Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Nehmen wir mal an, der gesamtmarkt geht mal in einer Panikreaktion innerhalb weniger tage auf 8200-8500 runter (Dax). In diesen 4-5 Tagen geht dann vielleicht der Hypoportkurs auf 9-10 € abwärts, aber man könnte dann nur 4-5k eigene Aktien kaufen. Das ist doch dumm.
Man hätte sich so eine Regel nicht öffentlich auferlegen sollen. Hätte man ja intern machen können und dann im Extremfall eines Daxrutsches trotzdem 20k unter 10 € aufsammeln können, wenn das angeboten wird. Bei normalen ARPs gibt es ja auch keine Umsatzbeschränkung, sondern nur die Beschränkung in einer gewissen handelsspanne kaufen zu dürfen, um den Kurs nicht in kurzer Zeit zu stark nach oben zu bewegen. Aber man sollte doch ein ARP zumindest bei fallenden Kursen voll nutzen können. Das verbaut sich Hypoport mit dieser Regel. Damit ist man nicht so psychologisch im Kurs abgesichert wie es andere ARPs ermöglichen.
Letztlich ist es doch positiv, dass Hypoport einen Teil der Mitarbeiterboni in Aktien ausgibt und diese über die Börse kauft. So wird ein wenig mehr Nachfrage geschaffen und ein paar abgabewillige Altaktionäre können sukzessive aussteigen. Ist für mich besser als 25 Roadsshows. Für ein richtiges ARP ist die Liquidität eh viel zu gering.
Letztlich ist dieses Mini-ARP völlig irrelevant. Viel entscheidender ist die indirekte Ankündigung, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht für ein Erreichen der - jedenfalls in der Vergangenheit - sehr ehrgeizigen Bonivorgaben in diesem Jahr. Wenn es dann operativ richtig gut läuft, wird es dann jedes Jahr ein solches Mini ARP geben.
Danach noch 600 Stück bei 11,90 - und dann bis jetzt umsatzlose Ruhe.
So richtige Kaufpanik sehe ich da nicht. Nach den Zahlen lief die Aktie ja wieder über 12 €. Wenn nicht der kleine Chef (wegen aus seiner Sicht auch für mich nachvollziehbaren Gründen) verkauft hätte, wäre der Kurs vermutlich auch noch bei 12€. Die Umsätze waren vermutlich fast nur durch Cheffe und sein Gefolge verursacht. Trotz schwächelndem DAX war der Hypoportkurs danach eher zufällig mal etwas höher mal niedriger. Wenn Hypoport 60000 Stück bis 13€ kaufen will - bitte, sollen sie versuchen. Viele Stücke werden sie wohl selbst bei einer "Konsolidierung" im DAX bis 8000 nicht bekommen. Von daher sehe ich das ARP auch nicht als "mini" an. Eine obere Performancebegrenzung bei 13€ durch das ARP sehe ich auch so nicht. Die Perspektiven für uns Privatanleger ändern sich nicht (Kursziel vom Chef war ja vorerst glaube ich 20€, Kursziel von Scansoft ist ja mindestens bei "Dausend"). Dass Hypoport nicht mehr als 13€ ausgeben will, bedeutet ja noch lange nicht, dass sie 13€ als faire Bewertung ansehen.
Bye Netfox
die Q 2 Zahlen lagen unterhalb der bereits bestehenden Ertragskraft von Hypoport. Dies lag aber vor allem an einem Einmaleffekt beu Europace in Höhe von ca. 1 Mill. Insofern muss man die Zahlen schon differenziert betrachten. Besonders beeindruckend ist aber die Ebitmarge bei Dr. Klein im Q 2 i.H.v. 4,6%, obwohl (!!) der Versicherungsbereich nach wie vor operativ negativ ist. Wenn es 2015 hier zum Break Even kommt, sollte die Ebitmarge bei Dr.Klein sich wieder der 10% Marke annähern. Dies sollte dann 2016 der Fall sein.
Es gab bei den Q2 Zahlen somit auch sehr positive Nachrichten:-)
@netfox, ok Kaufpanik sieht anders aus, aber finde ich schon bemerkenswert, dass unter 13 EUR fast kein Material auf den Markt kommt. Schön, dass auch meine Zeit als Marketmaker jetzt zu Ende geht:-)
http://www.gruppomol.it/pdf/Q2%202014%20results%20presentation.pdf
Ich bin trotzdem überzeugt, dass Hypoport mittelfristig mehr verdienen wird als Mutui, da Markt und Marktanteile bei Hypoport schlicht größer sind.
Die Entwicklung bei Dr.Klein ist aktuell am spannensten. Klar man weiß nie, wie sich der Versicherungsmarkt entwicklen wird, aber irgendwann muss ja der Boden erreicht sein. Gefühlt ist man ihm schon sehr nahe. Wenn man unter diesen Bedigungen bereits - wie im Q 2 geschehen - eine Ebitmarge von 4,6% erreicht, sind zweistellige Werte mittelfristig fast schon zwingend, falls sich der Versicherungsmarkt auch nur ein wenig erholt. Im Best Case - der eine nachhaltige Erholung des Versicherungsmarktes impliziert - könnte Dr.Klein 2016 80 Mill. Umsatz und 8-10 Mill. Ebit erzielen.
Spätestens dann sollte der Markt damit aufhöhren, diese Sparte mit Null zu bewerten bzw sogar mit einem negativen Unternehmenswert zu belegen:-)
http://www.mlp-ag.de/homepage2010/servlet/...data/q2-2014-deutsch.pdf
Am allerliebsten aber gar keinen Kredit für Privatleute :-). Muss aber jeder für sich selbst einschätzen können, da es wie immer eine Frage der Risikoneigung ist.
Toskana verbringst - wer macht hier eigentlich den Marketmaker?
Oder verläßt Du Dich allein auf das ARP?
Bye Netfox und schönen Urlaub
Ein großes Rätsel haben wir hier noch zu lösen. Wer hat in den letzten Tagen das ASK leergekauft? Ich war es ausnahmsweise nicht. Dachte bislang ich kenne alle Hypoport Käufer persönlich:-)
Danke, werde ich haben, geht aber erst in 1 Woche los.
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