Cyan AG
Wenn man bedenkt, dass der Rechtsvorgänger der Cyan AG schon im Jahr 2006 gegründet wurde, kann man auch nicht immer von einem Start-up-Unternehmen sprechen.
Wir haben hier vielmehr ein Unternehmen, dass seit seinen Anfängen (2006) verzweifelt auf der Suche nach einem tragfähigen Geschäftsmodell ist und dabei mit sämtlichen Tricks versucht an Kapital zu kommen. Man beachte auch die zahlreichen Kapitalerhöhungen vor dem IPO sowie die völlig aufgeblähte Bilanz.
Fazit: All diese Dinge und Fakten kann man objektiv erkennen, wenn man nicht von Gier oder Ego geblendet ist oder von Cyan finanzielle Benefits erhält.
Wenn eine allot (ja, auch die mussten dazu lernen) den vodafone deal seinerzeit jedoch schon mit dem Abomodell abgeschlossen hätte, würden dies für allot rd. 80 Mio. USD wiederkehrende Umsätze p.a. bedeuten. Da sieht man dann, wie sich so ein Projektgeschäft entwickeln kann.
für cyan gilt es nun schnell eine gute KE auf den Weg zu bringen. Ich denke, dass Schütz dies gut gelingen wird.
Dass man das nun so nicht einfach hinnehmen kann und weiter die Lobbying-Beiträge kommentarlos zur Kenntnis nimmt, müsste auch dir verständlich sein.
Weiss nicht wer gegen Cyan oder deren Verantwortliche was hat, aber jene Verantwortliche scheint das auch nicht zu interessieren, warum auch immer. Da weiss man echt nicht von wem man mehr vera...t wird.
Dann kam die noch Prognosesenkung und ob Angermayer schon ganz raus ist, wissen wir auch nicht.
Da hilft auch kein Statement von Schütz, was soll er denn schreiben. Er kann nur die KE für cyan und die Aktionäre gut und schnell auf den Weg bringen, so dass wir wissen, dass cyan bis Ende 2022 Zeit hat auf "eigenen Füßen" stehen kann. Evtl. gilt es auch ein Gesellschafterdarlehen von Schütz zu prüfen, welches mit dem I-New Verkauf wieder zurückgezahlt wird.
Ich zum Beispiel.
Ich mag nicht den Dilettantismus der Manager, die scheinbar unzureichende Technik und vor allem das machomässige Bild der drei Supermanager im Jahresbericht, bei dem einen das kalte Grausen kommt.
Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
Für mich ist das auch fundamental zu einem großen Teil vergleichbar.
Es geht mir nicht um Wirecard und diese Vergleiche, die dann immer kommen. Das finde ich immer etwas albern, wenn heutzutage sofort Wirecard als Negativbeispiel genannt wird, um Aktien zu bashen.
Viel sinnvoller halte ich Vergleiche mit Euromicron und Nanogate, auch wenn andere Branche. Ich hatte 2017/18 verstärkt vor Euromicron gewarnt und dann auf ganz ähnliche Weise 2018/19 vor Nanogate. Und ich sehe hier bei Cyan einige Parallelen. Das betrifft vor allem ein Management, das die eigenen Produkte in den Himmel lobte, aber es trotzdem nötig hatte, teuer zuzukaufen, um überhaupt Umsatzwachstum darstellen zu können, und diese Zukäufe dann auch noch ein Reinfall waren, operativ wie bilanziell.
Operativ ist man kaum gewachsen und hat es auch nie geschafft, nachhaltig profitabel zu werden. Stattdessen haben die Übernahmen die Bilanz verhunzt. Es türmten sich Berge von immateriellem Vermögen, und die Abschreibungen hingen wie ein Damoklesschwert über der Aktie. Gleichzeitig ging ihnen nach und nach die Liquidität aus, die man dann immer übergangsweise durch Kapitalerhöhungen sicherte. Bei Euromicron kam dann Ende 2019 der Absturz, sprich die Pleite, bei Nanogate gab dann die Coronakrise dem Unternehmen den Rest, aber beide Managements waren schon vorher fragwürdig und die mögliche Pleite stand eigentlich für mich immer im Raum. ... Ich sag mal so, ich hatte bei den beiden Unternehmen immer gefordert, dass sie endlich tabularasa machen und eine Stratgeieänderung vollziehen, sprich sofort alles unprofitable verkaufen/stilllegen und eine große KE durchführen, um zumindest die Pleite abzuwenden. Bei Cyan deutet sich sowas aktuell vielleicht an. Insofern ist noch nichts verloren. Aber als Anleger würde ich die Aktie nicht anrühren, da es für mich nur zwei Alternativen gibt. Entweder Pleite im Jahr 2022 wenn die Liquidität ausgeht, nachdem vorher schon erhebliche Sonderabschreibungen vorgenommen werden mussten. Oder aber komplette Neuorientierung und erhebliche Veräwsserungen, die zwar die Pleite verhindern, aber auf niedrigem Umsatzniveau mit erneuertem Geschäftsmodell eher wenig Kursfantasie zulassen.
Wenn es nächste Woche eine KE zu 6 € gibt, dann steht der Kurs auch auf 6 €.
Mich wundert echt, wieso hier noch versucht wird, Ausreden zu finden oder einigen Usern Bashing virzuwerfen. Die User, die sich hier die letzten Tage kritisch äußern, waren entweder mal selbst investiert und haben hohe Verluste gemacht (und sind dementsprechend angefressen und sauer auf das Management) oder sie hatten schon vor 1-2 Jahren gewarnt und wurden hier von Purdie/Saarlänna abgewatscht und gar zeitweise aus dem Thread ausgeschlossen. Mir und Anderen wurde sogar vorgeworfen, wir würden hier für Shorties arbeiten. Ich habe mich hier daher ein Jahr lang nicht gemeldet, aber nun wo die Zahlen immer schlimmer werden, und zwar auf allen Ebenen GUV, Cashflow, Bilanz) kann man eigentlich nur jeden Anleger warnen.
Diese Bilanz ist ein völliges Desaster und wenn man nicht sofort die Wende schafft, was nachhaltige FreeCashflows betrifft, dann ist hier Anfang 2022 schon der Ofen aus. So klar muss man das sagen. Daher wäre ein umfangreiche Kapitalerhöhung bei gleichzeitigem Strategiewechsel unbedingt zeitnah nötig. Bei Euromicorn und Nanogate hat man diesen klaren Schritt nicht gewagt. Und dort wurde mir auch immer erzählt, man hätte doch so einen hohen Buchwert und man würde doch wachsen. Das bringt nur nichts, wenn die Vermögenswerte zu 90-95% immateriell sind und man keine ordentlichen FreeCasjflows erwirtschaftet. Dann geht die Liquidität zur Neige, während keine Bank mehr Kredite für ein Unternehmen ohne echte Sachwerte vergibt. Wenn Sicherheiten fehlen, geht es nur noch über kapitalerhöhungen. Und für diese braucht es Vertrauen ins Management. ist dieses Vertrauen irgendwann aufgebraucht, gibt es weder Fremdkapitalaufnahme durch Kredite, noch Eigenkapital durch Kapitalerhöhungen oder Anleihen. Und dann ist der Ofen aus. Also muss man möglichst sofort reagieren, selbst wenn der Strategiewechsel krass und die Verwässerung der KEs extrem umfangreich ist. Es besteht dann einfach keine andere Möglichkeit mehr, zumindest wenn einem Vorstand zumindest noch die eigenen Mitarbeiter wichtig sind.
Aber für mich sind die alten Geschichten längst abgehakt, wenn alle im Leben immer nur Nachhaken und Nachtreten würden, wo soll das enden.
Gerade bei einer Diskussion in einem Börsenforum und dann noch cyan. Geh mal davon aus, dass niemand hier im Thread enttäuschter von Arnoth ist als ich ... und ein Sieghart Fan werde ich auch nie werden.
Trotzdem kann cyan mit der Technologie Großes gelingen ... von Seth hat einges auf dem Kasten, er kann vor allen Dingen Marketing und Vertrieb ... genau das braucht cyan jetzt ... und der Fokus ist jetzt auch ganz klar ausgerichtet.
Ob das irgendwie darstellbar ist, weiß ich natürlich nicht. Wie den hier eingestellten Antworten der IR zu entnehmen war, gibt es ja auch gute Nachrichten zu Neuabschlüssen, die aber jetzt noch nicht veröffentlicht werden dürfen. Hinzu kommen noch die Launchs in Q4. Das alles sollte dem Kurs helfen und eine Verwässerung über eine möglicherweise nachgelagerte KE bei höheren Kursen in Grenzen halten.
Üblich ist ja eigentlich, zuerst eine KE durchzuführen und dann erst mit den bad news zu kommen, um diese zu höheren Kursen durchführen zu können. Hier wurde vorab Transparenz geschaffen, was ja auch zu begrüßen ist. Vor dem Hintergrund gehe ich aber davon aus, dass es einen Plan gibt, bei dem alle Interessen berücksichtigt werden. Ist aber nur eine Vermutung und in gewisser Weise natürlich auch eine Wunschvorstellung von mir :-)
Mal sehen was noch passiert, ich bin sowieso nur noch mit einer kleineren Position dabei, aber das ist trotzdem mein hart verdientes Geld und hoffe ich bereue es nicht dass ich nicht verkauft habe.
@Purdie,
ich wusste, dass dieser Vorwurf kommen wird, ich wolle hier alte Geschichten aufwärmen. Um das zu vermeiden, habe ich mich hier sehr lange (über ein Jahr lang) nicht gemeldet, obwohl der Kurs ja seitdem von fast 20 € sukzessive weiter gefallen war, und das in einer Phase, wo der Gesamtmarkt stetig stieg.
Mir geht es nicht darum, diese alten Dinge zu diskutieren. Ich will auch nicht nachkarten. Die Dinge sind für mich abgehakt. Mir geht es darum, dass sich seitdem die fundamentale Lage Cyans nochmal deutlich verschlechtert hat. Wer die aktuzellen Bilanzdaten nicht zur Kenntnis nehmen will, und dazu die aktuelle Jahresprognose nicht in Beziehung dazu stellen will, der kann das gerne tun. Dann soll er sich aber eben nicht wundern, wenn er in 6-9 Monaten hier einen Pennystock vorfindet. Und bei Usern wie Gummersbach habe ich eben das Gefühl, dass sie sich die problematische Lage des Unternehmens nicht eingestehen wollen. Deshalb machen sie genau das, was du eben vor 18-24 Monaten getan hast, also anderen Usern hier irhgendwelche bösen Machenschaften zu unterstellen. Aber wie gesagt, ich denke, wenn man bei Cyan die richtigen Schlüsse zieht und wirklich rigoros Fehlert eingesteht und die Strategie wechselt und auch nicht vor umfangreicher Kapitalzufuhr (trotz Verwässerung) zurückschreckt, dann ist Cyan natürlich nicht nur überlebensfähig, sondern kann sogar von allerdings niedrigeren Niveau deutlich wachsen. Ich für meinen Teil würde diese Spekulation allerdings nicht eingehen. Dafür ist mir das CRV nicht attraktiv genug.
So ist das hier in Kölle. Vor ein paar Wochen stand der FC nach der Heimniederlage in der Relegation schon fast in der 2. Liga und nach dem Sieg gegen Hertha BSC mit dem neuen Coach träumen nun schon alle wieder vom Europapokal, so geht das hier.
Nochmal zu cyan:
Als Qualitätsfanatiker sage ich dir ganz ehrlich, so etwas habe ich in 30 Jahren noch nicht mitgemacht, nicht mal im Neuen Markt. Aber jeder Börsianer muss auf seinen Verstand und sein Bauchgefühl hören. Ich habe aktuellen Schnittkurs von 8 €, durch den Kurssturz steht cyan auf Rang 3 in meinem Depot hinter Qualys und Media and Games.
Ich glaube fest an cyan und das neue Team, ich kenne cyan und die Technologie sehr gut, Orange ist von der Technologie begeistert, B2B läuft so gut, dass B2C schneller kommt als geplant.
Daher wie gesagt, ich habe null Probleme mit dem was vor 18-24 Monaten hier passiert ist. Und was genau du oder Saarlänna davon gesagt haben, ist mir auch relativ schnuppe. Mir gehts um das Hier und Heute, was die fundamentale Seite betrifft, und die sieht aus meiner Sicht katastrophal aus, zumindest was die Zahlen betrifft, die ich klar in den Finanzberichten und der aktuellen Jahresprognose auf dem Tisch habe. Irgendwelche Produkte zu beurteilen, überlasse ich den Experten. Mich wundert halt nur, dass ihr das ernsthaft immernoch einschätzen könnt und wollt, nachdem diese angeblich so guten Produkte schon seit drei jahren angepriesen werden als wären sie das ganz große Ding. Irgendwann würde ich doch an deiner/Eurer Stelle mal überlegen, ob ich nicht einfach falsch gelegen habe. ist ja kein Vorwurf meinerseits, sondern für mich die logischste Denkweise, zumal Cyan jetzt ja selbst einen Strategieschwenk vornehmen will.