+ + Wir haben ÖL Peak + +
Ähnlich wie Wasser bei einer drohenden Knappheit in einer Wüste scheinbar oder auch real zu Wucherpreisen verkauft würde. Manche nennen es Blase, die anderen Spekulation, für mich ist es ein Ausdruck menschlicher Emotionen auf eine drohende Knappheit bei den einen Marktteilnehmern (zB Fluglinien, die erst begonnen haben sich ab einem Ölpreis von 80 USD und mehr abzusichern), oder auch von Spekulanten, die diesen Hype mitgeritten ist. GRUNDLAGE dafür, war trotz allem, die fundamentale Angebotsverknappung am Markt.
Nun scheint das Pendel auf grund der massiv einbrechenden Wirtschaft ("Peak Oil" ist deshalb nicht mehr und nicht weniger real) auf die andere Seite auszuschlagen. Die US-Lager füllen sich gerade bis an den OBEREN Rand des 5-Jahresschnitt......
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Fabriken stehen still
http://www.orf.at/090117-33980/index.html
Bulgarien und Serbien mit Millionenverlusten wegen Gaslieferstopps.Seit fast zwei Wochen ringen Russland und die Ukraine um eine Lösung im Gasstreit. So lange fließt nun auch schon kein Gas mehr durch die Pipelines nach Europa.
Auch Länder wie Deutschland und Österreich, die über große Reserven verfügen, verzeichnen teils starke Rückgange ihrer Gasbestände. Die Slowakei und Bulgarien sind mittlerweile fast völlig auf Hilfslieferungen angewiesen.
OMV beruhigt
Seit 7. Jänner fließt durch die Rohre der Verteilerstation Baumgarten kein Gas mehr. Der derzeitige Verbrauch in Österreich wird somit ausschließlich durch die Lagerbestände gedeckt. Die OMV Tochter EconGas bezifferte die Vorräte auf rund 1,7 Mrd. m3 Gas.
Das sei genug für drei Monate, versicherte die OMV am Beginn der Gaskrise. Und auch jetzt, zehn Tage ohne neue Gaslieferungen seien die Lagerbestände "nicht substanziell weniger" geworden. Genaue Zahlen wollte man aber nicht nennen.
Deutschland: Lager zur Hälfte leer
Während Österreich den Lieferstopp scheinbar kaum spürt, sind die Bestände in Deutschland schon deutlich geschrumpft. Laut "Financial Times Deutschland" (Freitag-Ausgabe) liegt die Befüllung nur noch bei 59 Prozent. Ein Stand, der üblicherweise erst zu Ende der Heizperiode erreicht wird.
Der deutsche Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) versicherte jedoch, dass Verbraucher nichts zu befürchten hätten. Die Ausfälle würden teilweise durch höhere Liefermengen aus anderen Ländern oder über den Transportweg ausgeglichen. Dennoch wird bereits fieberhaft am Bau von 15 weiteren Speichern gearbeitet.
Hilfslieferungen aus Tschechien
Ganz so entspannt sehen die Slowakei und Bulgarien die Lage nicht mehr. Die beiden Länder sind von der Krise am stärksten betroffen. Beide verfügen über keine nennenswerten Lagerbestände und sind mittlerweile auf Hilfslieferungen von anderen EU-Ländern angewiesen.
"Ende der Krisenzeit" am Montag?
Bereits eine Woche nach Lieferstopp mussten rund tausend Firmen in der Slowakei ihre Produktion teilweise ganz einstellen. Nachdem der tschechische Ministerpräsident Mirek Topolanek Lieferungen in Aussicht gestellt hatte, rief sein slowakischer Amtskollege Robert Fico für Montag nun das "Ende der Krisenzeit" aus.
Bulgarien: Versorgung nur noch fünf Tage
Ein Ende ist in Bulgarien noch längst nicht in Sicht. Das Balkanland hat seit dem Ausbleiben der Gaslieferungen drastische Sparmaßnahmen eingeführt. So werden nur wenige Unternehmen begrenzt mit Erdgas versorgt. Trotz des gedrosselten Verbrauchs kann die Versorgung nur noch fünf Tage aufrechterhalten werden. Danach drohen laut Experten weitere Einschnitte.
Hohe Verluste durch Gasausfall
Die Verluste beziffern die betroffenen bulgarischen Betriebe mittlerweile mit 71 Millionen Euro. Auch Serbien befürchtet einen hohen zweistelligen Millionenschaden. 59 serbische Unternehmen haben die Einstellung oder Senkung ihrer Produktion infolge des Gasmangels gemeldet.
In Serbien stehen Fabriken still
Serbien bekommt seit mehr als einer Woche Gas aus Ungarn und Deutschland. Das reicht aber nur für Heizwerke und die Bevölkerung, nicht jedoch für die Industrie. Der serbische Energieminister Petar Skundric will deshalb auf dem Gasgipfel in Moskau besonderen Druck auf Russland und die Ukraine ausüben.
Frankreich setzt auf Atomenergie
Völlig kalt lässt der Gaslieferstreit hingegen Frankreich und Großbritannien. Die Franzosen setzen seit der Ölkrise Mitte der 70er Jahre fast ausschließlich auf Atomenergie. Und Großbritannien verfügt über eigene Gasvorkommen.
Zitat vom Weltuntergangs Propheten Anti Lemming
Besser wäre ein Ölpreis von 5 Dollar, dann brauchen wir keine Alternativen zum Öl, können wieder dicke Autos fahren, das hilft der Auto Industrie, wir haben ja für mindestens 10000 Jahre Öl :-))
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Verschrottungsprämie "pervers"
Verschrottungsprämie soll Neuwagenverkauf ankurbeln. Aber nutzt das auch der Umwelt?Frankreich, Italien und Rumänien haben sie bereits - die Verschrottungsprämie. Auch in Deutschland gibt es seit dieser Woche 2.500 Euro für jeden, der sein mindestens neun Jahre altes Auto verschrotten lässt und sich dafür ein umweltfreundliches neues kauft.
Das soll der angeschlagenen Autoindustrie samt deren Beschäftigten helfen, durch die Krise zu tauchen. Ebenso weisen Befürworter auf den Umweltaspekt der Verschrottungsprämie hin.
Die Sinnhaftigkeit der Prämie wird allerdings von Experten hinterfragt. Scharfe Kritik kommt vom Präsidenten des Münchner Ifo-Instituts, Hans Werner Sinn. "Ich halte die Abwrackprämie für pervers, weil sie Anreize setzt, ökonomische Werte zu vernichten", so Sinn. Deutsche Autos seien nach neun Jahren "noch keine Schrottkisten, die man vernichten muss".
50.000 Kilowattstunden für S-Klasse
Ob die Umwelt letztlich vom Autotausch profitiert, wird angezweifelt. Sinn wies auf die Umweltbelastung hin, die bei der Produktion der neuen Autos entstehe: "Für die Umwelt ist es vermutlich besser, wenn man die alten Autos weiterfährt, auch wenn sie etwas mehr Sprit als neue verbrauchen".
Die von Kritikern angesprochene Umweltbelastung bei der Erzeugung spielt auf den Energieverbrauch an. Mehrere zehntausend Kilowattstunden verbrauchen die Hersteller, bis ein Fahrzeug fertig vom Band rollt.
Nur wenige Autohersteller geben konkrete Zahlen an: Mercedes-Benz nennt für eine aktuelle S-Klasse Werte um die 50.000 Kilowattstunden - so viel Strom verbraucht eine vierköpfige Familie in zwölf Jahren. Für einen zehn Jahre alten Golf IV hat Volkswagen 1999 um die 25.000 Kilowattstunden aufgebraucht.
Kritik auch von Greenpeace
"Verschrottungsprämien kosten viel und bringen wenig fürs Klima. Das Geld könnte anders wirkungsvoller eingesetzt werden", so Energieexperte Jurrien Westerhof von Greenpeace.
Anders sehen das deutsche Ingenieure, die sich mit der Ökobilanz von Autos beschäftigen. "Wenn der Verbrauch des neuen deutlich unter den Werten des alten Wagens liegt, bringt das Austauschen wahrscheinlich etwas", so Karl Otto Schallaböck vom Wuppertal-Institut gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".
"Tendenziell könnte es einen leichten Nutzen beim Energieverbrauch und dem CO2-Ausstoß geben", meint Jürgen Stichling von der Ingenieurfirma PE nahe Stuttgart. Es gebe dadurch auch weniger Stickoxid und damit weniger Sommersmog. Allerdings gelte es, auch den Energieverbrauch für die Verschrottung nicht zu vernachlässigen, meinen Experten.
Auch Mitterlehner erwägt Prämie
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat eine Verschrottungsprämie für Österreich bisher abgelehnt. Mit dem Argument, dass diese CO2-mäßig umstritten sei und damit nur der Import von Neuwagen aus dem Ausland gefördert wird.
Jetzt will er diese aber nicht mehr ausschließen: "Wenn größere Länder wie Deutschland und Frankreich eine solche Prämie haben, dann ist auch allein aus psychischen Gründen, zu überlegen, das auch in Österreich zu machen, weil der Handel in den letzten Monaten eingebrochen ist."
Ob es diese Prämie gebe, und wenn ja, wie hoch sie ausfallen solle, werde derzeit geprüft und solle in den nächsten Tagen entschieden werden, sagte der Wirtschaftsminister.
Das wäre ungefähr das ANALOG zur Auto-Verschrottungsprämie europäischer Länder.
Wie man mit dem Zerstören von Werten, die Wirtschaft retten, die Konjunktur ankurbeln soll oder Arbeitsplätze retten soll - bleibt dabei völlig SCHLEIERHAFT.
Nach den Banken ist es wohl die Autoindustrie dran, die auf Kosten der Allgemeinheit und und auf Kosten der Umwelt gerettet werden "muss". Ein 10 Jahre alter Golf verbraucht dabei vielleicht 1 - bis max 1,5 liter mehr als ein neuer - in RELATIV zur Energie für die Herstellung - NICHT GERECHTFERTIGT.
phantasielose Panikaktion ist diese Verschrottungsprämie
Warum sollte die Ölnachfrage stagnieren? Ich denke aufgrund der Wachstumsraten in den Entwicklungs- und Schwellenländern wird die Nachfrage weiter steigen. Der Ölpreis wird dann bestimmt wieder über 100USD/bbl gehandelt.
Wenn wir wirklich eine Weltwirtschaftskrise haben (China und andere wachsen ja noch..) dann ist doch der erwartete globale Nachfragerückgang um nur 0.6% derzeit ein Signal dafür was bevorsteht wenn die Welt gestärkt aus der Krise hervorgeht. Und das ist empirisch bewiesen, dass Industriestaaten die Krisen hatten langfristig sehr stark gewachsen sind. Nach der Krise kommt der Boom..
Analysen - Rohstoffe
19.01.2009
Ölpreis, es geht aufwärts
HSH Nordbank
www.derivatecheck.de
Frankfurt a. M. (derivatecheck.de) - Die Marktanalysten bei der HSH Nordbank berichten von der aktuellen Situation und den Aussichten des Ölpreises auf Wochensicht.
Zwar hätten zu Jahresbeginn sowohl der Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der radikal-islamistischen Hamas sowie der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine zu etwas höheren Ölpreisen geführt, insgesamt sollen jedoch weder die Zunahme der geopolitischen Risiken noch die von der OPEC Mitte Dezember beschlossenen Fördermengenkürzungen den Ölnotierungen nachhaltig Auftrieb verliehen haben. Aktuell pendle der Preis für die Ölsorte Brent um die 48 US-Dollar/Barrel, während er für die Ölsorte WTI sogar unterhalb der Marke von 40 US-Dollar/Barrel liege.
Belastend für den Ölpreis würden weiterhin negative Konjunkturnachrichten wirken, wie z.B. der US Arbeitsmarktbericht von Dezember, die Sorgen um eine weiter einbrechende Ölnachfrage schüren würden. Die Trading-Strategen bei der HSH Nordbank gehen allerdings davon aus, dass die Ölpreise in den nächsten Wochen aufwärts tendieren. Kurzfristige Korrekturen – auch erneut bis auf ein Niveau unterhalb von 40 US-Dollar/Barrel – seien allerdings nicht auszuschließen angesichts zu erwartender Negativmeldungen zur weltweiten konjunkturellen Entwicklung.
Sorgen der Marktteilnehmer in Bezug auf eine weiter einbrechende Ölnachfrage sollten daher vorerst bestehen bleiben, doch der Fokus dürfte sich immer stärker in Richtung Ölangebot verschieben, da die Marktanalysten bei der HSH Nordbank nach wie vor nicht von einer tiefen Wirtschaftskrise wie in den 1930er Jahren ausgehen. Die OPEC habe schon mit deutlichen Förderkürzungen auf den Ölpreiseinbruch der letzten Monate reagiert, und weitere Produktionsdrosselungen wären nicht ausgeschlossen. Darüber hinaus würden bei den aktuellen Ölpreisniveaus wichtige Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen nicht getätigt werden, was auf mittlere Sicht ebenfalls das Ölangebot reduzieren sollte. Die Angebotsreduzierungen dürften in den nächsten Monaten zum Tragen kommen und die Ölpreise wieder nach oben treiben.
Die Marktbeobachter bei der HSH Nordbank rechnen damit, dass die Ölpreise zunächst in einer Range zwischen 50 und 60 US-Dollar/Barrel pendeln würden. Mit der allmählich in Sichtweite geratenen konjunkturellen Erholung, welche die Analysten für den Jahresanfang 2010 ansetzen, sollten die Ölpreise sogar einen noch deutlicheren Aufwärtssprung machen.
Eine Übersicht zu den aktuellen Terminen und Wirtschaftsdaten finden Sie im Termin-Topic.
(19.01.2009/dc/a/r)
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Heizöl-News: Korrekturen nach oben
Zu Beginn der neuen Woche notiert die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (“WTI”) zur Auslieferung im Februar 36,22 $ pro Barrel (159 Liter). Das entspricht einer leichten Korrektur gegenüber Freitag Morgen von ca. einem Dollar nach oben. Die Nachrichten über eine Einigung im Gasstreit zwischen der Ukraine und Rußland und des aktuellen Waffenstillstandes im Gaza-Streifen lässt, im Laufe des Tages, auf fallende Preise hoffen. Jedoch wird man heute mit keinen großen Preisänderungen rechnen können, da in den USA der Martin Luther King Feiertag ist und somit nur der elektronische Handel stattfindet.
Dem entgegen wirkt die Ankündigung der OPEC und die damit verbundenen Befürchtungen der Spekulanten, die Ölfördermengen erneut und im größeren Ausmaß als zuvor angekündigt zu kürzen.
Heizölkunden sollten diese Gelegenheit nutzen, um mindestens den Wintervorrat zu decken. Wie sich die Preise für Heizöl in den nächsten Tagen und Wochen entwickeln, ist stark abhängig von der Wirtschaftslage in den USA und die hiesige Wetterlage. Wegen der starken Nachfrage dauert die Lieferung je nach Region bis zu acht Wochen. Zudem kommt es, auf Grund der aktuellen Wetterlage, zu Produktknappheiten in einigen Tanklägern.
Das war natürlich absoluter Blödsinn, denn in einer Backwardation- Situation wäre ein Geschäft AUGESCHEINLICH und REAL mit Verlusten verbunden gewesen (wenn zukünftige Futurekontrakte zu geringeren Preisen gehandelt werden als der Spot preis bzw. der nächste auslaufende Future-kontrakt.
JETZT - sieht allerdings ANDERS aus. JETZT haben wir eine deutliche CONTANGO-Situation (steigende Terminkurve), die LAGERHALTUNG PROFITABEL werden lässt (umso mehr als Supertanker aktuell sehr billig zu leasen sind).
Zu den Zeiten der Höchstpreise in Q3/2008 wurden IN DER TAT ALLE TÄGLICH GELIEFERTEN 87 Mio Barrel auch TATSÄCHLICH gekauft zu 140 USD und auch verbrannt und die Lager haben tatsächlich den unteren Bereich der 5-Durchschnittsbestände erreicht bzw. geschnitten.
Auf Grund der Verknappung am Markt, "MUSSTE" der Preis solange steigen bis es zu einer Angebotsdämpfung kam bzw. bis die Kreditkrise eine Wirtschaftskrise wurde und sich auf die REALWIRTSCHAFT durchgeschlagen hat. Damit brach die Nachfrage ein....
(Andert aber bis heute nichts am PEAK OIL-SZENARIO; auch IM MOMENT andere Sorgen dominieren.... )
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Warten auf höhere Preise
Das auf den Supertankern gelagerte Öl wird zum Spekulationsobjekt.Die Entführung von Supertankern wie zuletzt der "Sirius Star" scheint Ölhändler und internationale Energiekonzerne wenig zu beeindrucken.
"In den vergangenen Wochen ist die Nachfrage nach Supertankern stark angestiegen", sagte ein Schiffsmakler des Pariser Unternehmens Barry Rogliano Salles gegenüber der britischen "Times".
Die Motivation der Unternehmen, die "Very Large Crude Carriers" (VLCCS) anzumieten, sei "von reiner Spekulation" getrieben. Sie hoffen, dass der Ölpreis steigt, während sie das schwarze Gold auf den Schiffen zwischenlagern. "Eine neue Entwicklung", so der Makler.
Fünf weitere Tanker bis Ende Jänner
"Derzeit sind rund 25 solcher Supertanker auf hoher See unterwegs, weil Händler und internationale Ölkonzerne im Laufe des Jahres auf einen Preisanstieg setzen", sagte Martin Jensen, Vorstandschef des norwegischen Schifffahrtunternehmens Frontline, des weltgrößten Betreibers von Tankschiffen.
Bis Ende Jänner sollen laut Jensen zumindest fünf weitere Supertanker auf hoher See unterwegs sein. Die Schiffe mit einem durchschnittlichen Lagervolumen von knapp 32 Millionen Liter Öl seien von verschiedenen internationalen Konzernen geleast worden, so Jensen.
BP, Shell und Koch leasen Tanker
Der Mineralölkonzern Royal Dutch Shell soll dem Vernehmen nach zumindest vier solcher Tanker geleast haben, die englische BP eines und Koch Industries, ein amerikanischer Konzern, habe ebenso eines geleast.
Mit der Menge an Rohöl, das auf den 30 Schiffen gelagert ist, könnte der Ölbedarf von Großbritannien immerhin 35 Tage gedeckt werden, so Jensen in der "Times".
Auch die ehemals zweitgrößte Investmentbank der USA, Morgan Stanley, wolle einen Supertanker anmieten, sei aber noch auf der Suche nach einem geeigneten Schiff.
Geschäfte mit der Zukunft
Händler und Konzerne setzen dabei auf den Unterschied zwischen dem heutigen Ölpreis und dem Preis für eine Lieferung in der Zukunft.
Die Händler kaufen das Öl und verkaufen gleichzeitig einen Terminkontrakt (Future) mit einer bestimmten Laufzeit. Sie verpflichten sich damit, das Öl zu einem bestimmten Termin in der Zukunft zu liefern, profitieren aber gleich vom erzielbaren Preisunterschied (Spread).
Der Ölpreis lag zuletzt bei rund 41 US-Dollar je Barrel. Für Öl, das im Dezember geliefert werden muss, werden jetzt schon um die 61 US-Dollar pro Fass bezahlt, da ein Preisanstieg im Laufe des Jahres erwartet wird. Der Gewinn ist damit schon gesichert, das Öl muss nur noch bis zur Lieferung gelagert werden.
Ölpreis fällt kräftig
Nach dem Rekordwert von 147,27 Dollar je Barrel (159 Liter) im Juli 2008, ist der Preis für Rohöl in der zweiten Jahreshälfte wieder gesunken - die weltweite Finanzkrise ließ die Nachfrage rapide zurückgehen.
Ein beinahe denkwürdiges Ereignis, denn laut Internationaler Energieagentur (IEA) war das seit 1983 nicht mehr der Fall gewesen.
Nachfragesorgen dominieren
Auslöser für die sinkenden Preise seien unter anderem die US-Arbeitsmarktdaten gewesen. Diese hatten für 2008 den stärksten Stellenabbau seit 1945 und einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit 15 Jahren ausgewiesen.
Da die USA mit einem Anteil von 25 Prozent nach wie vor der größte Ölkonsument sind, hätten die Nachrichten vom Arbeitsmarkt Sorgen vor einem weiteren Nachfragerückgang beflügelt.
Die Risiken auf Angebotsseite bleiben indes derzeit im Hintergrund bestehen. So ist die EU im jüngst beigelegten Gaskonflikt zwischen Russland und der Ukraine immer noch skeptisch. Auch der Konflikt im Gazastreifen sei weiter ungelöst.
Supertanker "günstiger"
Ob die Händler und Ölkonzerne mit ihrer "Lagerung auf hoher See" und der Hoffnung auf einen Preisanstieg auf die richtige Karte gesetzt haben, bleibt abzuwarten.
Fest steht, dass der Trend zur Lagerung auf Schiffen durch stark gesunkene Leasing-Raten begünstigt worden ist. Derzeit ist ein Supertanker um 60.000 bis 80.000 US-Dollar pro Tag zu haben. Laut einem Londoner Schiffsmakler geradezu günstig, verglichen mit dem Vorjahr.
Oil storage is at a 25-year high as stockpiles continue to build. At the major US commercial stockpile at Cushing, Okla. stocks hit an all-time high of 33 million barrels. Estimates of oil in floating storage aboard charted tankers continue to increase. A Norwegian company estimates that 40 to 45 large tankers anchored around the world may currently be storing about 80 million barrels. Although world inventories are well above average, the IEA says that preliminary numbers for December suggest that OECD inventories contracted by 8 million barrels despite the large increase in US stocks.
Currently the oil markets are in a posture known as contango. While oil for February 2009 delivery is trading at $36 a barrel, oil for February 2010 delivery is trading for nearly $60 a barrel and for February 2013 over $70 a barrel. In this situation, the spread in prices far outweighs the monthly storage charges so that making money is a sure thing so long as one can find a place to store the oil. With little storage still available, the need to sell contracts to avoid taking delivery is forcing technical distortions into markets that tend to keep short term oil prices low.
Platts reported last week that OPEC production in December fell by 640,000 b/d while the IEA is saying that production slipped by only 330,000 b/d from November. Neither of these cuts is enough to clear the crude surplus and force an increase in prices. As Platts Global Director for Oil said last week, “the most important number to watch in coming weeks is OPEC’s actual production in January.”
Zum einen füllen sich aktuell in der Tat die Lager sehr rasch und sind auf hohem Niveau. ANDERSEITS, wenn man sich vor augen hält, dass die aktuell geschätzten 40 bis 45 gefüllten (LAGER) Supertanker etwa 80 Mio Barrel lagern dann RELATIVIERT sich manches, wenn man bedenkt, dass der globale Tagesbedarf etwa 85 Mio Barrel ausmacht.
Wiederrum betrachtet man eine theoretische Untersverorgung von 1 Mio (wenn die Angebotsverknappung die fallende Nachfrage eingeholt & überholt hat) - dann dauert es 80 Tage, um diese Supertanker zu "entleeren" bzw. 40 Tage bei einer 2 Mio Unterversorgung des Marktes.
Zusammenfassend: wie Rogers schon mehrfach betont: es gibt KEINE Eile für einen Longeinstieg. Wer allerdings in vielen Schritten einsteigen will (zB langfristiger Sparplan in den Energiebereich) - für den ist das Risiko jetzt überschaubar und kann beginnen mit monatlichen Einlagen (ich beginne damit ab Februar)
Kältewelle in den USA dauert an
Die Kältewelle in den USA dauert an. Ein arktischer Wind hat klirrenden Frost in weite Teile des mittleren Westens und Nordostens der USA gebracht. Der Nationale Wetterdienst gab für die Bundesstaaten Minnesota, Wisconsin und Iowa eine Eissturm-Warnung heraus. Es könnte in den nächsten Tagen "gefährlich kalte Stürme" geben, hieß es am Mittwoch (Ortszeit). Zugleich gab es heftige Schneefälle.
In Minnesota blieben am Donnerstag mehr als 200 Schulen geschlossen. In Minnesota, North Dakota und Illinois stürzten die Temperaturen bereits am Mittwoch auf minus 27 bis minus 40 Grad ab. Selbst kurze Wege könnten bei solchen Temperaturen lebensbedrohlich sein, warnten Ärzte. Sie riefen die Bevölkerung dazu auf, sich auch für kurze Aufenthalte im Freien extrem warm anzuziehen. Durch die Winde würden die ohnehin schon frostigen Temperaturen noch kälter empfunden. Die "gefühlte Temperatur" fiele demnach nachts sogar auf minus 55 Grad.
Befürchtungen, die Kältewelle werde auch die Zeremonie zum Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Obama am kommenden Dienstag (20. Januar) in Washington treffen, halten Meteorologen jedoch derzeit für unbegründet. Sie erwarten für den historischen Tag Temperaturen von ein bis zwei Grad über Null.
Quelle: APA
sehr interessanter Bericht, leider nur in Englisch, wenn ich den Bericht in Deutsch finde, werde ich ihn einstellen, extra für unseren Freund Hartmut1967 :-))
http://www.shell.com/home/content/aboutshell/swol/...qa_16012009.html
Washington (dpa) - Kältewelle auch in den USA: Ein arktischer Wind hat klirrenden Frost in weite Teile des mittleren Westens und Nordostens der USA gebracht. In einigen Bundesstaaten wie Minnesota, North Dakota und Illinois fielen die Temperaturen auf bis zu minus 40 Grad. Teilweise gab es heftige Schneefälle. Befürchtungen, die Kältewelle werde auch die Zeremonie zum Amtsantritt des neuen US- Präsidenten Barack Obama am kommenden Dienstag in Washington treffen, halten Meteorologen aber derzeit für unbegründet.
© sueddeutsche.de - erschienen am 15.01.2009 um 00:10 Uhr
USA und China bevorraten sich
von Tobias Bayer (Frankfurt)
Die Rohstoffpreise sind auf niedrigem Niveau - Regierungen wittern eine günstige Einstiegsmöglichkeit: USA und China stocken bei Öl und Industriemetallen ihre strategischen Vorräte auf. Marktteilnehmer sehen darin ein Kaufsignal.
Die Vereinigten Staaten und China nutzen die tiefen Rohstoffpreise, um ihre strategischen Reserven aufzustocken. Beide Länder erhöhen ihre Puffer für den Notfall bei Öl und Industriemetallen. Der Zeitpunkt ist günstig: Der Ölpreis notiert mit rund 35 $ je Fass rund 76 Prozent unter dem Rekordhoch von Mitte Juli. Kupfer kostet 3475 $ je Tonne, im vergangenen Jahr hatte der Preis noch bei durchschnittlich 6500 $ gelegen.
Für Experten ist das ein positives Signal für die Rohstoffpreise. "Das könnte bedeuten, dass die Regierungen die Notierungen auf einem Tief sehen", sagt Nimit Khamar, Analyst beim Handelshaus Sucden Financial. "Allerdings steht der Zeitpunkt der Staatskäufe nicht genau fest. Deshalb wäre es verfrüht, dass die Regierungen schon den absoluten Tiefpunkt erreicht sehen."
USA stocken SPRs nach Wirbelstürmen auf
In den USA kündigte das Energieministerium bereits Anfang Januar an, die strategischen Ölreserven (SPRs) bis zur Kapazitätsgrenze von 729 Millionen Barrel (je 159 Liter) zu füllen. Derzeit lagern in den Salzkavernen rund 702 Millionen Barrel.
Das Auffüllprogramm vollzieht sich in zwei Phasen: Von Januar bis Mai werden Raffinerien, die wegen Verwüstungen durch die Wirbelstürme Rita, Katrina, Gustav und Ike in den Jahren 2005 und 2008 Öl aus den SPRs erhielten, die Darlehen der Regierung zurückbezahlen. Mit diesem Geld wird die Regierung auf dem Markt zukaufen. In der zweiten Phase ab Mai wird das Auffüllprogramm im Umfang von 25.000 Barrel täglich wieder gestartet. Es war von Präsident George W. Bush angesichts der Preisrally ausgesetzt worden.
China kauft Industriemetalle
China schloss vor kurzem den Bau von Reservevorrichtungen ab, die 100 Millionen Barrel Fassungsvermögen haben. Nach Aussagen von Zhang Guobao, Leiter des nationalen Energiebehörde, wird das Volumen auf 170 Millionen Barrel erweitert werden. Guabao zufolge werden die Tanks bereits gefüllt. Genaue Zahlen nannte er nicht.
Auch Industriemetalle hortet die Regierung für den Notfall. Dazu zählen nach Angaben des Minenministeriums Mangan, Wolfram, Chrom und Kupfer. Wang Chiwei, Vorstand bei Jiangxi Copper, der zweitgrößten Kupferschmelze des Landes, kündigte an, dass China Kupfer kaufen werde. "Das entspricht unseren nationalen Interessen. Die Frage lautet nun, wann und wie wir kaufen werden", sagte Chiwei auf einer Konferenz in Schanghai.
FTD.de, 15:43 Uhr
© 2009 Financial Times Deutschland
2009-01-12 12:13:46
Bukarest/Budapest
Die anhaltende Kältewelle in Europa forderte bereits etwa einhundert Menschenleben in Rumänien und Ungarn. Ein Sprecher des rumänischen Gesundheitsministeriums sagte, 43 Menschen seien im Land aufgrund von Schnee und extremer Eisglätte gestorben. Die rumänische Regierung plant sich jetzt verstärkt, um ärmere Familien, allein lebende ältere Menschen sowie Obdachlosen kümmern. Demnach sollen Bedürftige etwa Lebensmittel, eine Heizungsversorgung oder gar provisorische Unterkünfte erhalten.
Das ungarische Ministerium für Gesellschaft und Arbeit gab an, dass in diesem Jahr 40 Menschen aufgrund der Kältewelle gestorben sind. Der ungarische Premierminister Gyurcsany Ferenc forderte, dass sein Kabinett umgehend Vorschläge zur Bekämpfung der Kältewelle vorlegen soll.
Da scheint die ungarische Regierung ja deutlich mehr Handlungsspielraum zu besitzen, als andere Regierungen ;)
Abgeschmiert in der Prärie
von Claus Hecking und Tobias Bayer
Das US-Kaff Cushing sorgt für Aufruhr am globalen Ölmarkt. Denn das beschauliche 8371-Seelen-Nest ist schuld am Verfall des weltweiten Ölpreises.
Für die meisten Durchreisenden ist Cushing, Oklahoma, ein Präriekaff wie so viele andere in den USA: Tankstellen, ein paar Junkfood-Restaurants, der unvermeidliche Wal-Mart - und schon kommt das Ortsausgangsschild. Nur der Wirrwarr von Rohren, die gewaltigen Stahltanks und Raffinerien lassen erahnen, dass der Ort etwas Besonderes ist: Cushing beeinflusst maßgeblich das Auf und Ab an den internationalen Ölmärkten.
Seit einigen Tagen richtet sich der Blick von Produzenten, Verbrauchern und Spekulanten auf die Kleinstadt. Denn Cushing ist einziger Lieferort für West Texas Intermediate (WTI): das US-Standardöl, das an der Rohstoffbörse Nymex gehandelt wird, das gemeinsam mit dem Nordseeöl Brent die Referenzsorte für die globalen Ölmärkte ist. Und dass der WTI-Kurs gerade in die Nähe seines Fünfjahrestiefs gestürzt ist, liegt nur an Cushing. "Der Preis von WTI wird von sehr spezifischen lokalen Gegebenheiten diktiert", sagt Michael Wittner, Marktstratege der Société Générale.
Rund um die "Pipeline-Kreuzung der Welt", wie sich das Städtchen tituliert, herrscht gerade ein Überangebot. 33 Millionen Barrel (je 159 Liter) lagern bereits in den Tanks, viel mehr passt nicht hinein. "Wenn nun ein Terminkontrakt ausläuft und das WTI dem Käufer in Cushing angeliefert wird, bleibt diesem nur der Verkauf vor Ort um fast jeden Preis", sagt Frank Schallenberger, Rohstoffexperte der Landesbank Baden-Württemberg. Denn der Abtransport des Öls aus der Region ist extrem aufwendig. Die Pipelines führten nur in eine Richtung: vom Golf von Mexiko hin nach Cushing, erklärt Christoph Eibl, Chef des Investmenthauses Tiberius. "Man müsste 10.000 volle Trucks über Hunderte Kilometer zum Meer fahren lassen."
Entsprechend bricht der Kurs der wichtigsten US-Ölsorte ein. Am Montag wurde ein Barrel WTI zur Lieferung im Februar für rund 35 $ verschleudert - Brent kostete gut 10 $ je Fass mehr. So etwas hat es noch nie gegeben: WTI ist in der Regel 2 $ bis 3 $ teurer als Brent - sofern es keine Lagerengpässe in Cushing gibt. Die sorgten schon im April 2007 dafür, dass WTI 5 $ billiger war als Brent. Nun ist der Abschlag fast doppelt so hoch - und der Ärger auch. "WTI ist als Indikator für die Lage an den Ölmärkten momentan so nützlich wie ein Backhandschuh aus Schokolade", sagt Barclays-Analystin Costanza Jacazio.
Hauptverlierer dieser absurden Preisverzerrungen sind die Investoren - schließlich ist WTI ein wichtiger Bestandteil fast aller großen Rohstoffindizes. "Aus Anlegersicht ist das ein mittleres Desaster", sagt LBBW-Experte Schallenberger. Und zu allem Überfluss kann sich die Cushing-Krise jederzeit wiederholen - es sei denn, man baut eine Pipeline zurück zum Golf von Mexiko. Aber die will sich gerade niemand leisten, bei diesem Ölpreis.