SGL Carbon - Ein Kauf bei Rücksetzer
Ich bin mir absolut sicher, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis Frau Klatten ein Übernahmeangebot machen wird. Doch das dürfte kaum zu unserer Freude ausfallen: da es sich am Durchschnittskurs der letzten 3 Monate orientieren muss/wird, dürften mehr als 34,- Euro nicht drin sein. Gegenüber den vor kurzem bereits erreichten 48,- Euro wäre das ein Preisabschlag von rund 30 Prozent. Aus Sicht Klattens ein genialer Raubzug, aus meiner Sicht eine perverse Verbiegung des Marktes, der nur Leuten möglich ist, die sowieso schon im Geld ersaufen.
Es stellt sich nur die Frage, wieviele Aktionäre ihr bei diesem Durchschnittskurs ihre Aktien andienen würden.
Moderation
Zeitpunkt: 30.03.12 01:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Mehrfach gesperrte Nachfolge-ID
Zeitpunkt: 30.03.12 01:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Mehrfach gesperrte Nachfolge-ID
Moderation
Zeitpunkt: 30.03.12 01:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Mehrfach gesperrte Nachfolge-ID
Zeitpunkt: 30.03.12 01:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Mehrfach gesperrte Nachfolge-ID
http://www.ariva.de/sgl_carbon-aktie/bilanz-guv
Getrost darf man aber davon ausgehen, dass Frau Klatten längst mehr als den ihr direkt zurechenbaren Anteil kontrolliert. Wie berichtet wurde, hat sie bisher trick- und erfolgreich versucht, Pflichtangebote zu umgehen. Aber irgendwann wird es nicht mehr anders gehen, dann muss die Katze aus dem Sack. Ich gehe davon aus, dass für diesen Tag X vorgebaugt wird, indem man den Kurs so tief wie möglich drückt, damit das Ü-Angebot so mickrig ausfällt, dass es niemand annimmt.
Ein Squeezeout steht übrigens definitiv nicht zur Debatte: dazu sind nach dem WpÜG mindesten 95% Anteil am Grundkapital erforderlich, was aber durch den "VW-Riegel" verhindert wird.
Spielt die Klatten das Spielchen noch 2 Monate weiter, werden es allenfalls 32,- Euro.
Mit etwas Glück wird dann -um die Wankelmütigen kurz und bündig von der Platte zu putzen- um 10% "nachgebessert" (entweder freiwillig, oder per Spruchkammer). In diesem Fall würden die Aktionäre am Ende mit etwa 35,- Euro nach Hause geschickt und die Klatten hätte sich den Laden für nen Appel und ein Ei gekrallt. Hinterher zerlegt sie ihn, verkauft das Grafitgeschäft für 35,- Euro und hat damit das Carbongeschäft gratis. Ein klassischer moderner Raubzug auf Kosten Anderer.
Da mag der Gedanke tröstlich sein, dass auch diese Dame ihr Geld weder essen noch auf die letzte Wanderschaft mitnehmen kann. Ich habe noch keinen erlebt, den eine Milliarde tausend mal glücklicher gemacht hätte, als eine Million.
EINE Frage bleibt allerdings unbeantwortet im Raum: was macht VW, was macht Herr Piech? Der weiß natürlich genauso, wie das läuft.
Möglichkeit 1: er verkauft der Klatten seinen Anteil mit hohem Gewinn; möglicherweise hat er ihn sogar nur deshalb gekauft.
Möglichkeit 2: er nutzt den Kursverfall und schnappt sich blitzschnell weitere 17% und sichert sich dadurch die Sperrminorität. Sofern er das vorhat, ist davon auszugehen, dass er von den 17% einen Teil über Dritte bereits im Sack hat.
Dass Piech der Klatten tatenlos beim Geldverdienen zuschaut, glaube ich jedenfalls nicht.
Die Klatten mag Piech ein paar Milliarden voraus haben. Der Cleverere dürfte aber Piech sein.
Wenn er als bei SGL eingestiegen ist, so zumindest deshalb, um an der Technologie teilhaben zu können. Wenn er die Mehrheit bei SGL nicht zusammen bekommen kann, und so sieht es ja aus, so könnte er zumindest mit Voith gemeinsam eine Sperrminorität erreichen und somit der Klatten in die Suppe spuckten. Oder aber, er läßt sich seinen SGL-Anteil mit langfristigen Lizenzzusagen bezahlen.
Für uns außenstehenden SGL-Fans wäre sicher weder die Sperrminorität noch ein Deal zwischen Piech und Klatten von Vorteil, das eine wäre eine Art Patt, dass andere würde sicher insbesonder zu unseren Lasten gehen.
Gruß
FredoTorpedo
Natur. Auch ich glaube eigentlich nicht an sie.
Was eine Cooperation Piechs mit Voith anbelangt, so hatte ich diese ebenfalls immer im Hinterkopf. Zweifel sind mir allerdings gekommen, nachdem ich mich mit der Person Susanne Klatten eingehend befasst habe (siehe auch mein # 398):
Klatten ist mit ihrer Skion zu knapp 24% am Windkraftwerkshersteller Nordex beteiligt. Nordex benötigt Carbon-Technik für seine Windräder sowie Turbinen. Die Carbon-Technik kann SGL liefern, die Turbinen...Voith.
Frau Klatten kontrolliert SGL Carbon aber jetzt bereits so weit, dass sie unerwünschte Technologietransfers unterbinden kann. Gleichzeitig beeinflusst sie Nordex so weit, dass sie die Belieferung mit Turbinen steuern kann. Woraus folgt, dass sie Voith hinsichtlich deren Engagement bei SGL Carbon voll an der Kandare hat.
Nun die Frage: ist es unter dieser Prämisse vorstellbar, dass Voith gegen den Willen von Frau Klatten mit Herrn Piech gemeinsame Sache macht? Ich meine: ganz gewiss nicht.
Denkbar wäre das ausschließlich in einer Konstellation, in der Piech der Voith GmbH die besseren Optionen bietet. Wie die allerdings aussehen sollten, weiß ich nicht.
So wie ich das momentan einschätze, stehen hier alle gegen Piech/VW. Aber Piech wäre nicht Piech, wenn er das nicht alles eingeplant hätte. Deshalb halte ich es für durchaus denkbar, dass er eine Sperrminorität anstrebt - schon um einen Technologieabfluss von BMW an den Hauptkonkurrenten um den Platz auf dem Thron des Weltmarktführers -Toyota- zu verhindern.
Wäre das so, könnte sich die Klatten ihre Übernahmeträume in die Haare schmieren.
Und ich?...würd mich tierisch freuen; das wäre alle Leiden wert...
weiß ja nicht wie ihr so drauf seid, aber ich bin schon vor bald knapp einem monat komplett raus (mit +24%). Diese ganze sache ist mir eine nummer zu groß, da wirds für einen kleinen anleger brenzlig. Also die schäfchen ins trockne bringen....
Vor einiger Zeit noch hatte man verkauft. Konzediert man, dass die Klatten-Gruppe zu dieser Zeit bereits die Kursdrückung beschlossen hatte, wird daraus ein Schuh: falls das Management eingeweiht war, halfen sie bei der "Kurspflege" mit - um hinterher großzügig dafür belohnt zu werden: mit Hinweisen zum preisgünstigen Wiedereinstieg.
Das ist -zugegebenermaßen- nur eine Theorie; doch wenn sie stimmt, bedeutet das nicht weniger, als dass die K-Gruppe ihr Ziel erreicht sieht und der Kursverfall damit beendet ist.
In diesem Fall läge man mit einem Turbo goldrichtig: eine Kurserholung nur bis zur Nackenlinie des Doppeltops (= 41,- Euro) brächte bei einem milden Hebel von 5 satte 100 Prozent. Wer wagt es?
Bei ca 30 Euro werden VW und Voith auch wieder zugreifen.
Per heutigem Kurs würde ein Turbo mit KO bei 29,- Euro und Bezugsverhältnis von 0,1 genau 45 Cent kosten. Damit hätte er einen Hebel von 33,50 : 4,50 = 7,44. Bei 20% Kursanstieg der Aktie bringt dieser Turbo damit knapp 150%. Und zudem ohne großes Risiko nach einem Kursverfall von gut 32 %.
Ich bin schon mit einem Turbo dabei, überlege mir aber einen Nachkauf.
Ich LIEBE Geschenke;-))
Dennoch gut für uns investierten, jedoch für die Jetzigen die kaufen wollen ein Nachteil.
Alleine mit einem Auftrag eine solche Steigerung zu erzielen, ist schlicht und einfach ein Hammer. Damit dürfte die Prosperität von SGL auf Jahre sichergestellt sein.
Nach dem Auslaufen der Verkäufe und den Insiderkäufen, könnte das der Treibsatz für eine längere Kursrallye sein.
noch immer offen , ob nicht eine der großen Automobilisten wie VW , Daimler oder BMW groß einsteigt . Wären Inseiderkäufe nicht auch so ein Vorzeichen ?
http://www.ariva.de/forum/...-Ein-Kauf-bei-Ruecksetzer-294093?page=15
Ich gehe davon aus, dass Klatten die Mehrheit anstrebt, weil nur dann ein Schuh draus wird. Dazu benötigt sie noch rund 7,5% - ein Klacks.
In diesem Licht sind auch alle Medienberichte und die "Analysen" der Geldhäuser zu sehen, die ständig das Märchen von der eingebildeten Übernahme und deren Ende verbreiten. Pustekuchen.
Ich gehe davon aus, dass die Klatten alle an der Nase herumführt und schon bald die Katze aus dem Sack lässt.
Interessant ist ja, dass die Voith-Gruppe weitere 9,14% besitzt. Die Frage ist, mit wem Voith ggf. koalieren wird. Wie ich in #413 an Fredo geschrieben habe, vermute ich eher, dass sich Voith über die Schiene Nordex (Windkraftanlagen/Turbinen), ide komplett Klatten zuzurechnen ist, auf die Seite Klattens schlagen wird, was den Anteil dieses Konglomerats schon auf über 50% (42,87 + 9,14 = 52,01%) hieven würde!
Die Frage bleibt, was "Solist" Ferdinand Piech mit seinem relativ bescheidenen Anteil vorhat.
Wie auch immer: die Schlacht um SGL mag nach außen hin ruhen, aber sie ist nach wie vor voll im Gange - darauf wette ich!
Da die Grafitelektroden mit Carbontechnologie etwa soviel zu tun haben, wie Solarzellen mit Hustentee, gehe ich eine weitere Wette ein: dass nämlich am Ende ein Spinoff stehen wird. Diese Lösung ist einfach zu logisch und zu verlockend, als dass sie nicht irgendwann zum Zuge käme. Das Gesetz Murphy's dürfte auch hier gelten.