Covestro Aktie - Wkn: 606214
Seite 151 von 168 Neuester Beitrag: 23.11.24 17:18 | ||||
Eröffnet am: | 21.09.15 16:36 | von: youmake222 | Anzahl Beiträge: | 5.182 |
Neuester Beitrag: | 23.11.24 17:18 | von: InspektorLon. | Leser gesamt: | 1.602.873 |
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Darauf basierend könnte das asymmetrische „Auszahlungsprofil“ bei einem jetzigen Covestro Aktienkauf also theoretisch wie folgt aussehen:
44 Euro bei Beendigung der Gespräche = -8%
64 Euro bei Übernahmeangebot = +33%
Oder anders ausgedrückt: der Markt preist bei dem obigen Beispiel eine Deal-Wahrscheinlichkeit von nur 20% ein (64 Euro x 20% + 44 Euro x 80% = 48 Euro), was nach 10 Monaten ohne Fortschritte bzw. zumindest ohne News durchaus eine plausible Annahme sein kann.
Dazu bzw. unabhängig davon sind ja ggfs auch andere Konstellationen möglich, zB eine Minderheits-Kapitalbeteiligung, JV, Kooperation oder Teilverkäufe von Covestro Portfolien. Diese könnten dem Kurs auch unterstützen.
Solche Auszahlungsprofile muss man natürlich mögen…wer sich heute die Aktie kauft und morgen die „Gespräche werden beendet“ News erhält, der sieht ggfs einen initialen Dip auf 40 Euro, bevor sich der Kurs dann auf meine theoretischen o.a. 44 Euro wieder erholt. Insgesamt für mich dennoch bei <48 Euro interessant, da ich die Wahrscheinlichkeit höher als 20% einschätzen würde (aber <50%) und ich mir die zusätzlichen oben beschriebenen Szenarien wie Minderheitsbeteiligung durchaus vorstellen kann.
Mit "Bayer" hast Du wohl "BASF" gemeint. Außerdem fehlt in Deiner Milchmädchen-Rechnung die Dividendenzahlung von BASF in 2024. Wo sind denn die 3,40 EUR? Covestro hat in dieser Zeit nichts gezahlt. Außerdem hat BASF ein EPSe für 2024 von 2,89 EUR/Aktie und Covestro von 0,76 EUR/Aktie. Und vor dem Krieg lag BASF so bei 65-68 und Covestro bei 54-55. 12 EUR Abstand war immer normal.
Also die 4 EUR Abstand von Juni 2023 zu nehmen und darauf eine Milcjmädchen-Rechnung aufzubauen, find ich gelinde gesagt: sehr kreativ.
- Sorry, meinte natürlich BASF statt Bayer, danke für die Korrektur
- Natürlich ist das kreativ; die „wo-stände-Covestro-ohne ADNOC Thematik“-Frage ist eine rein philosophische, die Du nie mit harten belastbaren Fakten unterlegen kannst
- Besser als BASF wäre noch ein Branchen-Index o.ä. gewesen
- Gerade da keine Dividenden in dem Zeitraum gezahlt wurden, habe ich dem nicht so viel Bedeutung beigemessen
Aber ja, jeder kann seine eigenen Annahmen in dieses gedankliche Modell reinplotten und kommt dann auf andere Upsides/Downsides bzw. implizite Deal-Wahrscheinlichkeit.
"...In den vergangenen Monaten drangen von den Verhandlungen keinerlei Informationen nach außen. Es ist daher völlig unklar, woran es noch hakt. Covestro-Vorstandsvorsitzende Markus Steilemann erklärte kürzlich bei der Hauptversammlung im April: "Wir führen diese Gespräche im Einklang mit unseren Pflichten in konstruktiver und aufgeschlossener Weise - und zwar im Interesse unserer Gesellschaft, unserer Aktionäre und aller anderen Stakeholder...."
https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...=TRtvHrugxEKV2n-qR2P-ag
"Shareholder" ist Dein Wunschdenken. "Stakeholder" ist die Realität.
Mal schauen was die nächsten Tage passiert...
Ich persönlich denke auch dass der Kurs aktuell bei 43-45€ fair bewertet wäre ohne adnoc Deal....
Mag sein es geht kurz tiefer, aber nicht viel....
Außerdem ist Herr Steilemann unser Angestellter und wenn er nicht im Interesse seines Arbeitgebers verhandeln und handeln will, dann sitzt er wohl ganz offensichtlich am falschen Platz.
Das ist das Problem vieler AGs in Deutschland, bei den sich die Vorstände als Unternehmer und Eigentümer fühlen ... Mittelständler sind Unternehmer, aber nicht diese auf Zeit engagierten Leute.
Zum ersten kann der Vorstand das Potenzial des Unternehmens und die Fairness des Angebots wesentlich besser einschätzen, da sie die Märkte, die Geschäftspläne, die Konkurrenz, etc. besser kennen als die Aktionäre. Da kommt ein Angebot im zyklischen Low, was vllt. eine kurzfristige 40% Prämie bedeutet, aber SIGNIFIKANT unter dem eigentlichen 'zyklus-adjustieren' Wert liegt (ATH bei Covestro lag mal bei knapp 95 Euro). Da ist es richtig, dass der Vorstand für die "richtige" Bewertung kämpft und nicht direkt das Angebot akzeptiert oder den Aktionären überlässt. Mir fällt da zB das 5 oder 6 Euro Angebot für Aixtron ein, die dann nur wenige Jahre später bei fast 40 Euro notierten (hier abgesägt von der Politik).
Zweitens: es gibt zig Beispiele, bei denen CEOs signifikant mehr für die Aktionäre herausgeholt haben (Mannesmann, Dt. Wohnen, Monsanto, etc.), aber auch Beispiele, wo Vorstände nicht gut ausgesehen haben (zB Hr. Berlien bei Osram).
Drittens: ob Du Deine Turbo-Kapitalisten-Sicht auch noch so behalten würdest, wenn es um Deinen eigenen Arbeitgeber geht und da auf einmal der Chinese, Araber oder Private Equity anklopft und ggfs Dein Arbeitsplatz in Gefahr ist, werden wir wohl nie herausfinden. M.E. ist es richtig, dass hier "stakeholder" und nicht nur "shareholder" management betrieben wird.
Das wohl aber nur bei einem anhaltenen "Dax-Dauerhoch". Mal sehen wo der Dax im Sommer steht und sich Covestro dementsprechend entwickelt. Zinshoffnungen weichen langsam und die Wirtschaftsdaten sind weiterhin schlecht. Im August kommen die Q2-Zahlen und meist Anpassungen der Jahresprognosen.
Frage ist eben ob das wirklich covestro beflügelt
Wie würde es Ihnen gefallen, wenn der Nachbar oder sonstwer mit Ihrer Bank zur Verlängerung der Finanzierung Ihres eigenen Einfamilienhauses oder mit dem Bauamt zur Genehmigung Ihres Anbauvorhabens verhandelt und Ihre Meinung wäre egal.
Der Eigentümer muss entscheiden und wenn die Mehrheit der Aktionäre für z. B. gut 60 EUR pro Aktie verkaufen will, dann wird verkauft und unsere Angestellten haben das vorzubereiten und vor allem zu akzeptieren ... aber als Ampelfan hat man wohl eine devote Beziehung zum Thema Eigentum oder möchte enteignen ?
Zinsen beeinflussen die Konjunkturentwicklung bzw. erwartungen und die Inflation. Ohne Konjunkturaufschwung wird Covestro keine höheren Preise bekommen und auf keine Auslastung seiner Fabriken und damit Kostensenkungen erreichen. Man hat 2 Verlustjahre hinter sich und einen (Noch-) Minigewinn für 2024 vor Augen, aber auch nur, wenn die Konjunktur in der 2ten Jahreshälfte anzieht und dieser erwartete Konjunkturaufschwung steht schon wieder in Frage, da die Zinsen wohl nicht so schnell und stark wie noch vor Monaten erwartet gesenkt werden.
viel wichtiger ist aber der chinesische Markt das ist covestros Kernmarkt und da muss jetzt eventuell was passieren es gab aber ja neulich schon Anzeichen dass der Staat den Immobiliensektor unterstützt und das könnte dann auch wieder covestro beflügeln