der Euro/Dollar Long Thread
Seite 151 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.658 |
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Der entsprechende Index fiel auf 79,0 Zähler von 87,4 Punkten im Vormonat, wie am Freitag aus New Yorker Finanzkreisen verlautete. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 86,1 Punkte gerechnet.
Der von Anlegern und Volkswirten stark beachtete Index gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das Kaufverhalten der US-Verbraucher im Voraus anzeigt. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus.
Der Index der Erwartungen der Verbraucher sank im Mai auf 68,0 Punkte von 73,4 Zählern im Vormonat, hieß es weiter. Der Index der gegenwärtigen Lage fiel auf 96,2 Punkte von 109,2 Zählern.
Experten hatten mit einem Anstieg auf 67,0 Milliarden Dollar von revidiert 65,6 Milliarden Dollar im Februar gerechnet. Die Importe sanken um 0,8 Prozent auf 176,7 Milliarden Dollar. Die Exporte stiegen um 1,9 Prozent auf 114,7 Milliarden Dollar.
Der Fehlbetrag in der US-Handels- und Leistungsbilanz wird an den Märkten mit großer Aufmerksamkeit betrachtet. Zur Finanzierung des Fehlbetrags benötigen die USA massive Kapitalzuflüsse aus dem Ausland. Bleiben diese aus, droht eine Dollar-Abwertung mit entsprechenden Auswirkungen für die Weltwirtschaft.
Die Industrie werde dieses Jahr um 3,4 Prozent wachsen, berichtete das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) am Freitag als Ergebnis einer Tagung mit 60 Experten aus Verbänden, Unternehmen und Politik. Im kommenden Jahr sei mit einem Plus von 1,8 Prozent zu rechnen. Die Entwicklung werde getragen "durch ein sehr dynamisches Wachstum der Auslandsnachfrage insbesondere nach Investitionsgütern", erklärte das Institut. Zweite wesentliche Stütze in beiden Jahren seien die Inlandsinvestitionen.
Experten sprachen dem Edelmetall weiteres Aufwärtspotenzial zu. "Wir erwarten Gold bis 2008 auf einem Stand von 800 Dollar. Bei einer deutlichen Dollarschwäche könnte dieser Wert aber schon im dritten Quartal 2006 erreicht werden", so JP Morgan in einem Edelmetallbericht.
Neben dem tiefen Dollar hatten geopolitische Spannungen und hohe Ölpreise die Gold-Rallye in den vergangenen Monaten befeuert. Das Edelmetall stieg im Jahresverlauf bereits um 40 Prozent und in den vergangenen zwölf Monaten um insgesamt 70 Prozent.
Gegen 16.00 Uhr notierte die Feinunze Gold auf 720,80 Dollar nach 719 Dollar am Vorabend.
Neben Gold verzeichnet auch Platin einen weiteren Preisanstieg und erreichte bei 1334 Dollar ein neues Allzeithoch. Laut Händlerangaben sorgte vor allem die starke Nachfrage aus der Automobilindustrie für die Rekordpreise.
Gold mit Konsolidierung bei aktuell 714; Öl bei 73,50
grüsse und schönes WO
füx
Zu diesem Ergebnis kommen bisher geheim gehaltene Gutachten zweier deutscher Fachleute zur Reform der Justiz und zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) in dem Beitrittsland. Die beiden Prüfberichte, die der FOCUS Online-Redaktion vorliegen, entstanden im März 2006 nach jeweils einwöchigen Bulgarien-Missionen im Auftrag der EU-Kommission.
„Der Experte war überrascht zu erfahren …“
Im Umgangsdeutsch bedeutet diese Diplomatenformel: schier unglaublich. Kriminalhauptkommissar Klaus Jansen, Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) und Autor des EU-Reports über Bulgariens OK-Bekämpfung, benutzt sie auf 27 Seiten ein halbdutzend Mal.
So staunte der Deutsche über die Auskunft des Vize-Innenministers Kotzev, dass die nationale Polizei-Spezialbehörde zur OK-Verfolgung die Untersuchung von Auftragsmorden den Ortspolizeien überlässt. Jansens Frage, wie denn auf diese Weise „die notwendigen Erkenntnisse über den Zusammenhang dieser Verbrechen mit OK-Gruppen gewonnen werden“, blieb unbeantwortet. Immerhin kennt die Behörde 233 Banden mit mehr als tausend identifizierten Personen. Die EU verzeichnete seit 1992 mehr als 170 Auftragsmorde in Bulgarien. Größtes Aufsehen erregte am 22. Februar die Hinrichtung der landesweit bekannten OK-Größe Ivan Todorov am hellichten Tag mitten in Bulgariens Hauptstadt – ausgerechnet während der EU-Gutachter mit Sofias Spezialpolizei konferierte. Er selbst, schreibt Jansen, habe die Kollegen informiert, ansonsten „erhielten sie keinerlei Hinweis“.
Verharmlost, verheimlicht, abgekartet
Gleich weit entfernt von entschlossener Polizeiarbeit erscheint die Verfolgung des Rauschgift- und des Menschenhandels. Wiederum war Jansen „überrascht zu erfahren“, dass die Fahnder zwischen Balkan und Schwarzem Meer „Drogen- und Geldwäschefälle nicht in Verbindung bringen“, obwohl ihr Land als Rauschgift-Drehscheibe zwischen Vorderasien und Europa herhalten muss. Frauenhandel gilt als ebenso schweres Kriminalitätsproblem – doch Jansen bekam zu hören, dass die OK-Verfolger „der Ansicht sind, Frauen aus Bulgarien nähmen bloß den Vorteil der liberalen EU-Regeln wahr, um ihren Lebensunterhalt mit Prostitution zu verdienen“.
Gastgeber meist widerwillig
Regelrecht verladen fühlte sich der EU-Prüfer von offensichtlich abgekarteten Darstellungen der bulgarischen Seite. Wenn Jansen „die präparierten Vorträge unterbrach und nach mehr oder anderen Informationen fragte“, zeigten sich die Gastgeber meist widerwillig oder verschanzten sich hinter Geheimhaltung. Dafür führten sie just während seines Aufenthalts einen großen Schlag gegen Geldfälscher vor und stellten 440 000 Euro „Blüten“ sicher. Besonders interessant fand Jansen den Widerspruch „dieser erfolgreichen Operation“ zum kurz zuvor von Innenminister Petkov gehörten Selbstlob, „dass Bulgarien kein Herstellungsland für Falschgeld mehr ist“.
Mit seinem Scharfsinn hat der Kriminalist sich in Sofia Feinde geschaffen. Sein vertraulicher Bericht landete alsbald bei einem bulgarischen Boulevardblatt, das den Verfasser wie einen Feind der Nation hinstellte. Das Innenministerium richtete Protestnoten an die Botschaften der EU-Staaten. Von seiner bulgarischen BDK-Partnergewerkschaft erfuhr Jansen, dass sie unter Verräter-Verdacht stehe und Verbotsdrohungen erhalten habe.
„Chaotische Reform des Justizsystems“
Indessen hat der EU-Kriminalgutachter sich, anders als die Justiz-Berichterstatterin, mit ausdrücklichen Schlussfolgerungen über Bulgariens Europa-Reife zurückgehalten. Wie Jansen darüber denkt, steht zwischen seinen Zeilen. Die Kölner Verwaltungsrichterin Susette Schuster dagegen fordert die EU-Kommission auf, die in Artikel 38 des Beitrittsvertrages verankerte Schutzklausel für die Bereiche Justiz und Inneres in Kraft zu setzen. Danach könnte Bulgarien zwar Mitglied der EU werden – wegen immer noch schwer wiegender Verstöße gegen deren Standards aber vorerst nicht mit seinem Polizei- und Justizsystem. Diese unterlägen für bis zu drei Jahre, wenn nötig noch länger der fortdauernden Fortschrittskontrolle durch die EU-Kommission.
Schuster begründet ihren dringenden Rat in erster Linie mit einer im April vom bulgarischen Parlament beschlossenen Verfassungsänderung, die dem Justizminister direkten Einfluss auf Gerichtsverfahren erlaubt. Während die EU strikte Unabhängigkeit der Justiz von der Regierung verlangt, „zielt die Verfassungsänderung klar in die entgegengesetzte Richtung“, warnt die Gutachterin. Ferner rügt sie zahlreiche Mängel im Zivilprozess-, Strafprozess- und Kriminalermittlungsrecht und „bezweifelt, dass diese weit reichenden Anforderungen bis Ende 2006 angemessen und anwendungsfähig erfüllt werden können“.
In fünf Punkten fasst die resolute Richterin die „Gründe für die Anwendung der Schutzklausel“ gegen Bulgariens zweifelhaften Rechtsstaat zusammen:
– „die uneinheitliche Rechtsprechung“;
– „das Ausmaß des Misstrauens der bulgarischen Bevölkerung gegen ihr eigenes Justizsystem (wenn die eigenen Bürger so heftig misstrauen, warum sollten die Mitgliedstaaten vertrauen?)“;
– „die chaotische Reform des Justizsystems (siehe Verfassungsänderungen)“;
– „die relativ geringe technische Qualität von Gesetzentwürfen“;
– „die offene Günstlingswirtschaft“ bei der Berufung von Richtern „ist ein klares Zeichen für niedrige professionelle Standards bei hochrangigen Beamten“.
Trotz Kritik zieht Schüssel positive Bilanz: "Jeder konnte mit jedem reden."
Bis zuletzt haben die Staats- und Regierungschefs beim EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel am Freitag um ein Ergebnis gerungen. Der Ideologiestreit - Verstaatlichung vs. Liberalisierung - innerhalb des Lateinamerika-Karibik-Staatenblocks brachte eine Einigung fast zum Scheitern. Letztlich einigte man sich zumindest auf eine gemeinsame Schlusserklärung.
Freihandel mit Mittelamerika
Die Gespaltenheit der Gastländer führte jedoch dazu, dass die EU nur mit den Mittelamerika-Staaten Verhandlungen über eine Freihandelszone aufnehmen will, nicht jedoch mit der Anden-Staatengemeinschaft.
Die EU begründet das mit dem "inneren Zustand" dieser Gruppe, der unter anderem Venezuela angehört. Dessen Staatschef Hugo Chavez hat angekündigt, die Staatengemeinschaft verlassen zu wollen.
"Wirtschaftliche Annäherung gescheitert"
Überwiegend kritisch fiel eine erste Bewertung des Mammut-Gipfels auch in den internationalen Medien aus. Nach Ansicht der "Süddeutschen Zeitung" scheiterten die EU und Lateinamerika bei dem Versuch, einander wirtschaftlich näher zu kommen.
Das Treffen sei bis zum Schluss "überschattet" geblieben "vom Gegensatz zwischen zwei Gruppen innerhalb der lateinamerikanischer Länder". Den linksgerichteten Staatschefs Boliviens und Venezuelas, die den Einfluss ausländischer Investoren zurückdrängen wollen, und den Verfechtern des Freihandels wie etwa Mexikos Präsident Vicente Fox.
"Ein mangelhafter Erfolg"
Für die spanische Zeitung "El Pais" ist die lateinamerikanische Integration in einer Krise, die den Gipfel abgewertet habe. Der Gipfel sei bis zuletzt "am Rand des Scheiterns" gestanden.
"Erst in letzter Sekunde und nur mit einem Kraftakt" sei zumindest die Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den zentralamerikanischen Staaten zu Stande gekommen. Für "El Pais" ein "mangelhafter Erfolg".
Schüssel: "Gutes Gefühl"
Ganz anders sieht dagegen naturgemäß die Bilanz aus, die der EU-Ratsvorsitzende Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) zieht. Er zeigte sich am Samstag "sehr zufrieden" mit den Ergebnissen des Gipfels.
"Das wichtigste Ergebnis war, dass jeder mit jedem reden konnte", erklärte Schüssel in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und der chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet. "Jeder fährt von diesem Treffen mit einem guten Gefühl weg."
"Bis zu 300 Gespräche"
Während des Gipfels habe es 250 bis 300 bilaterale Gespräche gegeben, unterlegte Schüssel seine Erfolgsbilanz mit Zahlen, "es haben intensive Kontakte der Andengemeinschaft stattgefunden. Gerade in einer Zeit, wo wir Netzwerke brauchen, ist das Aufeinanderzugehen sehr wichtig."
Kanzler weist Kritik zurück
Bei dem Treffen seien auch neben der Entscheidung, mit den zentralamerikanischen Ländern Gespräche über ein Freihandelsabkommen aufzunehmen, sehr konkrete Ziele vereinbart worden, wehrte sich der Bundeskanzler gegen Kritik, wonach der Gipfel mangelhafte Ergebnisse gebracht habe.
"Vielleicht ist das nicht immer nach außen gedrungen." Man habe sich aber für den Weg der konkreten Arbeit entschieden, statt immer "nach draußen" zu informieren.
"Selbstverpflichtung" zu mehr Handel
Als Beispiele nannte Schüssel die "Selbstverpflichtung", das Handelsvolumen zwischen der EU und Lateinamerika innerhalb von fünf Jahren verdoppeln zu wollen. "Wenn wir 100 Millionen Arbeitsplätze schaffen, werden diese jungen Menschen zugute kommen."
Die Entwicklungsbank wolle Klein- und Mittelbetriebe fördern. Zudem gebe es Programme für die indigene Bevölkerung und für Minderheiten. "Die Kommission hat ambitiöse Ziele".
Plassnik: "Viel Konkretes"
Auch Außenministerin Ursula Plassnik (ÖVP)verteidigte das Ergebnis des Gipfels und sprach von vielen konkreten Ergebnissen in der Schlusserklärung.
In einer Sonder-ZiB meinte Plassnik in der Nacht auf Samstag, die EU habe den lateinamerikanischen Staaten "ein starkes Signal der Unterstützung gegeben".
In July Iran will ditch the dollar in favour of the euro as the currency in which it will accept payments for its oil and natural gas exports, Iranian president Mahmoud Ahmadinejad announced Friday.
The switch, first mooted months ago, was expected but Ahmadinejad's decision comes just as Washington is stepping up pressure on other United Nations Security Council members to act against Tehran for flouting agreements taken with the UN's nuclear watchdog.
Ahmadinejad's announcement, made in Baku, Azerbaijan where the Iranian leader is attending a regional economics conference, appears aimed at weakening the United States' resolve to seek sanctions against Iran if it does not comply with the UN International Agency for Atomic Energy's demands.
Some observers beleive the Iranian move could deal a severe blow the the American currency as many central banks from oil importing nations could choose to stock up their currency reserves with euros rather than dollars- AKI.
von Thomas Amend, HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA
Der Euro hat seine Kursgewinne zum US-Dollar in den letzten Tagen noch einmal ausbauen können, nachdem Ende April der Sprung über die Parallele (akt. bei 1,2543 USD) zu dem dominierenden Aufwärtstrend seit Dezember 2005 gelungen war. Anschließend hat sich die Einheitswährung im Rahmen ihrer Aufwärtsbewegung auch nicht von dem Widerstand in Form des Tiefs vom 8. Februar 2005 bei 1,2729 USD aufhalten lassen und strebt nun zügig in Richtung der nächsten technischen Marken, die den Weg nach oben behindern. Dabei lassen sich vor allem die Hochs vom 12. Januar bzw. 18. Februar 2004 bei 1,2903/33 USD als markante Widerstände ausmachen. Ein Test dieser Zone ist in den kommenden Tagen mit Blick auf die technischen Indikatoren nur schwer vorstellbar. Zwar ist der MACD noch „long“, droht aber dem Beispiel des Stochastik zu folgen und seine Signallinie von oben zu durchstoßen. Die deutlich überkaufte Lage bei den Oszillatoren macht ein Überwinden der angeführten zyklischen Hochstände im ersten Anlauf zudem wenig wahrscheinlich. Dagegen spricht auch die extrem ausgeprägte Long-Positionierung der nicht-kommerziellen Teilnehmer an der Chicagoer Mercantile Exchange (CME).
Korrekturen wären gesund
Kurzfristig scheint im Wechselkursverhältnis zwischen Euro und US-Dollar ein Test der Widerstände bei 1,2903/33 USD wenig realistisch. Aufgrund des reifen Aufwertungsprozesses werden Korrekturen aber zunehmend wahrscheinlich. Eine solche – durchaus gesunde – Bewegung findet neben der o. g. Parallelen zum dominierenden Aufwärtstrend auch noch bei 1,2596 USD eine solide Unterstützung in Form des Hochs vom 2. September 2005.
Vor starken Widerständen
Kursrücksetzer wurden zuletzt jeweils zum Aufbau neuer Long-Positionen bei EUR/USD genutzt. So geschehen auch in der vergangenen Woche, als die Unterstützungen bei 1,2670 und 1,2700 USD getestet wurden. Glaubt man den charttechnischen Indikatoren, dann ist die Aufwärtsdynamik weiterhin ungebremst; dafür spricht auch der Anstieg über die wichtige Widertandszone bei 1,2780/1,2820 Punkten. Daher dürfte sich auch an den nächsten Tagen an diesem Schema nichts ändern, selbst wenn angesichts der überkauften Situation eine stärkere Korrektur zu erwarten ist. Immerhin lauern aber bei 1,2945, 1,2980 und 1,3010 USD weitere starke Widerstände, die EUR/USD vorerst ausbremsen dürften.
Strategie: Erst nach Anschluss einer Korrektur sollte eine neue Long-Position eröffnet werden. Wir werden unsere Leser im Devisen-Trader rechtzeitig informieren.
EUR/JPY: Kursrutsch nicht aufzuhalten
Jüngste Äußerungen des Vorsitzenden der Bank of Japan, Toshihiko Fukui, haben die Erwartung eines baldigen Endes der Null-Zins-Politik gesteigert und zur Yen-Stärke der letzten Zeit beigetragen. Mit Spannung darf daher auf das Treffen der Geldpolitiker am Freitag sowie auf den gleichzeitig veröffentlichten Monatsbericht der Bank of Japan geblickt werden. Die Frage ist: Folgen den Worten Taten? Stärkend auf den Yen wirkten sich zudem die zuletzt recht robusten Konjunkturdaten aus. So legten nach einer Umfrage des Unternehmerverbandes die Auftragseingänge für Maschinen im März zum dritten Mal in Folge zu und lagen um stattliche 12,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Nach dem mehrmaligen Scheitern an der Widerstandszone bei 144,50/145,00 JPY steht EUR/JPY weiter unter Abwärtsdruck. Die Unterstützung bei 141,00 JPY konnte bislang zwar einen weiteren Kursrückgang verhindern, doch dies wird nicht auf Dauer möglich sein. Kursziel ist nun der Bereich von 139,00 JPY.
Marktteilnehmern zufolge belasteten die anhaltenden Spekulationen auf eine Pause bei den US-Zinserhöhungen die US-Währung. "Wenn das Gerede über ein Ende der US-Leitzinserhöhungen weitergeht, wird sich der Markt zunehmend wohler fühlen, den Dollar nach unten zu ziehen", sagte Devisenmanager Shigeru Komatsu von Sumitomo Trust and Banking.
Bei den 16 vergangenen Zinsentscheidungen hat die US-Notenbank Fed den Schlüsselzins jeweils um 25 Basispunkte auf 5,00 Prozent angehoben. Bei der jüngsten Reuters-Umfrage gaben 14 der 20 befragten Wall-Street-Volkswirte an, mit einem unveränderten Leitzins nach der kommenden Fed-Entscheidung im Juni zu rechnen. Derweil wird für nächsten Monat mit einer Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf 2,75 Prozent gerechnet.
Am Montag kletterte der Euro in Tokio zeitweise auf 1,2971 Dollar und damit auf seinen höchsten Stand seit Mai 2005. Im Verlauf notierte die Gemeinschaftswährung mit 1,2950 Dollar nach rund 1,2930 Dollar am Freitag in New York. Mit 1,1921 Franken markierte der Dollar auch ein Zwölf-Monats-Tief zur Schweizer Währung. Der Euro notierte mit 1,5468 Schweizer Franken. Ein Dollar kostete 109,82 Yen.
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Montag, 15.05.2006 | Woche 20 | |||
• 00:45 - | NZ Einzelhandelsumsatz März Quartal | |||
• 00:45 - | NZ Statistikkennzahlen Mai | |||
• 07:00 - | JP Auftragseingang Maschinenbau März | |||
• 14:30 - ! | US NY Empire State Index Mai | |||
• 14:30 - | CA Industriebericht März | |||
• 14:30 - | CA Neuwagenverkäufe März | |||
• 15:00 - ! | US Internationale Kapitalströme März | |||
• 17:00 - | US Ankündigung 4-wöchiger Bills | |||
• 17:00 - | US Auktion 3- u. 6-monatiger Bills | |||
• 19:00 - | US NAHB/WF Hausmarktindex Mai |
Der Euro hat am letzten Freitag wieder einen Kursgewinn gegenüber dem US-Dollar erzielt, was nun bereits seit fünf Wochen der Fall ist. Es ist inzwischen klar geworden, daß der Markt auf einen Kursanstieg des Währungspaares EUR/USD auf 1,30 abzielt, womit trotz des positiven Ergebnisses zum US-Handelsbilanzdefizit alle bisherigen Kursverluste wieder aufgeglichen wurden. Außerdem wird der Euro weiterhin durch die Falkenposition der Europäischen Zentralbank unterstützt. EZB-Mitglied Gonzalez-Paramo schloss sich einer Reihe europäischer Entscheidungsträger an, indem er ein aggressiveres Vorgehen der Europäischen Zentralbank forderte. In Übereinstimmung mit den Äußerungen des holländischen Zentralbankmitglieds Wellink vom letzten Freitag erklärte Gonzales-Paramo, daß eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte möglich sei. Er bezog sich dabei auf den andauernden wirtschaftlichen Aufschwung, während sich der Ölpreis nachteilig auf die Inflation auswirken könnte. Eine Zins-erhöhung um 50 Basispunkte erscheint uns zwar eher unwahrscheinlich, aber es ist erwähnenswert, daß die Vertreter der Europäischen Zentralbank den Markt nor-malerweise auf eine mögliche Zinsanhebung aufmerksam machen. Daher nehmen wir an, daß die Europäische Zentralbank dem Markt auf diese Weise mitteilen möchte, daß die Möglichkeit eines Zinsschrittes um 50 Basispunkte nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Alle Berichte der Eurozone weisen auf die Notwendigkeit einer Zinserhöhung hin, da die Verbraucherpreise in Deutschland und Frankreich gestiegen sind, während das französische Handelsbilanzdefizit im März geringfügig geschrumpft ist. Der OECD-Frühindikator für die Eurozone ist außerdem von 108,6 auf 109 gestiegen. In dieser Woche werden einige wichtige Wirtschaftsdaten für die Eurozone erwartet: der ZEW-Konjunkturindikator, die französischen Arbeitsmarktdaten, der deutsche Verbraucherpreis sowie die Industrieproduktion und der Verbraucherpreis für die Eurozone.
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dollar hat in den vergangenen Wochen weltweit einen bemerkenswerten Kursverfall hinter sich. Die Geschwindigkeit des Dollar-Kursrutsches erinnert an den Rückgang zwischen Oktober 2004 und Januar 2005, als der Euro seinen historischen Höchstkurs bei 1,3667 US-Dollar markierte. Ein Ende der Dollar-Schwäche ist nach Einschätzung von Experten nicht in Sicht. So kletterte der Kurs der Gemeinschaftswährung in der Nacht zum Montag bis auf 1,2970 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit einem Jahr. Zu Jahresbeginn hatte der Euro noch unter 1,20 Dollar notiert.
Belastet wird die Weltleitwährung durch das erwartete Ende des Zinserhöhungszykluses in den USA. Die Europäische Zentralbank (EZB) hingegen dürfte nach Einschätzung von Experten ihre Zinserhöhungen fortsetzen. Am Markt kursieren laut Commerzbank seriös klingende Meldungen, wonach die EZB eine Zinsanhebung um gleich 0,50 Prozentpunkte befürworten dürfte. Im Dezember und März hatte die EZB den Leitzins jeweils um moderate 0,25 Punkte auf jetzt 2,50 Prozent erhöht.
Im vergangenen Jahr hatte der Dollar noch von den stetigen Zinserhöhungen der US-Notenbank profitiert. "Aber auch die sich abzeichnende Abkühlung der US-Konjunktur lastet auf dem Dollar", sagte Chefanalyst Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. So signalisierten die jüngsten Konjunkturdaten eine Abschwächung des privaten Verbrauchs und des überhitzten Immobilienmarktes. Der private Konsum ist die wichtigste Stütze der US-Konjunktur.
'WELTWEIT AUF BREITER BASIS VERKAUFT'
"Der Dollar wird derzeit weltweit auf breiter Basis verkauft", sagte Devisenexperte Christian Pohl von der FXdirektBank. So habe der Dollar zum Schweizer Franken und zum britischen Pfund noch mehr verloren als zum Euro. Die generelle Dollar-Schwäche spiegelt sich auch im kräftigen Anstieg des Goldpreises wider. Das Gold werde zunehmend eine Art "Ersatzwährung" für den Dollar, sagte Pohl. Der Preis für eine Feinunze Gold pendelte in den vergangenen Tage um 700 Dollar.
Gerüchte, nach denen ein schwacher Dollar in den USA politisch gewollt ist, drücken laut Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke zusätzlich den Greenback. Ein schwächerer Dollar könnte zur Verringerung des riesigen Handels- und Leistungsbilanzdefizit beitragen. Nach außen betonen die USA zwar immer noch die Bedeutung eines "starken Dollar". "Dies ist jedoch nicht auf den Außenwert bezogen, sondern vielmehr auf die binnenwirtschaftliche Entwicklung - also auf die Inflation", sagte Hellmeyer. Die USA hatten sich auf dem letzten G7-Treffen zu einem Abbau ihrer Defizite in der Handels- und Dienstleistungsbilanz verpflichtet. Ein schwächerer Dollar unterstütze den Abbau der weltweiten Ungleichgewichte.
CHARTECHNISCHE KONSOLIDIERUNG
Selbst als am Freitag das amerikanische Handelsbilanzdefizit niedriger als erwartet ausgefallen war, konnte der Kursverfall nicht nachhaltig gebremst werden. Der Fehlbetrag im US-Außenhandel war im März um 5,6 Prozent auf 62 Milliarden Dollar geschrumpft und erreichte das niedrigste Defizit seit August. Derzeit würden für den Dollar positive Daten aber kaum am Devisenmarkt berücksichtigt, sagte Pohl. Auch die von vielen Beobachtern erwartete technische Konsolidierung sei bisher ausgeblieben. Ein niedrigerer Eurokurs werde immer wieder zu neuen Käufen genutzt.
Hellmeyer erwartet eine länger anhaltende Dollar-Schwäche. Bis zum Jahresende rechnet der Experte mit einem Eurokurs von 1,35 Dollar. Dies sei jedoch eine "konservative Schätzung". Ein Erreichen der alten Höchstkurse von 1,3667 Dollar sei durchaus möglich. Schon in den nächsten sechs Wochen dürfte der Euro laut Hellmeyer wieder über die Marke von 1,30 Dollar steigen./js/jha/rw
---- Von Jürgen Sabel, dpa-AFX ----