Nordex vor einer Neubewertung
ich habe mal das Unternehmen analysiert.
Um die Entwicklung aufzuzeigen, wurde der Jahresabschluss 2018 mit dem Jahresabschluss 2019 verglichen (natürlich vor Corona).
Bilanzratingnote: Die Bilanzratingnote hat sich von 3,75 auf 4,28 ! verschlechtert. Welche Faktoren (Kennzahlen) dazu beigetragen haben, kann an der Divergenzdarstellung abgelesen werden.
Positiv: Erhebliche Ausweitung der Gesamtleistung von 2,4 auf 3,9 MRD €, minimal verbesserte Gesamtleistungsrendite.
Negativ: durchgängig haben sich relevante Kennzahlen wie Anlagendeckung, Liquiditäten, Eigenkapitalquote und Rohertrag II verschlechtert.
Resume: Was soll man sagen; trotz erheblicher Ausweitung der Gesamtleistung konnte der Materialaufwand nicht angepasst werden (Skaleneffekt ?). Selbst die Kapitalerhöhung führte zu einer Verringerung der EK-Quote von 18%.
Demnächst werde ich den Konkurrenten Vestas analysieren und einen Unternehmensvergleich hier einstellen.
Wer sich für Fundamentales interessiert, kann sich meiner offenen Gruppe Bilanzrating / Fundamentalanalyse anschliessen. Die Gruppe dient zur Archivsammlung der von mir analysierten Unternehmen. Wunschanalysen und Unternehmensvergleiche sind dort möglich.
Bisher gibt es dort folgende Analyse-Threads: Nel, Hexagon, Tui, Steinhoff, Bombardier, Dt.Lufthansa, Heidelberger Druck, Meyer Burger, SAF, Aston Martin, Dt.Telekom, Hugo Boss, va-Q-tec, Norwegian Air, Ceconomy, K+S, Dt.Post und Nordex.
https://www.ariva.de/forum/gruppe/Bilanzrating-Fundamentalanalyse-1800
Gruß corgi12
- zu der aktuellen Corona Gesamtsituation sagt Nordex folgendes:
Die schwierige Situation wegen Corona hat sich verbessert. Jedoch hat man noch keine vollständige Gewissheit darüber, wie und wann sich die Dinge vollständig erledigen werden. Es gibt immer noch viele Faktoren, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegen. Es wird aber definitiv nicht der Fall sein, dass es in Q3 so schlecht laufen wird wie in Q2. Die Lieferketten haben sich verbessert.
>> Kurzum: Nordex ist sich nicht sicher ob es auch im 2. Hj. zu weiteren Zusatzkosten kommen wird wegen Corona. Vor allem macht die Logistikseite Kostenprobleme
- Nordex Chef Blanco betont, dass man mit der N149-Turbine eine höhere Marge von 3 bis 5% erzielen wird, wenn alle Probleme inkl. der neuen N149 Rotorblattproduktionen beseitigt sind und die eigenen neuen N149-Rotorblattproduktionen in Mexiko, Indien und Spanien auf Volllast arbeiten
- Thema Rotorblätter, das für mich ein zentraler Punkt bei der Profitabilität von Nordex ist:
Bei den Rotoblätter arbeitet Nordex wegen Corona aktuell in einem Task Force-Modus um Verzögerungen und zusätzlichen Kosten zu verringern. Die Situation bei den Rotorblätter Inhouse wie auch Outsource ist noch nicht stabil, aber man macht Fortschritte um die Situation bei den Rotorblätter zu stabilisieren
- in Q3 werden mehrere große US Aufträge erwartet in einer Größenordnung von um die 1 GW. Man ist noch bei weiteren US Aufträge in Verhandlungen, aber allzu viel kann man da nicht mehr annehmen, da man vor allem beim Rotorblatt für die N149 an Fertigungskapazitätsgrenzen kommt. Darum ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in Q4 nur noch mit einem kleinen Auftragseingang aus den USA zu rechnen ist
- für Auftragseingänge in Europa und Lateinamerika im 2. Halbjahr gibt sich Nordex sehr optimistisch
- Nordex verteidigt die hohen Investitionen damit, dass man ein Mühlenbauer werden will mit jährlichen Auslieferungen von 6 bis 7 GW und das geht ohne hohe Investitionen nicht
- RWE wird die ersten 2 bis 3 Jahre die realisierten Projekte aus dem verkauften Nordex Projektgeschäft mit Nordex Turbinen bauen
- mit dem Verkauf des Projektgeschäftes an RWE wird die Kapitalstruktur von Nordex gestärkt werden
finance.yahoo.com/news/...FJ&_guc_consent_skip=1597390131
>>> Alles in allem gibt sich das Nordex Management meines Erachtens recht entspannt. Die zwei größten Probleme sind aktuell die Rotorblätter, da es da offenbar wegen Corona zu einem größeren Engpass gekommen ist, und die Installationsmitarbeiter, die nicht so einfach von Land zu Land reisen können um die errichteten Turbinen in Betrieb nehmen zu können. Bezüglich der Finanzausstattung ist man bei Nordex sehr zuversichtlich aufgrund der ganzen Finanzmaßnahmen der letzten 2 Wochen mit dem neuen Kredit, der staatliche Bürgschaft und dem Verkauf des Projektgeschäftes. Sehr optimistisch gibt sich was weitere Auftragseingänge betrifft für die nächsten Quartale >>>
Vielleicht demnächst Nordex Übernahme?!
Nordex
Sind doch sehr gute News für Nordex
"Kürzlich erregte RWE durch einen Mega-Deal mit Nordex das Aufsehen des Kapitalmarkts (wir berichteten). Die Message: RWE diversifiziert sein Energieportfolio im Sinne einer klimaverträglichen Ausrichtung. Um den Nordex-Deal zu finanzieren, pumpt es nun seine Aktionäre an – zu einem Stückpreis von 32,55 Euro je neuer Aktie, was RWE knapp 2 Milliarden Euro bringen dürfte.
RWE kauft sich Grüne Energie ein
Der Essener Stromgigant will sein Leistungsspektrum "ergrünen". Konkret plant RWE mit dem Milliardenerlös „Investitionen in den zusätzlichen, kurzfristigen Ausbau des Portfolios an erneuerbare Energien, in die Weiterentwicklung der Projektpipeline und in weitere, sich mittel- und langfristige bietende Wachstumsmöglichkeiten“. Dabei soll das avisierte Ziel der bis Ende 2022 installierten Leistung auf mehr als 13 Gigawatt erhöht werden. RWE rechnet hierfür mit Investitionen in Höhe von insgesamt 5 Milliarden Euro.
Quellennachweis:
https://www.sharedeals.de/rwe-milliarden-offensive-fuer-grue…
Nordex | 10,75 €
Ich bin letzte Woche bei Verkündung der Halbjahreszahlen komplett rausgegangen.
Zum Tagestief 9.90€ Katastrophentrade!
Bis heute wurde dieser Preis nicht mehr angelaufen.
Die Zahlen haben mich sehr negativ überrascht und auch die oben im Post von Ulm zitierten Aussagen klingen für mich eher pessimistisch.
"Nordex Chef Blanco betont, dass man mit der N149-Turbine eine höhere Marge von 3 bis 5% erzielen wird, wenn alle Probleme inkl. der neuen N149 Rotorblattproduktionen beseitigt sind und die eigenen neuen N149-Rotorblattproduktionen in Mexiko, Indien und Spanien auf Volllast arbeiten"
Selbst beim Topprodukt N149 so eine geringe Marge? Wie soll man da in den grünen Bereich kommen?
Ein Bekannter von mir arbeitet bei NDX und berichtete mir schon vor geraumer Zeit von den Schwierigkeiten vor allem in Mexiko (noch ganz unabhängig von Corona). Dort hat man große Probleme mit dem know-how und der Lebenseinstelung der Arbeiter vor Ort.
Schaue ich mir an wie hoch Gamesa und Vestas gelaufen sind bleibt es hier leider ein Trauerspiel.
Da ich den Ausstieg eh' verpatzt habe werde ich derzeit nicht weiter hier investieren. Erst wenn der Kurs deutlich nachgeben sollte (8-8.5€). Langfristig bin ich von steigenden Kursen hier überzeugt, aber kurzfristig (2020/2021) denke ich tut sich hier nichts positives. Rechne ohnehin damit, dass der Markt sich bald der allgemein pessimitischen Stimmung anpassen muss.
Dieses ewige "Ich will nur Dinge hören die meine Meinung bestätigen" nervt auf Dauer.
Und seit Monaten geht es "demnächst massiv up". Wenn wir deine Infos nicht hätten.
Du willst also kaufen wenn der Aufwärtstrend bricht ????
Wenn der Trend bricht könnte man short gehen. Man kauft doch nicht wenn der Trend gerade bricht.