der Euro/Dollar Long Thread
Seite 163 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.961 |
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"Buy on Support and Sell on Resist" ist die "goldene Regel" für mich...am Doppeltop hätt mans zB versuchen können mit Short; Absicherung (SL)bei (signifikantem) Ausbruch...kleines Verlustrisiko bei extrem guten Gewinnchancen wenn man richtig liegt...
mehr ist mit der Charttechnik sowieso nicht drinnen...*g*
grüsse und viel Glück
füx
Der Sentix-Konjunkturindex fiel im Juni deutlich auf 22,2 von 29,8 Punkten, erklärte die Investmentberatung am Dienstag. Damit habe sich das Stimmungsbild binnen eines Monats dramatisch geändert. Vor allem die Konjunkturerwartungen der rund 2300 befragten privaten und institutionellen Anleger verschlechterten sich. Der entsprechende Teilindikator fiel auf 11,75 von 21,25 Zählern im Vormonat. Der Teilindex zu den Lageeinschätzungen fiel auf 33,25 von 38,75 Punkten. Die Indikatoren können zwischen minus 100 (stark verschlechtert) und plus 100 (stark verbessert) schwanken. Der neutrale Punkt liebt bei Null.
Als Auslöser für das veränderte Bild könne die US-Notenbank Fed herangezogen werden, erklärte Sentix. Die Währungshüter hatten zuletzt den US-Leitzins zum 16. Mal in Folge um 25 Basispunkte auf nunmehr fünf Prozent angehoben. Nach dem Protokoll der Sitzung vom 10. Mai ließ die Fed ihren weiteren Kurs offen, den sie von der weiteren konjunkturellen Entwicklung abhängig machte. "Dadurch wurde deutlich, dass die Märkte verstärkt auf die Konjunkturdaten zu achten haben", schrieb Sentix. Jüngste Daten, wie die hinter den Erwartungen zurück gebliebenen US-Arbeitsmarktdaten, bewerteten sie nun belastend.
Hinzu kommt Sentix zufolge, dass die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen eine scharfe Korrektur erlebt haben. So gab der deutsche Aktienindex Dax seit dem 09. Mai um gut neun Prozent nach. "In der Vergangenheit haben die Aktienmärkte konjunkturelle Einbrüche meist rechtzeitig vorher angezeigt", warnte Sentix. Bisher könne die Entwicklung aber noch nicht aus den Konjunkturdaten herausgelesen werden, denn alle Frühindikatoren zeigten sich stabil: "Dies eröffnet in den kommenden Wochen aber einiges an Überraschungspotenzial."
Nach diesem Langzeit-Chartsystem trade ich bereits seit 1995 (in Cash), wobei ich immer an den Extrempunkten (1995, 2000, 2005) die "Richtung" gewechselt habe.
Während ich dies schreibe, fällt der Euro gerade senkrecht auf 1,2815.
Die Daten für die Zeit von 1990 bis 1995 scheinen mir nicht ganz korrekt zu sein. Ich weiß nicht, wie die anderen Währungen, die heute im Euro enthalten sind, damals standen. In DM gerechnet jedenfalls schwankte der Dollar in diesem Zeitraum zwischen 1,50 und 1,85. Das Dollar-Tief kam im März 1995 bei USD/DM = 1,35 (entspricht EUR/USD = 1,45). Ich glaube nicht, dass der Euro noch einmal auf 1,45 fällt, weil es damals auf die DM satte 8 % Zinsen gab, auf den Dollar hingegen nur 6 %. (Dies belegt übrigens, wie sehr die Wechselkurse den Zinsen folgen.) Außerdem war die DM "härter" als der Euro, der ja auch die ehemaligen Weichwährungen Italiens, Portugals und Griechenlands enthält.
Heute bekommen sie doppelt Druck: Der Euro fiel seit gestern von 1,2970 auf 1,2820. Zum Yen stieg der Dollar auf zurzeit 113,30 Yen (von gestern 111,50). Viele Hedgefonds rechneten damit, dass der Dollar bis 105 Yen fällt.
Heute ist ebenfalls interessant zu beobachten, wie Gold, Metalle und Commodities wieder parallel zum Aktienmarkt und zum Euro fallen (so war es auch vor drei Wochen, als der Abverkauf begann). Auch dies spricht für Hedgefond-Aktivitäten. Wird Zeit, dass sich diese Heuschrecken mal wechselseitig auffressen.
2-Tages-Charts von EUR/USD und USD/JPY (grün, Zahlen in grün links)
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Dienstag nach einem Treffen mit Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac im brandenburgischen Rheinsberg, man sei sich einig, das Thema in der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Innerhalb der dann folgenden 18 Monate sollte es zu einer Entscheidung kommen. Im zweiten Halbjahr 2008 hat Frankreich die EU-Ratspräsidentschaft inne.
Vor einem Jahr hatten Frankreich und die Niederlande durch ein Nein in Referenden den Verfassungsprozess gestoppt. Die EU hatte sich damals eine einjährige Denkpause verordnet, die nun bis Ende 2006 verlängert werden soll. Merkel und Chirac bekräftigten zugleich die Notwendigkeit der Verfassung und zeigten sich zuversichtlich, dass der Prozess wieder in Gang kommen kann. Europa habe schwierige Phasen immer überwinden können, betonten beide. Man dürfe sich mit Blick auf die EU nicht in Pessimismus ergehen, sagte Chirac. Merkel verwies auf die Verabschiedung der Dienstleistungsrichtlinie und der finanziellen Vorausschau der Union als Beweise für die Handlungsfähigkeit der EU.
Rheinsberg hofft auf positive Wirkung des Besuchs
Die Kanzlerin hatte den Gast am späten Vormittag am Rheinsberger Schloss empfangen. Kinder und Jugendliche begrüßten die Staatsgäste auf dem Weg durch die Orangerie ins Schloss. Die Kanzlerin, der Präsident und die beiden Außenminister trugen sich in das Goldene Buch der Stadt ein, bevor sie sich zum ersten Gespräch zurückzogen. Nach der Pressekonferenz gingen die Beratungen beim Mittagessen weiter.
Die Kulturstadt Rheinsberg im Norden von Brandenburg war in den vergangenen Monaten wegen fremdenfeindlicher Übergriffe in die Negativschlagzeilen geraten. Bürgermeister Manfred Richter (SPD) erhofft sich eine positive Wirkung des Besuches der Staatsgäste für die stark vom Tourismus abhängige Stadt.
Die Rheinsberger machten der Kanzlerin aber zugleich in einem Punkt ihre Ablehnung der Regierungspolitik deutlich. Überall in der Stadt waren Plakate und Transparente gegen das in der Nähe befindliche „Bombodrom“ zu sehen. Die Bundeswehr will den früheren Bombenabwurfplatz der Sowjetarmee in der Kyritz-Ruppiner Heide weiter militärisch nutzen.
Eigentlich haben die US-Notenbanker unter Führung ihres Vorsitzenden Ben Bernanke zuletzt stets betont, dass die weitere Zinspolitik nun von der Entwicklung der Daten abhängt. Doch tatsächlich scheint die Fed beim nächsten Treffen am 28./29. Juni eine weitere Zinserhöhung zu planen – darauf deuten zumindest die jüngsten Äußerungen von Bernanke hin, der sich besorgt über den Anstieg der Kerninflation zeigte. Im Anschluss an das Statement ist die an den Futures-Märkten „gehandelte“ Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung von 48 auf 75 Prozent gestiegen. Noch am vergangenen Freitag galoppierte die Herde in die andere Richtung, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten auf eine Abkühlung der Konjunktur hindeuteten. Es ist nun in den kommenden Wochen damit zu rechnen, dass sich weitere US-Notenbanker ähnlich wie Bernanke besorgt über die Inflationsgefahren äußern und damit eine Zinserhöhung der Fed verbal vorbereiten.
Auf und Ab geht weiter
Das Auf und Ab in der Einschätzung bezüglich der amerikanischen Zinspolitik findet seinen Ausdruck in einem Auf und Ab bei EUR/USD. Nach den US-Arbeitsmarktdaten konnte der Wechselkurs bis auf das Jahreshoch bei 1,2970 steigen, um im Anschluss an die Bernanke-Äußerungen wieder einzubrechen. Kurzfristig wird nun der Zinsentscheid der EZB am 8. Juni im Blickpunkt stehen, wobei allerdings lediglich eine Zinserhöhung um 50 statt wie mehrheitlich erwartet um 25 Basispunkte zu einer Euro-Rallye führen könnte. Mittelfristig dürften aber die Zinsängste für die USA die Dollarbären vor aggressiven Positionierungen gegen den US-Dollar abhalten. Charttechnisch hat EUR/USD nach dem erneuten Fall unter die Unterstützung bei 1,2870 seinen Aufwärtsdruck verloren. Damit befindet sich der Wechselkurs nun in einer Seitwärtsbewegung zwischen 1,2700 und 1,2970 USD. Entscheidend ist die Unterstützung bei 1,2700 – solange sich EUR/USD über dieser Marke behaupten kann, bleibt die Aufwärtstendenz bestehen.
Bei einer erst am Dienstag abgeschlossenen Reuters-Umfrage unter 52 Bankenvolkswirten sagten 50 eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf einen Schlüsselzins von 2,75 Prozent voraus. Bei der monatlichen Zinsumfrage Mitte vergangener Woche hatte ebenfalls nur einer von 60 Teilnehmern auf eine kräftigere Zinserhöhung um 50 Basispunkte gesetzt. Im Mittel bezifferten die Analysten die Wahrscheinlichkeit eines großen Zinsschritts auf 20 Prozent, vor einer Woche waren es noch 17 Prozent.
Nach der turnusmäßigen Reuters-Umfrage wurden Inflations- und Konjunkturdaten veröffentlicht, die Spekulationen über einen größeren Zinsschritt angeheizt hatten. So war die Teuerungsrate im Mai auf 2,5 Prozent gestiegen, während Analysten nur mit 2,4 Prozent gerechnet hatten. Ein erneuter Indexanstieg bei den Umfragen unter Einkaufsmanagern von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen wies auf zudem auf eine stärkere Geschäftsdynamik hin. Schließlich ergaben die Mai-Umfragen der EU-Kommission wachsende Zuversicht bei Unternehmen und Verbrauchern, die Konsumenten rechneten zudem mit einer steigenden Inflation.
Auch über den weiteren geldpolitischen Kurs der EZB änderten die Analysten trotz der jüngsten Daten ihre Erwartungen nicht. Im Mittel prognostizieren die Experten einen Leitzins von 3,0 Prozent bis Ende September und von 3,25 Prozent bis Ende diesen Jahres.
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Mittwoch, 07.06.2006 | Woche 23 | |||
• 00:45 | NZ Energiestatistik März Quartal | |||
• 01:30 | AU RBA Sitzungsergebnis | |||
• 03:30 | AU BIP März Quartal | |||
• 07:00 | JP ESRI Frühindikator April | |||
• 08:00 | DE Insolvenzen März | |||
• 08:00 | DE Habilitationen 2005 | |||
• 08:00 | DE Gastgewerbeumsatz April | |||
• 09:00 | EU Rede EZB-Ratsmitglied Tumpel-Gugerell | |||
• 10:30 | GB BoE Ratssitzung | |||
• 11:00 | EU Einzelhandel März u. April | |||
• 12:00 | DE Auftragseingang Industrie April | |||
• 13:00 | SE Riksbank Treffen Exekutivausschuss | |||
• 13:00 | US MBA Hypothekenanträge (Woche) | |||
• 16:30 | US EIA Ölmarktbericht (Woche) | |||
• 21:00 | US Verbraucherkredite April |
Die Wirtschaftsdaten der Eurozone waren nicht eindeutig, so daß sich die meisten Trader derzeit auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank konzentrieren, die noch in dieser Woche erwartet wird. Vor dieser Zinsentscheidung haben sich gestern die Finanzminister von 12 europäischen Staaten getroffen, um die gegenwärtige Lage zu besprechen. Offensichtlich haben sich die Reformen in den Staaten des Euro-Währungsgebiets sowie die günstigere internationale Nachfrage vorteilhaft ausgewirkt. Aber aufgrund der augenblicklichen Einschätzung wird erwartet, daß die Entwicklung der Wirtschaft im Jahr 2007 ins Stocken geraten könnte, was auf die höheren Energiekosten zurückzuführen ist, die sich nachteilig auf die Weltwirtschaft auswirken. Die Europäische Kommission rechnet damit, daß die Inflationsrate in den kommenden Jahren 2,5 Prozent erreichen könnte, was über der Inflationsschwelle von 2,00 Prozent liegt, die von der Zentralbank vorgegeben wird. Der Präsident der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet wird ganz besonders auf diese Faktoren achten, und dies gilt auch für die anderen Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank, so daß die Kommentare nach der Zinsentscheidung besonders interessant sein werden. Man rechnet in dieser Woche mit einer Zins-erhöhung um 25 Basispunkte, aber es wird immer noch spekuliert, ob die Zinsen möglicherweise sogar um 50 Basispunkte angehoben werden, weil man sich eine rigorose Kontrolle des Preisanstiegs durch die EZB bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum wünscht. Die Ergebnisse des gestrigen Treffens der 12 europäischen Finanzminister hat mit Sicherheit einen Einfluss auf die zukünftigen Entscheidungen, aber weitere Zinserhöhungen sind ja bereits eingepreist worden.
Im Konjunkturzyklus steht Europa nach Einschätzung vieler Beobachter – auch der Volkswirte amerikanischer Investmentbanken – am Anfang einer Aufwärtsphase. Aktuell zum Ausdruck kommt dies mit dem gestern veröffentlichten Einkaufsmanagerindex der Royal Bank of Scottland, der mit 58,7 nach 58,3 positiv überraschte und das höchste Niveau seit dem Jahr 2000 erreichte.
Anders dagegen das Bild in den USA. Dort wuchsen die Verkäufe der Einzelhandelsketten mit 3,4% nach 3,6% im Jahresvergleich. Auch der ABC News Money Magazine Index verharrte bei seinen schon nach den vernichtenden Hurrikans im letzten Sommer gesehenen Tiefständen bei -17 Punkten, was zusammen auf nachlassende Konsumbereitschaft hindeutet. Die sichtbaren Verluste an Dynamik der US-Wirtschaft werden hier umso deutlicher als der Markt seine Wachstumsprognosen noch nicht daran orientiert hat und deshalb zurzeit Enttäuschungen über die Konjunkturzahlen immer wieder vorkommen.
Heute geben wieder die Hypothekenanträge Einsichten in die Immobilienkonjunktur der USA, am Abend werden noch die Veränderungen der Verbraucherkredite mitgeteilt. Zuvor allerdings werden die Märkte von den wöchentlichen Bestandsveränderungen des schwarzen Goldes und seiner Destillate bewegt. In der Eurozone sehen wir gleich die Veröffentlichung der Einzelhandelsdaten für April. Auch hier zeichnet sich das Bild von ausgabefreudigeren Verbrauchern immer deutlicher. Beachtenswert deshalb ab heute auch die Sitzungsbeginne der BoE in London und morgen EZB in Madrid.
EUR/USD hat sich nach Kommentaren des österreichischen Finanzministers Karl-Heinz Grasser vom Tief bei 1,2783 erholt. Dieser hatte EUR/USD-Notierungen zwischen 1,20-1,30 als akzeptabel bezeichnet. Im Gegensatz zu seinem französischen Amtskollegen Thierry Breton sei er zudem der Meinung, dass die Volatilität des Währungspaares aktuell nicht hoch sei, so Grasser.
Stopps befinden sich bei EUR/USD unter 1,2760. Basen umfangreicher Optionen, die im weiteren Handelsverlauf auslaufen und die Notierungen bis dahin beeinflussen könnten, befinden sich im Bereich von 1,2750-55. Ein nachhaltiger Bruch der 1,2790 würde Potenzial bis zum vor dem US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag erreichten Tief bei 1,2723 eröffnen. Gegen 9:55 Uhr CET notiert EUR/USD bei 1,2811.
Wichtiger ist jedoch, sich mal die Referenzbasis anzusehen: Wenn USA bislang um 5 % wuchs und das Wachstum nun auf 4,8 % fällt, ist das immer noch mehr als doppelt so hoch wie in Europa, wo sich das Wachstum von 2 auf 2,2 % erhöhte (Zahlen von mir geschätzt - es geht um die Größenordnung). In Deutschland sollten es sogar nur 1,6 Prozent werden, was schon als "Sieg" gefeiert wird.
Außerdem sank die Arbeitslosigkeit in USA auf 4,6 %, während sie in der EU noch bei 8,8 % liegt. Alle Leute, die in Europa nicht arbeiten (können), mindern das Wachstum und belasten das Gemeinwesen (Hartz-IV, keine Steuerzahlungen usw.): Die Wirtschaft ist ineffektiv und nutzt das in ihre schlummernde Potenzial nicht aus. Daher: Europa döst. Ohne Abbau dieser strukturellen Schwächen wird die EU nicht zur Stärke der USA aufschließen können.
Bei solchen Trend-Analysen wie der von Godmode gibt es zudem die Gefahr, davon auszugehen, dass Trends sich auch in Zukunft ungebrochen fortsetzen. Besonders heikel ist das, wenn Trends - wie bei EUR/USD schon seit 3 Jahren "gelaufen" sind.
Eine Euro-Long-Spekulation zu den jetzigen Dollar-Tiefstkursen (gemessen am 10-Jahres-Kursdurchschnitt) schlägt IMO genau in diese Kerbe. Die Unterfütterung mit Pseudo-Argumenten macht die Speku nicht weniger riskant. Mittelfristig gibt es stets ein "reversal to the mean" - beim Euro zur Kaufpreisparität von 1,10 (siehe auch Chart in P. 4055).
Besonders absurd ist es, wenn man auf Grund solcher differentiellen Trends wie oben behauptet, der Dax würde sich nun von den US-Indizes abkoppeln und diese outperformen. Der jüngste Einbruch hat mal wieder gezeigt, dass der DAX keinerlei Eigenleben hat. Bekommt der Dow einen Schnupfen, kriegt der Dax die Grippe.
Im Verlauf zog die Gemeinschaftswährung wieder an. Händler sprachen von einem sehr technisch geprägten Geschäft.
"Vor der Zinsentscheidung am Donnerstag will niemand etwas riskieren, der Markt ist sehr nervös, das erklärt die relativ starken Kurssprünge", erklärte ein Händler. Der Euro rutschte im frühen Geschäft bis auf 1,2785 Dollar ab und zog dann wieder auf das New Yorker Vortagesschlussniveau von 1,2820 Dollar an.
Die meisten Analysten erwarten, dass die EZB die Zinsen am Donnerstag um 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent anheben wird. Vereinzelt wird aber auch eine Erhöhung um einen halben Prozentpunkt auf dann drei Prozent nicht ausgeschlossen. "Ich persönlich halte das aber nicht für sehr wahrscheinlich. So robust ist die Konjunktur in der Euro-Zone denn auch wieder nicht", sagte Helaba-Devisenhändler Jan Koczwara. Auch die Inflationsrisiken seien nicht groß genug, um einen solchen Schritt zu rechtfertigen. Händler in London hielten Kursverluste beim Euro für möglich, sollte die EZB jene enttäuschen, die auf einen solchen Zinsschritt setzten.
KORREKTUR DES EURO MÖGLICH
Die Commerzbank erwartet, dass der Dollar im Vorfeld der Entscheidung der EZB von Positionsglattstellungen profitieren könnte. "Dieser Prozess kann den Euro heute durchaus weiter bis auf 1,2750 Dollar drücken", erläutert Commerzbank-Stratege Carsten Fritsch. Auch einige Händler schließen eine größere Korrektur des Euro nicht aus. "Wenn der Euro die 1,2750/80 Dollar nicht hält, kann es ganz schnell in Richtung 1,2630 Dollar gehen", sagte ein Händler in Frankfurt.
Zum Yen notierte der Dollar mit 113,30 Yen auf dem Vortagesschlussniveau. Die US-Währung wurde weiter von Spekulationen auf eine Zinserhöhung in den USA in diesem Monat unterstützt. Allerdings sprachen Händler nur von einem kurzfristigen Effekt. "Zinserhöhungen der Fed, welche in einem Umfeld nachlassenden US-Wachstums vorgenommen werden, dürften vielmehr dazu beitragen, dass sich die Wachstumsdynamik noch weiter abschwächt und US-Wertpapiere an Attraktivität verlieren", erklärte Fritsch. Die US-Notenbank (Fed) wird Ende Juni die Geldpolitik beraten.
Heute heißt es schon wieder: 1,2630.
Soll mir recht sein. Mein Zeithorizont sind Monate, nicht Tage. Unterdessen verdienen die Dollars durch hohe Zinsen Geld, das ich von den Dollar-Shorts erhalte. Sie zahlen also die Zeche - ärgerlich für sie, wenn der Euro seitwärts läuft oder gar fällt: Im Grunde kann man, wenn man eine hoch verzinste Währung gegen eine niedrig verzinste shortet, nur vom Momentum profitieren. Schwindet dies, zahlt man drauf.
"Die Inflation bei Dienstleistungen ist ein echtes Problem", sagte der Vorsitzende der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, nach Beratungen am Dienstagabend in Luxemburg. EU-Währungskommissar Joaquin Almunia berichtete den Ministern von einer Inflation bei Dienstleistungen, die deutlich über der für andere Güter liege. Besonders betroffen seien Irland, Portugal, Spanien und Griechenland, aber auch Luxemburg, Italien und die Niederlande. Dies liege auch an mangelndem Wettbewerb. Zwar sah Almunia weiter kein Durchschlagen der hohen Ölpreise auf die Lohnentwicklung und weiter auf die allgemeinen Preise. Allerdings wirkten sich die hohen Ölpreise langsam aber sicher auch auf Preise in anderen Bereichen aus, warnte er.
Inflationsrisiken hatten auch führende Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) immer wieder betont. Juncker hatte sich vor der Sitzung anders als in der Vergangenheit unbeeindruckt von der Aussicht auf eine weitere Zinserhöhung am Donnerstag gezeigt. Die EZB werde bei ihrer Entscheidung sicher darauf achten, dass das Wachstum nicht geschädigt werde, sagte der luxemburgische Ministerpräsident und Finanzminister. "Die Zusammenarbeit zwischen der Euro-Zone und der EZB ist hervorragend."
An den Finanzmärkten wird von der EZB eine weitere Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf dann 2,75 Prozent erwartet. Als denkbar gilt auch ein großer Zinssprung auf 3 Prozent. Die EZB dürfte damit auf die aus ihrer Sicht steigenden Risiken für die Preisstabilität bei gleichzeitig robuster Konjunktur reagieren.
Sorgen bereitet den Finanzministern der Euro-Gruppe auch die Stärke des Euro. Dieser könne die Konjunktur dämpfen, die vor allem in Deutschland stark vom Export abhängt. "Ich denke nicht, dass wir in gefährlichem Fahrwasser sind, aber wir könnten da hinkommen", sagte Juncker. Trotz einer Erholung des Dollar hatte sich an den Devisenmärkten am Dienstag keine Trendwende zu Gunsten der US-Währung abgezeichnet. Ein Euro kostete 1,2847 Dollar.
AUFRUF ZU SPARSAMEM WIRTSCHAFTEN
Almunia und Juncker riefen die Staaten der Europäischen Union (EU) auf, die wirtschaftliche Erholung zur Haushaltskonsolidierung zu nutzen. "Die Regierungen müssen der Versuchung widerstehen, die Zügel zu lockern", sagte Almunia. In einigen Staaten steige die Gesamtstaatsverschuldung weiter an.
Italiens neuer Finanzminister, der frühere EZB-Banker Tommaso Padoa-Schioppa, stellte den Ministern seine Sparpläne vor. Italien habe sich zu den Zusagen der früheren Regierung Berlusconi bekannt, im kommenden Jahr den Stabilitätspakt wieder einzuhalten, sagten Almunia und Juncker. Nun komme es auf eine strikte Umsetzung der Haushaltsplanung für dieses Jahr an. Eine erste Bestandsaufnahme der neuen Regierung hatte ergeben, dass Italien in diesem Jahr auf ein Defizit von bis zu 4,6 Prozent zusteuert, wenn nicht schnell gehandelt wird. Die Vorgänger-Regierung hatte ursprünglich eine Neuverschuldung von 3,8 Prozent in diesem Jahr angepeilt.
Rätselraten über deutsche Auftragslage hält an
Die Auftragseingänge in Deutschland sind im April nach Schätzungen des Wirtschaftsministeriums um 4,9% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gestiegen. Da die zwar inzwischen beendeten Streiks im öffentlichen Dienst Nordrhein-Westfalens noch nachwirken, stehen aus diesem Bundesland, wie bereits in den beiden Vormonaten, weiterhin keine Daten zur Verfügung. Die hochgerechneten Daten für die Bundesrepublik sind schon von daher nur beschränkt aussagefähig.
Zudem sehen sich die offiziellen Stellen für die hochgerechneten Daten weiterhin nicht in der Lage, Vormonatsveränderungen bekannt zu geben. Zudem wurden die Vorjahresveränderungen auf Basis der nominalen Originaldaten berechnet. Sie sind also weder preis- noch kalenderbereinigt. Dies macht eine vernünftige Interpretation nahezu unmöglich. So scheint sich die Auftragsdynamik zu Beginn des 2. Quartals auf den ersten Blick spürbar abgeschwächt zu haben. Immerhin fiel die Vorjahresrate auf 4,9% nach durchschnittlich 16% im ersten Quartal. Berücksichtigt man aber, dass der April 2006 bedingt durch die Lage des Osterfestes drei Arbeitstage weniger hatte als der April 2005, so relativiert sich der Rückgang. Nach Kalenderbereinigung dürfte das Ergebnis viel freundlicher aussehen. Die geringere Anzahl an Arbeitstagen dürfte insbesondere auch dafür verantwortlich sein, dass die inländischen Aufträge im April um 1,4% gegenüber der Vorjahr gefallen sind, nach einem Plus von reichlich 10% im 1. Quartal.
Es bleibt somit zu vermuten, dass die Auftragslage der deutschen Industrie weiterhin komfortabel aussieht. Eine Beurteilung der für die Konjunkturanalyse so wichtigen Entwicklung am aktuellen Rand lässt die rudimentäre Datenlage aber weiterhin nicht zu. Es wäre deshalb sehr zu begrüßen, wenn die Datenlücke so schnell wie möglich geschlossen würde.
deine Markteinschätzung zum besten, das wäre mir wesentlich lieber...
PS: war wohl nichts der Urlaub in der Südsee, bist ein wenig dünnhäutig ;-)
Charttechnisch ist GBP/USD nach dem vergeblichen Versuch, den Widerstand bei 1,8850 zu überwinden, wieder bis in die Näher der Unterstützungszone bei 1,8530/50 zurückgefallen. Sollte diese Marke unterschritten werden, dann droht ein weiterer Kursrückgang bis auf 1,8420 oder sogar 1,8300. Shortpositionen sollten aber erst nach einem Bruch der genannten Unterstützung eröffnet werden.
EUR/USD: Der US-Dollar erhielt durch die Aussicht auf eine weitere Zinserhöhung in den USA und durch die leichte Entspannung im Iran-Konflikt zu Wochenbeginn Auftrieb. EUR/USD fiel dadurch nach dem Scheitern am Widerstand bei 1,2970 bis in den Bereich von 1,2790/1,2810 zurück, fand dort aber bislang eine starke Unterstützung. Ein weiterer wichtiger Support befindet sich bei 1,2770. Solange sich EUR/USD über der Marke von 1,2700 behaupten kann, bleibt die mittelfristige Aufwärtstendenz bestehen. Neben dem Zinsentscheid der EZB und dem zugehörigen Statement am morgigen Donnerstag dürfte auch die Veröffentlichung des aktuellen US-Handelsbilanzdefizits für Volatilität sorgen.