Cyan AG
Daher sehe ich kurzfristig nur den Weg, dass sich Schütz auf die Bühne stellt und sein Commitment zu Cyan und den gemeinsamen Weg zum Erfolg untermauert und versichert.
Wenn es nur um den Aktienkurs gehen würde, wäre es vielleicht nicht wichtig, aber es geht um das Standing und die Glaubwürdigkeit von Cyan insgesamt im Markt.
Hier braucht es klare verbindliche Worte.
@noxx #3752
Sehe das ähnlich. Ist derzeit wahrscheinlich egal, was Cyan sagen würde. Hier zählen nur noch Zahlen, mit denen überzeugt werden kann.
Das Ganze hat aber nur dann etwas mit Cyan zu tun, wenn die sich den entsprechenden Anteil am Kuchen sichern. Das ist die hier entscheidende Frage.
Wir haben zu diesem Zeitpunkt keine Information über Untersuchungen oder gar ein Ermittlungsverfahren der BaFin.
Die CYAN Networks Software GmbH erhielt im Jahr 2009 (Herr Schütz ist erst seit 2017 bei cyan beteiligt) einen Auftrag des BMEIA. cyan hat Hardware und Software an ca. 110 Botschaftsstandorte geliefert, die dem Schutz der Mitarbeiter bei der Nutzung des Internets dienen – nicht dem Schutz von kritischer Infrastruktur. Unsere Lösung steht in keinem Zusammenhang mit der Hacking-Attacke im vergangenen Jahr. Das geringe Auftragsvolumen (ca. EUR 25 tsd. p.a.) für die Softwarewartung zeigt auch, dass wir nicht für das Sicherheitskonzept des BMEIA verantwortlich waren.
Unsere Technologie hatte die Beteiligten bei Wirecard überzeugt. Frau Steidl war nicht in den Produktdiskussionen mit Mitarbeitern der Wirecard involviert. Das Produkt, das wir Ende 2019 geliefert haben, war als Value-Added-Service für die Sicherheit der Endkunden von Onlinebanken gedacht – nicht ausschließlich für Boon. Folglich hat cyan keine Beratungsleistungen bei Wirecard erbracht, sondern Technologie geliefert. Der Vertrag sah 2 Mio. Userlizenzen zu je EUR 2,50 vor, in Summe EUR 5 Mio. und sollte in mehreren Teilbeträgen bezahlt werden. Jedoch hat cyan niemals Geld von Wirecard erhalten und musste die Forderungen nach Bekanntwerden der Insolvenz vollständig wertberichtigen.
Am 25. Juni 2020 wurde keine Fälligkeit gemeldet, sondern aufgrund der Insolvenz der Wirecard AG bekanntgegeben, dass unsere Forderung in der Höhe von EUR 5 Mio. gefährdet ist. Die Forderung der cyan war gegen eine Tochter der Wirecard AG, die Wirecard Technologies GmbH, welche zu dem Zeitpunkt noch nicht Insolvenz gemeldet hatte (erst am 1. Juli 2020 eingegangen). Die Forderungen war nicht unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (IAS 32) gebucht, sondern unter als Contract Assets (Vertragsvermögen) gemäß IFRS 15 erfasst.
Die I-New Unified Mobile Solutions GmbH, stellt Software und Plattformen für den Betrieb von Virtuellen Netzbetreibern (MVNOs) her, auch bekannt als BSS/OSS. Der Preis für die I-New betrug EUR 1 für die Aktien, EUR 4 Mio. für eine Forderung und EUR 10 Mio. für die Übernahme von Bankschulden. Hinzu kamen EUR 3,5 Mio. erfolgsabhängiges Earn-out. Der bezahlte Preis war laut Gutachten von Deloitte unter dem Wert der Assets. Daraus ergab sich ein sogenannter „Lucky Buy“, der damit zusammenhängende Badwill (negativer Firmenwert) wurde im Geschäftsjahr 2018 als sonstiger betrieblicher Ertrag in der Höhe von EUR 11 Mio. erfasst. Es handelt sich somit nicht um eine „Finanzspritze“, sondern einen buchhalterischen Erlös, der nur aus der Tatsache möglich war, dass der gezahlte Preis niedrig war.
Gerne stehen wir Ihnen auch für weitere Rückfragen zur Verfügung.
"Zum Geschäftsverlauf: In der letzten Zeit konnten wir einige Neukunden gewinnen, von denen wir manche schon bekanntgeben durften (z.B. Claro Chile ein Unternehmen der America Movil Gruppe) und Projekte vorantreiben (z.B. Orange SK). Bei anderen müssen wir mit dem Announcement bis zum Launch warten (vertragliche Geheimhaltung). Daher leider die fehlenden News. Außerdem werden sich diese erst nach Integrationsarbeiten und Launch sowie Ramp-up der Subscriber in den Kennzahlen widerspiegeln."
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal einen so grausam schlecht "recherchierten" Artikel gelesen habe. Das Schlimme dabei ist, dass tatsächlich wohl sehr viele darauf reingefallen sind.
Der Herausgeber, der hier einen auf Investigativjournalist macht, hat seine Feldzug gegen Alex Schütz nun auf dem Rücken von cyan und uns Aktionären ausgetragen.
Irgendwie erscheint es beim Blick zurück auch seltsam, dass der Kurs unmittelbar vor Veröffentlichung so stark eingeknickt ist. Ist aber vielleicht nur meine subjektive Wahrnehmung ;-)
Ich hatte in meiner Anfrage explizit nach einem Update zum Geschäftsverlauf gefragt, den das Unternehmen vor dem Hintergrund des massiven Kursturzes geben könnte.
Die "Antwort" zu dem Artikel ist schon "standardisiert", der Zusatz zum Geschäftsverlauf wurde bei mir beigefügt, weil ich danach gefragt hatte.
Ich finde das viel persönlicher als komplett standardisierte Mails.
Punkt 1:
neuer CEO ... diesen Punkt hat cyan umgesetzt, aus meiner Sicht sogar sehr gut, das Team ist durch den MA Austausch nun auch in der Breite deutlich besser aufgestellt.
Punkt 2:
Finanzierung ... ist mit dem Wandler erstmal gut gelöst, jedoch zu kurzfristig, ein junges Wachstumsunternehmen braucht ausreichend Kapital (am bestem EK), um sich zu entwickeln, dazu gehört auch ein gewisser Puffer.
Somit würde ich mir hier nun eine Anleihe wünschen, die cyan bis zum break even benötigt plus 5-6 Mio. € Puffer.
Punkt 3:
ich war noch nie ein Freund von diesem BSS/OSS Geschäft, viele dieser Unternehmen arbeiten defizitär, werden jedoch aufgrund des skalierbaren Plattformgeschäfts recht hoch (mit dem 2-3 fachen Umsatz) bewertet.
Hier sollte cyan m.E. einen Verkauf prüfen, wobei ich auch mit rd. 15 Mio. € Erlös zufrieden wäre, da müsste cyan den Markt natürlich checken .... eine fortführende Kooperation bzw. clean pipe und security könnte/sollte man prüfen bzw. nutzen.
Fazit:
Somit würde ich cyan zu einem reinrassigen security Player ausrichten ... dieses Unternehmen wäre dann auch einfacher und fokussierten zu führen ... wichtig ist, dass das Netzwerkgeschäft jetzt endlich anläuft und ab Q4 auch deutliche Fortschritte bei Umsatz und cashflow bringt.
scheinst ja vor Ideen zu sprühen.
ad1: Verstehe ich nicht was er so tolles geleistet hat. Und wenn er soviele Leute austauschen muss, dann sollte er auch den restlichen Vorstand austauschen - die haben den Status genauso mitzutragen wie Arnoth.
ad2: Ja man kann immer Geld aufnehmen und ja es wird welches brauchen. Warum das so ist, habe ich hier schon oft ausgeführt (zweckwidrige Verwendung der Kapitalerhöhung).
ad3: Du warst kein Freund von BSS/OSS? Musst du das sein? Aber das kann man schon ruhig strategisch betrachten. Netter Preis den du da aufrufst - ist das der Betrag für die Up-Front Lizenzen die schon in den Büchern sind? Oder war das nicht in dem Geschäftsfeld? Um den Umsatz bereinigt - wieviel macht die Cyan dann noch?
ad Fazit: ja das macht sicher Sinn, aber erst, wenn es wirklich endlich mal relevante Umsätze im Kerngeschäft gibt. Bin gespannt, was die nächsten Echtzahlen Reports bringen.
cyan ist als kleiner Player hochprofitabel an die Börse gekommen bis man diese defizitäre Bude übernommen hat. Um den Orange Auftrag zu stemmen hätte man auch ein kleines profitables IT Unternehmen in Österreich oder Frankreich übernehmen können.
Die i-new Übernahme war einer der größtes Fehler in der Vergangenheit von cyan und hat cyan's Weg zum cashburner geebnet. Dann kamen viele weitere Fehler hinzu, insbesondere der Vertrauensverlust an der Börse. Man hätte der Börse von Beginn an erklären müssen, dass dieses Projektgeschäft dauert bis es anläuft und in den Zahlen sichtbar wird. Auch, dass eine Implementierung rd. 6 Monate dauert. Fehler über Fehler, warum auch immer.
Zum Glück hat Cserna sich ruhig und intensiv auf die Technologie konzentriert, so dass diese bei Orange mit dem erfogreichen Launch und rollout start nun endgültig validiert wurde. Neben claro dürften sich lt. IR Info inzwischen wohl schon weitere Player für die Netzwerklösung entschieden haben, hier kommt richtig Dynamik rein. Hier gilt es abzuwarten, welches Kundenpotenzial diese Player mitbringen.
cyan AG / Schlagwort(e): Prognoseänderung
cyan AG passt Umsatz- und Ertragsprognose 2021 an
16.08.2021 / 12:25 CET/CEST
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cyan AG passt Umsatz- und Ertragsprognose 2021 an
München, 16 August 2021 - Die cyan AG befindet sich 2021 in einem Transformationsjahr. Strategie dabei ist es- wie auf der Hauptversammlung berichtet- den Fokus auf wiederkehrende Umsätze zu legen. Der Vorstand der cyan AG kann die zu Anfang des Jahres getroffene Umsatz- und Gewinnprognose nicht mehr aufrecht erhalten und geht zum gegenwärtigen Zeitpunkt von einem Umsatz im Geschäftsjahr 2021 zwischen 10 und 14 Mio. Euro aus. Aufgrund der im Vergleich zu den derzeit erreichbaren Umsätzen zu hohen Kostenstruktur des Unternehmens wird das EBITDA deutlich negativ sein.
Im Jahr 2020 sind sehr hohe Einmalumsätze angefallen, die im Geschäftsjahr 2021 nicht wiederholt werden können. Zudem kommen trotz der vielen neuen Abschlüsse im Cyber Security Bereich die Umsätze langsamer als erwartet zum Tragen. Der Vorstand plant umfangreiche Restrukturierungs-Maßnahmen, wie Kostenreduzierung, Verkauf von Geschäftsbereichen sowie eine Barkapitalerhöhung zur Finanzierung der Repositionierung. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die cyan AG auf den wachstumsträchtigen Bereich Cyber Security für Telekomunternehmen zu fokussieren und aus den bestehenden sowie aus dem in der Pipeline befindlichen Kunden einen nachhaltig erfolgreichen Neustart zu machen.
Mitteilende Person:
Michael Sieghart, CFO
Der Passus zur Neuausrichtung gefällt mir. Jetzt wird der Laden richtig aufgeräumt.
Wie Purdie richtig erkannt hat, war die i-new Übernahme nix... bin gespannt ob man jetzt auch endlich mal die wertlosen EUR 30 Mio. Goodwill ergebniswirksam aus der Bilanz raushaut... Zeit wäre es ja...