Nordex vor einer Neubewertung
https://www.iwr.de/windenergie/wind-news.php?id=37179
RWE setzt erste Projekte vom gekauften Nordex Projektgeschäft um. Insgesamt nimmt RWE 4 Windprojekte in Angriff mit 76 MW aus der Nordex Projektpipeline. 3 in Frankreich und eines in Polen.
- 26 MW Frankreich - "Les Pierrots"
- 18-MW Frankreich - "Les Hauts Bouleaux"
- 15-MW Frankreich - "Martinpuich"
- 17-MW Polen "Rozdrazew"
COO der RWE-Onshore-Sparte, Katja Wünschel, dazu:
"Mit der Übernahme der Projektpipeline von Nordex wollten wir unsere Marktpräsenz vor allem in Frankreich ausbauen", sagte die COO der RWE-Onshore-Sparte, Katja Wünschel. "Unseren Worten lassen wir nun Taten folgen."
>>> Nordex geht ja davon aus, dass RWE jährlich 200 bis 300 MW aus der gekauften Nordex Projektpipeline umsetzen wird >>>
Nordex in der Türkei noch erfogreicher als gedacht
Nordex wird in der Türkei in diesem Jahr 170 Windmühlen errichten. Das sind etwa 640 MW. 2020 hat Nordex in der Türkei 110 Windmühle installiert (ca. 410 MW) laut dem türkischen Nordex Chef für für Einkauf, Verwaltung und Personal Can Aydede. Das war schon Nordex Rekord. In 2019 waren es nur 30 Windmühle (100 MW).
Laut Can Aydede wurden in der Türkei im letzten Jahr 2,8 GW an Windmühlen Aufträge vergeben und Nordex hat davon 1.024 MW abbekommen. Can Aydede geht davon aus, dass der türkische Windmarkt in diesem Jahr einen Rekordzubau von 2,2 GW erzielen wird und Nordex die Marktführerschaft mit einem Gesamtanteil der 11 GW an installierten Turbinen in der Türkei mit 29% halten wird.
Der Link dazu:
https://www.dunya.com/sirketler/...Td_Lk0wJ-dKhG4ArxLjrYJbqoEEeCqtckc
15.01.2021 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Nordex Group erhält im Geschäftsjahr 2020 erneut Aufträge über 6 GW
Auftragseingang 2020 erreicht trotz Corona-Pandemie nahezu VorjahresniveauDelta4000-Baureihe steigert Anteil an allen Bestellungen auf 81 Prozent im Gesamtjahr4. Quartal mit Aufträgen in Höhe von 2,3 Gigawatt (GW) stärkstes Quartal im vergangenen Geschäftsjahr
Hamburg, 15. Januar 2021. Eine hohe Nachfrage zum Jahresende sicherte der Nordex Group im vierten Quartal 2020 Aufträge über 491 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.261 Megawatt (MW) (Q4 2019: 1.477 MW). Im Jahr 2020 erhielt das Unternehmen damit insgesamt feste Bestellungen über 1.331 Windturbinen mit einer Leistung von 6.020 MW und erreichte trotz einzelner Verzögerungen durch die Corona-Pandemie nahezu den hohen Auftragseingang des Vorjahres (2019: 6.207 MW). Der Anteil der effizienten und margenstarken Delta4000-Windenergieanlagen stieg im Gesamtjahr auf 81 Prozent (2019: 44 Prozent). Allein 877 MW der Neuaufträge entfielen auf die erst 2019 eingeführte Anlagenvariante N163/5.X.
Auftragseingang im 4. Quartal 2020
Im Schlussquartal 2020 verteilten sich die Aufträge zu 49 Prozent auf Europa und zu 28 Prozent auf die USA (Region Nordamerika). Mit dem 518-MW-Projekt "Ventos de Santa Eugenia" in Brasilien entfielen 23 Prozent auf die Region Lateinamerika. Die Delta4000-Baureihe machte im vierten Quartal 81 Prozent der Orders aus (Q4 2019: 56 Prozent).
Auftragseingang im Gesamtjahr 2020
Mit Bestellungen für 16 europäische Länder stammten im vergangenen Jahr 59 Prozent der Aufträge (nach MW) aus der Region Europa. Die größten europäischen Einzelmärkte waren dabei Deutschland, Norwegen, Großbritannien, Finnland und Frankreich. Auf die USA und damit die Region Nordamerika entfielen 20 Prozent der Aufträge. Mit Projekten in Brasilien, Chile und Kolumbien kamen 21 Prozent des Auftragsvolumens aus Lateinamerika.
"Bedeutende Großprojekte sowie eine Vielzahl an Aufträgen vor allem aus unseren europäischen Kernmärkten sorgten am Jahresende dafür, dass wir 2020 an das hohe Auftragsniveau aus 2019 anknüpfen konnten. Wir sind zuversichtlich, dass sich diese Dynamik auch im neuen Jahr fortsetzen wird. Die Nachfrage unserer Kunden nach effizienten Windturbinen zur klimafreundlichen Stromproduktion ist weltweit ungebrochen", sagt José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Nordex Group.
das niveau wird also erst einmal gehalten - das halte ich für sehr positiv in einem pandemie-jahr.
2019 gab es einen auftragseingang für anlagen von ca. 4,3 mrd. € + service-umsatz von richtung 400 mio - also 4,7 mrd. umsatzpotenzial. der umsatz lag aber 2019 bei 3,3 mrd.. das auftragsbuch ist dort also erheblich gewachsen um über 1,3 mrd. € für anlagenbau. und das dürfte etwas abpuffern, dass es 2020 bei den aufträgen stagnierte.
der auftragsanstieg 2019 war zu einem zeitpunkt, als die große dynamik zu klimaschutz noch nicht aufkam (war ja erst ende 2020) und biden noch nicht in sicht war. das sollte sich 2021 und danach zusätzlich positiv auswirken auf die auftragslage.
frage ist natürlich, wie es mit corona weitergeht und mit zuletzt mehreren meldungen von mutationen. bei einem massiven lock down dürfte es kurzfristig kosten und produktionsausfälle für nordex bedeuten.
die aktuellen meldungen zu mutationen dürften auch der grund sein, warum die heutige auftragsmeldung sich nicht positiv auswirkte - und auch die sehr analystenmeldung von gestern (kurzziel 30 €) dem kurs nicht den gängigen schubs nach oben gegeben hat. vestas und gamesa zeigen ein minus von 3 %. nordex hält sich mit aktuell + 0,5 % dagegen recht gut...
auch positiv: ulm hatte den auftragseingang q4 ja auf minimals 1,5 GW geschätzt. jetzt sind es 2,3 GW. laut nordex sind zuletzt noch eine reihe aufträge aus europa reingekommen. auf ulms liste von von nordex noch nicht bekannt gegebenen, aber anderweitig bekannten aufträgen ist nur ein kleiner anteil europa dabei. sprich es dürfte noch mehrere 100 MW neue aufträge aus europa gegeben haben - so 300 bis 600 MW würde ich in die aussagen hineininterpretieren.
ulms liste an nicht von nordex bekanntgegebenen aufträgen "wird also geschont" - bzw. anders ausgedrückt: diese aufträge kommen auch noch irgendwann zusätzlich in das offizielle auftragsbuch von nordex. und es stand ja noch einiges auf der liste (über 1 GW, richtig?) . die offiziellen und inoffiziellen auftragsbestände dürften grob geschätzt damit 1 1/2 jahresumsätzen von nordex entsprechen. und anders als in früheren jahren halte ich die gefahr für gering, dass aufträge storniert werden - anders als früher hängt nordex nicht mehr so sehr von einzelmärkten ab, die früher z.T. zusammenbrachen, weil förderungen und steuererleichterungen kurzfristig massiv gekürzt wurden.
die zahlen sind aus zeitgründen nicht ganz penibel recherchiert - daher ohne gewähr...
Freitag, 15.01.2021 13:07 von dpa-AFX - Aufrufe: 153
https://news.guidants.com/#!Ticker/Profil/?i=122797
Der Q4 Auftragseingang mit 2.261 MW ist auch ganz stark. Dürfte nach meinem Wissensstand der höchste Quartalsauftragseingang der Nordex Unternehmensgeschichte sein. Wobei man den aber schon auch relativieren muss mit Blick auf die sehr schwachen Auftragseingänge in Q2 (888 MW) und Q3 (1.229 MW).
Das Wichtigste und Interessanteste war aber der Satz:
"Der Anteil der effizienten und margenstarken Delta4000-Windenergieanlagen stieg im Gesamtjahr auf 81 Prozent (2019: 44 Prozent)."
Laut Nordex sollen die Turbinen der Delta4000-Generation eine höhere Gewinnmargen zwischen 3 bis 5% bringen gg. den "alten" Nordex und Acciona Turbinen.
In 2020 gab es 4.876 MW Aufträge für die Delta4000 Produktreihe. In 2019 waren es 2.731 MW. Was dazu noch auffällt, dass in 2020 kaum noch Acciona Mühlen verkauft wurden. Die Nordex Strategie scheint klar zu sein, dass man über kurz oder lang wohl die komplette Acciona Produktlinie einstellen wird. Zumal ja nun auch in Brasilien mit der ganz neuen N163 ein Erfolg gelungen ist und bis jetzt hat Nordex in Brasilien nur Acciona Mühlen verkauft. Aus der "alten" Nordex Produktfamilie der Generation Delta, also die N117/3.x und die N131/3.x wurde aber schon noch ein einigermaßen ansehnliches Volumina verkauft. Vor allem in Frankreich, der Türkei und Deutschland. Nordex wird wohl nicht so bald die Generation Delta einstampfen. Dazu ist diese Produktreihe noch zu sehr gefragt und an bestimmten Standorten auch besser/effizienter wie die N149 oder N163.
In Q4 dürfte Nordex in etwa 1,7 GW (Q3: 1,53 GW) an Turbinenleistung installiert haben um auf den 2020er Umsatz von 4,4 Mrd. € inkl. Service/Wartungsumsatz erreicht zu haben, den Nordex als Guidance herausgegeben hat. Damit dürfte der Turbinenauftragsbestand zu Ende 2020 um rd. 400 Mio. € gg. Q3 2020 gestiegen sein auf 5,7 bis 5,8 Mrd. €. Auch zu Ende 2019 dürfte der Turbinenauftragsbestand leicht gestiegen sein (2019: 5,53 Mrd. €/2018: 3,87 Mrd. €) um rd. 5%.
Es sieht demnach schon richtig gut aus, dass Nordex in diesem Jahr sogar ganz in die Nähe eines 5 Mrd. € Umsatzes kommen könnte. Da das 2020er Auftragsbuch eigentlich jetzt schon randvoll ist sieht es es für 2022 natürlich zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht übel aus. Zumal der außergewöhnlich riesige 1 GW Ausstralienauftrag noch ansteht (wohl noch im 1. Hj. 2021) und in den USA die Windsubventionen via PTC um ein Jahr verlängert wurde. Aktuell stehen in meiner 2022er Nordex Pipeline schon etwas über 2 GW fix in den Büchern und sollte Nordex in den kommenden 4 Quartale mit einem Auftragseingang von jeweils rd. 1.500 MW kommen, dann sollte für 2022 ein Umsatz von 5 Mrd. € für Nordex kein allzu großes Problem darstellen.
Interessant ist die Entwicklung der verkauften MW pro Turbine:
2018: 3,34 MW (4.754 MW - 1.423 Turbinen)
2019: 3,84 MW (6.207 MW - 1.616 Turbinen)
2020: 4,52 MW (6.020 MW - 1.331 Turbinen)
Hier mal nach meiner Projektliste das komplette Nordex Auftragsbuch von 2021 (rd. 6,4 GW) bis 2022 (rd. 2,1 GW):
USA 1.463 MW (2018: 863 MW/2019: 700 MW/2020e: 1.673 MW)
Brasilien 1.171 MW (2018: 132 MW/2019: 267 MW/2020e: 547 MW)
Schweden 1.019 MW (2018: 0 MW/2019: 95 MW/2020e: 237 MW)
Türkei 646 MW (2018: 239 MW/2019: 100 MW/2020e: 410 MW)
Chile 560 MW (2018: 0 MW/2019: 111 MW/2020e: 84 MW)
Dtschl. 492 MW (2018: 228 MW/2019: 108 MW/2020e: 209 MW)
Finnland 452 MW (2018: 0 MW/2019: 127 MW/2020e: 101 MW)
Norwegen 451 MW (2018: 0 MW/2019: 0 MW/2020e: 0 MW)
Spanien 388 MW (2018: 55 MW/2019: 162 MW/2020e: 304 MW)
Großbritannien 385 MW (2018: 30 MW/2019: 0 MW/2020e: 46 MW)
Südafrika 383 MW (2018: 0 MW/2019: 45 MW/2020e: 140 MW)
Holland 258 MW (2018: 3,6 MW/2019: 147,9 MW/2020e: 317 MW)
Frankreich 200 MW (2018: 372 MW/2019: 223 MW/2020e: 160 MW)
Mexiko 198 MW (2018: 101 MW/2019: 305 MW/2020e: 174 MW)
Kolumbien 185 MW (2018: 0 MW/2019: 0 MW/2020e: 0 MW)
Australien 132 MW (2018: 139 MW/2019: 0 MW/2020e: 26 MW)
Irland 80 MW (2018: 15 MW/2019: 152,6 MW/2020e: 97 MW)
Polen 69 MW (2018: 0 MW/2019: 7 MW/2020e: 127 MW)
Litauen 63 MW (2018: 0 MW/2019: 7 MW/2020e: 0 MW)
Belgien 41 MW (2018: 0 MW/2019: 32 MW/2020e: 12 MW)
Ukraine 39 MW (2018: 0 MW/2019: 50,7 MW/2020e: 156 MW)
--------------------------------------------------
Indien 0 MW (2018: 0 MW/2019: 75 MW/2020e: 225 MW)
Argentinien 0 MW (2018: 152 MW/2019: 208 MW/2020e: 242 MW)
Kroatien 0 MW (2018: 0 MW/2019: 130 MW/2020e: 88 MW)
Italien 0 MW (2018: 47 MW/2019: 0 MW/2020e: 31 MW)
Portugal 0 MW (2018: 12 MW/2019: 0 MW/2020e: 24 MW)
Griechenland 0 MW (2018: 39 MW/2019: 28 MW/2020e: 94 MW)
Luxemburg: 0 MW (2018: 0 MW // 2019: 17 MW/2020e: 7 MW)
LONG!
Quelle:
https://news.guidants.com/#!Ticker/Profil/?i=122797
Sie müssen das schreiben was ihre Fondsmanager ihnen vorsagen :D
Apropos Analysten. Die HSBC, eigentlich immer sehr kritisch zu Nordex, hat ja bekanntlich das Nordex Kursziel deutlich von 23 auf 29 € erhöht.
Die HSBC geht davon aus, dass Nordex die Lücke bei den Gewinnmargen zu den Wettbewerbern schließen kann. Der gute Q4 Auftragseingang mit 2,3 GW sollte der Nordex Strategie für 2022 (Umsatz: 5 Mrd. € - EBITA-Marge: 8%) eine gute Dynamik verleihen, so HSBC.
Der Schlüssel für HSBC ist, damit Nordex seine Konkurrenten in Bezug auf Margen in den Jahren 2021 und 2022 übertreffen kann, dass Nordex seine Produktionskapazität in Indien auf 4 GW erweitert und kann so die gleichen Einsparungen wie seine Wettbewerber erzielen.
https://energiwatch.dk/...50qIIU2CQHbKxvbDCOqURKpp1fwiO8jcEP0VKv9h3z8
Kann man durchaus so sehen. Wobei ich aber schon auch noch andere Faktoren sehe wie Nordex seine Margen nach oben bringen kann/wird:
- Der Anteil der 2021er Installationen von der profitableren Delta4000 Turbinengeneration (3 bis 5% höhere Marge gg. den älteren Turbinengenerationen) wird deutlich gg. 2020 steigen - 2020 Installationsanteil Delta4000 Turbinengeneration von etwa 25% und in 2021 wird der auf etwa 50% ansteigen - in 2022 wird der wohl bei über 75% liegen wie die Auftragseingänge es ja zeigen
- die neuen Rotorblattproduktionen (Mexiko, Spanien) dürften mittlerweile voll produzieren - Rotorblätter sind die teuersten Komponenten einer Turbine mit einem Kostenanteil von 25 bis 30%
- In 2020 sind nun so gut wie alle alten Projekte aus 2018 abgewickelt worden bis auf 3 Südafrika Projekte (da gab es aber in Q3 schon Abschreibungen) und ein Brasilienprojekt von Enel
- gegenüber den diesjährigen abgewickelten US Projekten sind die Stahlpreise, die nach den Trumpschen Stahlstrafzöllen 2019 erstmal deutlich gestiegen sind, für die Türme ab den Auftragseingängen Anfang 2020 deutlich billiger geworden (die USA wird in diesem Jahr mit rd. 1,5 bis 1,7 GW und in 2021 mit 1,3 bis 1,5 GW der mit Abstand größte Nordex Einzelmarkt werden) - sollte der EBITA Marge dann doch sichtbar gut tun - könnte nach meiner Einschätzung zu einem positiven Effekt bei der EBITA Marge von 0,3 bzw 0,6% führen
Quelle:
https://www.iwr.de/windenergie/wind-news.php?id=37200
Erneuerbare Energien China setzt verstärkt auf Windkraft
Stand: 21.01.2021 12:29 Uhr
China hat 2020 doppelt so viele Anlagen für Wind- und Solarenergie gebaut wie im Jahr zuvor. Auch international ist das Land in dieser Branche zur Weltspitze vorgedrungen - zu Lasten europäischer Hersteller.
China drückt beim Umbau seiner Energieversorgung aufs Tempo. Zwar werden in dem Land weiter Kohlekraftwerke gebaut, doch auch mit der Windkraft und Solarenergie geht es voran. Den jüngsten Zahlen der chinesischen Energiebehörde zufolge wurden dort im vergangenen Jahr Windkraftanlagen mit einer Kapazität von knapp 72 Gigawatt errichtet. Das sei ein Rekord und fast dreimal so viel wie 2019.
Für den Schub im vergangenen Jahr hatte die Ankündigung der Regierung in Peking gesorgt, die Fördermittel für neue Windkraft an Land ab 2021 auslaufen zu lassen. Bei Solarenergie kamen im vorigen Jahr den Daten zufolge 48,2 Gigawatt neu dazu.
Fast komplett in chinesischer Hand
China hatte 2005 zugesichert, den Anteil nicht-fossiler Energien am Primärenergieverbrauch von 6,8 auf 15 Prozent bis 2020 zu steigern. Bis 2030 sollen erneuerbare Energien sogar 25 Prozent des Strombedarfs decken.
Aufbau einer Windkraftanlage bei Chemnitz | Bildquelle: picture alliance / ZB
Energiewende in Deutschland
Der Windkraftausbau stockt massiv
Der Ausbau der Windenergie in Deutschland ist 2020 teils dramatisch zurückgegangen. | 12.1.2021
Die europäischen Hersteller von Windkraftanlagen dürften von diesem Boom kaum profitieren. Im Gegenteil. Laut einer Untersuchung von Germany Trade and Invest, dem Nachfolger der Bundesagentur für Außenwirtschaft, ist der chinesische Markt für den Bau von Windkraftanlagen fast komplett in lokaler Hand.
Danach erreichten 2019 die zehn größten Windturbinenhersteller des Landes einen Marktanteil von deutlich über 90 Prozent. Allein die drei größten Firmen Goldwind, Envision und MYSE schafften es bei Neuinstallationen auf einen Marktanteil von 62 Prozent - Tendenz steigend. Dabei sind neun der zehn größten Windkrafthersteller Chinas Staatsunternehmen oder staatlich kontrolliert.
Asiatische Unternehmen holen auf
Doch auch international gehören die chinesischen Anbieter zur Weltspitze. Zwar wird die Rangliste der weltgrößten Hersteller von Windkraftanlagen laut den letzten verfügbaren Zahlen des Branchendienstes Bloomberg New Energy Finance (BNEF) noch von dem dänischen Konzern Vestas angeführt, mit einem Marktanteil von 16 Prozent.
Zweitgrößter Hersteller ist dank seines Vorsprungs im Offshore-Geschäft - also bei Anlagen auf hoher See - mit einem Anteil von knapp 15 Prozent am Gesamtmarkt Siemens Gamesa. Aber auf Rang drei folgt bereits der chinesische Hersteller Goldwind (13,6 Prozent), vor dem US-Unternehmen GE Renewable Energy (12,1 Prozent) und dem ebenfalls chinesischen Unternehmen Envision (9,5 Prozent).
Windkraft und Solarenergie
Dank gesunkenen Verbrauchs
Erneuerbare Energien auf Rekordniveau
Der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Strommix war 2020 hoch wie nie - dank gesunkenen Verbrauchs in der Krise. | 14.12.2020
Mit Ming Yang, Windey und Shanghai Electric landen wegen des starken Ausbaus des chinesischen Marktes weitere Hersteller aus China auf dem sechsten, siebten und neunten Platz. Herausgefallen aus den Top 10 ist aufgrund des Einbruchs des deutschen Heimatmarktes der deutsche Hersteller Enercon. Auf Platz acht der Top Ten behauptet sich der Hamburger Windanlagenbauer Nordex.
Goldwind im Onshore-Markt auf Platz zwei
Im reinen Onshore-Segment, also dem Markt für Windenergieanlagen an Land, hat sich der chinesische Goldwind-Konzern bereits auf den weltweit zweiten Rang vorgearbeitet - mit einem Anteil von 14,4 Prozent Ende 2019, hinter Vestas, aber vor GE.
Goldwind ist das mit deutlichem Abstand größte chinesische Unternehmen der Branche, sowohl in Bezug auf Bestands- als auch neu installierte Windkraftturbinen. Um die Technologie besser zu beherrschen, hatte es 2008 den saarländischen Hersteller von getriebelosen Windenergieanlagen Vensys Energy übernommen.
Solaranlagen auf Wohnhäusern | Bildquelle: picture alliance / dpa
Novelle des EEG
Deutschland, Land der aufgehenden Sonne?
Der Bundestag hat die EEG-Novelle beschlossen - ein Kernelement ist der Ausbau der Solarenergie. | 17.12.2020
Wiederholt sich das Drama der Solarindustrie?
Wie bereits in der Solarindustrie verfügen die Chinesen auch bei der Windkraft über einen entscheidenden Vorteil: die niedrigen Löhne. Dadurch können sie ihre Produkte 15 bis 20 Prozent billiger anbieten als die westliche Konkurrenz, beklagen Firmen wie die deutsche Nordex oder die Schweizer Repower.
Droht den hiesigen Herstellern von Windkraftanlagen demnächst also ein ähnliches Schicksal wie einst der Solarindustrie? Die wurde bis vor wenigen Jahren von europäischen Firmen dominiert, die nach und nach chinesischen Wettbewerbern wie Suntech und Yingli weichen mussten. Heute gehören die Chinesen zur Weltspitze, während die meisten deutschen Solarfirmen vom Markt verschwunden sind. Experten schätzen, dass mehr als jedes zweite in Deutschland installierte Solarmodul inzwischen aus dem asiatischen Land stammt.
In der Windkraftbranche haben die chinesischen Firmen noch einige Schwächen. Laut den Aussagen von Germany Trade & Invest beliefern deutsche Unternehmen wie der Halbleiterkonzern Infineon die Hersteller aus der Volksrepublik mit komplexen Komponenten wie Steuerungsanlagen, Chips oder Verbundstoffen. Dennoch gewinnen sie immer mehr Marktanteile hinzu, auch außerhalb ihrer Heimat.
Quelle :
https://www.nordex-online.com/de/2021/01/...dex-continues-to-improve/
https://das-hebeldepot.net/...ermeldung-heute-messerscharf-aufpassen/
diese Aufträge standen doch schon im September bei nordex in den News
https://www.nordex-online.com/de/2020/09/...aus-den-usa-ueber-312-mw/
Kepler Cheuvreux erhöht Kursziel für Nordex von 20 auf 21,60. Hold.
Quelle: Guidants News https://news.guidants.com