Antizykliker-Thread - v2.0
Natürlich wird der Markt irgendwann den Ernst der EZB antesten. Draghi würde wohl aber kaum etwas ankündigen, was er nicht zu tun bereit und fähig wäre. Sonst wäre die EZB nur noch eine Lachnummer und die Lage viel schlimmer als vorher.
Und perma ist reichlich naiv - ob gewollt oder ungewollt - wenn er sowas normal findet. Als Ackerlandbesitzer mag er sowas täglich sehen oder gar selber machen, aber wir wollen sowas nicht sehen denn wir sind ein Börsen- und kein Bauernforum.
Im Prinzip ist es eine Einführung der Eurobonds durch die Hintertür, was ich aber vorteilhaft finde. Die Krise ist deutlich teurer und gefährlicher geworden, weil jeder sein eigenes Süppchen kochte, namentlich Mitteleuropa seine Hände nicht schmutzig machen wollte. Konsequenz waren enorme Zinsspreads und die Übernahme großer Haftungen in unsere Bücher (wodurch die Spreads in dieser Höhe wiederum ungerechtfertigt sind, D müßte viel mehr zahlen).
Der Weg aus der Krise ist der den die Amis gingen: Zeit kaufen und die Schulden vergemeinschaftlichen um die Investoren zu beruhigen. Die Eurozone ist einfach zu groß, um sie als Ganzes angreifen zu können. Gemeinschaft und gegenseitige Haftung ist also der einzige Ausweg.
Am Ende wird sich jedoch alles in ihrem Sinne fügen. Diese Haltung verbindet uns wiederum.
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ps Sarrazin selbst hat den Wink ja recht schnell absorbiert (s sein Euro-Buch)
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die Menschen anzieht. Das ist ein ganz normales Geschäftsmodell.
Politiker geben sich populistisch, auch ein ganz normales bequemes Modell Wählermassen zu erreichen.
In Deutschland schimpft man über den Euro, in Südeuropa schimpft man über Deutschland.
Das ist eben einfacher als der Versuch ein Problem zu beheben. Will ich ein Problem beheben, kostet es Zeit ich muss Gedanken fassen, verbreiten und erklären. Ich brauche ein zukunftsfähiges Modell das tragfähig scheint.
Da ist popolismus doch einfach der bequeme Weg, der Weg den ein Politiker beschreitet.
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In diesem Sinne werde ich euch zyklischen Antizykler nun wieder unter euch sein lassen.
Permanent
Ich weiß nicht, ob es in diesem Szenario/ der nun evtl. anstehenden Range überhaupt Sinn macht, irgendeine Index-basierende Position einzugehen? Das hätte, abgesehen vom Daytrading- oder Hedging-Bereich, mMn schon was vom verzweifelt-in-den-Markt-wollen.
Für längerfristige short-Spekulationen gibt es interessantere Punkte; wer schon länger Aktien/ 'Longs' hält, von denen er sich eh' trennen will, sucht langsam Ausstiegsmöglichkeiten.
mytwocents -- und Danke für die doch immer wieder mal lesenswerten Diskussionen.
Wo siehst Du mögliche Short Entries ?
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