short order. It is going to be several years before we know the extent of the subprime losses. Remember the table that I used last week which showed the bulk of subprime mortgage interest rate resets was not until the first half of 2008. It is going to take years for the markets to know what the losses on the subprime will actually be.
And it is not as if it should be a total surprise. Any investor can go to their Bloomberg and pull up a listing of subprime Residential Mortgage Backed Securities. There are 2,512 of them. If you sort by the ones with the most loans over 60 days past due, you find that the average RMBS has 12.39% of their mortgages over 60 days, and 2.39% have already been repossessed (REO in the next table), with almost 5% in foreclosure.
The table below shows the RMBS with the highest level of 60 day past due (or worse) mortgages in them. Yes, the worst two offenders are the 2006 vintage of RMBS. But notice that a lot are from 2000, 2001, 2003 and earlier, well before the supposedly lax standards of the past few years. The third listed RMBS, the INHEL 2001-B is selling at 18 cents on the dollar (you can't see this from the table), and has been dropping since 2003. Over 25% of the mortgages in that portfolio have already been repossessed or are in foreclosure, with another 25% past due for over 60 days. Can you say ugly?
But you can also find paper from 2001 that is not doing badly. It should be clear to anybody who did a little due diligence a few years ago that there were problems in the subprime RMBS markets. There was a great deal of difference in the quality of various offerings. So it paid you to do some homework. If you could not get transparency, then you were taking a gamble.
That being said, many of the European and Asian institutions who bought this paper relied on the credit rating agencies. They relied on the models built by the investment banks that put this paper together. As I have written, they sold their AAA rating but put legal language buried in the documents that basically said, "OK, this is not what we mean by AAA in our other ratings." The document for the RMBS mentioned above was 300 pages of fine print. I will bet you that the vast majority of people buying this paper did not read it or understand what they were reading if they did.
You can bet lawyers all over the world will look at this same screen I show below. They are then going to ask the bankers and credit agencies how they could put such a high rating on the paper seeing the problems in these securities? "Really, you didn't look at the lending standards?" It's all hindsight, of course. But that's what lawyers do. And in front of a jury, it will be a tough day for the banks and credit agencies.
Ich jogge heute abend und jage evtl eine Wildsau durch den Forst.
Zu dem Vorschreiber. Das mit den gehäuften Pleiten ist relativ trivial : Die Zinsen
wurden nicht vor Jahren individuell festgelegt , sondern für
den Gesamtmarkt. Jetzt folgt die Kettenreaktion. Daß Hypobanken alle an einem Tag
dichtmachen ist unwahrscheinlich ,wäre aber sicher ein neues pikantes Scenario.