Silberpeis in 2 Jahren?


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Neuester Beitrag: 31.03.24 19:59
Eröffnet am:22.02.06 11:08von: SilberlöweAnzahl Beiträge:3.843
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3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweInterview mit Ted Butler

 
  
    #401
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12.01.07 15:30
Interview mit Ted Butler
Theodore (Ted) Butler ist sicherlich der führende Silberanalyst unserer Zeit. Er ist nicht nur ein führender Silberexperte, sondern was die Vorgänge auf dem Silbermarkt betrifft seiner Zeit auch weit voraus. Viele seiner Ideen sind originär und neu. Es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass fast alles, was andere Leute heute über Silber schreiben, von Ted Butler kommt.


Cook: Der letzte Ausverkauf von Mitte Dezember ist etwas, das Sie uns als bald zu erwartendes Ereignis vorausgesagt haben, richtig?

Butler: Ja. Es ist ein eindeutiges Beispiel einer Preismanipulation durch eine Handvoll großer Leerverkäufer. Die letzten COT-Daten zeigten, dass die großen Vier in New York und Chicago größere Netto-Shortpositionen in Silber hielten als je zuvor. Es waren mehr als 250 Millionen Unzen. Dieser Ausverkauf war kein Zufall.


Cook: Sie denken also auch, dass es mehr als eine schmerzhafte Korrektur war?

Butler: Es steht außer Frage, dass der Preis wieder steigen wird. Ich sehe diese scharfen Preisrückgänge als Chancen. Eines Tages werden die Leerverkäufer überlaufen werden.


Cook: Am Silbermarkt scheinen immer wieder neue Dinge zu passieren, die den Ausbruch des Preises auslösen könnten. Sie erwähnten mir gegenüber, dass das elektronische Trading an der COMEX gerade erst im Dezember eingeführt wurde. Wird dies etwas ändern?

Butler: Das hat es schon. Wir erleben eine viel höhere tägliche Volatilität.


Cook:Die Leute sind die Methode des „offenen Ausrufens“ an der COMEX gewohnt. Jeder schreit herum und winkt mit den Armen. Wird sich das ändern?

Butler: Ich denke schon. Zumindest die frühen Indikatoren deuten darauf hin. In den ersten Tagen des parallel laufenden elektronischen und Parketthandels wurden im elektronischen Trading höhere Volumen gehandelt.


Cook:Wird das elektronische Trading in irgendeiner Weise Druck auf die großen Leerverkäufer ausüben, gegen die Sie ankämpfen?

Butler: Ja, ich glaube schon, aber vielleicht nicht sofort. Das elektronische Trading erhöht die Volatilität, und die großen Leerverkäufer wissen, wie sie das zu ihrem Vorteil nützen können. Wenn es zu Ausverkäufen kommt, können die Leerverkäufer die elektronische Plattform nutzen, um einen solchen Ausverkauf besser zu steuern.


Cook: Wie soll dann Druck auf sie ausgeübt werden?

Butler: Ich denke, dass das elektronische Trading gegen sie arbeitet, weil sie all die Tricks verlieren, die sie im Parketthandels über die Jahre entwickelt haben. Fazit ist, dass elektronisches Trading die Preisexplosion beschleunigen wird, wenn es zur tatsächlichen Krise bei physischem Silber kommt.


Cook: Sie erzählten mir auch über den neuen Kontrakt-Typ, der von der NYMEX/COMEX eingeführt wurde.

Butler: Ja, und ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum es darüber keine öffentliche Debatte gab.


Cook: Warum?

Butler: Die NYMEX/COMEX und die London Metals Exchange haben mehrere neue Mini-Kontrakte auf Edelmetalle und Basismetalle eingeführt. Das Besondere an diesen elektronisch gehandelten Kontrakten ist, dass sie auf Cash anstatt auf physischer Lieferung basieren.


Cook: Warum sprechen Sie sich gegen diese Kontrakte aus?

Butler: Der Gedanke, dass ein physischer Rohstoff gehandelt werden könnte, ohne die physische Lieferung in Aussicht zu stellen, ist absurd. Ein ungedeckter Leerverkäufer würde diese Kontrakte lieben, denn es gibt keine Verpflichtung, den physischen Rohstoff zu liefern. Die Käufer aber wären verrückt, in ein solches Monster zu investieren.


Cook: Warum das?

Butler: Jeder Kontrakt über einen physischen Rohstoff, der keine physische Lieferung beinhaltet, ist kein legitimer Kontrakt. Es ist die Option auf physische Lieferung, die dem Kontrakt seine Legitimation gibt. Die Erfinder dieser Cash-basierten Kontrakte sind entweder dumm oder sie haben absichtlich einen Kontrakt zum Vorteil ungedeckter Leerverkäufer eingeführt.


Cook: Denken Sie, dass diese Kontrakte populär werden?

Butler: Das sollten sie sicherlich nicht.


Cook: Sie bekamen einmal Probleme, als Sie versuchten, die Lieferung von Futures auf Orangensaftkonzentrat durchzusetzen. Vielleicht sollte es damals schon diese Kontrakte ohne Lieferung gegeben haben.

Butler: Sehr witzig.


Cook: Würden Sie uns diese Geschichte erläutern?

Butler: Erstens passierte das vor langer Zeit, das ist mehr als 20 Jahre her. Und es war eine sehr schwierige und schmerzhafte Zeit meines Lebens. Es hatte nicht nur einen sehr schlechten Einfluss auf meine Frau und meine Kinder, sondern es betrifft mich bis heute.


Cook: Ich verstehe, wenn Sie nicht darüber berichten wollen.

Butler: Ich werde die persönlichen Aspekte dieser Geschichte nicht ansprechen, aber es gibt einige Dinge, von denen andere profitieren können. Ich war Rohstoff-Broker und war sowohl selbst, als auch für all meine Klienten, entweder direkt oder gesichert durch Spread-Positionen in später fälligen Kontrakten, long im September-Future auf Orangensaftkonzentrat. Ich hatte die Positionen lange Zeit gehalten und obwohl der Preis bedeutend höher war als der ursprüngliche Kaufpreis, reflektierte er meiner Meinung nach noch immer nicht den wahren Wert. Ich machte meine eigenen Nachforschungen und war überzeugt, dass es nicht genug Orangensaftkonzentrat für die Kontrakte der Leerverkäufer gab.


Cook: Was ist also passiert?

Butler: Als der erste Liefertag gekommen war, verlangte einer meiner großen Kunden die Lieferung von über 1000 Kontrakten. Ich hatte schon Monate davor arrangiert, ihm die 20 Millionen Dollar für den Fall, dass eine Lieferung gewünscht oder notwendig wäre, zu borgen.


Cook: Und?

Butler: Und die Hölle war los. Die CFTC und die Börse begannen anzurufen und wollten wissen, was los sei. Ich erklärte ihnen, dass ich die Börse Monate zuvor davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass einer meiner Kunden möglicherweise die Lieferung verlangen würde. Warum fragten sie jetzt also? Um die lange Geschichte auf den Punkt zu bringen war es so, dass sie versprachen, zeitgerecht zu liefern, aber in Wirklichkeit machten sie es nicht. Später beschuldigten sie den Kunden der absichtlichen Manipulation und mich und die Firma beschuldigten sie verschiedener Fehler in der Buchführung.


Cook: Die großen Anschuldigungen der Manipulation wurden von ihrem eigenen Sachverständigen wieder verworfen, aber die Anschuldigungen gegen meine Buchführung gingen durch. Dadurch musste ich aus dem Broker-Geschäft aussteigen, obwohl ich wusste, dass ich nichts Falsches getan hatte.


Cook: Nun, wie können die riesigen Short-Positionen in Silber ignoriert werden, wenn das was Sie gemacht haben, als Manipulation bezeichnet wird?

Butler: Gute Frage. Es scheint hier definitiv verschiedene Standards für Long- gegenüber Short-Positionen zu geben.


Cook: Es scheint, als wäre zwischen Ihrer Orangensaft-Geschichte und all jenen, die die großen Short-Positionen in Silber ignorieren, einen Zusammenhang. Schützt die COMEX ihre eigene Position?

Butler: Es gibt hier definitiv einen Zusammenhang und der einzige Weg, um diese Dinge auszuschalten ist, sein Silber direkt zu besitzen.


Cook: Irgendwelche Schlüsse aus Ihren Erfahrungen?

Butler: Es ist eine Lektion, die ich auf die harte Tour gelernt habe, und es leitet mich in allem, was ich schreibe. Sie dachten doch nicht, dass ich das alles beim Lesen von Büchern aufgeschnappt habe, oder?


Cook: Was ist die Lektion für Silberinvestoren?

Butler: Es kann einen großen Unterschied zwischen Papierkontrakten und der tatsächlichen Lieferung des Materials geben. Wenn die Leerverkäufer von Silber wirklich zur Lieferung gezwungen werden, können Sie nicht sicher sein, was dabei rauskommen wird. Daher ist es soviel besser, das physische Metall zu besitzen. Möglicherweise machen sich die NYMEX/COMEX und die LME Sorgen über Lieferausfälle bei Futures und versuchen deshalb, diese Kontrakte ohne Lieferverpflichtung bekannter zu machen. Das sollte Sie nur noch mehr von realem Silber überzeugen.


Cook: Wie lange nach der Geschichte mit Orangensaft stiegen Sie in Silber ein?

Butler: Sofort.


Cook: Was brachte Sie zu Silber?

Butler: Eine Herausforderung von meinem Freund Izzy, der damals ein Kunde von mir war.

Cook: Eine Herausforderung?

Butler: Ja. Er wusste, dass ich meine eigenen Nachforschungen anstellte und er wusste auch, dass ich die Orangensaft-Geschichte beendet hatte und nach meiner nächsten Position suchte. Er forderte mich heraus, Silber aus einer Angebots/Nachfrage-Perspektive zu betrachten, genauso wie ich es auch mit Orangensaft und anderen Rohstoffen gemacht hatte. Er sagte es zwar niemals, aber ich denke, er wollte sichergehen ob er denn damit richtig lag, in Silber bullish zu sein, nachdem es von 50 $ in den einstelligen Bereich zurückgefallen war.


Cook: Was fanden Sie heraus?

Butler: Ich bestätigte, dass er nicht ganz falsch lag und entdeckte einen anderen wichtigen Grund für den niedrigen Preis - die extreme Short-Position an der COMEX, die Anfang des Jahres 1983 entstand. Erst Jahre später entdeckte ich das andere große Werkzeug der Manipulation, nämlich Leasing.


Cook: Kürzlich zeigten sich die Chinesen als die weltweit größter Verbraucher von Kupfer, Blei, Zink und Nickel. Beim Silberverbrauch waren sie jedoch nicht Spitzenreiter. Wenn sie also der größte Verbraucher von Basismetallen wären, müssten sie gleichzeitig auch fast der größte Verbraucher von Silber sein. Warum diese Diskrepanz?

Butler: Die Chinesen sind auch der größte Verbraucher von Zinn, Zement, Eisenerz und Stahl, sowie der zweitgrößte Verbraucher von Öl. Wenn man den Prozentsatz ihres weltweiten Verbrauchs bei allen Industriemetallen vergleicht, so behaupten sie, bei Silber einen sehr geringen Prozentsatz zu verbrauchen. Das ist absurd. Der Silberverbrauch ist wie auch der Verbrauch aller Industriemetalle von der demographischen und ökonomischen Entwicklung abhängig. Es ist unmöglich, proportional zu den anderen Industriemetallen nicht den gleichen Prozentsatz an Silber zu verbrauchen. Die Chinesen lügen über ihren Silberverbrauch.


Cook: Warum?

Butler: Die logischste Erklärung, die mir dafür eingefallen ist lautet, dass sie große Short-Positionen in Silber halten. Dann würde es einen Sinn ergeben, dass sie lügen.


Cook: Ich weiß, dass sie bereits darüber gesprochen haben, aber was bringen ihnen diese Short-Positionen.

Butler: Jeder fragt immer, was sich die großen Leerverkäufer aus ihrem Vorgehen versprechen. Ob nun China oder nicht, es lässt vermuten, dass diese etwas wissen müssen, dass der Rest von uns nicht weiß.


Cook: Es muss einmal sehr profitabel gewesen sein?

Butler: Es war äußerst profitabel. Aber es änderte sich von einer wirklichen Cash-Maschine für die Dealer zu einem Break Even-Geschäft. Die technisch-orientierten Fonds bilden enorme offene Papiergewinne in Silber und dann nehmen ihnen die Händler diese in plötzlichen und scharfen Ausverkäufen ab.


Cook: Hat sich das nun geändert?

Butler: Ja. Ich denke, dass diese großen Leerverkäufer, wer auch immer sie sind, in die Falle gegangen sind. Sie sind sicherlich finanziell stark und können technische Fonds an der Nase herumführen und Ausverkäufe auslösen, aber sie sind auf der falschen Seite des Silbermarktes. Auch wenn sie es so wie jetzt schaffen, einen Ausverkauf auszulösen und die Fonds zum Verkaufen zu bringen, können sie keineswegs all ihre Short-Positionen in einem Ausverkauf decken. Die großen Leerverkäufer werden immer noch entscheidend große Short-Positionen halten und würden alles geben, um diese komplett loszuwerden.


Cook: Wie können wir diesen Schutzwall durchbrechen?

Butler: Er wird genau jetzt durchbrochen. Silber bewegt sich nicht länger im Bereich von 4 $. Die Leute erkennen die Manipulation und gehen entsprechende Long-Positionen ein. Wenn die Knappheit wirklich schlagend wird, werden die Manipulatoren in die Enge getrieben. Man kann Papierkontrakte leer verkaufen, aber das physische Metall ist etwas Anderes.


Cook: Welche Beweise haben Sie für eine Knappheit?

Butler: Dieselben alten Geschichten - verschiedene Lieferverzüge und die öffentlichen Statistiken. Der Silber-ETF hält nun über 110 Millionen Unzen. Das bedeutet 110 Millionen Unzen weniger, die für eine potentielle Ausdehnung der Manipulation verwendet werden können. Obwohl die Manipulatoren noch nicht tot sind, läuft die Zeit doch gegen sie. Und in den letzten paar Jahren war das Warten für die Silberinvestoren dank dem steigenden Preis nicht schmerzhaft.


Cook: Mehr Leute als je zuvor kaufen Silber. Wird das nicht helfen?

Butler: Natürlich. Das ist der Schlüssel um die Manipulation aufzulösen. Investments in reales Silber bringen uns dem Tag der Abrechnung näher.


Cook: Glauben Sie noch immer, dass der Preis eines Tages explodieren wird, oder denken Sie, dass es einen stetigen Anstieg geben könnte?

Butler: Ich weiß, dass der Anstieg bisher stetig verlaufen ist, aber der Preis muss an einem bestimmten Punkt explodieren. Die zugrunde liegende Prämisse für eine Explosion - die Zerschlagung der Manipulation - besteht immer noch. Solange die Short-Position in Silber groß und konzentriert ist, lebt die Manipulation. Aber sie muss an einem bestimmten Punkt enden. Die wirklich großartigen Neuigkeiten für die Besitzer von Silber sind, dass dieser stetige Anstieg eigentlich nur dafür gesorgt, dass der Ausbruch, wann immer er kommen wird, von einer viel höheren Basis beginnen wird, als ich jemals für möglich gehalten hätte.


Cook: Was könnte zu einem Sinken des Preises führen?

Butler: Kurzfristig könnte eine Manipulation der technischen Fonds an der COMEX durch die Dealer dies bewirken. Das ist das einzig negative, das es bei Silber jemals gab. Leider haben die großen Leerverkäufer sich derzeit sehr tief hineingeritten und das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines scharfen Ausverkaufs.


Cook: Was ist das wahrscheinliche Szenario für einen Preisanstieg? Was könnten wir in diesem Fall erleben?

Butler: Ein Preisanstieg könnte auf zwei Arten kommen. Erstens könnte es mit den wiederholten scharfen Ausverkäufen beginnen, die technischen Fonds werden aus dem Markt geworfen und der Anstieg beginnt, sobald die Dealer so viele Short-Positionen wie möglich glattstellen. Oder wir bekommen eine Art Unfall, wobei die Dealer von den Kräften des physischen Marktes überrannt werden, während sie eine volle Short-Position halten.


Cook: Wollen Sie irgendwelche Zahlen nennen?

Butler: Es hängt alles davon ab, was die großen Leerverkäufer machen. Wenn sie gezwungen werden, keine neuen Short-Positionen mehr einzugehen, dann wird es ein Feuerwerk geben. Verrückte Preise.


Cook: Ich suchte nach einer Zahl, lassen Sie es mich also anders formulieren. Würde Sie ein Silberpreis von über 100 $ pro Unze überraschen?

Butler: Nein.


Cook: Wie wäre es mit 200 $?

Butler: Sehen Sie, wenn wir eine wirkliche Knappheit erleben, wenn bei den Dealern Panik ausbricht und die weltweite Investment-Community den wahren Wert und die Seltenheit von Silber erkennt, dann gibt es viele Zahlen, die ich nennen würde. Sie dürfen nicht vergessen, dass Silber und Gold die einzigen Rohstoffe sind, die weltweit jeder als direktes Investment halten kann. Und von diesen beiden ist Silber seltener und wichtiger für das moderne Leben. Alles was es braucht, ist der Zündfunke der kollektiven Wahrnehmung.


Cook: Denken Sie wirklich, dass es eine Panik unter den industriellen Verbrauchern geben wird? Derzeit sind sie ja total indifferent. Wie können die größten Silberverbraucher der Welt Ihrer Warnungen vor einer kommenden Knappheit ignorieren?

Butler: Ja, ich bin sicher dass diese Panik eines Tages kommen wird. Menschen sind Gewohnheitstiere. Sie machen Dinge auf eine bestimmte Art, bis sie gezwungen werden, sich zu ändern. Ich denke es wäre schwerer für einen Einkäufer in der Industrie, seine Vorgesetzten zu überzeugen, Silber zu lagern, wenn man bedenkt, dass er damit seinen Job riskiert. Für einen Investor ist es viel einfacher, für sich selbst zu entscheiden, Silber zu kaufen. Das ist der große Vorteil für Silberinvestoren - so wenige Leute kennen die Silber-Story.


Cook: Diese Idee, dass außerhalb der COMEX eine riesige Short-Position besteht, ist etwas, das bisher noch nie jemand erwähnt hat. Das muss eine Spekulation von Ihrer Seite sein, richtig? Es gibt keine sicheren Beweise.

Butler: Nun, es sind keine Daten aus einer täglichen, öffentlichen Statistik, die ich hier vorlegen kann, aber es ist auch keine Spekulation. Es basiert auf Beobachtungen und auf Hausverstand. Es gibt breite Übereinstimmung, dass Silberverleihungen und Vorwärtsverkäufe von zumindest hunderten Millionen Unzen im Gange sind. Ich sage eine Milliarde. Weiters haben Banken, hauptsächlich europäische und hier vor allem Schweizer Banken, zahllose Unzen an ungedeckten Silberzertifikaten ausgegeben. Das sind de facto Short-Positionen, ob nun jemand darüber schreibt oder nicht.


Cook: Es gibt eine neue Studie über Goldverleihungen, haben Sie sie gelesen?

Butler: Ja.


Cook: Ich weiß, dass Sie vor zehn Jahren der Erste waren, dar über Verleihungen geschrieben hat. Was sagen Sie zu dieser neuen Studie?

Butler: Die Minengesellschaften haben diese Praxis im Grunde beendet. Warum also jetzt darüber schreiben? Leasing ist praktisch für immer vorbei. Der Bericht vergisst die Tatsache, dass Leasing dumm und manipulierend war.


Cook: Wird es keine Substitute geben, wenn Silber zu teuer wird?

Butler: Bei einigen Anwendungen, ja. Bei anderen nicht. Die Frage ist, wie lange es dauern wird und wie viel es kosten wird, auf die Substitute umzustellen. Bei den meisten industriellen Anwendungen von Silber ist die verbrauchte Menge im Vergleich zu den Gesamtkosten des Produkts sehr klein. Es ist der beste elektrische Leiter und der beste Lichtreflektor, man würde also Leistung einbußen, wenn man Silber ersetzt. Das ergibt eine Preis-Inelastizität auf der Nachfrageseite. Bei Anwendungen wie Schmuck wird es nicht so schnell passieren, dass man Silber durch Gold oder Platin ersetzt.


Cook: Sie sind also davon überzeugt, dass die industrielle Nachfrage stark bleiben wird?

Butler: Sicher, es gab keinen nennenswerten Rückgang der industriellen Nachfrage nach Kupfer, Zink, Nickel oder Öl angesichts der hohen Preise. Warum sollte es bei Silber anders sein?


Cook: Wie wäre es bei einer Rezession?

Butler: Das kommt darauf an. Wenn es sich nur um eine Rezession in den USA handelt, nicht aber in China, sollte das keinen großen Einfluss auf Silber haben. Das Lustige ist, dass Silber historisch gesehen seine größten Preisanstiege in früheren Rezessionen verzeichnete. Viele Leute kaufen Silber für schlechte Zeiten und aus monetären Gründen. Nicht ich, aber schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft könnten Silber positiv beeinflussen. Ich mache mir keine Sorgen über einen Nachfrage-Kollaps oder ein großes Angebot, das in einer Rezession auf den Markt kommt, denn die Nachfrage ist stark diversifiziert und es gibt kein großes Angebot, das auf den Markt geworfen werden könnte.

Cook: Ich sehe Silber als realen Wert. Mit Papieranlagen kann man diesen Wert nicht erreichen. Sind Sie auch dieser Meinung?

Butler: Ja und nein. Ich stimme zu, dass Silber eine unterbewertete Anlage ist, die langfristig steigen wird, und daher ist es logisch, diese Anlage zu halten. Außerdem bietet es sicherlich eine Diversifizierung von anderen Papieranlagen. Eines Tages, und dieser Tag könnte noch weit in der Zukunft liegen, wird es aber nicht mehr unterbewertet sein. Wenn dieser Zeitpunkt kommen sollte, wird es wahrscheinlich geschickt sein, in etwas anderes zu investieren, das dann unterbewertet ist. Ich hoffe das schockiert Sie jetzt nicht, aber ich bin kein Verehrer von Silber. Ich bin ein Analyst, der nach der besten Anlagemöglichkeit sucht.


Cook: Wir hatten in den USA seit 1929 keine wirkliche Finanzkrise. Der Hauptgrund dafür ist, dass wir jeder potentiellen Wirtschaftskrise durch Inflation entgegensteuern. Es gibt Geld im Überfluss und dieses Geld beeinflusst den Preis unserer Anlagen. Denken Sie, dass Silber von der Inflation profitiert?

Butler: Sicher, aber definitionsgemäß nicht mehr oder weniger als alles andere. Inflation oder Geldentwertung ist nichts Silber-spezifisches. Ich spreche nicht darüber, weil so viele darüber sprechen und weil ich dachte, dass es selbsterklärend wäre.


Cook:Was sagen Sie zum monetären Wert von Gold und Silber?

Butler: Wenn monetärer Wert bedeutet, dass es ein Investment wert sein könnte, stimme ich zu. Wenn Sie damit aber meinen, dass Silber als Geld verwendet werden könnte, muss ich Sie enttäuschen. In der modernen Welt ist Geld nicht die beste Verwendung. Dieses Thema war vor 40 Jahren abgeschlossen, als die USA damit aufhörten, Silbermünzen zu verwenden, da es nicht genug gab, um den Preis unter dem Wert des eingeschmolzenen Metalls zu halten.


Cook: Die USA haben vor kurzem den Export und das Einschmelzen von US-amerikanischen Kupfer- und Nickelmünzen verboten, da der Basismetallanteil nun mehr wert ist als der Nennwert der Münzen. Irgendwelche Kommentare dazu?

Butler: Ich denke, es unterstreicht die allgemeine Nachfrage und die Knappheit natürlicher Ressourcen und zeigt, dass wir fortfahren müssen, diese Ressourcen ihrer besten und höchsten möglichen Verwendung zuzuführen. Dazu zählt nicht, sie als Geld zu verwenden.


Cook: Was meinen Sie damit? Sie werden doch als Geld verwendet.

Butler: Ja, aber das ändert sich offensichtlich. Die Preise der Basismetalle ist aufgrund der starken industriellen Nachfrage nach oben geschossen. Es kostet nun zu viel, sie weiter als Münzen zu verwenden. Wir brauchen die Eigenschaften von Kupfer und Silber als elektrische Leiter, Nickel für rostfreie Stähle, Zink zum Verzinken und wir brauchen diese Metalle dafür notwendiger als für die Verwendung als Münzen. Es ist keine große Sache, dass sich die für Münzen verwendeten Metalle ändern werden. Während die Regierung sich darauf vorbereitet, neue Münzen aus anderen Materialien herzustellen, versucht sie, das Einschmelzen dieser Münzen für den Wert ihres Metalls zu verhindern. Das ist eine simple und logische Reaktion auf eine Welt, in der die natürlichen Ressourcen knapp werden. Die Welt muss all ihre Ressourcen besser nutzen.


Cook: Geht das konform mit unserer Vorhersage, dass die Münze bei sehr hohen Silberpreisen die Produktion von Silver Eagles einstellen würde?

Butler: Absolut.


Cook: Sie nannten Silber ein Wundermetall. Warum?

Butler: Denken Sie an das Wort Wunder. Es deutet auf eine große und unerwartete Veränderung hin. Welches Wort würde Silber besser erklären? Eine Substanz, die durch alle Zeiten wegen ihrer Schönheit und Werterhaltung als Schatz gehalten wurde und nun durch die Technologie zu einem lebendigen Material wurde, für das es mehr Anwendungen gibt als für jedes andere Metall. Wer könnte vor tausenden oder hunderten Jahren davon geträumt haben, dass dieses Material dafür bestimmt ist, auf so viele wichtige Arten verwendet zu werden, die sich von den Gründen, für die es damals begehrt war, so stark unterscheiden. Wenn das kein Wunder ist, dann weiß ich nicht, was es sonst ist.


Cook:Denken Sie, dass der heutige Preis einem Wundermetall immer noch entspricht?

Butler: Der kürzliche Ausverkauf macht es attraktiver als je zuvor. Mit dem niedrigen Preis ist es Zeit, sich neu einzudecken. Silber ist in fast jedem Vergleich, den man anstellen kann, unterbewertet. Es ist unterbewertet im Vergleich zu Industriemetallen, Edelmetallen, Öl, Immobilien, Aktien und Anleihen und sogar im Vergleich zu sich selbst, wenn man es historisch und inflationsbereinigt betrachtet. Der bisherige Preisanstieg hat noch zu keinem Anstieg der Minenproduktion oder anderem steigenden Angebot und auch noch zu keinem Rückgang der Nachfrage geführt. Das deutet stark auf eine deutliche Unterbewertung des Silberpreises hin. Immer wenn man ein Wunder billig kaufen kann, ist ein guter Zeitpunkt, um zu kaufen.


© Theodore Butler

Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de von Andreas Tschas. Das Original wurde am 19.12.2006 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.


 

303 Postings, 6878 Tage midy@alle

 
  
    #402
14.01.07 13:07
hallo,
ich bin in diesem forum neu und sehe auch die zukunft für silber positiv.
ich habe aber ein grosses anliegen: kann mir einer sagen was für eine wkn das gold-silber-ratio hat? man kann zwar den tageschart bei diversen homepages finden aber nie einen 6monats oder 5 jahres chart.
vieleicht kann mir einer helfen.  

3077 Postings, 6877 Tage Silberlöwe@midy o. T.

 
  
    #403
3
15.01.07 08:33
 
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3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweLangfristchart o. T.

 
  
    #404
1
15.01.07 11:48
 
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2516 Postings, 6789 Tage templerMeiner auch, Silberlöwe o. T.

 
  
    #405
15.01.07 11:52

6019 Postings, 6547 Tage einstein16Tja

 
  
    #406
1
15.01.07 13:18
nun sind wir erst mal 8%im plus,das ist doch läherlich im vergleich zu den Amis die über 20%vorgelegt haben.Doch ich hoffe das es mittags richrig abgehen wird...  

3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweSilber - die ideale Altersvorsorge?

 
  
    #407
1
15.01.07 13:34
Silber - die ideale Altersvorsorge?
Liebe Geldfreunde,

ich freue mich, daß wir wieder einmal körperlich, physisch, real aufeinander stoßen und uns die Argumente mit Hilfe von guten alten Schallwellen um die Ohren hauen können. Hören und Sehen ist unser Tor zur Welt. Nicht Sehen trennt von den Dingen, nicht Hören trennt von den Menschen - hat Kant einmal geschrieben. Die abstrakten Argumente müssen real vom Mund zum Ohr transportiert werden. Das erinnert uns auch wieder sehr schön daran, dass das Leben eben zwei Seiten hat, nicht nur eine geistig abstrakte Seite, die aus Schuldbeziehungen, oder digitaler Information besteht, sondern auch eine real körperliche Seite, die sieht, hört und fühlt. Die geschuldete Wurst macht uns nicht satt, die Wurst muss letztlich auch immer real geliefert und gegessen werden. Leben, ebenso wie Wirtschaft oder Geld ist immer Körper und Geist zugleich, ist immer Schuldbeziehung und realer Güteraustausch. Wie wir sehen, gibt es uns alle nicht nur virtuell als Pseudonym, sondern auch wirklich - oder vielleicht doch nicht?

Um das zu prüfen, will ich vorsichtshalber gleich erst mal wieder drei Fragen ins Publikum stellen.


1. Wer im Saal glaubt, dass die Altersversorgung besser auf Eigentum an realen Dingen, statt auf Schuldbeziehungen aufgebaut werden sollte?
2. Wer im Saal ist der Meinung, dass wir zum Goldstandard zurückkehren sollten?
3. Wer im Saal glaubt, dass Silber wieder Geld wird?


Das Thema meines Vortrages lautet: "Silber - die ideale Altersvorsorge?" Ich werde darin zwei Thesen vortragen. Die eine These besagt, daß Silber heute eine ideale Altersvorsorge darstellt und zwar nicht weil es als Rohstoff knapp wird und deshalb im Preis steigt. Dies trifft zwar auch zu und andere Kollegen haben diesen Zusammenhang hier ausführlich begründet. Meine These ist dagegen, daß Silber im Wert steigt, weil es wieder zu Geld wird und dass damit zugleich eine uralte Lebensweisheit wieder neu entdeckt wird, nämlich daß Silber eine ideale Absicherung gegen eine Zerstörung des Geldes ist. Durch alle Jahrhunderte auf der ganzen Welt konnten Menschen mit Gold und Silber ihr Vermögen aufbewahren und durch Krisen, insbesondere Geldkrisen retten, einfach weil Gold und Silber immer als Geld akzeptiert wird und das wird auch diesmal wieder funktionieren.

Die andere These meines Vortrages besagt, daß unser gewachsenes System der Altersvorsorge zerstört wurde, ebenso wie unser Geldsystem zerstört wurde und das Beides eine gemeinsame Ursache hat. Die Ursache ist in beiden Fällen das Zerschneiden des Bandes zur realen Welt. Sowohl das Geld, wie auch die Altersvorsorge wurden von der materiell, physischen Realität abgekoppelt. Dieser Grundgedanke zieht sich ja wie ein roter Faden durch alle meine Beiträge. Wir müssen sowohl beim Geld, wie bei der Altersvorsorge wieder eine Verbindung zur realen Güterwelt herstellen.

Um diese Thesen zu begründen, werde ich in meinem Vortrag 3 Fragen behandeln:

1. Wie funktioniert Altersvorsorge?
2. Wird Silber wieder zuverlässiges Geld?
3. Welche Wirkung hätte eine Remonetisierung auf den Silberpreis?



1.) Wie funktioniert Altersvorsorge?

Über viele Jahrhunderte wurde Altersvorsorge mit Kindern betrieben. Die Menschen mussten 10-12 Kinder zeugen, von denen, wenn sie Glück hatten, 3-4 überlebten, welche die Eltern dann im Alter versorgen konnten. Das Wort Kinderreichtum hatte früher eine ganz konkrete Bedeutung. In den Armenhäusern früherer Jahrhunderte lebten überwiegend Leute, die keine Kinder hatten. Eine kleine Geschichte zeigt die ökonomische Logik, die dahinter stand recht deutlich.

Ein Handwerker wurde gefragt, was er denn mit seinem guten Einkommen anfange. Ein Drittel sagte er, verwende ich, um alte Schulden abzuzahlen, mit einem weiteren Drittel sammele ich Schätze an und von dem restlichen Drittel lebe ich mit meiner Frau. Der Frager wollte wissen, woher denn die Schulden kämen und wo die Schätze seien. Die Schulden sagte der Mann, habe er bei seinen alten Eltern, die ihn aufgezogen und ausgebildet haben und die Schätze seien seine Kinder, die ihn, wenn er alt sei und nicht mehr arbeiten könne, ernähren würden.

Bis etwa zum Ende des 18. Jh. funktionierte so die Altersvorsorge. Das erwirtschaftete Einkommen wurde verbraucht. Erst im 19. Jh. Begann der eigentliche Kapitalismus. Erst die Ansammlung von Produktivkapital zu Beginn des 19. Jh. hat den Wohlstand hervorgebracht, in dem wir heute leben. Der Schwede Gunnar Myrdal hat es mit dem Satz auf den Punkt gebracht: Der liebe Gott hat zu jedem Mund der Essen will auch ein paar Hände geschaffen, aber eben nicht den Traktor, der die Arbeit dieser Hände produktiv macht. Mit dieser Bildung von Produktivkapital trat damals ein Effekt ein, mit dem die Ökonomen nicht gerechnet hatten, weder Adam Smith noch Malthus noch Ricardo oder Marx. Die Reallöhne stiegen und die Kinderzahl ging zurück. Die Altersvorsorge begann sich zu wandeln von einer Generationenvorsorge über Kinder zu einer kapitalistischen Vorsorge über Ersparnisse in Produktionskapital. Platt formuliert könnte man vielleicht sagen, waren früher Kinder das Produktivkapital, so waren es jetzt Maschinen. Im 19. Jh. sehen wir einen enormen Wohlstands- und Wachstumsschub, wobei auf privater Basis riesige Kapitalien für produktive Investitionen, auch in Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt wurden. Man denke nur an den Eisenbahnbau in Russland und Amerika oder den Panama- und Suezkanal, die alle privat finanziert wurden. Das funktioniert heute nicht mehr. Heute wird von Staatswegen Entwicklungshilfe geleistet.

Die generative Marktwirtschaft begann sich in eine kapitalistische Marktwirtschaft zu wandeln, man lebte nicht mehr von den Kindern sondern bildete so viel Vermögen, dass man sich von den Kapitaleinkünften oder aus dem Vermögen ernähren konnte. Dieser Prozess wurde zuerst in Frankreich sichtbar, wo sich im wohlhabenden franz. Bürgertum die Familie mit zwei Kindern durchsetzte und die Geburtenraten schon gegen Ende des Jahrhunderts die niedrigsten in Europa waren. Die Arbeiter waren freilich noch auf Kinder angewiesen. Von der Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand etwa durch Volksaktien waren wir noch weit entfernt. Aber es war eine Entwicklung eingeleitet worden, von der generativen zur kapitalistischen Altersvorsorge, die im 19. Jh. bereits eine enorme Wohlstandsvermehrung bewirkte und auch weiter bewirkt hätte, wenn sie nicht unterbrochen worden wäre, durch die Erfindung des Umlageverfahrens im Wohlfahrtsstaat.

Voll zum Durchbruch kam der Wohlfahrtsstaat bei der Altersvorsorge allerdings erst 1957 und zwar mit der Rentenreform in Deutschland, als man die Täuschung mit dem Generationenvertrag erfand. Bei Bismark war die Rente mit durchschnittlich 10 Reichsmark bei einem durchschnittlichen Monatslohn von 60 Mark lediglich ein Zubrot. Hinzu kam noch, dass die Meisten, wenn sie mit 70 Jahren ihre Rente kassieren wollten, schon tot waren. 1957 erzählte man dann den Leuten, dass sie durch das Wunder des Generationenvertrages sich mit 65 zur Ruhe setzen könnten und dann 70% ihres letzten Arbeitseinkommens bis an ihr Lebensende bekommen würden.

Dafür bräuchten sie weder selbst Kinder zeugen, noch zu sparen, mit dem Effekt, dass nun in der Tat weder Kinder gezeugt wurden, noch Kapital angespart wurde. Dieses Modell wurde von anderen Ländern übernommen, und das führte dann dazu, dass in allen Ländern das Geld, von dem die Menschen glaubten, es würde für ihr Alter zurückgelegt, vom Staat als Einnahme verbucht und gleich wieder ausgegeben wurde, ohne dafür Produktivkapital zu bilden. Wenn die Menschen dann im Alter das Sparschwein aufmachen, finden sie ein leeres Versprechen darin, Altpapier, denn wie sollte der Staat sein Versprechen erfüllen, wenn nicht durch Steuern oder neue Schulden. Die Generation, welche den Vertrag erfüllen könnte, wurde nicht gezeugt und Produktivkapital, welches die Anleihe bedienen könnte, wurde nicht gebildet, man lebt von der Hand in den Mund.

Die Ablösung der kapitalistischen Altersvorsorge durch das Umlageverfahren des Generationenvertrages stellt sich als Täuschung, als weiterer böser Trick des sozialistischen Wohlfahrtsstaates heraus. Die Verbindung zur materiell physischen Realität, zu Kindern oder Maschinen, wurde gelöst und durch eine abstrakte Schuldbeziehung ersetzt.

Aber die Rückkehr zur kapitalistischen Altersvorsorge, zum Kapitaldeckungsverfahren ist uns auch verstellt, und zwar durch den anderen bösen Trick des Wohlfahrtsstaates durch fiat money. Es stimmt zwar, dass die jeweils Aktiven immer die Versorgungsempfänger mit realen Gütern versorgen müssen, da führt kein Weg dran vorbei. Die Frage ist aber, wie diese Versorgung begründet wird, worauf der Versorgungsanspruch gestützt wird. Ich kann ihn entweder auf eine Schuld stützen, auf einen Schuldanspruch gegen den Staat, oder aber ich kann ihn auf Eigentum stützen, das ich stückweise im Tausch gegen Versorgungsleistung hergebe. Das Letztere setzt aber voraus, dass es Wege gibt, Wert in der Zeit zu transportieren und stückweise zu liquidieren. Genau dieses Problem hat Geld im 19. Jh. hervorragend gelöst, während dieses Problem sich mit unserem heutigen Geld nicht mehr lösen lässt.

Unser Geld ist so unzuverlässig geworden, dass kein Mensch, der seine fünf Sinne beisammen hat, seine Altersversorgung noch auf Geldvermögen bauen würde, ganz im Gegensatz zum 19. Jh., in dem das in wohlhabenden Kreisen durchaus die Regel war. Nachdem wir also festgestellt haben, dass Altersvorsorge nicht mehr funktioniert, weil sowohl beim Geld, wie bei der Altersvorsorge das Band zur realen Güterwelt zerschnitten wurde, komme ich nun zur zweiten Frage meines Vortrages nämlich der Frage:


2.) Wird Silber wieder zuverlässiges Geld, mit dem man Altersvorsorge betreiben kann?

Bis zum ersten Weltkrieg gab es auf der ganzen Welt nur zwei Währungen, nämlich Gold und Silber. Die Namen der Währungen in den einzelnen Ländern, wie Pfund, Dollar, Franc oder Mark waren nur Bezeichnungen für eine unterschiedliche Menge an Gold oder Silber. Mit Gold und Silber konnte man also auf der ganzen Welt bezahlen. Heute gibt es etwa 180 verschiedene nationalstaatliche Währungen, die aber meist nur innerhalb der Staatsgrenzen nationales Monopolygeld sind. Außerhalb der Staatsgrenzen ist es wertloses Altpapier. Unser heutiges Geld ist also ganz zweifellos ein gewaltiger Rückschritt gegenüber dem Geld des 19. Jahrhunderts, das bereits einheitliches Weltgeld war...

Zu Beginn des ersten Weltkrieges lag das Preisniveau in diesem Geld nicht höher als 100 Jahre zuvor und das in Reichsmark ebenso wie in Pfund, Dollar, Franc oder Rubel. Das Wort Inflation gab es noch gar nicht. Man sprach allenfalls von Teuerung, wenn mal eine Missernte vorkam.

Mit dem ersten Weltkrieg wurde das Edelmetallgeld durch ungedecktes Papiergeld, fiat money, abgelöst, um den Krieg zu finanzieren. Danach folgten dann Währungskatastrophen, wie die großen Inflationen in Deutschland, Polen und Ungarn und in allen Ländern entwertete sich das Geld immer wieder mit atemraubender Geschwindigkeit. Die Deutsche Mark, auf die wir wegen ihrer Wertbeständigkeit so stolz sind, verlor innerhalb von nur einer Generation 90% ihres Wertes.

Es ist die Ungewissheit über das Schicksal des Geldes, dass es für Dispositionen, die eine entfernte Zukunft betreffen, völlig unbrauchbar macht", schreibt Wolfram Engels in seinem Buch "Der Kapitalismus und seine Krisen", auf das ich mich hier auch weitgehend stütze. Unser Geld heute eignet sich für Vergleiche in der Zeit ebenso wenig wie für langfristige Verträge.

Die Menschen versuchen, sich bei langfristigen Dispositionen, wie etwa Scheidungs- oder Altenteilverträgen, mit Geldwertsicherungsklauseln zu helfen. Solche Klauseln sind aber nach dem Währungsgesetz in Deutschland genehmigungspflichtig und die Bundesbank versagt ausgerechnet bei kaufkraftindexierten Rentenwerten die Genehmigung - warum wohl? Verträge über Pensionen, Mieten, Versicherungen etc. werden durch Währungskrisen plötzlich einfach wertlos. Deshalb werden auch alle Menschen immer wieder neu rasiert, die ihre Altersvorsorge über Geldvermögen, wie etwa Versicherungen betreiben wollen.

In Japan gehen Versicherungen jetzt reihenweise pleite, in England ist die größte und älteste Lebensversicherung Equitable Life jetzt vom Konkurs bedroht, und bei den deutschen Versicherungen schmelzen die Reserven dahin, und sie haben jetzt das Aufsichtsamt gebeten, das Niederstwertprinzip aufzuheben, mit anderen Worten, sie bitten die Behörde, bei der Konkursverschleppung zu helfen. Wir stehen vor einem Scherbenhaufen. Eigene Kinder sind nicht da, Produktivvermögen wurde nicht angesammelt, weil angeblich der Generationenvertrag das überflüssig machte und die Versprechungen der staatlichen wie privaten Rente sind nicht erfüllbar, weil beide auf ungedeckten Versprechungen, eben fiat money, aufgebaut wurden. Wie konnte sich so etwas entwickeln?

Ich möchte hier mal die Behauptung aufstellen, dass die segensreiche Entwicklung des Kapitalismus, die im 19. Jh. begonnen hat, mit Beginn des 1. Weltkrieges abgebrochen und von einem weltweiten gigantischen, sozialistischen Experiment abgelöst wurde, in dessen Mittelpunkt eine falsche Geldtheorie steht. Die Gold- und Silberwährungen hatten über Jahrhunderte hervorragend funktioniert und in Europa im 19. Jh. schließlich zur Entstehung dieser atemraubenden kapitalistischen Wohlstandsmaschine beigetragen. Die Edelmetallwährungen wurden abgelöst von einem Geldsystem, das der Kriegsfinanzierung dienen sollte und von daher notwendigerweise auf Betrug und Täuschung aufgebaut war. Kriege wurden praktisch immer mit Falschgeld finanziert. Dieses Falschgeldsystem wurde dann immer raffinierter ausgebaut und von den Wirtschaftswissenschaftlern begründet und gerechtfertigt und dieses Falschgeldsystem wurde nach den großen Kriegen beibehalten, um statt eines Krieges nun das sozialistische Experiment des Wohlfahrtsstaates zu finanzieren.

Insbesondere durch Keynes wurde dieses Falschgeldsystem dann entscheidend gerechtfertigt. Der Keynesianismus behauptet ja, jedes Land brauche eine nationale Geldpolitik um Rezessionen zu verhindern, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, die Zahlungsbilanz auszugleichen. Gegen Ende der 60er Jahre forderte die Wissenschaft dann zusätzlich noch den Übergang zu flexiblen Wechselkursen, weil nur so eine nationale Geldpolitik möglich sei.

Alle diese Theorien haben sich mittlerweile als falsch herausgestellt. Die Rezessionen verschwanden nicht, sie wurden massiver. Die Arbeitslosigkeit ging nicht zurück, sie stieg. Die Inflation wurde nicht gebrochen, sie beschleunigte sich. Zahlungsbilanzkrisen sollte es nicht mehr geben. Stattdessen erreichten sie in der Weltschuldenkrise ein nie erlebtes Ausmaß. Die Wechselkurse sind auch nicht, wie es die Wissenschaftler prognostiziert hatten stabil, sondern sie taumeln funktionslos und ohne ersichtlichen Grund mit beachtlichen Prozentsätzen umeinander, auf und ab. Ein so schlechtes Geld, wie wir es jetzt haben, hat es noch nie gegeben. Auf dem Gebiet des Geldwesens haben wir 100 Jahre Rückschritt zu verzeichnen, wie Wolfram Engels einmal eine seiner Glossen überschrieben hat. Der Goldstandard hatte vielleicht auch Fehler, aber er war um vieles besser als unser aktuelles Chaossystem. Man hört ja oft, der Goldstandard sei überholt und eine Rückkehr zu diesem vorsintflutlichen System sei völlig ausgeschlossen, aber das ist schlicht dummes Zeug, das darf man nicht glauben und diese Einsicht dämmert jetzt auch immer mehr Menschen. Vielleicht gelingt es ja in ferner Zukunft einmal, ein Währungssystem zu schaffen, das noch leistungsfähiger ist als es der Goldstandard einmal war, aber für uns wäre erst einmal eine Rückkehr zum Goldstandard ein ganz gewaltiger Fortschritt.

Auf der Basis von Gold und Silber wurde damals ein äußerst leistungsfähiges internationales Kreditsystem aufgebaut, das viel effektiver und vor allem ehrlicher und gerechter war als das nationalstaatliche Geld, das wir heute haben, und es war ein viel zuverlässigeres Geld, auf das man auch seine Altersvorsorge aufbauen konnte. Es könnte sein, dass man sich daran jetzt wieder neu erinnert. Es ist sicher reizvoll, sich vorzustellen, wie die Entwicklung wohl verlaufen wäre, wenn der Kapitalismus unter einem Goldstandard sich voll entfaltet hätte und nicht mit Beginn des ersten Weltkrieges von diesem weltweiten sozialistischen Geldexperiment abgelöst worden wäre. In Russland und dem ganzen Ostblock wäre den Menschen, die mit diesem Experiment praktisch um ihr Leben betrogen wurden, jedenfalls unendliches Leid erspart geblieben. Mit Gold kann man weder große Kriege führen, noch große sozialistische Experimente machen, einfach weil man es nicht finanzieren kann. Deshalb musste vor Kriegen und sozialistischen Experimenten immer erst der Goldstandard, bzw. die Golddeckung abgeschafft werden.

Eine Reihe von Ländern, wie Indien, China, Indonesien etc. befindet sich derzeit in der Transformation von der generativen zur kapitalistischen Wirtschaft. In diesen Ländern ist die Kapitalbildung höher als in den westlichen Industriestaaten. Die Geburtenzahlen gehen zurück, das Wirtschaftswachstum ist rasant und diese Staaten fangen jetzt an, Gold und Silber als Geld neu zu entdecken. Diese Länder haben jetzt die Chance, den Kapitalismus zu vollenden, mit einem zuverlässigen Geld, wenn sie nicht wieder dem Sozialismus auf den Leim gehen. Eine spezielle Besonderheit dieser Länder wie Indien und China ist es, dass bei ihnen immer in erster Linie Silber Geld war, beide Länder hatten nie einen Goldstandard, sondern vielmehr einen Silberstandard. Dahinter verbirgt sich ein uraltes Geheimnis und auch ein Schlüssel dafür, warum Silber jetzt nicht nur wieder zuverlässiges Geld, sondern auch die bessere Alternative zu Gold werden könnte. Diesem Geheimnis, das sich auf das Wertverhältnis von Gold zu Silber bezieht, wollen wir uns jetzt einmal zuwenden. Damit komme ich zu meiner dritten Frage.


3.) Welche Wirkung hätte eine Remonetisierung auf den Silberpreis?

Lassen Sie mich diesen Teil einmal wieder mit einer Frage an das Publikum beginnen.

Wenn Sie sagen sollten, was etwa der höchste Silberpreis in Dollar bisher war, welche Zahl würden Sie nennen? Die meisten Menschen sagen: So etwa 50 Dollar pro Unze zur Zeit der Huntspekulation um 1980, als die Gebrüder Hunt versuchten, den Silbermarkt zu cornern. Mal abgesehen von der Tatsache, dass die Hunts nie versucht haben, den Markt zu cornern, sondern sie vielmehr einer bösen Intrige zum Opfer gefallen sind, wie ich in meinem Buch ausführlich beschreibe, waren die berühmten 50 Dollar auch nicht der höchste Silberpreis.

Der bisher höchste Silberpreis war nicht 50 Dollar pro Unze, sondern etwa 800 Dollar pro Unze, wenn man mal alle Preise auf den Dollar von 1998 umrechnet. Der reale Preis des Silbers, also alles auf 1998 umgerechnet lag bei der Huntspekulation 1980 bei etwa 67 Dollar pro Unze. Der höchste reale Silberpreis mit etwa 800 Dollar wurde aber im Mittelalter um 1477 erreicht. Silber hatte damals sein all time high bei 807 Dollar in konstante Kaufkraft umgerechnet mit dem Dollar von 1998. Von da ab ist Silber ständig gefallen, bis auf heute 4,50 Dollar. Hier ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, einmal den hochinteressanten langfristigen Silberchart einzublenden.

Wie ist dieser merkwürdige, ständige Preisverfall zu erklären? Hinter dieser Entwicklung verbirgt sich ein spannendes Geheimnis. Der Hauptgrund für den permanenten Preisverfall ist natürlich die ständig fortschreitende Entmonetisierung des Silbers. 1477 war Silber noch weltweit das dominierende Geld und es war immer knapp. Erst mit Entdeckung der neuen Welt, um die Mitte des. 16. Jh., strömte reichlich Silber und Gold nach Europa. Der reale Silberpreis fiel daraufhin im Laufe von 100 Jahren von 800 auf etwa 200 Dollar pro Unze und hielt sich auf diesem Niveau für die danach folgenden 100 Jahre.

Und dann trat eine ganz merkwürdige Entwicklung ein. 1694 wurde die Bank von England gegründet, für die zunächst sowohl Gold als auch Silber Währungsmetall war. Allmählich ging die Bank von England aber zu einem reinen Goldstandard über und löste das Pfund nur noch in Gold ein. Durch diese allmähliche Demonetisierung fiel der Silberpreis auf real etwa 80 - 100 Dollar. Dann ab 1870, als auch Deutschland sich entschloss, zu einem reinen Goldstandard überzugehen, und sich die anderen europäischen Staaten anschlossen, fiel in den folgenden 100 Jahren der Silberpreis immer schneller auf einen Preis von heute nur noch 4.30 Dollar. Wie kam es zu dieser Demonetisierung des Silbers und schließlich zu dem dramatischen Preisverfall?

Zunächst einmal ist es doch sehr erstaunlich, dass Silber überhaupt demonetisiert wurde. Es wird ja immer wieder argumentiert, der Goldstandard könne nie wirklich funktionieren, einfach weil es nicht genügend Gold gebe. Die Wirtschaftsentwicklung würde immer von dem Goldmangel behindert, die Goldfessel würde uns alle strangulieren. Wenn das so ist, warum wurde dann Silber demonetisiert? Silber war ja immer noch zusätzlich vorhanden. Wenn also schon Gold zu knapp war, hätte man doch froh sein müssen, dass es zusätzlich noch reichlich Silber gab und damit der Edelmetallmangel behoben war. Stattdessen hat man zunächst das Silber als Geld abgeschafft, um anschließend über den ständigen Edelmetallmangel zu jammern. Mit der Begründung, es gebe auch zu wenig Gold, will man nun auch das Gold noch demonetisieren und die Zentralbanken sollen ihr Gold ganz verkaufen. Das ist doch jedenfalls eine sehr merkwürdige Logik, die man da dem Publikum verkaufen will.

Der wahre Sachverhalt ist denn auch ein ganz Anderer. Zunächst einmal hat die Bank von England das Silber nicht bewusst demonetisiert, sondern mehr aus Zufall und zu ihrer eigenen Überraschung. Wieso dieses? Nun, wir alle kennen das Gresham’sche Gesetz, wonach das schlechte Geld das Gute verdrängt. Die Menschen haben früher das abgeschabte und an den Rändern abgeklippte Silbergeld rasch weitergereicht und die guten vollwertigen Münzen zu Hause behalten, so dass bald nur noch schlechte Münzen umliefen, das schlechte Geld also das gute verdrängt hatte. Dieses Gresham’sche Gesetz, dass das schlechte Geld das gute verdrängt, gilt aber nur für Zwangsgeld, also wenn den Münzen von Staatswegen ein Wert zugemessen wird, den sie auf dem freien Markt nicht haben. Auf einem freien Markt, ohne Staatsgeld, ist es nämlich genau umgekehrt, da verdrängt das gute Geld das schlechte Geld, einfach deshalb, weil niemand das schlechte Geld freiwillig annimmt, sofern er nicht dazu gezwungen wird, weil es zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt wurde. Auf diesen Mechanismus stützt sich ja auch die große Hoffnung, dass Gold und Silber jetzt wieder zu Geld werden. Die Menschen werden immer weniger bereit sein, schlechtes Staatsgeld freiwillig zu nehmen. Sie werden vielleicht ihre Steuern damit bezahlen oder ihre Schulden damit tilgen, aber wirkliche Leistung wird nur noch gegen Gold und Silber erbracht, so wie man in der DDR oder in Russland wirkliche Leistung nur gegen DM oder Dollar bekam. Wenn Gold und Silber als Geld nicht wieder verboten werden, dann werden sie das Staatsgeld umso mehr verdrängen, je schlechter dieses wird. Das ist auch die große Angst der Mächtigen und genau deshalb soll Gold und Silber in den Köpfen der Menschen nicht wieder zu Geld werden.

Aber zurück ins 18. Jh. zur Bank von England. Warum wurde Silber zunehmend demonetisiert und von einem reinen Goldstandard abgelöst? Die Erklärung ist verblüffend einfach. Die Bank von England hatte den Wert des Goldes im Verhältnis zu Silber mit 1 : 16 zu hoch festgelegt, Gold war also überbewertet. Das schlechte, weil von Amtswegen überbewertete Gold, verdrängte also das Silber vom Markt. Die Leute bezahlten lieber mit Gold und behielten das Silber zu Hause. Hinzu kam, dass auf dem Kontinent in Amsterdam z. B. das Wertverhältnis bei 1:15,5 lag. Es lohnte sich also, das Silber nach Amsterdam zu schicken, es dort in Gold zu tauschen und das Gold wieder nach England zu schicken, um es bei der Bank erneut in Silber zu tauschen. Auf diese Weise floss immer mehr Silber aus England ab und es blieb gar nichts anderes übrig, als auf einen reinen Goldstandard überzugehen. Im Hintergrund wirkte allerdings weitgehend unbemerkt eine viel mächtigere Strömung, die über viele Jahrhunderte einen ständigen Silberabfluss aus Europa bewirkte.

Es gehörte zu einem der bestgehüteten Geheimnisse der alten Handelskarawanen ebenso wie der Templer oder der ostindischen Compagnie, dass im Osten, also in Indien, China und Japan schon immer Silber im Verhältnis zu Gold ein höherer Wert beigemessen wurde als in Europa, aber ohne Internet sprach sich so etwas halt nicht herum. So lag das Verhältnis im Osten über lange Zeiträume bei 1:6 bis 1:7 gegenüber 1:9 bis 1:16 in Europa. Es lohnte sich also im Osthandel, immer Silber mitzunehmen und Gold zurückzubringen, was über viele Jahrhunderte zu einem permanenten Abfluss von Silber aus Europa führte. Silber wurde also gar nicht bewusst demonetisiert, sondern es floss wegen seiner amtlichen Unterbewertung, mit der übrigens schon Cäsar begonnen hatte, immer mehr Silber ab und Gold wurde als Geld immer bedeutungsvoller in Europa. China, Indien, Japan führten den Silberstandard ein, Europa und Amerika den Goldstandard. Für die Geldtheorie ist es dabei wichtig, festzuhalten, dass das Wertverhältnis zwischen Gold und Silber von der Obrigkeit und nicht durch die Marktkräfte festgelegt wurde, und der Markt sich nur entsprechend anpasste.

Was lehrt und das? Der Staat darf den Wert nicht bestimmen, er muss sich beim Geld ganz raushalten, der Markt findet selbst den richtigen Wert. Geld ist Privatsache und geht den Staat nichts an. Nach etwa 100 Jahren Rückschritt im Geldwesen und den bitteren Erfahrungen, welche die Menschen mit staatlichem Papiergeld machen mussten, fangen sie jetzt an, fiat money als Betrugssystem zu erkennen und wieder Gold und Silber als Geld neu zu entdecken. Diese Entwicklung setzt jetzt an vielen Stellen in der Welt ein und vielleicht entsteht jetzt sehr rasch vor unseren Augen wieder ein modernes internationales Geldsystem auf der Basis von Gold und Silber, bei dem dann auch Kapitalbildung und Altersvorsorge in Geldvermögen wieder Sinn macht.

Woran können wir erkennen, dass eine solche Entwicklung stattfindet - jetzt mal abgesehen von der Tatsache, dass Jürgen ein Spezialseminar zu Gold und Silber veranstaltet - was er vor zwei Jahren bestimmt noch nicht gemacht hätte? E-gold hat bereits über 260 000 Konten und wächst sehr rasch. Es gibt bereits 5 Konkurrenzunternehmen zu www.e-gold.com. 1,2 Muslime fangen jetzt an mit Gold-Dinar und Silber-Dirham, sowie mit e-dinar zu bezahlen, weil Mohammed verbietet, mit einer Schuld zu bezahlen und Gold und Silber vorschreibt. Mexiko prägt Silberpesos als gesetzliches Zahlungsmittel und will die Bevölkerung zu einem Silberstandard zurückführen. Russland führt den goldenen Tschervonets als offizielles Zahlungsmittel ein und die Banken eröffnen private Edelmetallkonten. Die Russen bezahlen übrigens bei e-bay, also dem privaten Flohmarkt im Internet bereits häufig mit e-gold, oder lassen sich damit bezahlen. China und Indien haben den privaten Edelmetallhandel auch bei Export und Import legalisiert und die Banken eröffnen ebenfalls private Edelmetallkonten. Und schließlich - mein Buch "Die Geldfalle" kann man über e-gold bezahlen. Es gibt also deutliche Zeichen.

Lassen Sie uns deshalb zum Schluss noch einmal kurz untersuchen, wie sich in einem solchen Szenario der Silberpreis entwickeln könnte und ob Silber gerade jetzt ganz besonders als Instrument zur Altersvorsorge geeignet ist. Zur Einstimmung will ich nochmals ein kleines Beispiel aus dem richtigen Leben erzählen, das Herr Weinrich unter seinem Pseudonym riwe ins Forum gestellt hat. Sein Großvater hatte im Jahre 1911 einen Betrag von 10.000 Goldmark als Rentenversicherung eingezahlt, die der Vater von Herrn Weinrich nach 45 Jahren als Rente ausbezahlt bekommen sollte. Man sparte noch in Geld. Jetzt raten Sie mal kurz, was der Vater von Herrn Weinrich im Jahre 1957 von der Versicherung ausbezahlt bekam - es waren 67 DM. Hätte der Großvater den Betrag in Gold unter der Matratze aufbewahrt, oder im Garten vergraben wäre es eine bessere Altersvorsorge gewesen. Was lernen wir daraus? Langfristig Gold und Silber nie in Papier umtauschen, denn Papier hat immer nur vorrübergehend Wert. Langfristig wird es immer wieder zu Altpapier. Gold und Silber sind eine Schuldversprechen sondern höchste und letzte Liquidität, also Tauschbereitschaft, weil sie immer von Menschen im Tausch gegen andere Güter akzeptiert werden. Eine nicht ganz unwichtige Frage ist allerdings, in welchem Verhältnis oder zu welchem Preis das geschieht. Hätte der Großvater Silber unter die Matratze gelegt, wäre die Wertaufbewahrung zwar auch besser gelungen als mit Staatsgeld bei einer Versicherung, aber halt nicht so gut wie mit Gold. Es könnte aber sein, dass diesmal Silber die bessere Alternative ist - warum?

Gold hat immer noch eine gewisse Bedeutung als monetäres Metall. Immerhin halten die meisten Zentralbanken nach wie vor Gold als monetäre Reserve und selbst der Euro ist zu 15% mit Gold als Reserve unterlegt - aber Silber? Für die meisten Menschen ist heute Silber kein Geld mehr und kaum jemand rechnet damit, dass es je wieder Geld wird. Umso größer wird die Überraschung an den Märkten sein, wenn Silber als Geld neu entdeckt wird, mit einer entsprechenden Wirkung auf den Preis. Wie weit könnte Silber in einem solchen Szenario steigen?

Nehmen wir mal an, Gold würde sich wieder auf seinen langfristigen realen Durchschnittspreis von etwa 600 einpendeln, sich also etwa verdoppeln, und Silber würde auf seine natürliche Relation von 1:10 zurückkehren, so kämen wir auf einen realen Silberpreis von etwa 60 Dollar pro Unze.

Es kann aber durchaus sein, dass sich eine Relation von 1:5 oder 1:3 einstellt, weil Silber jetzt sehr viel knapper ist, was uns auf einen Silberpreis von 120 bis 200 Dollar pro Unze bringt. Natürlich kann es sein, dass in einer Kaufpanik die Preise auch deutlich stärker steigen.

Nachdem die Welt 100 Jahre mit Sozialismus und sozialistischem Geld experimentiert hat, reift jetzt so langsam die Erkenntnis, dass dieser Ansatz nicht funktioniert und es wohl besser ist, an die Erfolge der kapitalistischen Entwicklung im 19. Jh. auch beim Geld wieder anzuknüpfen, also zu einem gedeckten Geld zurückzukehren, das nicht vom Staat oder von einer Zentralbank manipuliert wird. Das ist der zentrale Streitpunkt, um den es in der Geldtheorie immer wieder geht, nämlich um die Frage, muss das Geld selbst einen Wert repräsentieren, oder genügt Monopolygeld, also ein Zettel mit einer Zahl? Muss Geld gedeckt sein, oder muss es nicht gedeckt sein? Das Faszinierende ist, dass wir jetzt in einem real life experiment am Markt ablesen können, welche Theorie richtig ist. Wenn Gold und Silber nur noch Rohstoffe sind, die zur Deckung von Geld nicht mehr gebraucht werden, wie ja viele behaupten, dann wird der Preis für Gold und Silber in der kommenden Deflation zusammen mit allen anderen Rohstoffen fallen - für Gold vielleicht sogar wieder auf 42 Dollar, wie Paul C. Martin ja folgerichtig immer behauptet. Wenn Gold und Silber aber wieder Geld werden, und auch wieder als Deckung für Papiergeld dienen, müssten ihre Preise jetzt dramatisch steigen. Ein hübsches Geld- und wirtschaftstheoretisches Denkspiel mit praktischen Folgen.

Es geht ja letztlich, auch für jeden Einzelnen hier, um die einfache Frage, gelingt es den Menschen zu erkennen, dass sie mit staatlichem Papiergeld betrogen werden und sie sich mit Gold und Silber vor diesem Betrug schützen können, ganz so wie es Alan Greenspan gesagt hat oder gelingt es den Mächtigen weiterhin, den Menschen einzureden, Gold und Silber sei kein Geld und damit den Preis weiterhin niedrig zu halten. Es geht dabei um sehr viel Macht, und eigentlich um den alten Gegensatz: Das Volk gegen die Mächtigsten dieser Welt und um die Frage, wer hat die Macht über das Geld. Ich hatte vor einiger Zeit einmal den berühmten "Mixt Money Case" ins Forum gestellt. Dieses englische Gerichtsurteil bringt die Frage genau auf den Punkt, um den es auch heute noch geht. Das Verbot von Geldwertsicherungsklauseln, das wir heute in Deutschland haben, stützt sich auf genau die gleiche Überlegung, die auch in diesem Urteil zum Ausdruck kommt.

Der Fall ist schnell erzählt: Elisabeth I führte im Mai 1600 aus unedlem Metall hergestelltes Münzgeld als offizielles Zahlungsmittel in Irland ein. Als ein Ire dann die 100 Pfund Sterling, die er einem Londoner Kaufmann schuldete, mit dem neuen Münzgeld begleichen wollte, verklagte ihn der Londoner Kaufmann auf Rückzahlung in Gold- und Silbermünzen. Der Fall wurde auf höchster Ebene entschieden zu Gunsten - na raten Sie mal zu wessen Gunsten - natürlich zu Gunsten des Iren und in der Begründung wurde das Recht des Staates festgeschrieben, seine Bürger mit Geld zu betrügen und um diese simple Frage geht es auch heute noch. Die wichtigsten Sätze aus diesem Urteil lauten wie folgt:

"Bei Geld handelt es sich um einen staatlichen Wertmaßstab und jeder Staat entwickelt sein eigenes Geldwesen. Der Herrscher - oder von ihm autorisierte Personen - haben das Recht, das Geld seines Einflussbereiches zu schaffen, und es ist Verrat, wenn andere das tun ... Erklärt der Herrscher, ein Geldstück sei ein Pfennig, Groat oder Schilling, so ist das so. Der Herrscher hat das Recht, die Geldmenge zu erhöhen oder zu verringern ... den gesetzlichen Wert des Geldes zu erhöhen oder zu verringern, bestimmte Münzen für ungültig zu erklären oder sie zu Barren einzuschmelzen - in welcher Form sie als Zahlungsmittel verboten werden können ... Diese Macht behält sich der Staat zur eigenen Sicherheit und zum eigenen Wohlergehen vor."

Dieser Kampf um die Geldmacht zwischen Staat und Volk ging durch die Jahrhunderte immer wieder hin und her, aber allmählich, insbesondere wegen der Kriegsfinanzierung im 1. und 2. Weltkrieg hat der Staat gesiegt und es gibt heute in der ganzen Welt ausschließlich staatliches Zwangsgeld ohne reale Deckung. Aber jetzt hat das Volk, durch den Schwächeanfall des fiat money und insbesondere dank des Internet, wieder einmal eine gute Chance, sich von der Herrschaft des Falschgeldes zu befreien. Es muss nur wieder seinem eigenen Verstand vertrauen, und ganz unblutig Staatsgeld in Gold und Silber transformieren. Einfacher, liebe Freunde, war eine Revolution noch nie. Der revolutionäre Kampfgruß ist diesmal nicht so, wie bei den alten Römern, oder so, wie bei den Kommunisten, sondern so, wie das Zeichen an mich bzw. Kaufen an der Börse, und der Kampfruf lautet diesmal nicht "Wir sind das Volk", sondern "Wir kaufen Silber".

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.


© Dipl.-Kfm. Reinhard Deutsch

Das Referat wurde anläßlich des 2. Elliott-Waves-Treffens in Friedrichroda gehalten
 

3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweGeopolitisches Silber

 
  
    #408
15.01.07 13:44
Geopolitisches Silber
Betrachtet man ein Edelmetall auf Grund seiner Seltenheit und seinen verlockenden Eigenschaften, dann wird Silber den Investoren und Spekulanten einen wilden Ritt in der aktuellen Rohstoffhausse bereiten.

Obwohl es aktuell nicht über dieselbe Popularität wie Gold verfügt, war die glänzende Vergangenheit durch die Zeitalter zurück bis zur Entstehung der Menschheit ein Speicher des Wohlstandes und der Bewunderung. Heute behält Silber nicht nur diese funkelnden Qualitäten bei, sondern bietet auch unersetzliche Funktionen für die Industrie und Technologie.

Mit der steigenden Popularität und Nützlichkeit von Silber im Heute und in der aktuellen Zeit, wurde mehr Aufmerksamkeit auf die Lücke zwischen dem jährlichen Angebot und der Nachfrage gegeben. Da die Nachfrage in unserer weltweiten hochtechnologischen Wirtschaft wächst, ist dieses Edelmetall dazu verdammt im Preis weiterhin zu steigen, bis die Lücke geschlossen wird.

Sogar mit seiner steigenden Popularität, verbleibt Silber ein irrwitzig volatiler und kleiner Markt im Vergleich zu den anderen Rohstoffen und wurde an den breiten Rohstoffmärkten weitgehend ignoriert. Wenn Silber jetzt auch das Interesse des Mainstreams erregt, und ich glaube, dass es dies wird, ist es mit Sicherheit schwer, die Entwicklung in einigen Jahre sowohl im physischen Niveau als auch von den Aktien, die direkt an die Bewegungen des unterliegenden Metalls gebunden sind, zu überblicken.

Auf Grund der launischen Handelsumgebung, in der sich Silber befindet, müssen die Investoren und Spekulanten, die weiterhin die Silberhausse reiten wollen, immer strategisch und gewissenhaft ihre Entscheidungen treffen. Wir müssen nicht nur die Fundamentaldaten und Techniken der einzelnen Unternehmen, in die wir investieren, verstehen, sondern auch die geopolitische Dynamik der Gebiete aus denen das Metall stammt.

Im Auftrag, an der Spitze des globalen Silbermarktes zu stehen, benötigen wir einen Top-Down Ansatz bei der globalen Silberminenindustrie und müssen eine Analyse auf sehr hohem Niveau der bedeutenden Produktionsländer durchführen, sowie einen Blick auf die Abbauaktivität werfen, die innerhalb deren Grenzen geschehen.

Wenn wir die verschiedenen Fundamentaldaten der Unternehmen, in die wir investieren, untersuchen, sollte der internationale Horizont und die Dynamik wo ein Unternehmen Geschäfte macht, immer berücksichtigt werden. Informationen wie diese können möglicherweise in Silber aufgewogen werden, da Investoren und Spekulanten gleichermaßen ihr Vertrauen und ihr hart verdientes Kapital an solch ein Unternehmen geben.

Bevor wir über Geopolitik sprechen, müssen wir zuerst die Fährte mit Schlüsselinformationen legen, welche alle Investoren benötigen um zu verstehen, wie die Silberminenindustrie läuft. Was sich viele Menschen nicht bewusst sind, ist, dass Silber hauptsächlich als Bei- oder Nebenprodukt von anderen Mineralien gefördert wird. Interessanterweise wurde 70% der Silberproduktion 2004 auf diese Art und Weise gefördert, was in der Tat einen signifikanten Rückgang im Vergleich dazu darstellt, wie es vor wenigen Jahren war.

Silber wird allgemein als Bei- oder Nebenprodukt von Kupfer, Blei, Zink und Gold gefördert. Das Erz, das diese Mineralien beinhaltet, enthält naturgemäß andere metallische Elemente wie Silber. Unternehmen, die primäre Förderer von Kupfer, Blei, Zink und Gold sind, können teilweise reichliche Mengen an Silber aus ihren Erzkörpern herausziehen und werden dadurch zu bedeutenden globalen Silberanbietern.

Dies läuft darauf hinaus, dass die meisten der größten Unternehmen in der Welt, die Silber fördern, Silber nicht als ihr Hauptprodukt oder ihre Einnahmequelle betrachten. Tatsächlich betrachtet sich nur einer der Top-10-Silberproduzenten im Jahr 2004 als primärerer Silberförderer. Viele Silberinvestoren sind möglicherweise nicht sehr vertraut mit den meisten Namen dieser Unternehmen, die sich in den Top-10 befinden. Interessanterweise ist einer der wenigen, mit denen viele Vertraut sind, der auserwählte Goldproduzent Barrick Gold, der Rang sechs in der globalen Silberproduktion im Jahr 2004 einnahm.

Primäre Silberproduzenten sind gemeinsam für die anderen 30% der globalen Silberproduktion des letzten Jahres verantwortlich, eine Zahl, die in den letzten Jahren auf Grund des aktuellen Bullenmarktes gestiegen ist. Da Investoren und Spekulanten darauf achten, ihr Kapital mit reinen Silberspielen zu hebeln, sind die Unternehmen, die sich selbst als primäre Silberexplorer und/oder -förderer betrachten, diejenigen denen wir spezielle Aufmerksamkeit widmen wollen.

Im Jahr 2004 wurden 634 Millionen Unzen Silber aus der globalen Minenproduktion gewonnen, wovon 53% aus nur vier Ländern stammte. Mexiko, Peru, Australien und China sind die Weltmarktführer in der Silberproduktion und bieten einige der reichhaltigsten Silberlagerstätten in der Welt. Wir werden einen Blick auf diese Länder durch unsere silbern gefärbten Augen machen, um ein strategisches Bild davon, wo Silber heute und in der Zukunft steht, anzufertigen.

 
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3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweMexiko

 
  
    #409
15.01.07 13:45
Mexiko

Mexiko ist sehr reich an natürlichen Ressourcen. Die Minen- und Landwirtschaftsindustrie des Landes befindet sich seit der Ratifizierung der NAFTA im Jahr 1994 sowie der Einführung von zahlreichen anderen Handelsabkommen im Steilflug. Im Jahr 2004 kamen 99 Millionen Unzen Silber aus Mexiko, was die größte Menge eines einzigen Landes, knapp vor Peru, darstellt.

Die Mexikanische Minenindustrie ist über die Jahre gewachsen und wird ihr Wachstum in der Zukunft fortsetzen. Obwohl es einige isolierte Hinweise darauf gab, dass Ansprüche von verschiedenen ethnischen Gruppen angefochten wurden, ist Mexiko ein relativ sicherer Ort für Bergleute um ihre Ansprüche abzustecken.

Die Mexikanische Regierung ist historisch gesehen dem Bergbau gegenüber positiv eingestellt, speziell seit er die kämpfenden Beschäftigtenzahlen nach oben bringt. In den letzten Jahren wurden Auslandskapital- und Investitionen, wie bewiesen, angetrieben durch die großen und kleinen Ansprüche der Unternehmen und verbesserte Minen, willkommengeheißen, um einen Vorteil aus dieser Rohstoffhausse zu ziehen.

Der Großteil der Mexikanischen Wirtschaft befindet sich seit einigen Jahren ebenfalls im Aufschwung, da sie sich weiterhin von der massiven Rezession in den 1990ern, auf Grund der Abwertung des Pesos, erholt. Die Bundesregierung tendiert dazu, ein marktwirtschaftliches Wirtschaftssystem zu führen und knüpft eindrucksvolle Verpflichtungen an das zukünftige wirtschaftliche Wachstum. Dieser Regierungsstil wurde durch den ersten frei gewählten Präsidenten seit annähernd 100 Jahren, der ein hochaktiver Anwalt der internationalen Beziehungen ist, verstärkt.

Mexiko ist die Heimat der zweit- und viertgrößten Silbeförderungsunternehmen in der Welt. Industrias Peñoles produzierte 45 Millionen Unzen Silber im Jahr 2004 und wird als der zweitgrößte Silberproduzent der Welt gehandelt. Die Aktien, die an der Bolsa Mexicana de Valores gehandelt werden, haben seit 2001 mehr als 500% zugelegt.

Industrias Peñoles prahlt mit der zweitgrößten produzierenden Silbermine in der Welt. Ihre Mine in Fresnillo produzierte 32 Millionen Unzen Silber im letzten Jahr, dies ist drei Mal mehr als die nächstgrößte produzierende Mine in Dukat, Russland.

Mexiko beheimatet ebenfalls die Grupo Mexico, welche das größte Minenunternehmen des Landes und eines der größten der Welt ist. Grupo Mexico zusammen mit Industrias Peñoles sind gute Beispiele von Minenunternehmen, die Silber als Bei- oder Nebenprodukt zu anderen Mineralien abbauen.

Grupo Mexico ist der drittgrößte Kupfer- sowie der zweitgrößte Molybdänproduzent in der Welt. Seine großen Kupferminen, die über die ganze Welt zerstreut sind, sind reich an Silber. So reich, dass dieses Nebenprodukt es zum viertgrößten Silberproduzenten der Welt macht.

Alles in allem ist Mexiko eine solides und geopolitisch betrachtet sichere Region für Silberminenunternehmen und wir werden weiterhin ein Auge auf die Aktivitäten innerhalb seiner Grenzen werfen. Zusätzlich zu den großen Mexikanischen Minen, gibt es einige primäre Silberunternehmen, die in Mexiko arbeiten. Einige der Wichtigsten, Hecla Mining und Pan American Silver, verfügen sowohl über arbeitende Minen als auch über fortgeschrittene Explorationsprojekte in Mexiko. Und Silver Standard und Apex Silber managen dort beide mannigfache Explorationsprojekte, die reich an Ressourcen und Reserven sind.
 

3077 Postings, 6877 Tage SilberlöwePeru

 
  
    #410
15.01.07 13:46
Peru

Peru ist ebenfalls sehr reich an Bodenschätzen. Zusätzlich dazu, dass Peru mit 98 Millionen Unzen im Jahr 2004 der weltweit zweitgrößte Silberproduzent ist, nimmt Peru den dritten Platz unter den weltgrößten Kupferproduzenten sowie den sechsten unter den goldproduzierenden Ländern ein. Bergbau war über viele Jahre das Lebenselixier des Peruanischen Handels. Es wird berichtet, dass die beachtliche Menge von 55% der Exporte des Landes im Jahr 2004 direkt aus der Minenindustrie stammten. Peru beheimatet drei der zehn größten primären Silberminen der Welt. Der Majorminer Buenaventura ist das größte Peruanische Minenunternehmen sowie einer der produktivsten der Welt. Obwohl er kein primärer Silberproduzent ist, gehört er mit seiner Silberproduktion zu den globalen Top 10. Seine Aktien werden in den Vereinigten Staaten gehandelt und sind seit 2001 um mehr als 400% gestiegen.

Peru war ebenfalls eine Brutstätte für viel versprechende Silberexplorationsprojekte. Lieblinge wie Silver Standard und Apex Silber verfügen über bedeutende Projekte entlang des Pan-American-Highway, einige in fortgeschrittene Stadien, bei denen viel in Peru geschieht. Pan American Silver betreibt aktuell zwei Silberminen in Peru, die sich der Größe nach unter den Top 15 der Welt befinden.

Geopolitisch ist die Peruanische Regierung nicht die stabilste der Welt. Für viele Jahre wurde Peru vom Militär beherrscht, bevor es 1980 zu einer demokratischen Führung wechselte. Diese Peruanische Regierung, obwohl sie demokratisch ist, führt auf Basis von strikt autoritären Maßnahmen, welche der Wirtschaft sehr schaden.

Der berüchtigte frühere Präsident Alberto Fujimori und der aktuelle Präsident Alejandro Toledo wurden mit unbewiesenen Korruptionsvorwürfen überschwemmt, was zu ernster sozioökonomischer Instabilität beim Peruanischen Volk führt. Trotz seiner wuchernden Korruption hat Peru überraschenderweise eine der stabileren Regierungen im westen Süd- und Zentralamerika. Dieser Teil der Welt befindet sich inmitten einer Explosion an Bodenschätzen von epischem Ausmaß. Jedoch spiegelt sich dies unglücklicherweise in den mangelhaften Regierungen in andern Ländern wieder, also auch keine gute Regierung in Peru.

Ebenso gleichbedeutenden mit Peru sind die aufständischen Maoistischen Rebellen, bekannt als "Leuchtender Pfad". Der "Leuchtende Pfad" operiert im Wesentlichen als terroristische Organisation, mit der ein Bergarbeiter oder Ölbohrer, der schon einmal in Peru gearbeitet hat, sicher Bekanntschaft gemacht hat. Über die Jahre war der "Scheinende Pfad" für verheerende Zerstörung in der staatlichen und privaten Industrie verantwortlich. Er war für die Verzögerung und Schließung zahlreicher Minen- und Ölprojekte verantwortlich, einige Male indirekt, durch seine Terrortaktik.

Glücklicherweise sind die ehemaligen starken Guerillakämpfer, seitdem ihr Anführer 1992 gefasst wurde, in sich zusammengesackt und nur noch wenige Splittergruppen von Rebellen sind aktiv. Gelegentlich wird ihr Name im Industriesektor genannt, aber zum Großteil haben sie sich in den Drogenhandel zurückgezogen. Heute sollte es keine wirkliche Gefahr mehr für die Minenindustrie darstellen.

Zu dem gesagten sollte man erwähnen, dass letzte Woche in den Nachrichten aus Peru von einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Peruanische Goldmine berichtet wurde, bei welchem letztendlich eine dutzend Menschen Doré-Barren im Wert von einer Million Dollar stahl und raubte. Dabei wurden zwei Sicherheitsleute getötet. Ich frage mich ob diese Banditen die niedrige Reinheit von Doré-Barren kennen? Ich bin neugierig darauf, sie ob klug genug sind, um herauszufinden wie man diese selbst raffiniert oder ob sie einen Käufer am Schwarzmarkt finden ... hmmm.

Nun, das ist nicht so als würde man die Mona Lisa stehlen. Finanzielle gesehen ist es kein großes Ding, aber dies schürt möglicherweise erneute Sorgen über die Sicherheit der Peruanischen Minenindustrie. Es gab bei diesem Vorfall keine Verbindung zum "Leuchtenden Pfad", aber man sieht normalerweise in den bedeutenden Silberabbaugebieten keine organisierten Banditen, die solche Dinger durchziehen. Insgesamt ist dies ein kleiner Zwischenfall im großen Bild.

Ein weiteres Thema, auf das man, wenn man Peru behandelt, auch ein Auge werfen sollte, sind die aktuellen substantiellen Umweltbedenken. Auf Grund der geringen Regulierung für die Berg- und Forstwirtschaft über die Jahre, bestehen bedeutende Verschmutzungsprobleme. Speziell in der Hauptstadt Lima, welche 29% der Landesbevölkerung beheimatet.

Falls die Regierung gezwungen ist, jemandem die Verantwortung für die vergangenen Probleme anzuhaften, könnte sie an die Minenunternehmen fallen. Ich sehe dies kaum passieren, weil der Bergbau so wichtig für die Peruanische Wirtschaft ist. In der Tag hat Peru nun ein Gesetz, das vorseht, dass die Hälfte der Steuereinnahmen aus dem Bergbau in Sozialprojekte fließen muss. Dies sollte am Ende der Situation helfen.

Die Peruanische Silberminenindustrie bewirbt sich selbst als offen für Auslandsinvestment und ist bereit der zukünftige Führer im Silberabbau zu sein. Die Peruanische Regierung gefährdet die Investitionen in Peruanische Silberminen nicht, noch der "Leuchtende Pfad" oder Banditen, aber diese bleiben Gegenstand des Interesses und verlangen definitiv eine genaue Beobachtung.
 

3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweAustralien

 
  
    #411
15.01.07 13:47
Australien

In Australien gibt es einen Überfluss an Bodenschätzen. Australien produzierte 72 Millionen Unzen Silber im Jahr 2004, was ca. 11% der Weltproduktion entspricht und die größten wirtschaftlich abbaubaren Silberreserven- und Ressourcen der Welt beinhaltet.

Glauben Sie es, oder nicht. Die Australische Bevölkerung ist fast 25% kleiner als die von Peru. Man würde es auf Grund der wirtschaftlichen Stärke nicht vermuten. Das BIP pro Kopf von Australien liegt gleichauf mit den besten vier Ländern in Westeuropa. Die Australische Regierung erkennt die Souveränität der Britischen Krone an, aber hat eine eigene lokale demokratische Regierung, ähnlich wie jene in England, und hat einen sehr freien Markt.

Die stärke der Australischen Wirtschaft hängt in großem Maße von den Bodenschätzen ab. Zusammen mit dem Agrarsektor, trägt der Bergbau einen großen Teil ihres Erfolges. Australien hat sich ebenfalls durch den Abschluss großer Handelsabkommen mit dem ressourcenhungrigen China, das nun der zweitgrößte Handelspartner ist, sehr gut für die Zukunft positioniert.

Australien kann sich rechtmäßig mit seiner Cannington Mine rühmen, welche als größte Silber- und Bleimine auf dem Planeten gilt. Der überwiegende Teil des australischen Silbers wird aus Bleibarren gewonnen und weil Blei in Australien so reichhaltig vorhanden ist, gilt dasselbe für Silber.

Im Jahr 2004 wurden annähernd 46 Millionen Unzen Silber aus der Cannington Mine geholt. Nur die vier größten silberproduzierenden Länder, fördern mehr Silber als die Cannington Mine, Dank welcher Australien einer dieser ist.

BHP Billiton ist stolz der Eigentümer der Cannington Mine zu sein. BHP ist ein sehr renommiertes Naturressourcen-Unternehmen mit einer amerikanischen Marktkapitalisierung von fast 90 USD Milliarden. Wenn BHP auch der größte Silberproduzent der Welt ist, so macht Silber doch nur einen kleinen Teil des Sammelsuriums an Einnahmen aus und man wird in PM Aktienrunden kaum darüber sprechen hören.

BHP Billiton ist nicht als Edelmetallförderer bekannt, wenn Sie jedoch wirklich eine konservative Diversifikation in dieser Rohstoffhausse möchten, könnte BHP ein guter Platz zum parken eines Teiles Ihres Geldes sein. Es ist bei annähernd jedem Rohstoff involviert, egal ob in der Treibstoff-, Edel- und Basismetallproduktion. Es kaufte erst kürzlich einen der größten Uranproduzenten der Welt und wird bei dieser Hausse auch fähig sein gut davon zu profitieren. Ihre Aktien sind in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt und sollten weiterhin steigen, da die Rohstoffe weiterhin anziehen.

Australien ist die Heimat diverser anderer Förderunternehmen, die sich unter den weltgrößten Silberproduzenten befinden. Viele der bedeutenden Mineralförderer entwickeln große Explorationsprojekte, kleinere Primärsilberförderer tun dasselbe. Coeur D’Alene Mines kaufte und betreibt vor kurzem eine große Silbermine in Australien und Silver Standard verfügt über ein fortgeschrittenes Projekt mit signifikanten Ressourcen an seiner Ostküste.

Wir werden mehr und mehr Silber aus Australien sehen, da die Explorationsanstrengungen anhalten zu gedeihen und fortschreiten. Australien verbleibt ein geopolitisch günstiges Land für die Silberminenindustrie und wir werden in den kommenden Jahren die Produktionslücke zwischen Mexiko und Peru schrumpfen sehen.
 

3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweChina

 
  
    #412
15.01.07 13:47
China

Zusätzlich dazu das Bevölkerungsreichste Land der Welt zu sein, ist China geographisch betrachtet das viertgrößte Land auf der Welt und verfügt über die geologischen Voraussetzung massiv Bodenschätze zu heben. Sogar mit ihrem Potential, werfen die Regierungsbeschränkungen zusammen mit dem beachtlichen Wirtschaftswachstum der letzten Zeit massive Probleme in der Akkumulation von Rohstoffen, welche die Wirtschaft unbedingt benötigt, Probleme auf.

Eines der Hauptthemen in den heutigen Nachrichten ist der Wiederaufstieg der chinesischen Wirtschaft. Obwohl sie sich immer noch zum Kommunismus bekennen und sich dies in nächster Zeit nicht ändern wird, begann China Halb-Privatisierungen von verschiedenen Wirtschaftssektoren zu erlauben um Nicht-Staatlichen-Unternehmen und den einzelnen Bürgern mehr wirtschaftlichen Einfluss zu geben. Mit diesem, sowie der Erlaubnis den Außenhandel und die Auslandsinvestitionen zu erhöhen, hat sich das BIP Chinas seit 1978 laut den Zahlen vervierfacht.

Die chinesische Silberminenindustrie ist irgendwie ein Rätsel, wenn Sie so wollen. Ähnlich zu ihrer unverschämten kommunistischen Regierung, waren die chinesischen Silberförderer Kinder der großen roten Flaggen. Im Gegensatz zum Großteil des Restes der Welt, wo Unternehmen eine internationale Ausrichtung in ihrer Minenpräsenz haben, wurde die Mehrheit des chinesischen Silbers unter dem Schutzmantel ihrer Regierung produziert.

Obwohl Investoren nicht fähig waren sich viel von der chinesischen Silberminenindustrie zu Nutze zu machen, so verspricht es doch die Zukunft, aber diese Gelegenheiten blieben soweit selten und in langen Abständen. Ähnlich zu dem, was die Goldminenindustrie bei ihrem Versuch in China einzudringen, erlebt, findet es die Silberminenindustrie nicht einfach ihre Claims anzustecken.

Die meisten Risikounternehmen, die Fremdkapital beinhalten sind nur eines, Risikounternehmen. Joint Ventures und Partnerschaften mit chinesischen Minenunternehmen sind die Erweiterung die wir heute sehen. Dies beginnt trotzdem. Mehrere große Minenunternehmen und primäre Silberförderer beginnen diese Allianzen zu schmieden und Treten auf den Markt. Erst kürzlich hat der bedeutende Silberguru David Morgan eine Reise nach China unternommen um dessen zukünftiges Silberpotential abzuschätzen und eine strategische Studie darüber zu erstellen, wie dies die Silberminenindustrie beeinflussen wird. Es ist nicht nötig zu betonen, dass es sehr viel versprechend war.

Obwohl China im Jahr 2004 der viertgrößte Silberproduzent der Welt war, taucht es laut Berichten heute in ein Silberdefizit ein. Auf Grund der Kombination von wichtigen Industrie- und Technologieanwendungen, wie es bei der Erweiterung der Infrastruktur verwendet wird, zusammen mit der wachsenden Investmentnachfrage, ist China heute tatsächlich gezwungen Silber zu importieren um die gesamte Nachfrage zu befriedigen.

China bleibt ein interessantes Land auf das man ein Auge werfen sollte, nicht nur für die Silberminenindustrie, sondern für Bergbau im Allgemeinen. Nun da China allmählich beginnt sich der Welt zu öffnen, werden sich Chancen für ausländische Förderer präsentieren. Wir behalten jene Unternehmen im Auge, die sich selbst so positionieren, dass sie einen Fuß in einige der reichsten Bodenschätze der Welt bekommen um davon zu profitieren.
 

3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweDer Rest der Welt

 
  
    #413
15.01.07 13:48
Der Rest der Welt

Ist es nicht merkwürdig Polen als der Welt fünftgrößten Silberproduzenten zu betrachten? Polen ist ein kein typisches Land, dass jemandem einfällt wenn man an Silber denkt. Polen gilt als primärer Kupferproduzent. In der Tat ist Polen der größte Produzent in Europa und mit all dem Kupfer das es fördert, bekommt es auch eine reichliche Menge an Silber. Polens größtes Minenunternehmen, KGHM, beansprucht, dass zwischen ihren drei primären Silberminen einige der größten Silberreserven des Planeten liegen.

Wir behalten nicht nur die heute wichtigen silberproduzierenden Länder im Auge, sonder auch die zukünftigen. Es gibt bedeutende Lagerstätten in Ländern wie Argentinien, Bolivien, den Vereinigten Staaten und Kanada die entdeckt und exploriert wurden und sich jetzt im Entwicklungsprozess befinden. Diese Lagerstätten wurden großteils von primären Silberförderern erforscht, welche ihrer Anstrengungen um von dieser Rohstoffhausse zu profitieren erhöhen und aggressiv daran arbeiten, ihre Ressourcen auszuweiten und ihre Minenproduktion zu erhöhen.

Na gut, wenn das meiste Silber von nicht-primären Silberproduzenten gefördert wird, wie partizipiere ich dann direkt von der Silberhausse? Die meisten Unternehmen, die keine primären Silberproduzenten sind, profitieren trotzdem zum überwiegenden Teil an der Silberhausse. Nicht nur das Silber hat geholfen ihre grundlegenden Erträge in den letzten Jahren anzukurbeln, sonder auch ihre primären Mineralien haben ebenso die Erträge aus der Rohstoffhausse übertragen.

Da sich die Minengesellschaften im Allgemeinen und ihre Aktien auf ihren jeweiligen Börsen an denen sie gehandelt werden, seit dem Beginn des Bullenmarktes fantastisch entwickelt haben und sich auch in Zukunft gut entwickeln werden, wenn es so weitergeht. Auf Grund ihrer weit gestreuten Produktpalette, tendieren ihre Einkommenserklärungen weniger dazu, der Volatilität des Silberpreises wie Flut und Ebbe zu folgen. Obwohl sie unter einigen Aspekten sehr attraktiv sind, lassen sie einiges des enormen Potentials des Silberbullenmarktes außen vor.

Wenn Sie wirklich am großartigen Silberbullenmarkt partizipieren wollen und ihr Kapital auf den Preis des unterliegenden Metals hebeln wollen, dann sind es die primären Silberexplorer und -förderer, welche die richtige Arbeit für Sie machen. Diese primären Silberunternehmen sind der Volatilität des Marktes, den sie produzieren oder abbauen, sehr stark ausgesetzt. Sie leben und sterben mit dem Preis des weißen Metals. Wir sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Silberpreis im nächsten Abschnitt der Rohstoffhausse gen Norden schießen wird und, dass dies direkt die Erträge und die Marktfähigkeit dieser Unternehmen beeinflussen wird.

Wenn Sie ein Investor oder Spekulant sind, der daran glaubt, dass der Silberpreis weiterhin mit dem Bullenmarkt steigen wird, dann ist es diese Art von Unternehmen, die Sie besitzen wollen. Wie Sie sich vorstellen können, ist das Investmentrisiko, das mit diesen Unternehmen verbunden ist, sehr hoch, wenn das Metall nach unten geht. Aber der Ertrag kann legendär sein, falls die Hausse weitergeht und Sie in die richtigen Unternehmen investiert sind.

Bei Zeal analysieren wir nicht nur die existierenden primären Silberproduzenten, sondern auch die nachkommenden, am Beginn stehenden Explorer und Produzenten, die einen Einfluss auf die Zukunft der Silberminenindustrie haben werden. Bei unseren Nachforschungen richten wir unser Augenmerk auf jene Länder, die geopolitisch und logistisch freundlich für Silberproduzenten sind und beobachten die Projekte die im Entstehen sind.

Kommen Sie noch heute zu uns da wir unsere Nachforschungen über die Rohstoffhausse und jene Unternehmen, die am Besten positioniert sind um davon zu profitieren fortsetzen. Wenn Kaufsignale erreicht werden, empfehlen wir diese gut positionierten Unternehmen den Abonnenten von Zeal Intelligence und Zeal Speculator.

Im Grunde ist die Silberminenindustrie für eine enorme weltweite Expansion gerüstet. Die geopolitische Natur der verschiedenen silberproduzierenden Länder wird weiterhin unsere Investmententscheidungen beeinflussen und uns zu den Unternehmen führen, die am Besten positioniert sind um vom weißen Metall zu profitieren. Primäre silberproduzierenden Unternehmen werden weiterhin in diesem Bullenmarkt gedeihen und werden stetig ihre weltweite Silberproduktion steigern.


© Scott Wright
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde von Volker M. Riemer exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 29.7.2005.)  

303 Postings, 6878 Tage midy@silberlöwe

 
  
    #414
15.01.07 17:07
danke für deine bemühungen aber den chart kenne ich auch. ich hatte geglaubt das es auch eine wkn gibt dazu wie bei silber oder gold.kannst du mir darüber bescheid sagen? ich hätte mir gerne selbst ein bild machen wollen wo wir zur zeit stehen.
danke im voraus!  

303 Postings, 6616 Tage mr.positivGuten Abend

 
  
    #415
15.01.07 22:48
kann mir einer erklären wie es mit siverado so weiter geht , bin jetzt fast ein jahr dabei und es kam bisher noch nicht viel rüber von dieser aktie . ich lese viel werde aber irgend wie nicht schlauer , im vorraus vielen dank wenn mir jemand helfen könnte , ach ja  bin auch neu hier wie man sehen kann , mfg  

6019 Postings, 6547 Tage einstein16Tja

 
  
    #416
16.01.07 10:38
ich weis es auch nicht was da los ist...jetzt warten alle auf den Ami wie er eröffnet,das ist schon traurig wen sich nichts tut.Doch ich denke das ist die ruhe vor dem grosen Sturm...  

3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweTraumhafter Chartverlauf! o. T.

 
  
    #417
4
23.01.07 19:02
Dieser Chart von Silber gibt mir mehr als nur ein gutes Gefühl im Bauch.
Das ist eine klassische Dreiecksformation die nach oben hin verlassen wurde.
Im Jänner wurde die Verlängerung dieser Dreiecksoberkante nochmal erfolgreich getestet.
Der Kurs begann seitdem zu steigen.
Wenn man sich den MACD ansieht, kann man nur erahnen, was sich in nächster Zeit
hier abspielen wird.
Ich rechne mit einem baldigen Bruch des Kurshochs vom April 2006 bei 15         .§
Nachdem dies gelungen ist, werden wir bald Kurse sehen, von denen wir hier alle
schon lange träumen.
Bis jetzt ist Silber noch immer billig.
Das wird sich aber ändern.
Silber wird dann teuer sein, wenn auch die Medien und damit die breite Masse
das Thema aufgreift. Dann werden wir nur noch hören, das man Silber kaufen soll.
Wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, erst dann sollte man über einen Verkauf nachdenken.

Schöne Grüße an alle Silberfreunde.
 
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gehrt-3851_2.jpg

303 Postings, 6878 Tage midy@silberlöwe

 
  
    #418
23.01.07 20:58
was denkst du über silber im jahr 2007/2008? glaubst du das wir wieder zurückkehren im einstelligen bereich?
habe heute eine nachricht von heraeus gelesen.

http://www.faz.net/s/...C8806DA1763961954E~ATpl~Ecommon~Scontent.html


 

2516 Postings, 6789 Tage templerCOT Report - Silver

 
  
    #419
24.01.07 01:58
Noch sind die Commercials short in Silber, zumindest bis letzten Freitag.
Glaubst Du, wir sehen die Richtung 12 $ noch ein letztes mal, Silberlöwe ?
Der 5-Tageschart sieht sehr bullish aus. Die Dreieckformation auch. Der Langfristchart auch. Schwierige Frage. Eigentlich müsste man jetzt kaufen.

Gruß templer  

3077 Postings, 6877 Tage Silberlöwe@midy u. templer

 
  
    #420
1
24.01.07 13:16
Hallo midy
Grundsätzlich muß man mal sagen, das bei Silber alles möglich ist.
Ich glaube aber immer weniger daran, das die Shortis den Silberpreis in
den einstelligen Bereich drücken können.
Dafür spricht zuviel dagegen.
Ich rechne eher in nächster Zeit mit einem Enpass bzw. Lieferausfällen bei Silber.
Aus rein charttechnischer Sicht gesehen stehen alle Zeichen auf Hausse.
Ich könnte mir heuer durchaus einen Höchstkurs von über 20§ vorstellen.
Mal sehen wie es wird.

Schöne Grüße an euch.

 

303 Postings, 6878 Tage midyman muss wirklich.........

 
  
    #421
2
24.01.07 17:51
....seine eigene meinung machen. einen tag danach diese meldung:
http://www.silberinfo.com/cms/front_content.php?idcat=104&idart=2219

 

3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweSilber heute wieder sehr stark. o. T.

 
  
    #422
1
25.01.07 11:27
 
Angehängte Grafik:
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3077 Postings, 6877 Tage SilberlöweLangfristchart in $ o. T.

 
  
    #423
1
25.01.07 11:34
 
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silber-usd.gif

17333 Postings, 7206 Tage harcoonfür mich persönlich sieht das positiv aus! o. T.

 
  
    #424
1
25.01.07 13:09
 
Angehängte Grafik:
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silber25.jpg

17333 Postings, 7206 Tage harcoonmal sehen, was nun passiert: o. T.

 
  
    #425
25.01.07 13:13
 
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