alles gegen Stuttgart 21 - mein Tagebuch
Seite 158 von 173 Neuester Beitrag: 02.10.22 12:31 | ||||
Eröffnet am: | 24.01.14 00:05 | von: shakesbaer | Anzahl Beiträge: | 5.318 |
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Redner:
Dr. Ing. Hans-Jörg Jäkel, Ingenieure22; "Stuttgart 21 - nur noch eine Farce".
Musik:
Gerd Schinkel, Liedermacher, Autor und Sänger aus Köln
Moderation:
Michael Becker, Kernen 21
Die Projektgesellschaft für Stuttgart 21 hat weitere wichtige Bauarbeiten für die rund 60 Kilometer neue Bahnstrecke zwischen Stuttgart-Feuerbach und Wendlingen vergeben. Die Rohbauarbeiten an freier Strecke und Tunneln seien so weit fortgeschritten, dass die nächste Phase in Angriff genommen werden könne, nämlich die des Gleisbaus. Dafür habe man Aufträge in Höhe von insgesamt 278 Millionen Euro vergeben.
Die nun vollständige Gießwagenflotte der Stadt Stuttgart, ermöglicht es dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt (GFF) in Zusammenarbeit mit der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) rund 1.000 Stadtbäume pro Tag mit Wasser zu versorgen.
Um die Trockenheit des Bodens durch die niederschlagsarmen Sommer auszugleichen, wird gleichzeitig die Gießperiode der rund 40.000 Stadtbäume von sechs auf neun Monate verlängert.
Um unseren Stadtbäumen zu helfen
Was passiert denn mit dem täglich ungenützt in den Neckar fließende Wasser des Bad-Cannstatt-Tunels?
Und was ist mit dem GWM (Grundwassermanagement) das ständig den Grundwasserspiegel künstlich niedrig hält und auch dieses Wasser ungenutzt in den Neckar abfließen lässt?
Bereits jetzt bedeutet Besitz für viele Menschen nichts weiter als Ballast. Womöglich ist in unserer überfüllten und übersättigten Gesellschaft die bewusste Reduktion die nächste Entwicklungsstufe. Der wahre Luxus liegt im Verzicht auf Besitz, nicht im Verzicht darauf, sinnvolle und wichtige Dinge zu tun. Und wenn es nur darum geht, eine Strecke zurückzulegen. Unterm Strich werden davon alle profitieren. Es geht nicht darum, Autos abzuschaffen und Mobilität einzuschränken. Im Gegenteil, es geht darum, Fahrzeuge effizient einzusetzen.
Ich bin davon überzeugt: Die Mobilität der Zukunft wird kein Egotrip mehr sein, sondern ein gemeinschaftliches System, das auf Menschen und Umwelt Rücksicht nimmt. Um nochmal auf Hölderlin zu kommen – hat er nicht gesagt: "Wir sind nichts; was wir suchen, ist alles"? Mit diesem Gedanken sind derzeit viele Unternehmen und Startups, Entwickler und Wissenschaftler unterwegs, um die Mobilität neu zu erfinden. Sicher werden viele scheitern. Ich glaube aber: Das Automobil war erst der Anfang. Es war ein großer Start – aber der individuelle Traum von Freiheit und Unabhängigkeit, den wir alle kennen, wird kanalisiert werden: zu einem gemeinschaftlichen Traum einer nachhaltigen und naturverträglichen Mobilität.
Die Schwaben und ihr Automobil
Auf den acht Gleisen des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs werden sich fünf Jahre nach seiner Eröffnung die Züge drängen. Täglich bis zu 180 Doppelbelegungen, also zwei Züge auf einem Gleis, soll es dann geben. Das teilt die Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag mit. Die „langen Bahnsteige“ würden damit „für den Nah- und Regionalverkehr optimal genutzt“, heißt es in der zwölfseitigen Antwort. Besonders lang sind die Bahnsteige im Tiefbahnhof allerdings nicht, sie sind auf den Fernverkehr mit seinen ICE abgestimmt.
Zwei Züge auf einem Gleis geplant
Das mit dem Hauptbahnhof kann man durchaus ignorieren.
Redner:
Fridays for Future Aktivist berichtet aus dem Dannenröder Wald im Interview mit Eberhard Linckh, Robin Wood: "Verkehrte Verkehrswende"
Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von ‚LunaPark21′;"Bericht des Bundesrechnungshofes und der Verkehrswendeplan für Stuttgart"
Musik:
„Kate’n Crazy“, Gitarre, Kontrabaß und Gesang
Moderation:
Jürgen Horan, Kernen 21
Gleich mehrere Ereignisse der letzten Zeit stellen Stuttgart 21 grundsätzlich in Frage – zuletzt die absehbaren Doppelbelegungen und der Bericht des Bundesrechnungshofs. Beides analysierte Winfried Wolf auf der jüngsten Montagsdemo. Kontext dokumentiert seine Rede in gekürzter Form.
BRH-Bericht blieb ein Jahr unter Verschluss
Es bleibt dabei: Dieser Widerstand wird fortgesetzt werden. Dieser grandiosen Entgleisung eines Staatsräson-Projekts wird noch in diesem Monat ein Denkmal gesetzt werden (Winfried Wolf).
Die Deutsche Bahn Aktiengesellschaft (DB AG) realisiert mit ihren Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) das Projekt Stuttgart 21. Der Bund leistet unmittelbare und mittelbare Beiträge zur Finanzierung des Projektes, u. a. in Form von Zuwendungen. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages (Rechnungsprüfungsausschuss) forderte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) seit Februar 2017 wiederholt auf, die Baumaßnahme und die Gesamtfinanzierung des Projekts Stuttgart 21 zuwendungsrechtlich begleitend zu überwachen. Das BMVI kam dieser Aufforderung bislang nicht nach. In seinem Bericht vom 24. Juli 2019 legte es erneut dar, dass es für eine solche Überwachung keine Grundlage sehe. Darüber hinaus berichtete das BMVI über den Stand des Projekts.
Mit dem vorliegenden Bericht nach § 88 Absatz 2 BHO informiert der Bundesrechnungshof den Rechnungsprüfungsausschuss, wie er den Bericht des BMVI und das Projekt Stuttgart 21 bewertet. Das BMVI hat Stellung genommen. Seine wesentlichen Äußerungen sind berücksichtigt (Nummer 1).
Die künftige Oberbürgermeisterin/der künftige Oberbürgermeister ist mit reichlich Themen konfrontiert: Wohnraum schaffen, Umnutzen, Nachverdichten, Stadtraumplanung, Baukultur, Klimaschutz, Vielfalt.
Am 14. Oktober 2020 fand ein hybrides Kanididatenpodium im Haus der Architekten statt, das als Aufzeichnung zur Verfügung steht.
die Aufzeichnung der Diskussion
Bei der Neubaustrecke von Stuttgart nach Ulm geht es mit großen Schritten voran. 15 Minuten schneller soll der Zugreisende eines Tages auf ihr in Ulm sein. Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag auf der Albhochfläche bei Hohenstadt (Kreis Göppingen) zogen Bahnverantwortliche eine Zwischenbilanz. Man habe bereits 60 Kilometer der 120 Kilometer Gleise und somit die Hälfte für die zweigleisige Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Ulm und Wendlingen verlegt. Damit sei auf einer Länge von rund 30 Kilometern die sogenannte „feste Fahrbahn“ zwischen Ulm und Hohenstadt komplett eingebaut. In einem Jahr soll mit dem Probebetrieb begonnen werden.
Die Entscheidung, die Anfang November 1997 fiel, war eine Sensation und sollte Stuttgart grundlegend verändern. Der Architekt und Städtebauer Klaus Humpert hatte den Vorsitz der Wettbewerbsjury, die damals den Entwurf des Düsseldorfer Büros des Architekten Christoph Ingenhoven, das damals noch Ingenhoven, Overdiek, Kahlen und Partner hieß, dazu auserkoren, den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof zu bauen.
Die Bahn kann den Auftrag zur Gestaltung der Freiflächen rund um den künftigen Bahnhof in Stuttgart nach einer europaweiten Suche mangels Angeboten nicht vergeben.
Planung der Freianlagen einschließlich der öffentlichen Plätze
„Es ist nicht zu erkennen, wo dieser ‚Lenkungskreis‘ wirklich ‚lenkt‘; vielmehr lässt offensichtlich umgekehrt der Kreis sich von der Bahn beliebig ‚lenken‘“, fasst Bündnissprecher Martin Poguntke die Beurteilung der Lenkungskreisarbeit zusammen.
Alle Welt weiß inzwischen, wie sehr das Großprojekt Stuttgart 21 die „größte Fehlentscheidung der Eisenbahngeschichte“ (Winfried Hermann) ist. Ob auf das Doppelte überschrittener Finanzrahmen, ob mittlerweile allen bewusste mangelnde Leistungsfähigkeit oder Brandschutzkonzept mit falschen Zahlen – vom Lenkungskreis ist kein kritisches Wort dazu zu hören. Stattdessen Beruhigungspillen, wie digitale Zugsteuerung, weitere 50 km sündhaft teure Tunnel oder zusätzliche unterirdische Kopfbahnhofgleise. Statt zu benennen, dass dies einen faktischen Offenbarungseid darstellt, und zum Innehalten aufzurufen, wird einfach durchgewunken, was für jeden Privatunternehmer den Konkurs bedeuten würde.
Wäre es ein wirklicher „Lenkungskreis“, müsste er jetzt ein sofortiges Moratorium fordern, bis alle Sicherheits-, Leistungs- und finanziellen Fragen geklärt sind.
Der S21-Lenkungskreis - ein Ablenkungs- und Verschleierungskreis?
Das Milliardenprojekt Stuttgart 21 ist sowohl im Kosten- als auch im Zeitplan. Das sagte Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla nach einer Sitzung des Stuttgart-21-Lenkungskreises. Stuttgart 21 werde Ende 2025 in Betrieb gehen und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm werde 2022 fertig. Auch am Kostenrahmen von 8,2 Milliarden Euro habe sich nichts geändert.
Pofalla - ein Abbild der Lächerlichkeit und des Unvermögens eines nicht öffentlich gewählten Vorstandes der DB aus dem Hause Merkel.
Die Jubiläumsstimmung wurde indes nicht von allen geteilt. Angesichts der Kostensteigerungen, geringer Kapazität und mangelndem Brandschutz hätte der Lenkungskreis ein Innehalten beschließen müssen, so das Aktionsbündnis gegen S 21. „Aber es ist nicht zu erkennen, wo dieser Lenkungskreis wirklich lenkt, vielmehr lässt offensichtlich umgekehrt der Kreis sich von der Bahn beliebig lenken“, urteilte Sprecher Martin Poguntke zum 25.
S21-Gegner kritisieren Lenkungskreis
Am Montag gilt in ganz BW eine Maximalzahl von 100 für Veranstaltungen.
Das dürfte also das erneute Ende (auf Zeit) der realen Montagsdemos auf dem Platz sein. Daher wichtiger den je:
Willkommen bei der Sonderveranstaltung: "Fortbildung für Parkschützer 2.0"
Heute wollen wir gemeinsam lernen wie man ein Youtube Konto einrichtet und dann damit den Youtube-Kanal von Eberhard abonniert.
Uninformiert, ausweichend, verantwortungslos – mit einer Ausnahme
„Man fragt sich, wie die Mehrzahl der Kandidat*innen die angestrebte große Verantwortung für Stuttgart übernehmen wollen, wenn sie sich in der Schlüsselfrage der Stadtentwicklung derart ahnungslos und ausweichend zeigen“, so Bündnissprecher Dr. Eisenhart von Loeper zu den Antworten der Stuttgarter OB-Kandidat*innen auf die Frage nach ihrer Haltung zu Stuttgart 21.
Während nach zwanzigjähriger Rumwerkelei eingeräumt wird, dass die Fildertrasse so nicht realisierbar ist, während milliardenschwere Ergänzungsplanungen das Kapazitätsdefizit des Tiefbahnhofs beheben sollen, während der fehlende Brandschutz das Projekt nach weiteren vergeudeten Milliarden am Ende zu Fall bringen kann, während seit September 2018 der Obertürkheimer Tunnel unter Wasser steht (= drei Hallenbäder täglich), speisen die die Kandidat*innen das Publikum mit Phrasen, Glaubensbekenntnissen und Textbausteinen aus den Zeiten des Grabenkriegs um Stuttgart 21 ab.
OB-Kandidat*innen beantworten Fragen zu Stuttgart 21
Redner:
Dr. Eisenhart v. Loeper, Rechtsanwalt und Sprecher des Aktionsbündnisses für den Umstieg von S21 und
Dr. Werner Sauerborn, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21; "Stuttgarts Versäumnisse- die Antworten der OB-Kandidaten"
Musik:
Die ELF
Moderation:
Michael Becker, Kernen 21
Die Ausgangslage schien günstig: Unmittelbar nach dem "Schwarzen Donnerstag", dem brutalen Polizeieinsatz am 30. September 2010, war die Protestbewegung gegen Stuttgart 21 so präsent wie nie zuvor; an ihren Massendemonstrationen nahmen bis zu 100.000 Menschen teil, die Regierung um Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) war scharfer Kritik und Druck ausgesetzt. Und sie reagierte auch: Bereits einen Tag nach dem Polizeieinsatz erklärte die Landesregierung ihr Interesse an Gesprächen mit den ProjektgegnerInnen, um die aufgebrachte Stimmung in geregelte Bahnen zu lenken. Auch die Grünen im Stuttgarter Landtag zeigten sich gesprächsbereit und schlugen bereitwillig das CDU-Mitglied Heiner Geißler als Schlichter vor, dessen Mitgliedschaft im globalisierungskritischen Netzwerk attac seine Parteimitgliedschaft zu neutralisieren schien.
Vorschriftsmäßig stiefle ich mit Mund-Nasen-Vorhang durch die Straßen der sogenannten Stuttgarter Innenstadt und denke über die Vorteile meines bedeckten Spaziergänger-Gesichts nach: Zum einen verschafft der Corona-Schleier auch noch der langweiligsten Visage etwas Geheimnisvolles. Zum anderen lerne ich endlich, was unter dem amtlich markierten "Cityring" mit Maskenpflicht zu verstehen ist. Keine einfache Aufgabe in einer Stadt, die keine City mehr hat, seit ihre Politiker mit Gespür für die Zukunft das Zentrum mit Autobahnen tranchierten.
Erst 2,5 Milliarden Euro, dann 4 Milliarden Euro, später 7,7 Milliarden Euro: Kaum ein Bauprojekt in Deutschland hat in den vergangenen Jahren dermaßen große Kostensprünge gemacht wie die Planungen der Deutschen Bahn zu „Stuttgart 21“. Das Bahnhofsprojekt in der baden-württembergischen Hauptstadt zog in den vergangenen zehn Jahren den Zorn der Stadtgesellschaft auf sich.
Nach Protesten, Auseinandersetzungen und Runden Tischen ist der Unmut der Bevölkerung zwar etwas leiser geworden. Die Intransparenz der baden-württembergischen Landesregierung und der Deutschen Bahn setzt sich aber weiter trotz Regierungswechsel in Stuttgart fort. So gab die Deutsche Bahn in den Jahren 2016 und 2018 bei Beratungsunternehmen Gutachten zur Termin- und Kostenplanung von Stuttgart 21 in Auftrag. Das Ergebnis hielt das Staatsunternehmen allerdings geheim.
Eine Statue des Satire-Bildhauers Peter Lenk zum umstrittenen Bahnprojekt Stuttgart 21 wird am kommenden Montagabend vor dem Stuttgarter StadtPalais aufgestellt. Der Aufbau könne bis spät in die Nacht dauern und werde live auf Facebook übertragen, teilte das Museum am Dienstag mit.
Neun Meter hoch und zehn Tonnen schwer
in diesem Zusammenhang:
Das StadtPalais – Museum für Stuttgart hat sich von Anfang an seine Außenfläche als musealen Ausstellungsraum für die Fragen, die Stuttgart beschäftigen, erschlossen und setzt diesen Weg mit der Skulpturengalerie nun konsequent fort. Denkmäler und Skulpturen im öffentlichen Raum stehen nicht allein für sich – mit ihnen verbinden sich gesellschaftliche Diskurse. Die gezeigten Skulpturen stehen auf jeweils unterschiedliche Art für solche Diskurse, greifen Kontroversen auf und regen dadurch zur Auseinandersetzung mit Stadtgeschichte an. Und darum geht es in unserem Stadtpalais.
50. Montagsdemonstration gegen das Milliarden fressende Prestigeprojekt eines Stuttgarter Tiefbahnhofs. Zur Feier der Jubiläums-Demo auf dem Stuttgarter Schlossplatz kamen die zwei derzeit mit Abstand politischsten deutschsprachigen Kabarettisten,
Urban Priol und
mit zwei scharf gewürzten Texten gegen das wahnwitzige Bahnprojekt Stuttgart 21
Gut zwei Jahre hatte der Bildhauer Peter Lenk an seinem „schwäbischen Laokoon“, einer über 10 Meter hohen Stein gewordenen Kritik an Stuttgart 21 gearbeitet, bevor sie heute, in der Nacht auf den 27. Oktober mit einem Schwertransport von Bodmann am Bodensee kommend an ihrem vorläufigen Standort vor dem Stuttgarter Stadtpalais aufgestellt werden konnte. Vorausgegangen war ein monatelanges zähes Ringen hinter den Stadtverwaltungs-Kulissen zwischen Kunstverständigen und Liberalen und vielen S21-Verantwortlichen, die sich vor öffentlicher Blamage fürchteten.
Chronik einer grotesken Entgleisung