SGL Carbon - Ein Kauf bei Rücksetzer
hab sgl schon länger auf der Watchlist, so langsam näheren wir uns Kursen bei denen es schwer wird nicht zu zuschlagen. Werde aber weiterhin warten bis wir die 30 von unten sehen. wenn es nicht klappt pech gehabt
Wird manipuliert oder ist die Story gegessen?
Ich könnte mir vorstellen, dass der Kurs in Vorbereitung eines Übernahmeangebots kräftig gedrückt wird. Ich denke dabei an den Mindestwert (3 Monate) nach Par. 31 d. WpÜG.
Schlaue Analysen willkommen. Blabla=geschenkt.
SGL Group expandiert in Indien: Eröffnung neuer Produktions- stätte in Pune
- Ausbau der Produktionsbasis für Spezialgraphit-Produkte der BA GMS für industrielle und elektronische Anwendungen
- Maßgeschneiderte Produkte für den Wachstumsmarkt Indien
Pune (Indien) / Wiesbaden, 2. März 2012. Die SGL Group – The Carbon Company - hat ihre Produktion in Pune im Wachstumsmarkt Indien weiter ausgebaut. Auf dem neuen Produktionsgelände wird die bisherige Fertigung von graphitbasierten Anlagen- komponenten für die chemische Industrie (Wärmetauscher und Kolonnen) erweitert. Die Produkte aus Spezialgraphit aus dem Geschäftsfeld „Graphite Materials & Sys-tems“ werden hauptsächlich in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, aber auch zunehmend in der Glas-, Pumpen- sowie der Solarindustrie eingesetzt.
Gerd Wingefeld, Mitglied des Vorstands der SGL Group: „Die Investition stärkt unsere Produktionsbasis im Graphitspezialitäten-Geschäft in Indien. Es ist ein wichtiger Schritt, um den bedeutenden Wachstumsmarkt für die SGL zu erschließen und bereit zu sein, den Aufschwung weiterer Hochtechnologiebranchen wie Solar, Halbleiter oder LED zu begleiten. Dies entspricht unserem Anspruch, wichtige regionale Märkte auch aus regionaler Produktion zu bedienen und dort, wo das Wachstum stattfindet, mit ei- gener Produktion vertreten zu sein.“
Manfred Neumaier, Geschäftsführer SGL India: „Die Erweiterung der Produktionskapa- zitäten ist ein klares Bekenntnis zu Indien und eröffnet hervorragende Entwicklungs- perspektiven vor allem dank des Wachstums in der chemischen und pharmazeutischen Industrie Indiens, die mittlerweile den Anschluss an die Weltspitze geschafft hat. Wir fertigen für unsere Kunden maßgeschneiderte Produkte, die auf ihre spezifischen An- forderungen ausgelegt sind. Der neue Standort ist die Basis für weiteres Wachstum im indischen Markt. Wir planen, unseren Marktanteil in Indien in den nächsten Jahren deutlich auszubauen.“
Das Produktionsportfolio am Standort Pune wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert und speziell auf die Kundenanforderungen des indischen Marktes aus- gerichtet. Dazu werden Graphit-Halbzeuge aus anderen Standorten der SGL Group in Pune endbearbeitet. Vom neuen Standort aus wird auch der technische Kundendienst für den indischen Markt erfolgen.
Im Zuge der Erweiterung wurde in neue Produktionsanlagen investiert. Im neuen Büro- gebäude kommen zudem die ECOPHIT® Kühldeckenelemente der SGL Group zum Einsatz, die als Teil des Energiesparkonzepts des Standorts die Klimatisierung des Gebäudes unterstützen. Das neue Werksgelände liegt im Industriegebiet Ranjangaon im Osten von Pune. Die neu erbaute Produktionshalle verfügt über deutlich mehr Ka- pazität und bietet Raum für einen weiteren Ausbau der Produktion. Die Bauarbeiten am Neubau dauerten insgesamt nur zehn Monate.
Die chemische Industrie in Indien gilt mit heute bereits 76 Mrd. € Umsatzvolumen als einer der großen Wachstumsmärkte im weltweiten Chemiegeschäft und zählt mittler- weile zu den Top 10 der führenden Chemienationen. Standortvorteile sind gut ausge- bildete Fachkräfte mit guten englischen Sprachkenntnissen, hohe Produktionsstan- dards sowie die zunehmende Kaufkraft der Bevölkerung mit dem damit verbundenen steigenden Energiebedarf. Eine Herausforderung stellen nach wie vor die oft mangel- haft ausgebaute Infrastruktur und die damit verbundenen logistischen Probleme dar.
ECOPHIT® eingetragene Marke von Unternehmen der SGL Group
Quelle: SGL
Was meint ihr? Wird es wieder wie letztes Jahr zu einem großen Kursverfall kommen, oder ist jetzt die Zeit zum einsteigen gekommen?
Der Kurs begann bei etwa 24,- Euro im März vor 1 Jahr infolge der Übernahmespekulation zu steigen. Die 1. Welle führte bis auf 41,- Euro. Dieser Anstieg wurde nachfolgend durch den August-Crash bis auf 29,- Euro komplett auskorrigiert.
Überträgt man das auf die 2. Welle, die von 29,- auf 48,- Euro führte, so müsste diese Welle bei rund 29% auskorrigiert sein; damit lägen wir dann bei rund 34,- Euro.
Betrachten wir das Doppeltop vom November-Dezember: der Break der Nackenlinie im Dezember hat Abwärtspotenzial bis rechnerisch 41 - (48 - 41) = 34,- Euro generiert.
Zufall? Viel spricht dafür, dass es keiner ist. Falls das so wäre, handelte es sich bei dem momentanen weiteren Rückgang um einen "Durchschläger", womöglich auch um die Folge eines Breaks des Abwärtskeils. Wie auch immer: der Kurs findet bei etwa 33,-/33,20 Euro Unterstützung im Tief vom Mai 2011. Falls diese Unterstützung gerissen wird, dürfte bei spätestens 30,-/29,- Euro Schluss sein.
In diesem (letzteren) Fall wäre praktisch die komplette Spekulation ausgepreist. Dass das zurecht so wäre, kann m.E. nur ein Einfaltspinsel glauben. Oder andersrum: wer glaubt, dass sich Herr Piech mit 9% zufrieden gibt? Oder Frau Klatten mit 42%?
Beide könnten sehr schnell die nächste Hürde nehmen: Herr Piech die Sperrminorität (zusammen mit Voith) und Frau Klatten die Majorität. Dazu würden beiden jeweils schmächtige 9% reichen, die sie derzeit fast hinterher geschmissen kriegen.
Ich meine: wer da nicht das Gras wachsen hört, ist selber schuld.
Zur Illustration füge ich noch eine Chart-Grafik ein, die ich am Samstag gefertigt habe.
In jedem Fall sollte man die Marken 33,- und 30,-/29,- im Auge behalten.
Ein Übernahmeangebot muss laut WpÜG (Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz)
mindestens dem Kursdurchschnitt der letzten 3 Monate entsprechen. In Par. 26 heißt es:
"...Der Mindestwert (Mindestpreis im Übernahmeangebot) wird auf Grund der Marktpreisentwicklung der jüngeren Vergangenheit ermittelt. Handelt es sich um Aktien, die zum Handel an einer inländischen Börse zugelassen sind, muss der Gegenwert mindestens dem gewichteten inländischen Börsenkurs dieser Aktien während der letzten drei Monate vor der Veröffentlichung eines Angebotes entsprechen..."
Aus diesem Grund erlebt man vor Übernahmeangeboten immer wieder "rätselhafte" Kursrückgänge, die man sich hinterher nicht anders als mit Manipulation erklären kann.
In diesem Zusammenhang betrachte ich bei SGL folgende Fakten als äußerst verdächtig:
a) den Kursrückgang, der den Kurs auf ein Niveau zurückführt, das wir bereits in 2007 schon gesehen haben. Und auch 2008, 2009 und 2011. Da sei die Frage erlaubt, warum der Kurs plötzlich schwächer notieren sollte, obwohl inzwischen das Geschäftsfeld Carbonfaserwerkstoffe allerorten für Furore sorgt. Und obwohl seit 2007 Jahr für Jahr gutes Geld verdient wurde.
b) dass die Medien schlagartig beredt zu schweigen begonnen haben, obwohl sie noch vor Wochen regelrecht hysterisch berichtet hatten. Kein Wort mehr davon.
c) dass die Ankeraktionäre ebenso beredt schweigen. Machten sie noch vor Wochen durch Zukäufe und allerlei Pläne von sich reden, scheint es ihnen seit neuestem die Sprache verschlagen zu haben.
d) dass das alles zusammen kumuliert und gleichzeitig geschieht, obwohl angesichts explodierender Ölpreise gerade jetzt der Ruf nach Leichtbau besonders laut ertönen müsste. Tatsächlich schweigen die Beteiligten.
e) dass just in diesem Moment Börsenblätter und "Analysten" SGL unisono schlecht reden und die Kursziele zurücknehmen. Selbst die Deutsche Bank hat sich nicht entblödet, das Kursziel auf 31,- Euro zu senken, einen Kurs, den wir schon in den neunziger Jahren hatten; was übrigens schon deshalb besonders verräterisch ist, weil die Deutsche Bank schon des öfteren mit abstrus niedrigen Kurszielen aufgefallen ist, die im Nachhinein in den Geruch als Manipulation zugunsten strategischer Auftraggeber gekommen sind. Ich denke da zum Beispiel an die Sache mit Alstom 2004, als ein bezahlter Analyst der DB ein derart irrsinnig niedriges Kursziel genannt hatte, dass ganze Heerscharen von Anlegern in Panik hingeschmissen haben. Ich vermute: wohl sehr zur größten Zufriedenheit des Auftraggebers der "Analyse"... Der Kurs hat damals übrigens das angegebene Ziel nicht annähernd erreicht. Aber der Schock hat dennoch gewirkt.
Und alles das, obwohl realiter NICHTS, aber auch wirklich gar nichts geschehen wäre, das das alles rechtfertigen würde. Ich meine, jeder, der sich da nicht ernsthafte Gedanken macht, muss wohl ein ahnungsloser Einfaltspinsel sein.
Zum Schluss zur Frage, wie ein Übernahmeangebot sein müsste: rein rechtlich wie oben bereits geschrieben, nämlich entsprechend dem Durchschnitt der letzten 3 Monate. Ungewichtet wären das per heute rund 40 + 33 = 73 geteilt durch 2 = rund 36,50 Euro.
Kurz vor Beginn dieser 3-Monats-Periode hat das Papier noch 48 Euro gekostet. Ich meine, das hat sich doch gelohnt (aus Sicht der Manipulateure).
Ob sie es noch weiter runter schaffen, ist höchst fraglich, da der Kurs nun an einer Kreuzunterstützung aus Aufwärtstrend und mehreren Zwischentiefs angekommen ist.
Ein etwaiges Ü-Angebot müsste also recht schnell folgen.
Völlig anders wäre es, wenn der Kurs nur zum Ausbau von Positionen manipuliert worden wäre. Dafür kämen, wie eingangs gesagt, alle Ankeraktionäre infrage, möglicherweise sogar in gemeinsamer Aktion, um den Freefloat zu drücken. Aber auch in diesem Fall müssten wir bald von Zukäufen bzw. Stimmrechtsmitteilungen hören.
Man sollte nicht gleich das erstbeste Angebot annehmen, sondern auf Nachbesserungen warten.
Nach Deiner Chartanalyse sind das jetzt Kaufkurse.
Mein gestriges Kauflimit hatte ich unmittelbar nach #380 platziert. Offensichtlich haben hier auch noch andere Anleger mitgelesen; jedenfalls war mein Limit zu knapp und wurde nicht erreicht!
Auffallend ist auch, dass gerade jetzt offenbar Gas gegeben wird: obwohl der Kurs seit Mitte Januar ununterbrochen fällt, ging gerade heute die höchste Stückzahl um. Dafür habe ich zwei mögliche Erklärungen: entweder wollen die Bären entschlossen und voll gegen die heutige Erholungstendenz halten, oder es war das letzte Auskotzen vor dem Richtungswechsel.
Wie auch immer: das Quartalsende steht bevor und nach dem März-Ende dürfte das Drama vorbei sein.
"SGL CARBON hat heute PK. Wir erwarten, dass CEO Köhler nun einige der Geheimnisse
um die Verwendung von Carbon im Autobau darlegt. Sie erinnern sich: Die Position der
zwei Großaktionäre ist festgezurrt. Jeder blockiert den anderen oder anders: Beide gemeinsam können das Gleiche wollen, also BMW direkt über eigene Anteile und indirekt über Frau Klatten und andererseits VW mit Anteil von ca. 8,2 %. Der Kurs hat sich inzwischen von 48,26 € auf 33 € zurückgebildet und wir hätten den Mut, auf diesem Niveau neu zu investieren, warten aber noch auf eine saubere Markttechnik. Am KGV kann man das schlecht festmachen, aber an den Perspektiven. Übrigens: SGL CARBON ist mit der Carbontechnik weltweit führend."
Wie immer etwas Sphynx-haft, was Hans Bernecker schreibt. Aber ich meine ihn so zu verstehen, dass sich BMW und VW gegenseitig blockieren. Inwieweit, ist mir allerdings nicht klar, kann die Gruppe Klatten/Skion/BMW doch leicht die Mehrheit erreichen, was für VW nicht zur Debatte steht.
Interessant hingegen, dass Bernecker andeutet, BMW und VW könnten gemeinsam operieren. Wie könnte das im Einzelnen aussehen?
Ich war immer schon der Meinung, dass die SGL-Geschäftsfelder Graphit-Elektroden und Carbonfasern nichts miteinander zu tun haben. In zahlreichen ähnlichen Fällen hat das zu einem Spin-Off geführt, bei dem ein Geschäftsbereich verkauft wurde. Genau das wäre bei den Carbonfasern möglich. Auch in diesem Kontext würde natürlich der Kursniedergang sinnstiftend.
Dass BMW und VW -zusammen mit Voith- ein weltweit führendes "Carbon-Imperium" ins Leben rufen, von dem die deutschen Autobauer gemeinsam profitieren, halte ich für absolut denkbar und möglich. Unter uns: es würde wie die Faust aufs Auge zur Denkweise des Ferdinand Piech passen, dem die für einen solchen Husarenstreich nötige Wendigkeit und die Fähigkeit, in solchen Dimensionen zu denken, ohne weiteres zuzutrauen sind.
Das bitte, ist nur ein Gedankenspiel von mir. Aber ich meine, es hat einen unwiderstehlichen Charme. Und deshalb glaube ich, dass ich nicht der Einzige bin, der auf solche Gedanken kommt. Käme es tatsächlich zu einem Zusammenschluss, würde auch schlagartig klar, warum F.P. seine Anteile nicht schon längst aufgestockt hat - ebensowenig, wie die anderen. Haben sie am Ende ein Stillhalteabkommen getroffen, oder sich gar schon geeinigt? Jeder mag denken, was er möchte; aber wundern würde mich das nicht.
Freunde, das bleibt spannend; diese Story hat noch gar nicht richtig begonnen.
Jetzt kaufen die Banken billig ein, sozusagen im Auftrag von den Großaktionären, eben um die Meldepflichten vorerst zu umgehen.
Der Kleinaktionär soll verkaufen und wird deswegen verunsichert.
Meine Prognose: eisern halten und nach vorne schauen.
Niedrige Kurse sind Kaufkurse! Also durchhalten.
"Der Fall Nordex ist ein typischer Manipulationsfall, der außerhalb von Deutschland schon lange juristische Konsequenzen gehabt hätte, in Deutschland aber durch die enge Verknüpfung von Bafin, Deutscher Bank und Josef Ackermann nicht einmal thematisiert werden darf, ohne dass sich der Ackermann gleich wieder beleidigt fühlt und seine Rechtsabteilung bei Duckhome anruft.
Die Nordex - ein ganz normaler Windkraftanlagenbauer, und der Kurs des Unternehmens folgte wie der ähnlicher Unternehmen den jeweils von der Politik geäußerten Aussagen, pro oder contra Windkraft. Einige schöne Aufträge, die vor allem erweiterungsfähig schienen, ließen bei der Nordex aber deutlich mehr begründete Fantasie zu als bei anderen Unternehmen der Branche.
Der Ehemann von Susanne Klatten, die in letzter Zeit eher durch ihre Bettgeschichten und deren Folgen Schlagzeilen machte, hatte seit 2005 zwei Prozent der Nordex-Aktien in seinem Besitz, vielleicht auch als Treuhänder seiner Frau. Er war natürlich über die guten Aussichten der Firma bestens informiert, und normalerweise hätten weitere Zukäufe, nach dem Stand der Dinge bis zum 21. Mai 2008, richtig Geld gekostet. Aber wozu hat man Susanne Klatten, die Tochter von Herbert Quandt zur Frau.
Wenn man Quandt oder Klatten sagt, muss man automatisch einen kurzen Ausflug in die bitterste Zeit der deutschen Geschichte machen, weil deren Vermögen nämlich wirklich nicht sauber ist und in einem Rechtsstaat auch heute wohl noch leicht einzuziehen wäre."
Im weiteren werden Betrugsvorwürfe erhoben und der verblüffte Leser auf eine Reise ins Reich der Raffgier und des Geldwahns mitgenommen. Hier nachzulesen:
http://duckhome.de/tb/archives/...-Deutsche-Bank-Susanne-Klatten.html
Nach dem hier Geschriebenen muss ich meine sachte und vorsichtig formulierten Manipulationsverdächtigungen betreffend SGL Carbon umgehend erneuern und bekräftigen. Ich hoffe nur, dass Frau Klatten mit Ferdinand Piech ein knallharter Regulator gegenüber steht.
Nachsatz:
Auf die Nordex-Affäre der Frau Klatten hat mich heute früh ein aufmerksamer ("stiller") Leser per BM aufmerksam gemacht. Ihm möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich danken.
Zeitpunkt: 23.03.12 11:57
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Mehrfach gesperrte Nachfolge-Spam-ID.
Susanne Klatten, geboren am 28. April 1962 ist die Tochter von Herbert Quandt, von dem sie nach dessen Tod 1982 ein Milliardenvermögen erbte, über dessen Herkunft vorsichtig ausgedrückt, ins Grübeln kommen kann und bereits Gegenstand zahlreicher Erörterungen war.
Wer die Vorgänge um SGL verstehen will, muss sich mit der Personalie dieser Frau und ihren Beteiligungsgesellschaften auseinandersetzen. Susanne Klatten, reichste Frau Deutschlands, hält über ihr Beteiligungsunternehmen Skion GmbH (unter anderem)
100% an der Altana AG
23,95% an der Nordex GmbH und
26,87% an der SGL Carbon
hält.
12,56% hält sie zudem an der BMW AG, jedoch nicht über die Skion GmbH, sondern über ihre "Susanne Klatten GmbH & Co. KG für Automobilwerte".
Den Nordex-Anteil hält sie nicht nur über Skion, sondern auch über ihre "momentum-capital Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH" mit Sitz in Bad Homburg (ihrem Geburtsort).
In diesem Monopoly spielen dann auch noch Klattens Ehemann Jan Klatten, sowie ihr Bruder Stefan Quandt und die Mutter Johanna Quandt eine Rolle. In wechselnden Allianzen halten sie Anteile bei Nordex und BMW. Bei BMW insgesamt 46,7% und damit nur einen Wimpernschlag weniger als die Mehrheit, die man aber mit Blackrock zusammen (3,05%) und dem einen oder anderen Freien jederzeit hinbekommt. Damit dürfte die Gruppe Klatten-Quandt BMW jederzeit im Griff haben. Gehen wir also davon aus, dass bei BMW nichts gegen den Willen dieser Gruppe geschieht.
Bei SGL Carbon sehen wir derzeit folgende Anteilsstruktur:
26,87 % Skion
15,72 % BMW
9,14 % Voith-Gruppe
8,18 % Volkswagen
Frau Klatten dürfte damit faktisch 26,87 + 15,72 = 42,59% der Stimmanteile bei
SGL Carbon kontrollieren.
Sowohl Frau Klatten, als auch der Vorsitzende der Geschäftsführung der Voith GmbH,
Dr.-Ing. Hubert Lienhard haben Mandate im SGL-Aufsichtsrat.
Interessant sind noch drei weitere Fakten:
Susanne Klatten dürfen durch ihre Zugehörigkeit zum Burda-Verlag (1989/90 war sie Assistentin der Geschäftsführung) beste Verbindungen zu den Medien, einschließlich der damit verbundenen Möglichkeiten der Einflussnahme, unterstellt werden.
Wie trefflich fügt es sich da zweitens, dass der ehemalige Bertelsmann-Manager Dr. Johannes Fritz Geschäftsführer bei der Skion GmbH ist...
Drittens gilt die Gruppe Quandt/Klatten als bedeutendste Parteispenderin für die CDU und die FDP. Siehe dazu u.a.
http://www.bundestag.de/presse/hib/2009_11/2009_287/02.html
Fazit:
Susanne Klatten hat ihre Milliarden in einem schwer durchschaubaren Geflecht aus Unternehmen und Beteiligungen strategisch positioniert. Abgesichert werden ihre Aktivitäten durch geeignete Verbindungen zu Banken, Medien und Politik.
Damit aber scheint alles möglich; vor allem die Manipulation von Unternehmen, also auch der SGL Group. Vor diesem Hintergrund sehe ich die jüngste Kursentwicklung, einschließlich des seltsamen Gebarens der Medien, die seit Monaten schweigen.
Ach ja, eines hätte ich fast vergessen: die seltsame Analyse der SGL durch die Deutsche Bank, nebst Senkung des Kursziels; und das vor dem Hintergrund, dass kurz darauf die Zahlung einer Dividende publiziert wird. Ob es wohl mit den Verbindungen der Klatten-Gruppe zu DB-Vorstand Ackermann, der bereits im Nordex-Fall eine fragwürdige Rolle spielte, zu tun hat? Ich meine: honni soit, qui mal y pense.
Nachsatz:
Ich halte weder etwas von der bundesdeutschen Neidkultur, noch vom dumpfen Gejammer über den Kapitalismus; ich lehne beides rundweg ab. Aber als ich die Fakten zu dieser Causa recherchiert habe, hat für mich das Synonym "hässliche Fratze des Kapitalismus" einen neuen Sinn bekommen. Das vor allem vor dem historischen Hintergrund und der damit verbundenen Frage, womit die Klattens, Quandts und Krupps ihr Geld gemacht haben (das Wort "verdient" will ich nicht in den Mund nehmen).
Das klingt regelrecht beschwörend, klingt so, als ob sich da jemand danach sehnt, dass die Börse endlich ihren Glauben an einem Interesse der Klatten-Gruppe an SGL doch bitteschön verlieren möge.
Damit besagte Gruppe ungestört und unbeachtet weitere Süppchen kochen kann?
Ich bleibe wachsam.
Ich lasse mich nicht abschütteln und gehe nicht freiwillig; lieber fresse ich Gras. Letzteres sagte (wenn ich ich mich recht entsinne) einstens Crazy Horse, als er gefragt wurde, ob er freiwillig ins Reservat geht.