Cegedim (WKN:895036)
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" ..zweite Sperrung (Lockdown) die Gruppe weniger betroffen zu haben scheint als die erste. Der Dezember ist jedoch immer der stärkste Monat bei Cegedim, daher müssen wir bis Ende Dezember warten, um ein vollständiges Bild zu erhalten. Die Gruppe wird weiterhin rund 100 Millionen Euro pro Jahr für Innovationen ausgeben und mehr als 1.400 Mitarbeiter beschäftigen dazu. Schließlich wird es die Gelegenheit geben, zum Start der Maiia-Geste zurückzukehren, die in einer Woche bereits 159 Verträge gewonnen hat.
Damit hake ich Kurse von 30-31€ noch in diesem Kalenderjahr für mich ab. Bei 26€ wäre ich dennoch wieder auf der Käuferseite.
4-5% organisches Wachstum nach Corona wieder realistisch,
10% EBIT Margin,
85-95% wiederkehrende Umsätze,
Kursziele der Analysten liegen aktuell zwischen 32-36 Euro,
das mit den 4-5% organischem Wachstum wollte ich hören, das hat er so klar bestätigt und gesagt,
Zur Klarstellung ... ich bin in Cegedim investiert und will kein Bashing machen. Cegedim ist für mich extrem unterbewertet und das Potential schätze ich als wirklich hoch ein. Ich befürchte aber nach der Vorstellung, dass man das erst sehen wird, falls die Firma mal in die richtigen Hände kommt. Klar kann die Aktie locker mal auf 40 oder 50 Euro steigen. Aber nur deshalb, weil man so unterbewertet ist, nicht deshalb weil man die nächsten 15 Jahre 15% Unternehmenswert schaffen wird. Und eigentlich möchte in ein Unternehmen investiert sein, dass genau das kann. Dann bin ich nicht darauf angewiesen darauf zu spekulieren, dass die Unterbewertung sich endlich auflöst.
das war die ersten 2 Stunden ein Produktmarkttag und Überladen,
trotzdem hat man am ende gesagt dass man bei Umsatz, Ebit, free Cash Flow wachsen will
das genügt mir erstmal wenn man sich die Bewertung ansieht,
da war mir das dann heute doch deutlich lieber, auch wenn ich morgen nun wohl als Health Care Software Vertreter arbeiten könnte ;-)
Trotzdem muss man sich bei Investitionen in der Höhe von 100 Mio. p.a. doch fragen, welchen Return man sich daraus erwartet. Das kam aber gar nichts. (okay, auf die Rückfrage, ob man wieder an die Renditeniveaus der Vorjahre von 10% EBIT-Marge anschließen wolle, wurde bestätigt, dass man das übertreffen will).
Ich hatte gehofft, dass man intern klare Ziele und Benchmarks (für jede Lösung) definiert hat. Z.B. "Bei Maiia wollen wir in 5 Jahren x% Marktanteil, oder einen Umsatzbeitrag von y Mio." D.h. nicht, dass man jedes dieser Ziele dem Kapitalmarkt im Detail auf die Nase binden muss. Aber intern müsste man doch klare Vorstellungen über das Potential haben, wenn man so hohe Investitionsbudgets vorsieht. Die Antwort auf die eine diesbezügliche Frage, dass man "klarerweise Ziele für jede Division habe und es auch Incentives für das Management gebe", ist bei mir da nicht sehr überzeugend rübergekommen. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass da jeder nach seinem besten Wissen und Gewissen herumtut und man am Ende halt schaut, was rauskommt. Wenn man gesehen hat, mit welcher Begeisterung da z.B. dieser "Fliessteppich" vorgeführt wurde, dann fragt man sich halt, ob da die Prioritäten richtig gesetzt sind, bei einer 500-Mio. Umsatz SaaS-Software-Company.
Anders herum formuliert: mir geht es nicht darum das Unternehmen auf Quartals-Ebene auf Marge zu fahren. Das ist sicher kurzsichtig. Aber ein Management-System zu haben, das (langfristigen) effizienten Kapitaleinsatz und einen klaren Fokus des Managements sicherstellt (oder zumindest begünstigt) ist - glaube ich - notwendig, um (langfristig) einen Compounding-Effekt zu erzielen.
aber es ist darin wirklich nicht vorkommen was nun negativ überrascht hätte,
im Gegenteil, die Wachstumschancen und Megatrends wo man dabei ist wurden klar aufgezeigt,
wächst man nun wie euch heute wieder klar bestätigt organisch um 4-5% pro Jahr dann ist ein KUV von 1 wohl das mindeste für eine erste faire Bewertung,
und bis dahin wären das auch schon mal 50% Kurspotential,
Wieso kann man nicht klare Aussagen zum Return aus den hohen Investitionen machen?
Zudem würde dem Vorstand kein Zacken aus der Krone brechen, wenn er mal eine 3-Jahresprognose zum Vorsteuergewinn machen würde, und zwar explizit zum Vorsteuergewinn, da zwischen Ebit und Ebt bei Cegedim noch deutliche Unterschiede bestehen, nicht nur wegen normalen Finanzaufwendungen.
Muss ja keine exkte Prognose sein, sondern einfach Zielvorstellungen, die man mittelfristig (also 3-4 Jahre) zu FreeCashflows und Vorsteuergewinn hat, wenn man weiter von 5% organischem Wachstum p.a. ausgeht.
Wenn der Markt hier eine klare Perspektive über eine Präsentation sehen würde, die in 2023 etwa 630-650 Mio Umsatz bei 9-10% Vorsteuermarge vorsieht, dann hat man als Anleger auch das Gefühl, dass der Vorstand an Wachstum und deutlichen Ergebnisverbesserungen interessiert ist und nicht nur den Status Quo erhalten will. Dann gibt es auch diese Wahrnehmungsveränderung, von der Scansoft so oft spricht, die zu deulich höheren Bewertungskennzahlen führt. Dann wird man nicht nur KUV von 1,0 sondern auch mal über 1,5 zahlen. Würde dann in zwei Jahren bei KUV von 15 und KGV von 20 auf 1,0 Mrd € MarketCap hinauslaufen, also 71,5 € Kursziel. Aber solange man investiert, investiert, abschreibt und bereinigt, aber nicht sagt, wohin das in Zahlen ausgedrückt mittelfristig führen soll, wird sich diese Wahrnehmung des Unternehmens leider nicht verändern. Ich hoffe, dass es 2021 einfach deshalb angeschoben wird, weil große Teile der Belastungen von Corona und den Maiia-Anfangsinvestitionen wegfallen. Und dann traut sich der Vorstand vielleicht auch mehr aus der Deckung.
Zu den 100 Mill. R&D Kosten haben die selbstverständlich ROI Vorgaben, wie sie ja auch bestätigt haben. Ist ja nicht so als ob da am Ende nur Produkte entwickelt werden, die keiner braucht. Wichtig ist, dass jetzt Maiia hoffentlich 2021 in Richtung break even läuft. Im kommenden Jahr werden sicherlich noch weitere Module auf der Plattform gelaunched. Das dürfte die Sache nochmal beschleunigen.