Wesleys Flugschule - US Auslese
Piloten schraubten sich in ihren fliegenden Kisten in atemberaubenden Manövern in beachtliche Höhen den Himmel - Flugkunst vom Feinsten in der kleinen Flugschule und beachtliche %-Gewinne! meine Hochachtung & besten Glückwünsche den Piloten!
der Style der Listen ist immer noch stark auf den Gründer der Flugschule zentriert, aus dem einfachen Grund, da es vor einem 1/2 Jahr nur mich und 5 Mitleser gab :-)
heute sind wir schon ein kleines, tolles, wachsendes Team an Piloten, mit abgefahren guten Manövern, die wirklich Bock machen, auf dessen Konto obige Top picks gänzlich gehen.
Da rechts noch Platz ist, werde ich in alle Folgelisten, ab heute, auch die Erstbeschreiber mit einarbeiten. Ganz im Sinne Paulus von Tarsus' "Cui honorem, honorem" - Ehre, wem Ehre gebührt :-)
allen einen erholsamen Sonntag!
Wes
Wer immer einen Eindruck von dem zwischen Angebot und Nachfrage wirkenden Zusammenhang bekommen möchte und einen Eindruck, zu was ein einmal in Gang gesetzter Nachfrageboom auf etwas, Menschen fähig macht und zwar ungeachtet ihres Alters, ihrer gesellschaftlichen Herkunft ("Stand") und der Zeit in die sie geboren sind, dem empfehle ich eine sorgfältig aufgearbeitete wahre Geschichte einer historischen Spekulationsblase.
Prinzipell scheinen (im Kopf) ähnliche Mechanismen am Werk zu sein, wenn der Kurs für etwas, was ansich keinen echten Wert hat (eine harmlose Pflanzenzwiebel), stark anzieht und in die Höhe schnellt, z.B. von wertlosen Pennystockaktien, die binnen kurzer Frist in unglaubliche Höhen getrieben werden, hinter denen aber kein werthaltiges Unternehmen, sondern nur eine windige, nicht selten komplett erdachte story steht, die niemals umgesetzt wird.
Auch die Ähnlichkeit (im Verhalten der Menschen) zu echten Blasen der Börse, wie die dot.com (Internet) Blase der 90er ("Neuer Markt", NEMAX), in der auch wertlose (und haarsträubende) Papiere in den Himmel gelobt wurden, ist durchaus erkennbar.
Hier handelte es sich eben um die gewöhnliche Pflanzenzwiebel (Tulpe), die einen *Stück*wert von 5.000 holländischen Gulden erreichte. Hört sich viel an, ist es auch, dazu braucht man Vergleichswerte, um es zu begreifen. Für 5.000 Gulden bekam man z.B. ein vorzügliches Wohnhaus, mit Inventar, in bester Amsterdamer Wohnlage, im 17. Jhd. oder es ist das Äquivalent zu 20 *Jahres*einkommen eines gewöhnlichen Handwerkers (Zimmermann), zu dieser Zeit, wie gesagt, für nur 1 Blumenzwiebel der erlsensten und nachgefragtesten Sorte.
Trefflich sagt Dash "Man hob sie [die Tulpenspekulation, Anm. des posters] in den Rang, eine lange Reihe von Booms und Pleiten anzuführen, die mit der Einführung von Papiergeld, Aktienkapital und Aktien ihren Anfang nahmen und - bis jetzt - im großen Zusammenbruch von 1989 endeten [Auflage 1999!] Wann immer Anleihen oder Wertpapiere, zum Beispiel Anteile an Gesellschaften, die mit dem Internet Geld machen wollen, höher als ihr eigentlicher Wert eingeschätzt werden, ziehe die Wirtschaftszeitungen Vergleiche zur Tulpenmanie." (Dash, 1999, S.14)
wie wahr wie wahr, nichtmals 2 Jahre nach Erscheinungsdatum des Buches (1999), lagen die angesprochenen Anteile, die "mit dem Internet groß cash machen" wollten in Schutt und Asche, der Nemax war aufgelöst, die Unternehmen entweder zuvor bereits zwangsweise von ihm delistet oder in einen "minderwertigen" Nemax verfrachtet ("all shares" bis runter zu erbärmlichen Pennystocks, die noch gegen die Entscheidung gerichtlich klagten, das sie von dem Segment delistet wurden, damit man sie nicht länger ertragen musste...) oder aus dem Segment freiwillig geflohen waren oder bereits ohnehin insolvent waren und teils mit gefälschten Bilanzen sich über Wasser zu halten suchten oder falls dennoch überlebend, mit nicht selten -95% Kursrückgängen vor sich hin siechten...
Die im Buch von Dash beschriebene Spekulation trug sich weit vor der Zeit, vor ca. 374 Jahren zu, zeigt aber bezüglich der in einen überbewerteten Markt hineinsteuernden wildgewordenen Menge an Marktteilnehmern, in der und das ist bezeichnend, immer mehr Leute am Ruder saßen, die in ihrem bisherigen Leben noch nie etwas mit einer Tulpe (vgl. Aktie) zu tun hatten und die auch nicht das nötige Spkeulationskapital zur Hand hatten, sprich es sich irgendwo zusammenborgten oder reine Warenterminkontrakte auf den Erwerb oder Verkauf von Tulpen machten, mit nur 10% margin (echtes/gedecktes Geld auf den Terminkontrakt).
Nun, Dashs wahre Geschichte spielt im Mittelalter der Republik der Vereinigten Niederlande. Ein wirklich toll recherchiertes und nicht mit Quellen und Vergleichen in die damalige Zeit geizendes, köstliches Buch, das seine 9,95 euro Kaufpreis in der Tat wert ist, wie ich meine. Den Interessierten Viel Spaß bei der Lektüre!
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Dash, Mike: Tulpenwahn. Die verrückteste Spekulation der Geschichte. London (1999), List Taschenbuch Verlag, Berlin (2008)
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wer die Geschichte dessen, was er macht, nicht kennt, ist verdammt sie zu wiederholen ;-)
Grüße und eine gute Woche!
"Those who cannot remember the past, are condemned to repeat it."
frei übersetzt:
"Jene, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern können, sind dazu verdammt sie zu wiederholen"
Grüße
je nachdem... spricht auch nichts gegen long...
so als positive Verstärkung... super gemacht! in den unteren 20ern den aufzuspüren...
http://de.advfn.com/...t&s=OTCBB%3AGSX&p=0&t=23&vol=1
um es mit Merkels Worten zu sagen, was du jetzt an Anstrengung investierst, bekommst du um ein vielfaches zurück...