Cyan AG
Wenn der neue CFO Format hat, wird er im Jahresabschluss 2021 erstmal enorme Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerten vornehmen lassen. Damit wäre dann auch ein bilanzieller Neuanfang gemacht. Das wird aber auch nicht ohne neue Finanzmittel funktionieren. Da ist es praktisch, dass er aus dem Bankenumfeld kommt.
Wenn er dann noch das ehemalige i-new Business verkauft bekommt, steht man praktisch wieder da, wie vor mehr als 3 Jahren... Nur halt mit anderem Personal. In dem Zusammenhang sei noch einmal darauf hingewiesen, dass in der Cyan Bilanz € 30,8 Mio. Goodwill für i-new stehen. Hier im Forum wird zwar fröhlich über der i-new Verkauf spekuliert, aber dass hier enorme Abschreibungen drohen, wenn man vielleicht nur € 5-10 Mio. Verkaufspreis erzielen kann, scheint niemand zu interessieren...
Quelle:
https://www.ariva.de/news/...bei-cyan-ag-martin-wachter-tritt-9762587
So, jetzt schaue man sich mal die Zahlen der Bank Aplinum an:
BILANZSUMME Jahresergebnis
2018: 286'179 -822
2019: 185'547 -3.061
Quelle: https://www.bankalpinum.com/ihre-bank-alpinum/zahlen-und-fakten
2020 wird hier gar nicht berichtet -peinlich - dafür muss man in den Geschäftsbericht gucken
2020: 158.091 -6.808
Quelle:
https://www.bankalpinum.com/application/files/...eftsbericht_2020.pdf
Ob das ein gutes Omen für Cyan ist? Ich habe gewisse Zweifel
Abschreibungen werden als Aufwendungen in der Gewinn und Verlustrechnung aufgeführt und vermindern den Gewinn. Bei Cyan erhöhen sich die Verluste durch Abschreibungen. Da Verluste in aller Regel auf kommende Gewinne verrechnet werden und als Verlustvortrag verbucht sind, sollte Cyan in den nächsten Jahren keine oder kaum Steuern auf Gewinne zahlen. Aber erstmal sollte Cyan überhaupt Gewinne machen.
Ich würde als CFO keine Abschreibungen vornehmen, sollte ich nicht durch Bewertungsvorschriften dazu gezwungen werden. Denn Abschreibungen mindern die Gewinne und wirken dadurch auf die Steuern. Da Unternehmen aber auf Verluste keine Steuern zahlen erhöhen Abschreibungen nur die Verluste. Wenn keine Steuern bezahlt werden müssen, dann fließt auch kein Geld (Liquidität) ab.
Somit macht es deutlich mehr Sinn dann Abschreibungen vorzunehmen, wenn Gewinne und damit Steuern anfallen, um diese dann zu reduzieren.
Allgemein bedeutet Abschreibung (AfA): Absetzung für Abnutzung
Nun gilt es ganz fleißig weiter zu arbeiten bei cyan. Ich halte den Weg, den FvS hier eingeschlagen hat zu 100% für richtig. Ganz klarer Fokus auf Cyber Security und cyan sehr schlank aufstellen.
Wenn man dann im Telco Bereich stark genug ist und der cashflow wieder positiv ist, dann kann man sukzessiv in andere Securtity Bereich expandieren. Ich erwarte nun top Service von cyan bei seinen Kunden und ein ausgefeiltes Marketing für die rollouts. Diesbezüglich hat FvS mein höchstes Vertrauen.
Dass eine Firma vor einer KE so klar rein Schiff macht, habe ich noch nie gesehen. Alle bad news wurden vorher rausgeschickt. Somit steht diese KE im krassen Gegensatz zu der recht unseriösen KE vor zwei Jahren. Für diesen Mut zur Ehrlichkeit und Transparenz nehme ich die 25 % Verwässerung gerne in Kauf.
Genau so baut man Vertrauen auf, was ich gerade für eine Security Player für immens wichtig halte. Nun muss cyan operativ und ab Q4/Q1 dann auch zahlenmäßig nachlegen.
Mit den aktuellen rollouts bei Orange FR und Magenta dürfte schon viel Geschäft zu machen sein. In Kürze kommen dann Orange SLO, Chile und Thailand hinzu.
Ich sehe cyan nun wieder voll on track ....
Und mal schauen, ob die neue Offenheit die Kapitalerhöhung überdauert. Jetzt ist Cyan am Zug zu liefern...
@Purdie
Bitte nicht schon wieder zu hohe Erwartungen wecken. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann waren die ersten Zahlungen von Orange erst im August geflossen... Und ob die aktuelle Transparenz über die KE hinaus andauert - das wird man sehen. Der Mut und die Ehrlichkeit kam erst, als man mit dem Rücken zur Wand stand und der Ar... auf Grundeis ging. Erinnerst Du Dich an die extrem trockene und wenig informative HV? Das war damals auch schon FvS! Wo war da der Mut und die Ehrlichkeit? Da waren noch die Empfehlungen der Anwälte wichtiger, nicht mehr als nötig zu sagen und maximal zu mauern.
Unter voll on track verstehe ich etwas anderes, als ein Unternehmen, dass gerade zu historischen Tiefstkursen eine KE zum Überleben durchgeführt hat und eine schwarze Null frühestens für 2022 in Aussicht stellt.
Wann denkst Du eigentlich, bei Cyan nicht mehr in den Verlusten zu sein? 2022? 2023?... Sorry, aber ich sehe hier wirklich keinen Grund, die Sektkorken knallen zu lassen.
Der Vertrauensverlust ist und war sehr hoch, das war auch für Schütz nicht einfach die KE zu platzieren. Ich bin ihm hierfür jedenfalls sehr dankbar. Es ist gut solche Leute im Team zu haben.
Zum Thema FvS kann ich nur sagen, dass cyan genau so einen Manager bebraucht hat, der einerseits in der Unternehmensführung sehr erfahren ist, aber auch ein riesiges Talent für Marketing und Vertrieb mitbringt.
cyan ist besser aufgestellt denn je, neben Orange FR und Magenta gehen nun 3 weitere rollouts an den Start, in Q1 wird in Europa ein weitere folgen.
Je mehr frustrierte Kleinanleger nicht gezeichnet haben, um so mehr werden sich die Anteile an anderer Stelle konzentrieren.
Wenn dann nächstes Jahr die schwarze Null noch nicht stehen sollte, weiteres Kapital gebraucht wird und der Kurs immer noch bei 3 bis 4 Euro rumeiert (das kann man ja organisieren) - wie viele würden da nicht ein Angebot zu 7 Euro oder so annehmen?
Der Rest wird rausgesqueezt.
Ab 2023 fliesen dann plötzlich die Gewinne...
Es wäre nicht das erste Mal...
Hälst Du Schütz und Co. für Samariter?
P.S. Kursziele über 100 Euro... Hast Du mal ausgerechnet, welche Gewinne bei der neuen Aktienzahl Cyan erwirtschaften müßte, um jemals 100 Euro zu rechtfertigen? Vor ein paar Woche warst Du noch überzeugt, Ende dieses Jahres bei 15 Euro zu stehen... Bist Du Dir sicher, einen rationalen Blick auf Cyan zu haben?
Ein Untermehen wie cyan gehört an die Börse, denn nur hier kann cyan die nötige Transparenz gewährleisten, die für security Kunden sehr wichtig ist. Alex Schütz ist mit Laib und Seele Börsianer, ich bezeichne ihn auch gerne als Warren Buffet der DACH Region. Er will wie die anderen cyan Aktionäre auch cyan an der Börse rocken sehen. Die Auftragsbücher sind rappelvoll, neue Deals werden verhandelt, auch T-Mobile ist wieder dabei wie wir seit Montag wissen.
Geh mal davon aus, dass ich mit Mathe LK und einem Ingenieurstudium sehr gut rechnen kann ;-)
an der Börse gilt FIFO, wer Arbitrage machen wollte, hätte dies seit 2 Wochen machen können.
Und vergessen wir nicht die früheren - vermutlich persönlich motivierten - Attacken von Sieghards ehemaligem Partner von Petrus Adv.. Der dicke Weinexperte Umek hat jetzt vermutlich auch keine Gründe mehr, Cyan zu schaden - wie auch?
Eine Penetration von 20 % halte ich bei cyan mit gutem Marketing für möglich. Mit den aktuellen Aufträgen adressiert cyan ab Q1 dann rd. 80 Mio. Kunden. Bei einer Quote von 20 % wären dies rd. 16 Mio. Endkunden für cyan. Die Marge pro Kunde dürfte bei ca. 3 € liegen (allot rechnet mit 4 USD pro Kunde obwohl sie ihre Lösung für nur 12 USD p.a. anbietet).
Somit könnte cyan in 2023 auf rd. 50 Mio. € Umsatz kommen (ohne i-new). Bei der schlanken Unternehmensstruktur sollten rd. 35 Mio. EBIT übrig bleiben, netto rd. 25 Mio. €. Dies wäre ein EPS von 2 € je Aktie.
Nur mal so als Modellrechnung, kann man auch gerne konservativer rechnen. Dafür dürften aber auch neue Deals hinzu kommen. PLDT mit seinen 75 Mio. Kunden scheint ja sehr aussichtsreich zu sein für cyan. Dann wäre diese Modellrechnung schon zu konservativ.
Im Forbes Bericht war zwischen den Zeilen zu lesen, dass es aus dieser Region für cyan bald mehr kommen solte. Die Länder dort sind oft sehr groß und haben große Netzwerke. Mobfone z.B. 50 Mio. Kunden in einem Netzwerk, PLDT 75 Mio. Kunden und Telcom Indonesia 170 Mio. Kunden in einem Netzwerk. Da sieht man, was 1-2 Deals in diesem Projektgeschäft ausmachen können.
Ein ganz wichtiger Punkt ist nun die take rate der Kunden. allot hat bisher rd. 25 % Quote erreicht, cyan bei Magenta ebenfalls 25 %. Trotzdem ist mir die Datenlage noch zu dünn. FvS hat bei WO im Interview berichtet, dass 30 % ohne große Marketingaufwendungen zu erreichen sind. Orange selbst rechnet mit deutlich über 30 %.
Neben den Deals ist die take rate der Schlüssel zum Erfolg für cyan. FvS spricht bei cyan nun von einem Marketingunternehmen auf Basis einer Technologie. Die Weiterentwicklung der Technologie bedarf natürlich allerhöchste Priorität, aber ich verstehe sehr gut, was er damit meint. Es gilt nun mit ganz ausgefeiltem Marketing eine hohe Penetration zu erreichen. Vom Grundprinzip geschieht dies in der Versicherungsbranche ebenso wie bei den Telcos. Beide haben Millionen von Bestandskunden, die es von neuen Produkten zu überzeugen gilt. Ein sinnvolles Produkt wie eine security für 2-3 € im Monat sollte eigentlich für viele Kunden interessant sein.
In der Präsentation am Montag wurde ja auch erklärt, dass Orange beim B2B rollout verschiedene Varianten bei den Firmenkunden testet, um sich hier selber weiter zu entwickeln und zukünftige rollouts zu optimieren.
Ich halte ein take rate von 25-30 % durchaus für möglich, wäre aber auch mit 15-20 % sehr zufrieden. Mir persönlich ist auch der Faktor Schnelligkeit sehr wichtig. Ich würde so z.B. mit dem rollout Start sofort alle Kunden mit allen Produkten mit digitaler Werbung adressieren. Anschließend würde ich erst spezielle Varianten für ausgewählte Kundengruppen hinzu schalten. Somit könnte es hier zu einem Kick-Start kommen, dass nach 1-2 Monaten schon 7-8 % Penetration erreicht wird.
Ohne die Vorgeschichte würde der Kurs sicherlich in anderen Regionen stehen. Jetzt muss Cyan erst einmal liefern und zeigen, dass die von Dir erwartete Penetration erreicht wird und wie schnell sie das wirklich hinbekommen. In Q3 wird da noch nicht viel zu sehen sein. Das könnte noch mal Enttäuschungspotential mit sich bringen. Und die Q4-Zahlen gibt es erst Frühjahr 2022...
Was denkst Du, könnte i-new mit den neuen MNVO-Deals die schwarze Null erreichen? Und wurde eigentlich dieser Bereich bei den Neuverträgen inzwischen auch auf wiederkehrende Erlöse umgestellt? Das ist zwar inzwischen nur noch ein Nebenkriegsschauplatz, aber bis zum Hochlaufen der Erträge im Hauptgeschäft bleibt Liquidität ein wichtiger Faktor und eine schwarze Null bei i-new würde hier sicherlich helfen. Außerdem müßte man i-new dann nicht mehr um jeden Preis verkaufen und könnte auf ein gutes Angebot warten.
Aber klar ist natürlich auch, dass i-new bis dahin bestmöglich weitergeführt werden muss. Die 4 neuen Aufträge sind natürlich super und insbesondere Skitto entwickelt sich prächtig. Man dürfte die neuen Aufträge nun auch im Abomodell abrechnen. Die beiden großen Lizenzdeals mit Virgin und ACN wurden ja nur gemacht, um das Zahlenwerk zu schönen. Auch im BSS/OSS Geschäft waren ursprünglich wiederkehrende Umsätze geplant und auch nur so ist es für einen Käufer dann auch wieder interessant.
Zur Größe der 4 Aufträge kann ich nichts sagen, dürften i-new der schwarzen Null natürlich näher bringen.