Deutsche Bank - sachlich, fundiert und moderiert
aus einem finanzblog:
https://insideparadeplatz.ch/2023/03/25/...2231fcbb14a#comment-693184
Nicht vergessen das Ranking Rating machen Firmen und in Europa gibt es da nichts nennenswerte um den SPMüll etwas entgegen zu setzen.
Wenn ich mit Panik Geld verdienen kann drehe ich das Rad halt... Logisch...
Morgen geht die Sonne wieder auf und die Russen stehen noch in der Ukraine. Das sollte mal überdacht werden
Just my 5 cents
Dieses Video, scheint manches zu erklären.
https://youtu.be/CMy0kGMsTRw
aber wie heisst es so schön: gutgemeint ist das gegenteil von gut....
Ich verkaufe gar nicht. Wie schnell sich der Kurs wieder erholt haben wir ja gesehen.
Die Deutsche Bank ist hoch profitabel, mehr muss ich nicht wissen.
“…die Anleihemärkte preisen Rezession, die Aktienmärkte preisen AI ein…“ schreibt Goldman Sachs in einer Note. Das bringt die Kursentwicklung am Donnerstag gut zusammen. Bis zum frühen Abend gab es erneut einen Kaufrausch an der Nasdaq, ehe die Sorgen um die Banken wieder in den Vordergrund traten. First Republic und andere Regionalbanken handeln in Reichweite ihrer Jahrestiefs. Auch größere Institute wie Bank of America präsentieren sich extrem schwach. In den Ausverkauf meldete sich dann US-Finanzministerin Yellen dass die Einlagensicherung für US-Banken wenn erforderlich weiter ausgeweitet werden könne, was die Märkte kurzfristig beruhigte. Die Probleme liegen jedoch tiefer. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, die Vertrauenskrise abgewendet werden kann. Am Freitag geriet die Deutsche Bank in Turbulenzen. Gerüchten zufolge bezog die Bank Liquidität von der US-Notenbank. Demnach hat die FED 60 Millarden Dollar an Foreign Repo Facility an eine ausländische Bank überwiesen. Ein einmaliger Vorgang, bei dem die Deutsche Bank wohl der entsprechende Akteur war
Warum sollte die US Notenbank einer Deutschen Bank 60 Milliarden überweisen ???
Wäre längst eine Mitteilung der Deutschen Bank fällig. Das sind alles unbestätigte Meldungen um Unsicherheit zu verbreiten ... wer darauf reinfällt ist selbst schuld.
Und wenn dem so wäre, was würde das über die DB sagen ? - Doch nur, dass es sein könnte, dass in der aktuell aufgeheizten Stimmung mit klarer Tendenz zur Überreaktion auch deutliche Überreaktionen möglich sind und man sich für alle Eventualitäten Liquidität besorgt hat. Würde dieses Verhalten jetzt für oder gegen das Risikomanagement der DB sprechen ??
Ich kenne viele größere Vermieter, die schon Anfang 2022 Investitionen zurückgestellt und aus allen Kanälen Liquidität gehortet haben. Hintergrund war/ist, dass der enorme Energiepreisanstieg dazu führen könnte, dass die Energiepreise durch eine Übertreibung der Märkte noch weiter steigen. Folge: Energieversorger erhöhen den Vermietern die Abschläge um das 2, 3 oder 4 fache und Vermieter können die NK-Vorauszahlungen bei den Mietern nur zur nächsten NK Abrechnung erhöhen. Daraus folgt, dass man Stand Anfang 2022 davon ausgehen musste, 1 bis 1,5 Jahre das Delta zwischen gestiegenen Abschlagszahlungen an Versorger und NK-Vorauszahlungen von den Mietern selbst hätte finanzieren müssen. Bei z.B. 100 Euro Delta pro Wohnung und Monat und z.B. 50 Wohnungen sprechen wir hier über 60.000 Euro pro Jahr. Eine klassische Liquiditätsfalle.
Und so kam es dann auch.
Diejenigen Vermieter, die so umsichtig und vorausschauend agiert hatten, bekamen keine Liquiditätsprobleme. Aktuell lösen diese das Delta mittels der NK-Abrechnungen für 2022 und höheren Vorauszahlungen in 2023 wieder auf.
Diejenigen Vermieter dagegen, die nicht so umsichtig waren haben enorme Probleme bekommen.
Was also spricht dagegen, zur Not wesentlich mehr Liquidität für den Fall der Fälle trotz hoher Zinsaufwendungen darauf zu beschaffen, wenn die Alternative eine Liquiditätsklemme sein könnte ?
Aber, zu den Marktschreiern die zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen suchen: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.
Wetten gegen die Deutsche Bank
Steckt hinter dem Kursrutsch der Deutschen Bank vom Freitag ein gezielter Angriff von Spekulanten? Banker sehen Indizien für diesen Verdacht.
Frankfurt/New York Es waren dramatische Stunden. Am vergangenen Freitag brachen die Kurse europäischer Banken massiv ein. Die höchsten Verluste musste die Deutsche Bank verkraften, zeitweise lag die Aktie des größten heimischen Geldhauses mit 15 Prozent im Minus. An den Märkten wuchs die Sorge, dass sich die Bankenkrise nach dem Kollaps von drei kleineren Geldhäusern in den USA und der Notübernahme von Credit Suisse weiter ausbreitet. Was war geschehen?
Eindeutige Antworten gibt es nicht, aber einen Verdacht und den Versuch einer Erklärung. „Die Deutsche Bank hat selbst gerade erst eine Sanierung hinter sich und bietet deshalb noch immer Angriffsflächen, gerade in einem so nervösen Markt“, analysiert der Vorstand einer deutschen Bank. Aber für einen derart dramatischen Absturz der Aktie gebe es keine fundamentale Rechtfertigung. Das Muster der Handelsbewegungen spreche für eine gezielte Attacke von Hedgefonds und anderen aktivistischen Investoren.
Auch ein anderer Banker mit Kenntnis der Handelsmuster vom Freitag vermutet hinter den Turbulenzen sogenannte Shortseller, die nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen mit Wetten auf Kursverluste europäischer Bankaktien Geld verdienen wollen. „Ihre belastete Vergangenheit macht die Deutsche Bank anfällig für solche Attacken“, sagt er.
Der Kursrutsch an der Börse ging vom Markt für Kreditderivate aus, mit denen sich Investoren gegen einen Zahlungsausfall von Staaten und Unternehmen absichern können. Die Risikoprämien von Credit Default Swaps (CDS) der Deutschen Bank lagen am vergangenen Mittwoch noch bei 1,42 Prozentpunkten. Am Donnerstag schossen die Prämien in die Höhe, und am Freitag kosteten die Derivate nach Angaben des Datenanbieters S&P Global Market Intelligence 2,08 Prozentpunkte. Das bedeutet, Anleger mussten für die Absicherung eines zehn Millionen Euro schweren Pakets von Deutsche-Bank-Anleihen 208.000 Euro bezahlen.
Analysten sehen Indiz für wachsendes Interesse von Hedgefonds an der Deutschen Bank
Die CDS gelten als wichtiges Maß für das Risiko einer Bank. „Über diesen Derivatemarkt lassen sich mit begrenztem Kapitalaufwand auch die Aktienkurse in Bewegung bringen“, meint ein Frankfurter Banker.
In der vergangenen Woche ist laut der US-Börse ICE die Zahl der Preisanfragen für CDS der Deutschen Bank um 30 Prozent gestiegen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg werten Experten das als Indiz für wachsendes Interesse von Hedgefonds an den Kreditderivaten der Deutschen Bank.
Der US-Hedgefonds-Manager Boaz Weinstein hatte am Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter auf einen „wirklich gewaltigen“ Anstieg der Risikoprämien bei Kreditderivaten nachrangiger Anleihen von Deutscher Bank und Barclays hingewiesen.
Das Interesse von Shortsellern an der Deutschen Bank hat in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. Nach Daten von IHS Markit werden aktuell 2,6 Prozent aller ausstehenden Aktien des Instituts für Wetten auf Kursverluste eingesetzt. Laut Bloomberg ist das der höchste Wert seit dem vergangenen Mai. Im Februar hatte der Wert noch bei unter einem Prozent gelegen.
Im Verlauf des Freitags konnte sich die Deutsche Bank an der Börse deutlich von ihren Kursverlusten erholen. Zum Ende des europäischen Handels lag das Minus noch bei rund acht Prozent, an der Wall Street schloss die Aktie mit minus drei Prozent.
Der massive Kursrutsch Ende vergangener Woche rief auch Bundeskanzler Olaf Scholz auf den Plan, der der Deutschen Bank demonstrativ sein Vertrauen aussprach. „Es gibt keinen Anlass, sich irgendwelche Gedanken zu machen“, sagte er. Die Deutsche Bank habe ihr Geschäftsmodell grundlegend modernisiert, neu organisiert, und sie „ist sehr profitabel“.
Auch mehrere Analysten betonten, dass sie keine fundamentalen Gründe für den Kursrutsch sehen. „Um es ganz klar zu sagen: „Die Deutsche Bank ist nicht die nächste Credit Suisse“, betonten Stuart Graham und Leona Li, Analysten von Autonomous Research.
„Die Sorgen, von denen wir hören, beziehen sich auf das Engagement am US-Gewerbeimmobilienmarkt und das große Derivatebuch der Bank“, schreiben die Experten. Beides sei aber zum einen bekannt und zum anderen nicht besonders besorgniserregend. Mit Bezug auf die Kapital- und Liquiditätsausstattung und mit Blick auf die Überlebensfähigkeit der Deutschen Bank generell machten sich die Analysten keine Sorgen, betonen sie in einer aktuellen Studie.
Investoren sollten sich auf die Fundamentaldaten der Bank konzentrieren, betonte auch Kian Abouhossein, Analyst von JP Morgan Chase. Er verweist unter anderem auf die Profitabilität und auf die „starken Liquiditätskennzahlen“. Daher seien der zunächst scharfe Einbruch des Aktienkurses und die gestiegenen Risikoprämien nicht gerechtfertigt. Citigroup-Analyst Andrew Coombs betonte: „Wir halten dies für einen irrationalen Markt.“
Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr einen Vorsteuergewinn von 5,6 Milliarden Euro erzielt, ein Plus von 65 Prozent und das höchste Ergebnis seit 15 Jahren. Sorgen bereitet einigen Investoren allerdings das starke Engagement des Instituts am US-Markt für Gewerbeimmobilien. Durch die rasante Zinswende in den USA ist die Angst vor Kreditausfällen in diesem Bereich in den vergangenen Wochen deutlich gewachsen.
Mit einem Portfolio von 16,8 Milliarden Dollar gehöre die Deutsche Bank zu den anfälligeren europäischen Instituten bei US-Gewerbeimmobilien, heißt es in der Autonomous-Studie. Allerdings sollte das Engagement, das 35 Prozent der harten Kernkapitalquote des Geldhauses entspreche, prinzipiell gut zu managen sein.
Am Freitag waren auch andere europäische Geldhäuser an der Börse massiv unter Druck geraten. Die Aktien von Banken wie ING in Amsterdam und der Société Générale in Paris verloren bis zu 4,4 Prozent.
In Finanzkreisen heißt es, dass die Aufseher der Europäischen Zentralbank EZB seit Ausbruch der Krise permanent intensiven Kontakt zu allen größeren Banken in der Euro-Zone pflegten. Das gelte auch für die Deutsche Bank.
Die vor dem Wochenende in Brüssel zum EU-Gipfel versammelten Regierungschefs versuchten die Märkte zu beruhigen. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte versicherte, der Bankensektor sei sicher, die Aufsicht streng genug. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron machte Spekulanten für die Kursverluste verantwortlich.
EZB-Chefin Lagarde: „Unser Bankensektor ist widerstandsfähig“
Zuvor hatte die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, den Regierungschefs versichert, was sie Anfang der Woche auch schon im Europaparlament gesagt hatte: Die Banken hätten mehr als genug Kapital und Liquidität. In ihrer Abschlusserklärung bekräftigten die Regierungschefs dann den Satz, den Lagarde schon die ganze Woche benutzt: „Unser Bankensektor ist widerstandsfähig.“
Diese Diagnose sei im Prinzip richtig, bedeute aber noch nicht, dass die Turbulenzen bereits ausgestanden seien, meint ein Frankfurter Banker. Der Kursrutsch der Deutschen Bank habe gezeigt, wie nervös der Markt sei, und dass auch kleine, schlechte Nachrichten sehr schnell große Folgen nach sich ziehen könnten.
Eine seriöse Prognose auch nur für die nächsten Tage sei kaum möglich. Für den Notfall hat EZB-Chefin Lagarde bereits signalisiert, dass die Notenbank über alle nötigen Mittel verfüge, um die Banken zu stabilisieren.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/...-deutsche-bank/29059318.html
Dax heute stabil.