Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 25.10.24 20:34
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.404
Neuester Beitrag:25.10.24 20:34von: ParsonageLeser gesamt:24.025.685
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2857 Postings, 6908 Tage PlatschquatschNova/Ursa Ratio

 
  
    #3801
1
08.08.07 13:46
Die üblichen Indikatoren hatte ich letzte Woche unter Posting 3575 schon eingestellt(PCR,Vola,Sentiment) deshalb mal was anderes.
Mit den Rydex Nova(steigend)/Ursa(fallend)Fonds kann man im S&P auf die jeweilige
Richtung spekulieren und der jeweilige Fonds soll hier dann outperformen.
Im kurzfristigen Chart sollten der absolute Wert und der gleitende Durchschnitt ihre
Tiefs gesehen haben und ich rechne max. noch mit einem Rücksetzer ähnlich wie bei üblichen Korrekturen und danach weiter Erhohlung/Seitwärts aber ohne neues ATH wenn
möglich.
Der untere Chart ist zwar auch bei Extremwerten angelangt aber unter mittelfristigen
Blickwinkel eher kein Kontraindikator da hier Investoren wohl weniger den schnellen Spekugewinn im Auge haben.
 
Angehängte Grafik:
rydexfundsnovaursaratio.png (verkleinert auf 76%) vergrößern
rydexfundsnovaursaratio.png

23431 Postings, 6756 Tage Malko07 obgicou, da sind wir unterschiedlicher

 
  
    #3802
08.08.07 13:48
Meinung. Preiserhöhungen haben was verführerisches und sind nie klar zuordenbar, auch nicht durch die Bürokratie einer Zentralbank. Sie richten ihren Schaden unabhängig von dem Verursacher an.

Wieso sollte nicht gegen durch Ernergiepreise induzierte Erhöhungen vorgegangen werden? Die Energiepreise sind genau so bekämpfbar wie alle anderen auch. Nimmt durch die Geldverteuerung das wirtschaftliche Wachstum ab, kommen die Energiepreise unter Druck und sie verringern sich. Hat praktisch schon mehrmals funktioniert. Betrachtet man z.B. die Erdölindustrie genauer, sieht man, dass es keine wirkliche Knappheit gibt. Zum großen Teil ist sie künstlich über offizielle und nicht offizielle Kartelle künstlich erzeugt. Wenn man nicht bereit ist dagegen vorzugehen, sollte man als Zentralbank seinen Betrieb einstellen.

In einer guten wirtschaftlichen Entwicklung können auch die Arbeitskräfte ausgehen. Oft eine wirkliche nicht künstlich erzeugte Knappheit. Das hat zur Folge, dass die Löhne überproportional steigen und die Inflation anheizen. Wieso sotte dagegen eine Zentralbank vorgehen? Sie würgt doch nur die wirtschaftliche Entwicklung ab und erzeugt Arbeitslose.

Geldstabilität ist nicht sinnloses. Sie ermöglicht eine faire Wirtschaft und damit eine Vermehrung des Wohlstandes.  

23431 Postings, 6756 Tage Malko07Die Heuschrecken haben sich überfressen

 
  
    #3803
9
08.08.07 13:51

Private Equity vor dem Abschwung

Die Heuschrecken haben sich überfressen

Von Daniel Schäfer

07. August 2007 
Eine Szene mit Symbolcharakter: Als Blackstone Ende Juni an die Börse ging, suchte der Medienpulk vergeblich den Gründer der amerikanischen Beteiligungsgesellschaft, Stephen Schwarzman. Der strich zwar eine halbe Milliarde Dollar ein. Den üblichen Besuch auf dem Parkett der New York Stock Exchange sparte sich der „König der Wall Street“ aber. Stattdessen beherrschte ein anderer die Szenerie. Der Schriftsteller Tom Wolfe erschien und sprach den ebenso düsteren wie kryptischen Satz: „Das könnte das Ende des Kapitalismus sein, wie wir ihn kennen.“

Das hat eine für Literaten wohlfeile Dramatik. Doch setzt der Börsengang nicht etwa dem Kapitalismus ein Ende. Sondern die Glocke am ersten Handelstag der Blackstone-Aktie läutete etwas anderes ein: das Ende des Übernahmefiebers der Finanzinvestoren, einer „goldenen Ära für Private Equity“, wie es Schwarzmans Erzrivale, der KKR-Gründer Henry Kravis, kürzlich nannte.

Gigantomanie in der Beteiligungsbranche

In den vergangenen Jahren herrschte Gigantomanie in der Beteiligungsbranche. Amerikanische und britische Investoren haben immer größere Fonds aufgelegt und atemberaubende Summen in fremdfinanzierte Unternehmenskäufe gesteckt. Zuletzt purzelten alle Rekorde, wie die geplante Übernahme des kanadischen Telekommunikationskonzerns BCE für mehr als 36 Milliarden Euro demonstriert. Selbst der Kauf globaler Branchenführer wie Microsoft galt unter Firmenjägern nicht mehr als abwegiges Hirngespinst.

An diesem Übernahmefieber hat eine Melange aus Hedge-Fonds, Banken und Beteiligungsfonds jahrelang glänzend verdient. Die Nahrungskette dieses Marktes funktionierte wie folgt: Die Banken gaben den Beteiligungsfonds immer größere Übernahmekredite zu immer laxeren Konditionen. Das Kalkül der Investmentbanken: Sie behielten die Kredite nicht in den Büchern, sondern kassierten lediglich die Gebühren und reichten die Darlehen an spezialisierte Investoren wie Hedge-Fonds und sogenannte CLOs weiter.

Der Goldrausch ist vorbei

Diese Ära, die einem Goldrausch glich, ist vorbei. Denn nun drehen diejenigen den Beteiligungsfonds den Geldhahn zu, die ihn vor einigen Jahren geöffnet hatten: die Notenbanken der Industrieländer, die mit rekordniedrigen Zinsen Fremdkapital immer billiger gemacht und den Risikoappetit der Kreditanleger angeheizt haben. Statt einer spekulativen Übertreibung auf dem Aktienmarkt ist dadurch diesmal eine Kreditblase entstanden.

Dass diese Blase irgendwann platzen würde, war absehbar. Überraschend war lediglich, dass ausgerechnet die Schwierigkeiten wenig betuchter amerikanischer Hauskäufer die Kreditmaschine ins Stottern bringen würden. Die steigenden Zinsen haben diese Klientel als Erste erwischt. Die Folge der sich häufenden Ausfälle auf dem Hypothekenmarkt: Seit kurzem ist für die Anleger der Begriff „Risiko“ kein Fremdwort mehr. Die Zeit des billigen Geldes ist damit vorbei. Der Fremdkapitalmarkt für Unternehmen mit schlechter Bonität trocknet aus. Den dort aktiven Anlegern fließt kaum noch Kapital zu. Die Banken bleiben auf Krediten sitzen, die sie den Firmenjägern zugesagt haben. Manche erwägen gar, eine Vertragsstrafe zu zahlen und vereinbarte Übernahmen platzen zu lassen. Einer Kreditklemme für alle Unternehmen kommt das aber nicht gleich: Um gute Schuldner wie Continental oder Imperial Tobacco prügeln sich die Banken geradezu.

Die Branche sitzt auf einer Zeitbombe

Investmentbanker und Beteiligungsmanager hoffen darauf, dass kein Einbruch, sondern lediglich eine Normalisierung des Marktes bevorsteht. Doch das darf getrost unter der Rubrik „Zweckoptimismus“ verbucht werden. Denn die Zeichen für einen dauerhaften Abschwung mehren sich. Der stetige Kapitalstrom in Hedge-Fonds und Spezialanleihen könnte in den kommenden Monaten versiegen. Gleichzeitig dürften die Banken restriktiver in der Kreditvergabe an Hedge-Fonds sein. Das würde nicht nur zu weiteren Hedge-Fonds-Pleiten führen, sondern auch den Kreditmarkt nochmals schwächen.

Hinzu kommt, dass der Wendepunkt bei den jahrelang niedrigen Kreditausfallraten naht. Beteiligungsfonds wurde es zuletzt allzu leicht gemacht, Unternehmen mit Schulden vollzupumpen und sich dennoch durch Dividenden die Rendite zu sichern. Die Branche sitzt nun auf einer Zeitbombe: Manche Unternehmen sind vollgesogen mit Krediten, die häufig endfällig sind. Das heißt, Tilgungen und zum Teil selbst Zinszahlungen sind erst am Ende der Laufzeit zu leisten. Wenn eine Refinanzierung ansteht, dürften die hohen Zinsen so manches Unternehmen ernsthaft in die Bredouille bringen.

Die Anleger wird es treffen

Das bevorstehende Ende des Goldrauschs wird unter den Beteiligungsfonds die Spreu vom Weizen trennen. Die erfolgreichen Beteiligungsgesellschaften stellen sich darauf ein, mit längeren Haltezeiten niedrigere Renditen zu erzielen und weniger der ganz großen Übernahmen stemmen zu können. Wer wie nicht wenige Beteiligungsmanager lediglich darauf gesetzt hat, den Hebeleffekt hoher Kredite zu nutzen, um gute Renditen zu erwirtschaften, hat nun aber ein Problem.

Die Auslese wird einigen Beteiligten Schmerzen zufügen: Anleger - Pensionsfonds, Versicherungen, Banken und Stiftungen - werden in Hedge- und Beteiligungsfonds investiertes Geld verlieren, Banken weniger Gebühren kassieren und Unternehmen weniger Risikokapital erhalten. Aktienanleger wird es treffen, weil der Übernahmerausch bislang manche Kurse getrieben hat.

Ein zweites Zeitalter der Gier neigt sich dem Ende entgegen. Das erste hatte Tom Wolfe in seinem Buch „Fegefeuer der Eitelkeiten“ in den achtziger Jahren beschrieben. An dem zweiten Buch arbeitet er gerade.

Text: F.A.Z., 07.08.2007, Nr. 181 / Seite 9

 

 

 

7974 Postings, 6909 Tage louisanerus-geldmengenvermehrung in bildern...

 
  
    #3804
1
08.08.07 13:53

für alle die nicht an zahlen glauben.

 

www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php

 

 

diesistkeineaufforderungzuirgendetwas

 

23431 Postings, 6756 Tage Malko07 louisaner, auch Bildchen

 
  
    #3805
3
08.08.07 14:17
können schwer verständlich sein. Besonders, wenn sie nur die halbe Wahrheit darstellen.  Wenn man in diesen Bildchen die Geldentwertung über die Zeit von 45 Jahren und das wirtschaftliche Nettowachstum berücksichtigen würde, sähen sie nicht mehr so furchteinflössend aus.  

12993 Postings, 6383 Tage wawiduTreasuries-Renditen

 
  
    #3806
3
08.08.07 14:20
Alle Renditen für 1 bis 30 jährige US-TREASURIES fallen zur Zeit deutlich. Es sollte jedoch niemand meinen, dies sei positiv für die Aktienmärkte!  

Optionen

Angehängte Grafik:
$ust2y1990d.png (verkleinert auf 72%) vergrößern
$ust2y1990d.png

234273 Postings, 7546 Tage obgicouna ja

 
  
    #3807
1
08.08.07 14:34

ich finde die Food- und Ölpreiserhöhung sind schon ziemlich eindeutig zuzuordnen;
beim Ölpreis ist das vielleicht etwas schwieriger;

würde die US-Regierung anstelle von Bioethanol mehr auf Wind-, und Solarenergie setzen oder von mir aus brasilianisches Ethanol offiziel zum Import zulassen, würden die Mais- und Weizenpreise wieder sinken, ohne daß die Fed die übrige Wirtschaft dafür abwürgen muß.  

80400 Postings, 7559 Tage Anti LemmingDie Amis setzen auf Bioethanol

 
  
    #3808
6
08.08.07 15:02
statt auf Wind/Solar, weil sie ein "Ware" zum Verkaufen haben wollen wir vorher das Öl. Mit einem Windrad oder einer Solarzelle erhält der Käufer sozusagen ein Werkzeug, mit dem er regenerative Gratisenergie dezentral selber einfangen kann. Das geht der (US-)Energie-Lobby gleich doppelt gegen den Strich: Sie wollen zum einen die zentrale, großindustrielle Versorgung und die herkömmlichen profitablen Verteilungssysteme; zum anderen wollen sie vermarktbare Waren wie das Öl und eben jetzt Bioethanol, das dieses sukzessive ersetzen soll.

Ähnliche Tendenzen sieht man in der US-Pharmaindustrie. Sie ist viel stärker daran interessiert, Mittel zu schaffen, die chronisch Kranke regelmäßig einnehmen müssen (Pfizer z. B. rechnet bei seinem neuen Aids-Präparat mit 900 Dollar Umsatz pro Patient und Monat) als einen Impfstoff zu schaffen, der solche Krankheiten mittelfristig ausmerzt. Denn ohne die Krankheit gäbe es keine profitable zentrale Verteilung solcher Medikamente mehr, und die Konzernkassen blieben leer.

Mithin: Kapitalismus pur.
 

5230 Postings, 7509 Tage geldsackfrankfurtbezug

 
  
    #3809
2
08.08.07 15:19
auf Bioethanol.

Und leider ist das mal wieder die schlechteste Alternative, die man unter Umweltgesichtspunkten wählen kann(außer Öl selbst zu verbrennen).
Soll jetzt nicht "antiamerikanisch" sein wie anderes hier im Board, sondern einfach Fakt.
In der allerneuesten ADAC ist auch ein Test begonnen worden wobei unterschiedliche Verfahren getestet werden, angefamgen von Hypbridlösungen bis Ethanol.
Bei Bioethanol gibt es gleich einige Probleme:
Wie wir wissen wird unser (und der amerikanische) Staat dabei die Hand aufhalten und Steuern erheben / anheben.
Die Felder werden angeblich ausgelaugt.
Letztendlich sagt man die CO2 Bilanz ist schlecht, da es im Prinzip egal ist was verbrannt wird. Das Prinzip welches in der Motortechnik angewendet wird bleibt gleich. Bioethanol ersetzt Benzin (Öl), es bleibt beim Verbrennungsmotor.
Abschließend muß man davon ausgehen, daß auch MEHR Bioethanol verbrannt werden muß, da es ein geringeres Energieäquvalent besitzt, also ich brauche mehr Treibstoff um die gleiche Power wie bei Verbrennung von Benzin zu bekommen.

Wenn, dann muß man als erstes die Nutzungsgrade der Motoren erhöhen und Energierückgewinnung beim Bremsen nutzen.
Schließlich muß man echte(!) Antriebsalternativen suchen, zB Sonne, Wind, was auch immer  

9108 Postings, 6522 Tage metropolisDa geht noch was für die Bären

 
  
    #3810
1
08.08.07 15:42
Wie beurteilen Sie die US-Hypothekenkrise?

wird übertrieben dargestellt
59%

wird angemessen gewürdigt
15%

das dicke Ende kommt noch
27%

www.boerse-online.de  

309 Postings, 9239 Tage MerlinUS-Crash

 
  
    #3811
3
08.08.07 15:45
Stell' ich auch nochmal hier rein. Hab's grad schon als extra Posting ins Forum getan.

Bei der Financial Times Deutschland gibt's eine interessante Diskussion zum Thema US-Crash.

Prof. Enderlein sieht schwarz für die US-Ökonomie und rät, jetzt auszusteigen. Andere arguemntieren, die Rezession habe bereits begonnen. Anscheinend sind die hohen Wachstumsraten im zweiten Quartal 2007 faktisch völlig falsch (-0,3 statt +3,7). Ich versteh' das zwar nicht ganz, wäre aber eine wirklich schlechte Nachricht. Dann sehen wir den Börsencrash ja doch noch.

Link zur Diskussion hier: http://www.ftd.de/wirtschaftswunder/

Ist jedenfalls eine echt spannendes Thema.

Magische Grüße,
Merlin  

Optionen

80400 Postings, 7559 Tage Anti LemmingBioethanol - Gerüchte und Fakten

 
  
    #3812
2
08.08.07 15:46
Grundsätzlich sind alle Kraftstoffe aus Pflanzen zu 100 % CO2-neutral, weil die Pflanzen das CO2, das der Motor verbrennt, vorher mittels Photosynthese aus der Luft gezogen haben. Wer Biokraftstoffe verbrennt, schürt den Treibhauseffekt daher nicht und versündigt sich nicht an der Erdatmosphäre.

Beim Mais ist allerdings zur Ethanol-Aufbereitung viel externe Energie nötig (die meist fossilen Ursprungs ist), so dass die CO2-Bilanz unterm Strich schlechter ausfällt. Laut einer Untersuchung der Internationalen Energieagentur (IEA) spart Bioethanol aus Mais - verglichen mit fossilen Brennstoffen - lediglich 20 bis 40 Prozent CO2 ein, Bioethanol aus Zuckerrüben spart 50 % und Bioethanol aus Zuckerrohr sogar 90 Prozent. Biodiesel aus Rapsöl mindert die CO2-Emission um 40 bis 60 Prozent.

Ob die Felder ausgelaugt werden, hängt von der Anbaumethode ab. Die Mono-Kulturen in Mais der Amis sind sicher nicht gut für die Böden, aber das hat dort, auch beim Weizen (corn belt), eine lange Tradition.

Es muss tatsächlich mehr Ethanol verbrannt werden (in Litern gerechnet), weil es leichter ist als Benzin, es hat dafür aber mehr Power, nämlich 100 Oktan. Deshalb haben die Schweden ihre Polzeiwagen jetzt mit schnellen Ethanol-Turbomotoren ausgestattet ;-))
 

23431 Postings, 6756 Tage Malko07Wenn die Klimageschichte mit dem

 
  
    #3813
4
08.08.07 16:43
CO2 stimmen würde, wäre der Einsatz von Bioethanol auf jeden Fall falsch. Die Bilanz (CO2-neutral) stimmt nur in sehr sehr langen Zeiträumen. Wenn ich heute Bäume auf diesen Feldern wachsen lasse und Erdöl verbrenne ist die Bilanz die nächsten Jahrhunderte besser. Es wird uns doch immer erzählt es wäre jetzt kritisch! Wir würden also viel Zeit gewinnen. Passt allerdings nicht in religiös grüne Vorstellungen.  

20752 Postings, 7724 Tage permanentVorstands-Abgang schickt Aareal auf Talfahrt

 
  
    #3814
3
08.08.07 17:15
HANDELSBLATT, Mittwoch, 8. August 2007, 16:33 Uhr
Immobilienbank

Vorstands-Abgang schickt Aareal auf Talfahrt 

Wenn der Finanzvorstand einer Bank eine knappe Woche vor Veröffentlichung neuer Quartalszahlen in Zeiten der US-Hypothekenkrise seinen Hut nimmt, kann das Unternehmen noch so bemüht sein, der Personalie die Brisanz zu nehmen: Die Anleger glauben es nicht und flüchten zahlreich aus der Aktie der Wiesbadener Aareal Bank.



Die Zentrale der Aareal Bank in Wiesbaden. Foto: PR
Bild vergrößernDie Zentrale der Aareal Bank in Wiesbaden. Foto: PR

HB WIESBADEN. Das Institut teilte am Mittwoch mit, Schörnig habe sein Amt mit sofortiger Wirkung auf eigenen Wunsch niedergelegt, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zuzuwenden. Eine nähere Begründung lieferte die Aareal nicht. Sie ergänzte lediglich, Schörnigs Aufgaben sollten im Vorstand neu verteilt werden.

Anleger zeigten sich von der Nachricht extrem verunsichert. Der Kurs der im Nebenwerteindex MDax notierten Aktie brach zeitweite um fast neun Prozent auf 30,11 Euro ein. Später erholte sich das Papier wieder, notierte aber weiter deutlich im Minus.

Händler vermuteten einen Zusammenhang mit der Krise am US-Hypothekenmarkt, die immer weitere Kreise in Deutschland zieht. „Die Anleger haben Angst, dass die Aareal Bank in die Krise am US-Hypothekenmarkt verwickelt sein könnte“, sagte ein Händler. Schörning sei der verantwortliche Vorstand für die Bereiche Treasury, Credit Treasury und Investor Relations gewesen. Das plötzliche Ausscheiden Schörnigs sei vor allem kritisch im Hinblick auf die Quartalszahlen, die die Bank am kommenden Montag veröffentlichen will.

Die Aareal betonte dagegen, Schörnigs Weggang habe nichts mit den Turbulenzen in den Vereinigten Staaten zu tun. „Wir können ruhigen Gewissens sagen, wir haben überhaupt kein Problem in der Bank mit Subprime-Investments“, sagte ein Sprecher. Der Wiesbadener Immobilienfinanzierer sei nicht in dem krisengeschüttelten Markt engagiert. Der Sprecher bekräftigte die Geschäftsprognosen der Bank bis zum Jahr 2009. Die Eigenkapitalrendite, die wichtigste Kennziffer zur Beurteilung der Profitabilität von Banken, soll bis dann auf rund 13 (2006: 10) Prozent steigen.

Am Dienstagabend hatte die Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB ihren Finanzchef geschasst, weil das Institut wegen der Krise am US-Subprime-Markt in eine massive Schieflage gerutscht war. Noch ist nicht vollständig zu erkennen, wo und in welchem Umfang Risiken aus der US-Hypothekenmarkt-Krise schlummern.


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7360 Postings, 6426 Tage relaxedZur C02 Emission:

 
  
    #3815
3
08.08.07 17:32
Am Tag sorgt der Mensch im Durchschnitt für eine CO2- Emission von etwa 1 Kilogramm. Da heute 6,7 Milliarden Menschen auf der Erde leben, beträgt ihr Anteil an der CO2-Emission im Jahr 2,45 Milliarden Tonnen.

Also schön Luft anhalten.

Und was hat das mit den US-Indizes zu tun?

Auch da gilt: Luft anhalten und abwarten.  

234273 Postings, 7546 Tage obgicoulaaangweilig

 
  
    #3816
08.08.07 17:51

NAR senkt wieder mal die Prognose;
aber sie können es nicht lassen:

In a statement on Wednesday, the NAR's chief economist, Lawrence Yun, predicted "a modest upturn for existing-home sales toward the end of the year."

Ich frag mich wieviel die NAR Herrn Yun eigentlich für diesen besch. Job zahlt; dafür daß ich mir meinen Ruf als Ökonom wegen ständiger falscher Prognosen ruiniere (und wahrscheinlich wieder besseres Wissen) müßten die schon tief in die Tasche greifen.

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/.../AR2007080800829.html  

9108 Postings, 6522 Tage metropolisGar nicht langweilig

 
  
    #3817
3
08.08.07 18:50
So langsam nähern wir uns den Regionen, wo man mit dem Shorten beginnen sollte. Es könnte schon morgen soweit sein. Das einzige was mich nervt ist dass der Dax nicht in die Puschen kommt. Da sind unterwegs mindestens 50 Punkte verloren gegangen. Naja, vielleicht schnallen das die Future-Zocker noch rechtzeitig, bevor der Dow an 13700 und der S&P an 1510 abprallt.  

80400 Postings, 7559 Tage Anti LemmingMetropolis - 50-Tagelinien

 
  
    #3818
2
08.08.07 18:58
Ich rechne beim SP-500 mit einem Abprall an der 50-Tagelinie, die bei etwa 1515 verläuft. Das wäre kein schlechter Einstiegspunkt für einen Short, mMn. Um die entsprechenden Linien in DOW und DAX kümmer ich mich weniger, weil die in der Regel auch von den "relevanten Kreisen" weniger beachtet werden.  

3785 Postings, 7273 Tage astrid isenbergAL, das sehe ich auch so,

 
  
    #3819
6
08.08.07 19:02
interessant auch, dass die grossen ihre shortposis im sp500 um 20 proz,  reduziert haben....und in calls gegangen sind......  

4475 Postings, 6464 Tage Shenandoaheur/yen, heute mega-anstieg!

 
  
    #3820
2
08.08.07 19:06
...man man man, da sieht man mal wieder das die jungs alle nen riss in der schuessel haben....die angst scheint verschwunden, gestern noch die groesste krise seit 22 jahren und heute der groesste jump in eur/yen seit 3 jahren...das muss man sich mal vorstellen!

ich habe so das schleichende gefuehl, es wird aehnlich ablaufen wie im februar...alle shorten und die indices gehen straight back auf ATH...ich habe das gefuehl zu viele shorten hier...

wer so stark zueruck in die carry trades geht, der kann einfach kein risikogefuehl mehr haben...auch der dow jones machte schon +530 punkte seit dem tief...liegt somit kaum noch lumpige 400 punkte unterm ATH...und wir sind mitten in der schlechten zyklik etc etc...

ich denke das ist der blutigste weg, und den mag doch die boerse, oder?  

80400 Postings, 7559 Tage Anti LemmingChart zu # 3818

 
  
    #3821
2
08.08.07 19:08
Die 50-Tage-Linie verläuft zurzeit bei etwa 1513:

 
Angehängte Grafik:
big.gif (verkleinert auf 88%) vergrößern
big.gif

9108 Postings, 6522 Tage metropolisAL/Shenandoah

 
  
    #3822
2
08.08.07 19:18
@AL

Seh ich ein, schließlich ist der Dax der Schwanz mit dem gewedelt wird. Also shorte ich knapp über S&P 1510 den Dax, egal wie hoch er steht (sorry, bin Dax-fixiert, weil der noch krasser abstürzen wird; German Angst ist eine totsichere Wette).

Mein Plan ist, zunächst ungehebelt mit einer Riesenposi zu shorten, quasi strategisch abseits von den folgenden Tages-Schwankungen bis zum bitteren Ende. Der Stop wird entsprechend weit gesetzt. Sollte der Abpraller dann erfolgen geht ich gehebelt rein und baue bei einem Bruch der Unterstützungen nochmal aus.

Es ist nämlich möglich, dass es die Unterstützung zunächst wieder hält, analog zu 98.

Aber das ist alles nur ein Plan, der durch die Realität wieder Makulatur werden kann...

@Shenandoah

Damit war exakt zu rechnen, dass die Gier wiederkommt. Das ändert aber nichts an den Fundamentals. Keine "Sorge", die Angst kommt auch wieder, womöglich viel stärker als vorher.  

80400 Postings, 7559 Tage Anti LemmingUS-Staatsanleihen wenig gefragt

 
  
    #3823
6
08.08.07 19:49
Bei der heutigen Auktion neuer zehnjähriger US-Staatsanleihen blieb die Nachfrage gering - die indirekten Gebote, zu denen die von ausländischen Zentralbanken zählen, lagen etwa 12 % unter dem Durchschnittswert.

Es sieht daher so aus, als ob nach Suprime-Bonds und Alt-A-Bonds nun auch höherwertige US-Anleihen zu Ladenhütern werden. Dies wiederum könnte ein Indiz dafür sein, dass der Dollar demnächst noch weiter fällt, weil mangelnde Nachfrage nach US-Staatsanleihen die Kapitalflüsse in die USA (TIC-Zahlen) mindert: Fließt weniger Kapital in die USA, können die US-Defizite nicht mehr mit "fremder-Völker-Geld" beglichen werden.

Nach dem Housing-Geldautomaten (Hypotheken-Beleihungen) gehen nun also offenbar auch langsam dem Treasuries-Geldautomaten (Anzapfen ausländischer Gläubiger) die grünen Scheine aus. Geld wird an allen Fronten knapper für Uncle Sam.



10-year Treasury auction attracts lackluster demand
By Leslie Wines
Last Update: 1:15 PM ET Aug 8, 2007

NEW YORK (MarketWatch) - An afternoon Treasury Department auction of $13 billion in new 10-year notes attracted "decent to mediocre" demand, according to Action Economics. The indirect bid, a carefully watched category that includes foreign central banks, was 31.1%, down a bit from an average of 35%. The bid-to-cover - or bids received to bids rendered - ratio was identical to the May result, the economics firm said. The notes were awarded at 4.855%. End of Story  
 

692 Postings, 7818 Tage BarbarossaDOW RT 13695

 
  
    #3824
08.08.07 20:33
ergo.. 300 Punkte von ATH entfernt! Kann mir bitte sagen was los ist? Ich fasse es nicht!Nicht vergessen so handeln,wie man eigentlich nicht handeln würde!Dann wird es passen!  

9108 Postings, 6522 Tage metropolisKeine Panik

 
  
    #3825
2
08.08.07 20:40
Alles in Butter soweit. 1987 hat der DJI zwichenzeitlich sogar 2/3 vom Low wieder gut gemacht. Also ganz normale Reaktion. Freue dich über die Chance zum Shorten, wenn du bearish bist. Oder warte weiter ab, was passiert. Erst wenn wir 14000 überschreiten, sollten wir uns ernsthaft Gedanken machen...  

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