+ + Wir haben ÖL Peak + +
* Ölweltmarkt
Im Freitagsverlauf kletterten die Rohölnotierungen um 2,3 Prozentpunkte und schlossen auf Drei-Wochen-Hoch.
Der IWF (Internationale Währungsfonds) hat die globale Wachstumsprognose für dieses Jahr um 0,4 Prozentpunkte gesenkt.
Die Unsicherheiten an den Finanzmärkten und die Rezessionssorgen betreffend die US-Wirtschaft bleiben Thema.
* US-Ölmarkt
Die wöchentlichen US-Ölbestandszahlen zeigten eine deutliche Verschiebung. Rohöl erfuhr zur Vorwoche massiven Aufbau, während gleichzeitig die Benzinbestände starken Rückgang verzeichneten.
[ Stand 03.04.08 ; Erhebung EIA / DOE ; Angaben in mio. barrel ]
. Rohöl 319,2 ( +7,4 ) 3,3 % unter Vorjahr
. Heizöl+Diesel 109,7 ( -1,6 ) 8,7 % unter Vorjahr
. Benzin 232,5 ( -4,5 ) 10,7 % über Vorjahr
In Addition Bestandsaufbau um 1,3 Mio. Barrel gegenüber Vorwoche.
* OPEC und Weltmarkt
Die OPEC-Ölexporte verringerten sich mit Märzmonat um 0,3%.
Mittelfristig wird man 100 Dollar für ein Fass Rohöl als preisgünstig bezeichnen müssen.
* Geopolitische Faktoren
IRAK: Die Lage im Süden des Irak hat sich beruhigt. Strukturelle Lieferprobleme bleiben.
NIGERIA: Weiterhin Lieferprobleme. Die Tagesexporte liegen 400.000 Barrel unter der Quote.
* US-Dollar u. OPEC-Basketpreis
US-Dollar (Ölwährung): 1,573 US-Dollar / 1 €
OPEC-Basketpreis: 98,63 Dollar/Barrel
Quo vadis Ölpreis?
Von Marc Nitzsche
Rohöl führte in den zurückliegenden Handelstagen einen fast schon verbissen anmutenden Kampf um die runde Marke von 100 US-Dollar. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit relativ hoch ist, dass das „schwarze Gold“ demnächst wieder zu zweistelligen Notierungen gehandelt wird, dürfte eine solche Schwächephase nicht von allzu langer Dauer sein. Immerhin kann von einer nachhaltigen Entspannung der Angebot/Nachfrage-Situation nicht die geringste Rede sein.
Zwar sind die amerikanischen Lagerbestände in den vergangenen zwölf Wochen – von einer Ausnahme abgesehen – kontinuierlich angestiegen, so dass man den Eindruck gewinnen könnte, es sei mehr als genug Öl vorhanden. Bei genauerem Hinsehen jedoch fällt auf, dass die Zuwächse meist deutlich unter den Erwartungen des Marktes lagen. So rechneten Analysten in der Vorwoche beispielsweise mit einem Plus von 1,7 Millionen Barrel. Tatsächlich betrug die Zunahme jedoch lediglich 88.000 Barrel. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass die Vorräte Ende März rund 5 Prozent unter dem Niveau von 2007 lagen.
Eine Erklärung hierfür liefert der Blick auf die aktuelle Ölmarkt-Statistik: Im Februar übertraf die globale Produktionsmenge die Nachfrage gerade einmal um 1,4 Millionen Barrel pro Tag. Bei einem täglichen Verbrauch von rund 87 Millionen Barrel sind das gerade einmal 1,6 Prozent. Dass daher keine allzu großen Kapazitäten für den Aufbau von Lagervorräten bestehen, liegt auf der Hand. Erschwerend kommt hinzu, dass um die überschüssigen 1,4 Millionen Barrel mit harten Bandagen gerungen wird, zumal immer mehr Schwellenländer mit dem Aufbau einer strategischen Öl-Reserve begonnen haben. Für das Gesamtjahr 2008 rechnet das amerikanische Energie-Ministerium mit einem Anstieg des weltweiten Outputs um 2,6 auf 87,24 Millionen Barrel pro Tag. Damit wäre der geschätzte Bedarf in Höhe von 87,04 gerade einmal knapp gedeckt. Bis Ende 2009 erwarten die Behörden einen Zuwachs der täglichen Produktionsmenge um mehr als 4,75 Millionen Barrel. Unserer Einschätzung nach ist diese Prognose außerordentlich optimistisch, vor allem wenn man bedenkt, dass die meisten großen Ölfelder ihren Zenit bereits überschritten haben und Neufunde mittlerweile zunehmend Seltenheitswert genießen. Aber selbst wenn sie eintreffen sollte, wird es mit an Sicherheit Grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu einem nennenswerten Überangebot kommen, weil die Nachfrage in ähnlichen Dimensionen zunehmen dürfte. Dafür sollte allein schon die flächendeckende Motorisierung der Menschen in den beiden prosperierenden Volkswirtschaften China und Indien mit ihren zusammen mehr als zwei Milliarden Einwohnern sorgen.
Als Hauptargument für einen fallenden Ölpreis wird in erster Linie eine mögliche Rezession in den Vereinigten Staaten bemüht. Zugegeben: Das Risiko eines wirtschaftlichen Schrumpfungsprozess in Übersee hat in den abgelaufenen Monaten signifikant zugenommen. Daraus jedoch zu folgern, dass die Bürger während der am 1. Mai beginnenden „Driving Season“ ihre Sprit fressenden Geländewagen in der Garage stehen lassen, wäre sicherlich verfehlt. Bestenfalls wird die Nachfrage leicht unterdurchschnittlich verlaufen. Damit ist sie aber immer noch hoch genug, um den Ölmarkt aus seinem labilen Gleichgewicht zu bringen, vor allem falls es zu exogenen Störungen des Angebots kommen sollte.
Gefahr von Förderausfällen bleibt bestehen
Und die Gefahr von nicht nur unerheblichen Förderausfällen besteht angesichts der unverändert angespannten geopolitischen Situation fort. Erst kürzlich kam es im Irak zu einer Pipeline-Explosion, die den Versorgungsfluss empfindlich beeinträchtigte. Relative Ruhe herrscht gegenwärtig zwar im Iran und in Nigeria. Ob das aber auf Dauer so bleibt, ist zumindest ungewiss. Zu Spannungen kommt es zudem immer wieder zwischen dem Westen und den neo-kommunistischen Regierungen in Venezuela und Bolivien. Längerfristig ist nicht auszuschließen, dass die Staatschefs ein Ausfuhr-Verbot insbesondere in die USA verhängen. Ab Sommer muss zudem mit Hurrikan bedingten Förderausfällen in Golf von Mexiko gerechnet werden. In den vergangenen beiden Jahren hielten sich die Wirbelstürme hinsichtlich Anzahl und Intensität in Grenzen. Von daher wäre nun eigentlich einmal wieder eine überdurchschnittliche aktive Saison an der Reihe.
Die fundamentale Lage spricht ganz klar für einen anhaltend hohen Ölpreis. Kleinere Korrekturen sind zwar speziell in den kommenden Wochen gut möglich. Kurse unter 80 US-Dollar können wir uns jedoch lediglich für den wenig wahrscheinlichen Fall einer ausgeprägten weltweiten Rezession vorstellen. Derzeit muss man im Ölmarkt sicherlich nicht aggressiv long gehen. Spätestens bei 95 oder 90 US-Dollar erscheint der Einstieg aber sinnvoll, um bei der nächsten „Rallye“, die mit ziemlicher Sicherheit kommen wird, mit „an Bord“ zu sein.
Auch die langfristige charttechnische Betrachtung spricht bislang noch klar für weiter steigende Notierungen. Das allerdings darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wahrscheinlichkeit für nochmalige Rücksetzer zuletzt zugenommen hat. Das zweite Hoch von Ende März liegt unter dem ersten Hoch von Anfang März. Abgesehen davon ist der Ölpreis zu Wochenbeginn unter seine 18-Tage-Linie gerutscht, was den „Bären“ zusätzliche „Nahrung“ geben könnte. Der MACD generiert zur Stunde ein Verkaufsignal und auch der RSI deutet mit einem Niveau unter 50 auf eine Schwäche des Markts hin. Lediglich die Stochastik macht sich bereits auf, ein Kaufsignal zu liefern. Dieses ist aber noch nicht eindeutig. Solange der Support bei knapp unter 100 US-Dollar verteidigt werden kann, ist aalles mehr oder weniger im „grünen Bereich“. Selbst ein Rückfall unter die genannte Marke wäre nicht übermäßig tragisch, solange der steilere Aufwärtstrend seit August 2007 (derzeit bei etwa 95 US-Dollar) nicht nach unten durchbrochen wird. Richtig eng würde es bei einem nachhaltigen Rückfall unter 90 US-Dollar werden. Dann wäre nicht nur der längerfristige Aufwärtstrend sondern auch das Februar-Tief als zentraler Support „Geschichte“. Mit diesem Szenario rechnen wir aber nicht. Allerspätestens bei 90 US-Dollar, wahrscheinlich sogar bereits bei 95 US-Dollar, dürfte der Markt wieder nach oben abdrehen und dann bereits in absehbarer Zeit neue Höchststände erreichen.
Marc Nitzsche ist Herausgeber des Rohstoff-Trader.
Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.
[04.04.2008 13:20:11]
© 2008 www.instock.de
IEA sieht weltweite Ölversorgung in Gefahr u. nahende Krise
Paris (BoerseGo.de) - Gemäß IEA- Chefökonom Fatih Birol müssen die Ölproduzenten zur Abwendung einer Krise ihre Fördermenge signifikant erhöhen. Dies berichtete die Zeitschrift “Internationale Politik”. Jedoch würden bei Umsetzung sämtlicher für die kommenden Jahre ausfinanzierter Projekte zur Deckung der Nachfrage 12,5 Millionen Barrel pro Tag fehlen. Dies entspreche 15 Prozent des weltweiten Ölbedarfs. Damit werde für die nächsten Jahre ein Lieferengpass und ein sehr hohes Preisniveau indiziert.
Für den disjährigen “World Energy Outlook” dürfte eine Revidierung und eine Neuorientierung zu den Öl-und Gaslieferkapazitäten unausweichlich bleiben. In diesem Zusammenhang warnt Birol vor einer weltweiten Versorgungskrise. Bereits der IEA-Energiebericht 2007 gab mit einer erstmaligen Warnung vor einer Ölverknappung Anlass zu Besorgnis. Im Rahmen des für Januar erwarteten Energieausblicks sei es denkbar, dass von seiten der IEA die Alarmstufe erneut angehoben wird. Neben einer Erschöpfung der Ressourcen würden mangelnde Investitionen ein nahendes Krisenzenario heraufbeschwören. Zudem bestehe das Problem, dass einige Ölförderländer ihre Produktion nicht erhöhen wollen. Birol macht jedoch ebenso darauf aufmerksam, dass die IEA in ihrer Annahme einen Art “Blindflug” vollziehen, zumal die Daten der OPEC über keine ausreichende Transparenz verfügen.
Durch die Anstiege der Ölpreise sei die Welt zu einem Umdenken gezwungen. Das Ende des Ölzeitalters sei bereits in Sicht. Dabei ist es unerheblich, ob die Ressourcen im Jahr 2030, 2040 oder 2050 zu Ende gehen. Es müsse eine Abkehr vom Öl vor dessen endgültigen Versiegen vollzogen werden. Birol fordert Regierungen zur Einführung von Regelungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs auf. Einige Länder hätten in dieser Hinsicht Schwierigkeiten, heißt es weiter von dem Experten.
Ölpreis zieht kräftig an
Der Ölpreis hat zum Wochenbeginn seinen Höhenflug ungebremst fortgesetzt und ist über die Marke von 107 Dollar geklettert.
Im elektronischen Handel an der New Yorker Rohstoffbörse legte die Notierung für US-Leichtöl am Montag zwischenzeitlich um über 1 Dollar auf 107,30 Dollar je Barrel (159 Liter) zu. Bereits am Freitag war der Preis für US-Öl um mehr als 2 Dollar in die Höhe geschossen.
Händler und Experten führten den neuerlichen Preisaufschlag trotz der sich abschwächenden US-Konjunktur auf den schwachen Dollar zurück. Zudem gebe es Meldungen über Probleme und Produktionsausfälle bei vier Raffinerien in den USA. Das für Europa wichtige Nordseeöl der Sorte Brent stieg am Handelsplatz in London am Montag ebenfalls und notierte bei fast 106 Dollar je Fass.
Quelle: AP
Die Marke von 100 USD hat sich bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit für den Ölpreis als Begrenzung nach unten bewährt. Ein Grund für diese Entwicklung dürfte darin liegen, dass der Verkaufsdruck von spekulativer Seite nachgelassen hat. Laut CFTC-Statstik haben die spekulativen Positionen zu Beginn des Monats weiter abgenommen. Der starke Trend zur Auflösung von Positionen scheint jedoch ein Ende gefunden zu haben. Die Netto-Long-Position der Spekulanten an der NYMEX, die Mitte März noch bei gut 113.000 Kontrakten lag, reduzierte sich in den folgenden zwei Wochen auf knapp 54.000 Kontrakte. Bis Anfang April hielt sich der weitere Rückgang auf mittlerweile 47.000 Kontrakte jedoch in Grenzen. Das Open Interest an der NYMEX hatte sich bis kurz vor dem Ende des Quartals wieder deutlich erhöht. Offensichtlich wurden zum Quartalsende vereinzelt noch Gewinne mitgenommen - seit dem 1. April zeigt aber auch hier der Trend wieder nach oben.
Venezuela sorgt weiter für Unruhe
Auch die jüngsten Nachrichten aus Venezuela sorgten einmal mehr für steigende Preise. Ein neuer Gesetzesvorschlag sieht vor, bei allen Ölunternehmen 50% der Einnahmen bei Ölpreisen über 70 USD pro Barrel einzubehalten. Bei Preisen über 100 USD sollen sogar 60% einbehalten werden. Dieser Schritt trübt das Klima für Investitionen in Venezuela noch stärker ein. Dabei würden eine effizientere Förderung und die Anwendung neuer Technologien in dem südamerikanischen Land dringend benötigt. Die aktuelle Förderung liegt bei rund 2,5 mbpd - vor 10 Jahren wurden dagegen etwa 3,5 mbpd aus dem Boden gepumpt. Die Lage beim sechstgrößten Ölexporteurs der Welt dient damit weiterhin nicht dazu, die knappe Angebotsseite auf dem Ölmarkt in absehbarer Zukunft zu verbessern.
US-Benzinpreise auf Rekordhoch
Das relativ hohe Ölpreisniveau bekommen auch die USAutofahrer zu spüren. Mit 3,32 USD pro Gallone sind die Benzinpreise an den US-Zapfsäulen auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Trotz aktuell noch prall gefüllter Benzinlager ist eine starker Rückgang momentan nicht wahrscheinlich. Die anstehende "Driving Season" sowie ein stark gestiegenes Niveau der Ethanolpreise dürften die Benzinpreise in den USA in den nächsten Monaten wohl kaum wieder unter die Marke von 3,00 USD pro Gallone sinken lassen.
Rohstoffmärkte RT
von Ruth Fend (Brüssel)
Der Ölkonzern wagt eine Prognose für das Jahr 2050: Elektroautos seien die Fahrzeuge der Zukunft - und Vorstandschef van der Veer findet das nicht mal schlimm.
Wenn alles gut geht, gehört die Zukunft dem Elektroauto - sagt ausgerechnet der Ölkonzern Shell. Im Jahre 2050 werden wir eher in einer "Welt der Elektronen als der Moleküle" leben, heißt es in der neuen Studie "Shell Energy Scenarios to 2050", die Konzernchef Jeroen van der Veer jüngst in Brüssel vorstellte. Die Fahrzeuge würden wegen ihrer Attraktivität und Kosteneffizienz zur Norm, sobald die Regierungen Anreize zur Massenproduktion geschaffen hätten.
Für den Ölmanager ist das jedoch kein Grund zur Verzweiflung: Schließlich müssten auch elektrische Autos wieder aufgeladen werden - und Shell verfüge mit seinen Tankstellen bereits über die entsprechende Infrastruktur. Obwohl auch schon andere - wie der einstige SAP-Vorstand Shai Agassi - sich für Elektroautos starkmachen, reagieren Branchenkenner überrascht über diese Einschätzung: "Bislang haben sich Ölfirmen nur für Wasserstoff als den Motor der Zukunft starkgemacht", sagt etwa Gary Kendall, Energieanalyst von der Umweltorganisation WWF.
Umso düsterer sind hingegen die allgemeinen Zukunftsszenarien des Ölkonzerns. Van der Veer gab in Brüssel den Super-Al-Gore: Anders als der Autor des Films "Eine unbequeme Wahrheit" geht Shell gleich von drei harten Wahrheiten aus: Erstens, die Nachfrage nach Energie wird sich bis 2050 verdoppeln. Zweitens, das Angebot aus Öl und Gas wird nicht mithalten und auch kein anderes Mittel die Lücke schließen können. Drittens werden - wenn fossile Energieträger ihren aktuellen Anteil am Energiemix behalten - CO2-Emissionen eine Höhe erreichen, die das Wohl der Menschheit gefährdet.
Shells allgemeine Zukunftsszenarien sind eher düster
Was kann man da machen? Entweder gar nichts, sagt Shell: Das wäre das Szenario "Scramble" (Gedrängel). Die Staaten versuchen, möglichst viele Ressourcen für sich zu ergattern; Politiker tun wenig, um den Energieverbrauch zu stoppen und Emissionen zu reduzieren. Van der Veer favorisiert das zweite Szenario, das er "Blueprints" (Blaupausen) nennt: Dieses sieht neue Interessenskoalitionen vor, Regierungen würden Effizienzstandards setzen und über Steuern oder Emissionshandelssysteme CO2 einen Preis geben. "Blueprints ist besser als Scramble, wir bekämen dadurch mehr Energie für weniger CO2", sagt Manager van der Veer.
Selbst nach diesem Szenario prognostiziert Shell für 2050 ein CO2-Niveau, das den Werten von 2000 entspricht - das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hält dagegen bis 2050 eine Reduktion von 60 bis 80 Prozent vom heutigen Stand für nötig. Van der Veer brachte nach Brüssel auch eine Wunschliste mit. Politiker sollten Anreize geben, um die CO2-Abscheidung und -Speicherung zu fördern, forderte der Manager: "Unternehmen sollten zumindest CO2-Zertifikate bekommen, wenn sie CO2 abscheiden und lagern." Er selber sei interessiert, ein Demonstrationsprojekt durchzuführen. Die Technologie steckt derzeit noch in den Kinderschuhen.
Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana begrüßte zwar Shells Unterstützung des Blueprints-Szenarios. "Ich selber habe allerdings nicht so lange gebraucht, zu dieser Entscheidung zu kommen", fügte er kritisch hinzu. Auch Kendall vom WWF gab sich wenig beeindruckt: "Wenn man sich das Scramble-Szenario durchliest, sieht das nach genau dem aus, was Shell derzeit in seinen Operationen macht."
Aus der FTD vom 09.04.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg
"Platts-Studie: OPEC fördert im März 32,22 Mio. Barrel Rohöl pro Tag,
Rückgang um 110.000 b/d
London (ots/PRNewswire) -
Die 13 Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder
(OPEC) haben im März durchschnittlich 32,22 Millionen Barrel Rohöl
pro Tag (b/d) gefördert. Dies entspricht einem Rückgang um 110.000
b/d gegenüber dem Monat Februar. Zu diesem Ergebnis kam eine
Erhebung, die von Platts (http://www.platts.com/) unter Funktionären
der OPEC und der Ölbranche durchgeführt und am Dienstag
veröffentlicht wurde.
"Obwohl die Fördermengen der OPEC im März rückläufig waren,
scheint ein Grossteil des Rückgangs eher im Zusammenhang mit weiteren
Wartungsarbeiten in Nigeria und Venezuela als mit einer Änderung der
Grundphilosophie der Gruppe zu stehen", sagte John Kingston, Global
Director of Oil bei Platts. "Trotz des Rückgangs der Fördermengen
übertrafen die OPEC-12 ihre Produktionsziele deutlich, was zeigt,
dass die Mitglieder offensichtlich gerne bereit sind, von den Preisen
auf Rekordniveau zu profitieren."
Mit Ausnahme des Iraks förderten die 12 Mitglieder, die an
Fördermengenbeschränkungen gebunden sind, der Studie zufolge im März
durchschnittlich 29,85 Mio. b/d. Dies ist ein Rückgang um 80.000 b/d
gegenüber dem Februar-Niveau von 29,93 Mio. b/d.
Trotz der Abschwächung der Fördermengen der OPEC-12 lag die
Gesamtmenge im März um 177.000 b/d über dem kollektiven
Rohölproduktionsziel von 29,673 Mio. b/d.
Rückgänge der Produktion im Irak, in Venezuela und in Nigeria in
Höhe von insgesamt 160.000 b/d wurden teilweise durch einen Anstieg
um 50.000 b/d im Iran, in Ecuador und in Katar ausgeglichen.
Die OPEC-Minister kamen im Februar und März zusammen und
entschieden bei beiden Treffen, dass es keine Knappheit an Rohöl auf
den Weltmärkten gebe, obwohl der Rohölpreis über 100 USD pro Barrel
liegt. Die nächste formelle OPEC-Ministerkonferenz ist für Anfang
September angesetzt.
Der algerische Ölminister Chakib Khelil, Präsident der Gruppe,
sagte am Dienstag, dass es zwar die Möglichkeit gebe, dass die OPEC
im Rahmen des anstehenden Internationalen Energieforums in Rom
zusammenkomme, die Wahrscheinlichkeit hierfür jedoch "sehr gering"
sei.
Khelil, der erneut die Position vertrat, dass die derzeitigen
Preise nicht von einer Knappheit des Rohölangebots getrieben seien,
sagte, er sei davon überzeugt, dass hohe Ölpreise "auf Dauer zu
erwarten seien".
Der US-Energieminister Samuel Bodman sagte am Montag, er sei
"optimistisch", dass die OPEC die Produktionsmengen steigern werde,
obwohl die Organisation Forderungen der Bush-Regierung nach einer
erhöhten Fördermenge bei ihren Treffen im Februar und März ignoriert
hatte.
Wird der folgende Text nicht korrekt dargestellt, so klicken Sie
bitte hier: http://www.presseportal.de/meldung/1168865#t1
Platts OPEC-Studie 2008
Land März Februar Januar Dezember Ziel
Algerien 1,39 1,39 1,39 1,39 1,357
Angola 1,9 1,9 1,85 1,8 1,9
Ecuador 0,5 0,49 0,5 0,5 0,52
Indonesien 0,86 0,86 0,83 0,84 0,865
Iran 3,96 3,93 3,98 3,97 3,817
Kuwait 2,55 2,55 2,55 2,54 2,531
Libyen 1,74 1,74 1,74 1,74 1,712
Nigeria 2,02 2,1 2,1 2,2 2,163
Katar 0,84 0,83 0,83 0,83 0,828
Saudi-Arabien 9,15 9,15 9,2 9,02 8,943
VAE 2,59 2,59 2,59 2,5 2,567
Venezuela 2,35 2,4 2,4 2,4 2,47
OPEC-12 29,85 29,93 29,96 29,73 29,673
Irak 2,37 2,4 2,29 2,3 n.v.
Gesamt 32,22 32,33 32,25 32,03
Weitere Informationen über die OPEC finden Sie im "Platts Guide
to OPEC" (Platts-Handbuch zur OPEC) unter http://www.opec.platts.com."
USA: Rohöllagerbestände überraschend gesunken
WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA sind die Rohöllagerbestände in der vergangenen
Woche überraschend gesunken. Die Vorräte an Rohöl seien um 3,2 Millionen Barrel
auf 316,0 Millionen Barrel zurückgegangen, teilte das US-Energieministerium am
Mittwoch in Washington mit. Von Thomson Financial News befragte Experten hatten
hingegen mit einem Anstieg um 2,5 Millionen Barrel gerechnet. Der US-Ölpreis
kletterte nach den Daten über die Marke von 110 US-Dollar je Barrel.
Die Benzinlagerbestände sanken den Angaben zufolge um 3,4 Millionen Barrel auf
221,3 Millionen Barrel. Experten hatten hier lediglich einen Rückgang um 2,5
Millionen Barrel prognostiziert. Die Bestände an Heizöl und Diesel (Destillate)
gingen um 3,7 Millionen Barrel auf 106,0 Millionen Barrel zurück. Experten
hatten hier mit einem Rückgang um 1,3 Millionen Barrel gerechnet./FX/jha/he
Quelle:dpa-AFX
fell by 3.2 million barrels in the week ended April 4. Analysts had been expecting an increase of 2.4
__________________________________________________
soweit lagen die schätzungen meines wissen noch nie (zumindest aber selten) daneben..
* Ölweltmarkt
Die Flucht aus dem Dollar hält an. Anleger setzen auf krisensichere Ölkontrakte. Dies wirkt preis-treibend für die Rohölpreise. Die Ölnotierungen nehmen Anlauf auf neue Rekordpreismarken. Die derzeitige Marktstimmung ist bullish. Zusätzlich sind die neuen US-Ölbestandszahlen mit deutlichem Minus gemeldet worden.
Mehrere US-Raffinerien haben technische Probleme bzw. Ausfälle gemeldet.
An den Ölmärkten zeigt sich derzeit eine gesteigerte Nachfrage nach Diesel und Heizöl, bei schwacher Benzinnachfrage.
Die Unsicherheiten an den Finanzmärkten und die Rezessionssorgen betreffend die US-Wirtschaft bleiben Thema.
* US-Ölmarkt
Die neuen wöchentlichen US-Ölbestandszahlen werden mit starkem Minus ausgewiesen:
[ Stand 09.04.2008 ; Erhebung EIA / DOE ; Angaben in mio. barrel ]
. Rohöl 316,0 ( -3,2 ) 4,9 % unter Vorjahr
. Heizöl+Diesel 106,0 ( -3,7 ) 11,5 % unter Vorjahr
. Benzin 221,3 ( -3,4 ) 10,2 % über Vorjahr
In Addition beachtlicher Bestandsrückgang um ca. 10,3 mio. Barrel gegenüber Vorwoche.
* OPEC und Weltmarkt
Großes Joint Venture beschlossen zwischen Venezuela und Indien über Orinoco-Öl-Gas-Projekt.
Russlands Ölfördermengen verringerten sich im 1.Quartal um 1,3 Prozent.
Brasiliens staatliche oil company will mit Investitionen von 15 Milliarden Dollar in Überseeprojekte die Ölfördermengen verdoppeln.
Der IWF (Internationale Währungsfonds) hat die globale Wachstumsprognose für dieses Jahr um 0,4 Prozentpunkte gesenkt.
Mittelfristig wird man 100 Dollar für ein Fass Rohöl als preisgünstig bezeichnen müssen.
* Geopolitische Faktoren
IRAN: Der Iran installiert weitere Zentrifugen zur Urananreicherung. Proteste seitens der USA und Frankreich mit weitergehender Sanktionsandrohung.
NIGERIA: Weiterhin Lieferprobleme. Die Tagesexporte liegen 400.000 Barrel unter der Quote.
* US-Dollar u. OPEC-Basketpreis
US-Dollar (Ölwährung): 1,573 US-Dollar / 1 €
OPEC-Basketpreis: 101,89 Dollar/Barrel
www.tecson.de
Ölpreise erneut auf Rekordfahrt - US-Lagerbestandsbericht wirkt nach
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre
Rekordfahrt fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas
Intermediate (WTI) kletterte im Handelsverlauf bis auf 112,21 Dollar und
notierte damit einen Cent über dem am Vortag erreichten Rekordhoch. Zuletzt
kostete das Barrel zur Lieferung im Mai mit 111,35 Dollar 0,48 Dollar mehr als
zu Handelsschluss am Mittwoch. Ein Barrel der Nordseesorte Brent legte um 0,60
Dollar auf 109,07 Dollar zu. Zuvor hatte das Barrel bei 109,98 Dollar ein neues
Rekordhoch erreicht.
Die am Vortag veröffentlichten US-Lagerbestandsdaten wirkten nach, sagten
Händler. Die Rohöllagerbestände waren um 3,2 Millionen auf 316 Millionen Barrel
gesunken. Von Thomson Financial News befragte Experten hatten hingegen mit einem
Anstieg um 2,5 Millionen Barrel gerechnet. Die Benzinlagerbestände waren um 3,4
Millionen auf 221,3 Millionen Barrel zurückgegangen, während Experten mit einem
moderateren Rückgang von 2,5 Millionen Barrel gerechnet hatten. Die Bestände an
Heizöl und Diesel (Destillate) waren um 3,7 Millionen auf 106,0 Millionen Barrel
gesunken. Experten hatten hier mit einem Rückgang um lediglich 1,3 Millionen
Barrel gerechnet.
OPEC-KORBPREIS WEITER GESTIEGEN
Auch die anhaltende Schwäche des US-Dollar unterstützt Händlern zufolge die
Rekordjagd der Ölpreise. Zudem sähen Investoren Öl wie auch andere Rohstoffe als
Schutz vor Inflation und als 'sicherer Hafen' vor dem Hintergrund der
Schwankungsfreudigkeit der Aktienkurse. Die sich zunehmend eintrübenden
Wirtschaftsaussichten, die sich dämpfend auf die Ölnachfrage auswirken könnten,
würden vom Markt hingegen derzeit ignoriert.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist am
Mittwoch weiter gestiegen. Wie die OPEC am Donnerstag in Wien berichtete,
kostete am Mittwoch ein Barrel Rohöl aus den Fördergebieten des Kartells 102,38
Dollar. Damit hat sich der Preis im Vergleich zum Vortag um 49 Cent erhöht. Die
OPEC berechnet ihren Preis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des
Kartells./FX/he/jha/
Quelle:dpa-AFX
Analysen - Branchen
10.04.2008
Ölpreis angestiegen
Commerzbank Corp. & Markets
www.fondscheck.de
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Wie von uns erwartet konnte ein überraschender Abbau der Lagerbestände für Rohöl dem Ölpreis neue Impulse geben, so die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.
Der nächst fällige Kontrakt für amerikanisches Leichtöl sei kurz nach der Veröffentlichung auf einen neuen Rekordwert von 112 US-Dollar je Barrel geklettert, habe aber im weiteren Handelsverlauf wieder einen US-Dollar abgegeben. Das DOE habe gestern für die Woche zum 4. April statt des erwarteten Aufbaus einen deutlichen Abbau der Rohöllagerbestände bekannt gegeben. Sie seien um 3,2 Tsd. Barrel gegenüber der Vorwoche gefallen.
Was auf den ersten Blick alarmierend aussehe, relativiere sich aber nach Erachten der Analysten, wenn man die Zahlen im Kontext sehe. Zum einen seien die Lager in der Vorwoche stark gestiegen. Das Niveau sei zwar niedriger als im Vorjahr, aber immer noch leicht über dem Fünfjahresdurchschnitt. Zum anderen sei der Rückgang auf eine stärkere Auslastung der Kapazitäten in den Raffinerien zurückzuführen.
Die Kapazitätsauslastung sei von 82,4% auf 83% gestiegen. Sie sei damit aber immer noch für diese Jahreszeit unterdurchschnittlich. Last, but not least sei der Rückgang der stark volatilen Importe für diesen Abbau mitverantwortlich gewesen. Der Rückgang der Benzinvorräte um 3,4 Tsd. Barrel habe im Rahmen der Erwartungen gelegen, die Lagerbestände für Destillate seien mit 3,7 Tsd. Barrel etwas stärker abgebaut worden als geschätzt. Der zweite Blick auf die Daten zeige also ein weniger "bullishes" Bild.
Dennoch: Dem Markt sei derzeit jeder Anlass willkommen, die Notierungen von Rohöl weiter nach oben zu treiben, zumal die Hausse durch den schwächeren US-Dollar unterstützt werde. Angesichts der Aufwärtsdynamik würden die Analysten kurzfristig weiteres Preissteigerungspotenzial bis 115 US-Dollar je Barrel sehen.
Erdgas der Sorte Henry Hub habe sich in den letzten Tagen mit Rohöl verteuert und notiere wieder über der psychologisch wichtigen Marke von 10 US-Dollar je MMBtu. Heute Nachmittag würden die Lagerbestandsdaten veröffentlicht: Der Konsens rechne mit einem Rückgang um nur noch 14 Mrd. Kubikfuß, nach 29 Mrd. in der Vorwoche. (10.04.2008/ac/a/m)
© 1998 - 2008, fondscheck.de
Sind im März 2008 (gegenüber März 2007) um 25 % gestiegen - von 13,9 auf 17,3 Mio Tonnen für Monat März - entspricht einer Steigerung von 2,9 Mio Barrel pro Tag auf 3,6 Mio Barrel Tag.
China IMPORTIERTE sozusagen die Menge Öl die Iran PRODUZIERT (Iran produziert etwas mehr - weil es ja auch einen Eigenbedarf hat - und China verbraucht etwas mehr, weil es auch selber etwas produziert).
Diese 25 % Mehrverbrauch Chinas = 0,7 Mio Barrel pro Tag - entsprechen fast der Hälfte der für 2008 (konservativ geschätzten) erhöhten globalen Nachfrage.
China will jetzt die Importzölle für Öl von derzeit 17 % auf 4 % reduzieren (macht Öl für China's Wirtschaft um etwa 13 % billiger, was die Nachfrage natürlich eher weiter anheizen wird.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat bei seiner Frühjahrstagung in Washington vor einer "ausgeprägten und langen Wirtschaftskrise" gewarnt. Die Vorzeichen seien untrüglich, .........."
http://orf.at/080412-23911/index.html
Der IWF nennt zwar "Inflation als Gefahr" - geht aber meiner Meinung viel zu wenig auf die WIRKLICHEN Ursachen der Teuerung ein: Ölpreis und Geldmengenausweitungen der Nationalbanken.
Auszug aus dem Original Communique des IWF: http://www.imf.org/external/np/sec/pr/2008/pr0878.htm
"addressing supply bottlenecks in oil-exporting countries....."
Immerhin wird erstmalig vom IWF das ANGEBOTSPROBLEM beim Öl genannt, ein kleiner Fortschritt.
Man braucht sich nur die folgenden Zahlen nochmal ansehen, für den Rest braucht man dann gar nicht mehr soviel Phanatasie:
Seit 2005 stangniert die globale Ölproduktion -undulierend auf einem Level von etwa 73 Mio Barrel pro Tag (+/- etwa 1 Mio Barrel pro Tag). Die globale Nachfrage stieg aber in diesem Zeitraum um etwa 2,3 %; der Eigenverbrauch öl-exportierender Länder STIEG - die Summe aller global exportierten Ölmenge stangnierte bzw. Fiel erstmals signifikant im Jahre 2007.
Das Angebotsdefizit wird seit 2005 zunehmend mit "unkonventionellem Öl" (Tiefseeöl, Ölsand), Biotreibstoffen versucht wettzumachen. Letzteres (Biotreibstoffe) tragen ebenso zu der heftigen Teuerung bei Lebensmittelpreisen wie der hohe Ölpreis selbst (wahrscheinlich sogar noch mehr). Sämtliche "unkonventionelles Öl" bzw. Inkl. Biotreibstoffe - haben 2 Grundsätzliche Probleme:
1) sie sind mit hohen Kosten verbunden, mit schlechter Energiebilanz und z.T mit erheblichen Umweltbelastungen (besondern Ölsande) verbunden.
2) sie sind erheblichen Einschränkungen (technisch, geologisch, begrenzte Anbauflächen, Kosten, Energieaufwand) verbunden, die es unmöglich machen, dass diese "unkonventionellen Flüssigkeiten" in jenem Ausmass wachsen wie es die Menschheit vom ende des 2.Weltkrieg bis 2005 gewohnt sind.
AKTUELL sieht die Situation so aus, dass die globale Ölproduktion STANGNIERT bzw. leicht wächst, die globale EXPORTRATE stangniert bzw. leicht fällt. Die steigenden Nachfrage kann nur mit höheren Ölpreisen gedeckt werden.
ZUKÜNFTIG: ein genaues Datum kann niemand geben, aber alle Anzeichen und viele Analysen von Geologen, ehemaligen Öl-Industriemitarbeitern und einigen wissenschaftlichen Arbeiten aus Universitäten - deuten darauf hin, dass die aktuell STANGNIERENDE ÖLPRODUKTION vielleicht schon 2008, aber spätest in 2011/2012, zu FALLEN beginnen wird. Sollte einmal der Decline angefangen haben, ist der Prozess fallender Ölförderraten UNUMKEHRBAR, das ergibt sich aus geologischen Grundlagen, die selbst der optimistische Flügel der Ölindustrie nicht bestreitet.
Sollte sich der Trend in Russland, das erstmalig seit dem Zerfall der UDSSR seit 3 Monaten fallende Förderquoten haben, über die nächsten Monate fortsetzen, dann könnte bereits 2008 das Jahr sein, an dem die globale Förderrung erstmalig signifikant fällt (sie fiel auch 2006 gegenüber 2005 aber nicht wirklich aussagekräftig).
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Wenn diese Zeitpunkt (global fallende Ölförderquoten) einmal eingetreten ist, ist er wie gesagt unumkehrbar; aber nicht nur das, sondern man rechnet (dafür gibt es sehr aussagekräftige wissenschaftlichen Zahlen) für diesen Fall, dass die globalen Förderquoten dann binnen 2-3 Jahre mit einem jährlichen Minus von etwa 5 % pro Jahr fallen werden. Das wird ganz erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaften und Politik haben! Bis 2002 war man gewohnt, dass die Ölproduktion mit der Nachfrage einigermassen mithalten kann, ab 2005 konnte das Angebotsdefizit nur noch mit "unkonventionellen Flüssigkeiten" UND deutlich steigenden Ölpreisen einigermassn kompensiert werden. Trotzdem - die Auswirkungen an der Teuerung und Abschwächung der Wirtschaften sind bereits deutlich erkennbar. Wie es in wenigen Jahren aussehen wird, wenn die Förderquoten mit 5 % jährlich fallen werden, darüber kann man dann spekulieren.....
minus 2% pro Jahr ist das mit Abstand optimistischte Szenario, das ich je gelsen habe.. Der Range - je nach Schätzung und Quelle beträgt minus 2-8 %.
Mexico's produktion scheint mit eher bei den 8 % zu liegen: 6,4 %
http://www.iht.com/articles/ap/2008/03/24/...exico-Oil-Production.php
ich gehe am ehesten davon aus, dass der Decline mit minus 2 % nur für die ersten 1,2 (vielleicht 3) Jahre zutreffen wird, dann geht es in die steilere Phase mit 5 % (vielleicht ein paar Jahre sogar mehr). Nach einigen Jahren könnte sich die Kurve dann wieder abflachen (wird auch davon abhängen wie aggressiv man in den nächsten Jahren mit den Feldern umgehen wird; ich vermute sehr aggressiv- zumindest in den ersten JAhren, schon alleine um Panik, soziale Unruhen etc zu vermeiden.
"Soziale Unruhen" haben ja mittlerweilen angefangen - zwar noch erst in 2. und 3. Weltländern wegen der hohen Lebensmittelpreise, früher oder später, aber sicher in den nächsten Jahren, wird es auch in den USA und Europa ein sehr ernstes Thema werden.
Analysen - Branchen
14.04.2008
Ölpreis erneute Rally
LB Baden-Württemberg
www.fondscheck.de
Stuttgart (aktiencheck.de AG) - Die wöchentliche Statistik der EIA gab in der abgelaufenen Woche den Startschuss für eine erneute Rally der Ölpreise, die schlussendlich sowohl bei Brent als auch bei WTI in neuen Rekordständen resultierte, berichten die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg.
Die Bestände an Rohöl, Benzin, Heizöl und Diesel seien in der ersten Aprilwoche in den USA um insgesamt mehr als 10 Mio. Barrel oder 1,6% zurückgegangen. Trotz Sorgen um die konjunkturelle Situation scheine damit die Nachfrage nach Öl und Co. in den USA weiter relativ solide. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine konjunkturelle Abkühlung in den USA die Ölnachfrage reduziere und somit gleichzeitig die weltweite Ölnachfrage so stark zurückgehe, dass auch die Preise deutlich korrigieren würden, sei demnach weiter relativ unwahrscheinlich.
Tatsächlich dürfte nach der jüngsten Prognose der EIA die Nachfrage in den USA im laufenden Jahr leicht zurückgehen. Nach durchschnittlich 20,7 Mio. Barrel pro Tag (mbpd) im letzten Jahr dürfte die Nachfrage im Jahr 2008 bei durchschnittlich 20,6 Mio. Barrel liegen. Allerdings sollte dieses leichte Minus von 0,1 mbpd durch die weiterhin dynamische Nachfrage aus Asien deutlich überkompensiert werden. Alleine im März seien beispielsweise die chinesischen Ölimporte gegenüber dem Vorjahr um 25% gestiegen.
Im letzten Monat seien damit durchschnittlich 4,1 mbpd ins Reich der Mitte importiert worden. Gegenüber Februar 2008 entspreche das einem Plus von 0,5 Mio. mbpd. Offensichtlich hätten weder Konjunktursorgen und Subprimekrise, noch der relativ hohe Ölpreis für ein stärkeres Nachlassen des chinesischen Ölhungers sorgen können.
Auch im weiteren Jahresverlauf dürfte der asiatische Ölhunger eine der treibenden Kräfte für ein hohes Ölpreisniveau bleiben. Mit dem jüngsten Gesetzesvorschlag, Ölimporteuren erhebliche Steuererleichterungen zukommen zu lassen, dürften die chinesischen Importe auch in den kommenden Monaten zumindest das aktuell hohe Niveau halten können.
Neben China entwickle sich auch Indien immer mehr zu einem Preisfaktor für den Ölmarkt. Während im Jahresdurchschnitt 2006 noch rund 1,8 mbpd auf den Subkontinent importiert worden seien, hätten die Importe im Februar 2008 bereits bei 2,5 mbpd gelegen. Angesichts dieser Steigerungsraten bleibe die OPEC weiter gefordert, die Förderung noch vor dem nächsten Treffen im September zu erhöhen. (14.04.2008/ac/a/m)
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Börse: NYMEX in USD / Kursstand: 110,14 $ pro Barrel
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Rückblick: Öl befindet sich in einer langfristigen Aufwärtsbewegung, welche sich seit 2007 wieder beschleunigt. Zuletzt brach der Ölfuture Ende Februar 2008 aus einer mehrmonatigen, bullischen Seitwärtskorrektur nach oben hin aus und kletterte auf ein neues Rekordhoch bei 111,80 $ Mitte März.
Dort startete ein Abwärtskorrektur in Form zweier heftiger Rücksetzer bis jeweils an den EMA50 (blau), wo sich der Future stabilisierte und wieder nach oben drehte. Vergangene Woche erreichte der Future wieder das Jahreshoch bei 111,80 $ und prallte leichten Ausbrüchen im Intradaybereich Ende letzter Woche leicht nach unten hin ab.
Das kurzfristige Chartbild ist bullisch zu werten, Verkaufsdruck kam hier am Jahreshoch bei 111,80 $ bislang nicht auf.
Charttechnischer Ausblick: Das Chartbild des Ölfuture zeigt deutlichen Kaufdruck an, welcher für direkt weiter steigende Kurse sorgen könnte. Ein Rücksetzer vom Jahreshoch ist zwar noch möglich, aber nicht mehr nötig. Der Ölfuture könnte einen direkten Ausbruch nach oben hin versuchen.
Ein nachhaltiger Anstieg über 112,21 $ könnte wieder zu verstärktem Kaufdruck führen und einen Preisanstieg bis 120,00 - 123,00 $ nach sich ziehen.
Ein Rückfall unter 107,60 $ per Tagesschluss hingegen könnte nochmals für Rücksetzer bis ca. 103,00 - 104,60 $ sorgen. Eine solche Zwischenkorrektur würde das übergeordnete Chartbild zunächst aber nicht gefährden, die mittelfristige Aufwärtstrendlinie notiert noch weit entfernt.
Kursverlauf vom 15.08.2007 bis 11.04.2008 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
Die russischen Ölförderraten sind sicherlich sehr genau zu beobachten in den nächsten Monaten, denn über die Bedeutung Russland (gemeinsam mit Saudiarabien mit knappen 10 Mio pro Tag einsam an der Spitze) kann von niemand verleugnen.