Antizykliker-Thread - v2.0

ist auch sein Hauptgegenargument zu entkräften, dass das Handeln des AAII am Ende einer Hausse "beim letzten Trade" in die Hose gehen muss. Muss er nicht, weil man ja noch andere, weiche Kriterien hat.

Gehen wir mal zu März 2009.  Nach obiger Analyse war das Paniktief im AAII kein Longsignal, weil noch im Baisse-Modus.  Zog man jedoch zwei weitere wichtige Kriterien hinzu, nämlich die DAUER des Bärenmarktes ( bis dahin 1,5 Jahre)  und den Titelbild/Arivasentiment-Indikator, so war die Übertreibung im Prinzip klar zu erkennen. Das punktgenaue Timing  für Long musste man dann nur noch dem AAII entnehmen. (Wobei wir mal von +-ein paar Hundert Punkten im Dax absehen)

Übertragen auf das derzeitige AAII ist also nicht von einem Ende des Bullenmarktes auszugehen, weil wir uns per saldo vom Paniktief im Juni nach oben bewegen und der Kurs schon wieder am Top ist (kein Downtrend im Kurs). Der Titelbildindikator ist definitiv seit Jahren long, eine Shortindikation wg. Überschänglicher Bullishness seh ich nicht.  

der sich in seiner Kursentwicklung 2006-2009 nicht an den allgemeinen Markttrend gehalten hat ist Südzucker. Dieser hatte 2006 bereit sein Top gesehen, während die Märkte noch stiegen.

Aktuell sehen wir im Monatschart eine Kerzenformation, die man "Evening Doji Star" nennt und diese ist bärisch zu werten.

Dazu kommt, dass sich der Kurs sowohl am oberen Rand des Trendkanals, als auch des Bollinger Bands befindet. Für mich ein technisches Short Setting mit SL ca. 29-30 €.

Das ändert nichts an meinen Long-Trade Deutsche Bank, weil dieser mit umgekehrten Vorzeichen in die andere Richtung laufen sollte. Die Banken entziehen sich ja allgemein in den letzten Handelstagen der Marktschwäche.

Aus technischer Sicht gibt es keine Widerspruch gegensätzliche, antizyklische Trades gleichzeitig laufen zu lassen.

"Aus technischer Sicht gibt es keine Widerspruch gegensätzliche, antizyklische Trades gleichzeitig laufen zu lassen"

Meine Bedenken waren eher dahingehend gerichtet:
1) Steckst du "genug in" Südzucker "drin" dass du beurteilen kannst, ob der Trade wirklich antizyklisch ist? Wie gut kennst du die Firma und den Zuckermarkt? Das Sentiment in der Aktie? (Ich erinnere an dein WalMart....)
2) Wieviele antizyklische Trades kannst du gleichzeitig laufen lassen, ohne deinen Bauch und den Kopf (zeitlich) zu überfordern. Solche Trades müssen fast täglich überwacht werden und zwar nicht nur am Kurs, sondern auch am Sentiment und fundamental.

Da ich beide Fragen für mich negativ beantworten müsste, geh ich nicht antizyklisch in mehr mal meintewegen zwei, drei Sachen (in meinem Fall den Dax und eine Bank, evtl. später nochmal Gold - mehr würde mich überfordern zumal ich keine Meßinstrumente hätte.)  

interessierst, ist Dir vielleicht bekannt, dass Kerzen und deren Konstellation eine graphische Darstellung des Sentiments sein können.

Nach einer ungewöhnlich langen grünen Monatskerze (Euphorie) folgt eine Doji Kerze (Unsicherheit), die mit einer roten Monatskerze bestätigt wird. Im Moment scheint der Markt nicht an einem weiteren Anstieg zu glauben, ohne dass es Anzeichen eines Sell-Off gibt.

Wenn man mehrere Trades in unterschiedliche Richtungen hat, darf man nicht All-Inn gehen, man handelt kleine Positionen. Ich bevorzuge dann Knock-Outs, da jetzt eine mehrmonatige Topbildung folgen könnte, wobei OS einfach zu stark an Wert verlieren würden. Entweder Gewinn oder kalkulierter Verlust!

Was Wal Mart betrifft, befindet sich dieser Wert gerade in einer Korrektur, wobei ich eine Einstieg für verfrüht halten würde. CRV schätze ich auf 2:1, was für diese Art des Tradens nicht so schlecht ist.

Moin,

 

wie schon beschrieben bin ich neu im Thema Sentiment. (wobei ich mit meinen Kostolany-Analyse im Grunde nichts anderes mache)

Jedenfalls bin ich hier auch vor einigen Tagen auf den AnimusX-Dax-Index gestoßen. Der scheint ja in den letzten 12 Monaten fast perfekte Vorhersagen gemacht zu haben. Wenn der DAX und Sentiment sich kreuzen, wurden fast immer richtige kurzfristige Trendwechsel angezeigt.

Hat jemand mit diesem Index Erfahrungen? Sind die letzten 12 Monate zufällig so gut, oder ist die Trefferquote auch lanfristig OK?

 

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bei AnimusX bevor die ein anderer Kommenatar übernommen hat. Damals waren die Analysen nicht so gut, was m.e. an der schlechten Datengrundlage (<300 Teilnehmer) lag. AnimusX argumentierte auch deutlich technischer als Sentix, der Macher war gelernter CTler.

Sentix hielt ich damals (wie heute) für deutlich überlegen, wenn man nicht auf die Kommentare der Macher hört (die oft danebenliegen), sondern den Index selbständig analysiert.

Aber mag sein, dass AnimusX besser geworden ist. Kannst du mal ein Beispiel für eine gute Analyse - auszugsweise wg. Copyright - hier reinstellen?  

"interessierst, ist Dir vielleicht bekannt, dass Kerzen und deren Konstellation eine graphische Darstellung des Sentiments sein können."

Vorsicht. Verwechsle nicht Kursentwicklung mit Sentiment. Stark steigende Kurse können Folge eines bullische Überschwangs sein (Gierrally) oder einen bärischen Überschwang korrigieren (Shortsqueeze), beides infolge eines Verkäuferstreiks.

Solche Kerzen locken regelmäßig Shorter an, entpuppen sich aber nicht selten als Bärenfalle. Nein, fürs Sentiment musste du Meßmethoden unabhängig vom Kurs finden. Bei Einzelaktien bietet sich das P/C an, was anderes gibt es da oft nicht.  

 

Hallo,

beigefügt ein Link zum aktuellen DAX-Segment: http://www.animusx.de/swiss/daxsentimentnew.png

Wenn sich hier die Linien kreuzten, gab es einige schöne Trendwechsel, aber auch ein paar Fehlsignale. Aktuell auch wieder ein Verkaufssignal.

 

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Ohne Relation zu anderen Kriterien eigentlich (so wie beschrieben) nicht handelbar:

 

 

Learner tradet halt gern Chartformationen, die ihm eine Short-Chance versprechen. Ist ok, aber weshalb er das az nennen will weiss ich nicht. Eigentlich halte ich es für grundsätzlich für ausgeschlossen, Einzelwerte az bzw per Sentimentanalyse zu nehmen. Selbst der von Dir beschriebene einzig sinnvolle Indikator P/C kann ja durchaus das Ende aller Zyklen mit dem fundamental begründeten Exit der Firma von Börsenzettel anzeigen - ganz im Gegensatz zu Indices. Im Grunde ist es wohl nur die Idee, etwas was 'lange' genug gestiegen ist zu verkaufen, weil es  ja auch irgendwann wieder runterkommen muss....

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die die Chance einer Gegenbewegung mit sich bringen. Das gilt auch für Long Positionen, wobei ich zur Zeit dann lieber direkt Aktien kaufe. Nenne es wie Du willst! Es geht nicht darum das Gleiche zu machen, sondern Besonderheiten, Eigenheiten und Schnittmengen im Vorgehen des anderen zu erkennen.

Ich nehme Eure Anregungen ja gerne in Anspruch und halte auch viel davon, es wird jedoch nicht dazu führen, dass ich meine eigenen Beobachtungen, Erkenntnisse über Board werfen werde.

Vielleicht wirk meine Begründungen etwas hölzern, aber auch ich teile nicht immer alle Aspekte meiner Entscheidungsfindung mit. Das wäre zu Komplex, da ich auch WR lese und dort ebenfalls verschiedenste Sentimentdaten bewertet werden und zB die Saisonalität eine größere Rolle spielt.

um Begründungen. Dies ist der Schlüssel zu allem anderen. Und nein, Du wirkst nicht hölzern !

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Der DAX hatte sich auf der Oberseite völlig eingekeilt.
Ein dauerhaft nachhaltiger Anstieg über ~7000 sollte kurzfristig in den letzten Tagen kaum drin sein. Vielmehr sollte der DAX                                                                                                                     in 2  Schritten auf 6800 und 6600 fallen. Im Tief wurden bereits 6871  erreicht. Neuerliche Ausflüge über 7000 wurden alle abgewiesen. Der  10-tägige Abwärtstrend ist intakt.

DAX 6971 (+- Punkte zum Vorwochenschluss)

Wie geht es nun weiter? Der Wochenausblick:
Was wurde letzte Woche gebaut? Ein "Dach"!
Was, ein Dach?
Ja, genau. Sehen Sie auf den Chart 1. Der DAX bewegt sich seit 6.  August auf dem Dachboden, der durch die horizontale Linie in schwarz  repräsentiert wird. Der "Dachboden" verläuft bei 6880.
In der Zwischenzeit hat sich der DAX darüber 2 Dachschrägen gebaut. Das Gebilde ist bald fertig gezimmert.
Um dem Dachboden zu entkommen gibt es 2 Varianten:
a) Der DAX bricht durch den Dachboden (6880)  nach unten durch und fällt dann umgehend 1 bis 2 Etagen tiefer, nämlich  zunächst bis zur 50 Tage Linie (EMA) bei 6770 und dann bis zum  Aufwärtstrend der letzten 3 Monate, welcher bei ca. 6666 erreicht werden  könnte.
b) Sprengt der DAX die rechte Dachschräge (6980) nach oben raus, so wäre der "Himmel" das Ziel, also das Jahreshoch bei 7200.
Soweit mein Bautagebuch.

Allen ein erholsames Wochenende!

  Viele Grüße!
Rocco Gräfe

dass der Rocco jetzt Dachdecker ist. Ich denk, der war beim Tiefbau, von wegen Böden zimmern... Ok, dann bohrt er jetzt (Dach)Bretter, mich dünkt jedoch, verdammt schmale...  

eher einen Dachschaden!

Die Sentix Dax-Indikation sieht äußerst bullisch für die nächsten Monate aus! Mittelfristig steigt das Sentiment weiter an, während es kurzfristig extrem bärisch erreicht hat.

vgl. z.b. Aug. 2010.  

zeigt  qualitativ einen ähnlichen Verlauf wie das Sentix-1m-Sentiment. Der Vorteil von Sentix liegt in der zusätzlichen Abfrage des 6m-Sentiments, wodurch sich ein "Timedifferential"-Indikator (=Differenz der beiden) erreichnet. Daraus läßt sich schließen, ob die Anleger langfristig kaufen oder nicht und damit "DipBuying" betreiben oder nicht.

Zur Zeit haben wir die Situation, dass die Anleger mit einen herben Rückschlag rechnen, diesen aber  für langfristige Käufe nutzen würden/wollen. Dementsprechend zeigt mein Posting #08 eine hohe Hedging-Quote. Damit ist der Dax nach unten gut abgesichert, weil 1) DipBuying angesagt ist, 2) Shorter bzw. Hedger schon am Limit sind und 3) damit die "Gefahr" eines starken Shortsuqeeze sehr hoch ist. Dazu bedarf es nur eines entsprechenden Auslösers... Umgekehrt wird nun eine schlechte Nachricht nicht so "reinhauen", weil die Bären sich mit Short voll sind und die Aktienhalter sich aufgrund der 6m-Chance nur ungern von den Papieren trennen werden.  

kurzfristig bearish und langfristig positiv ist die optimale Sentimentindikation für den fortgeschrittenen Bullmarkt! Vielleicht kannst Du mir noch bei Gelegenheit erklären, weshalb die oex-shorter keine Kontraindikation sind ?

Aus dem WR vom August 2006:

"Fazit: Fehlende Euphorie ist nicht immer ein Argument für steigende Kurse. Die aktuelle Situation erinnert an den August/September 2000, als der S&P 500 mit wenig Volumen stieg und fast ein neues Jahreshoch erreichte. Die OEX-PCR erreicht ein seltenes Extrem. Wir gehen davon aus, dass in der kommenden Woche ein zyklisches Hoch erreicht werden wird."

http://www.wellenreiter-invest.de/...iterWoche/Wellenreiter060902.htm

Wie wir wissen, startete im August 2006 eine Megarally bis Februar 2007.  

war damals die Überschrift "Sentiment kann täuschen" - weil das Sentiment eine Rally anzeigte, WR aber gegenteiliger Ansicht war wg. OEX.

Ich würde die Überschrift in "Wellenreiter kann täuschen" umändern.  

100%tige Indikatoren gäbe, dann sind natùrlich alle die Prognosen abgeben die Volldeppen.

sagt immer noch volle Fahrt voraus.

Habe meine monatlichen Arbeiten erledigt. Börsenumsätze immer noch niedrig bei steigenden Kursen, am IPO-Markt immer noch nichts los und die Börse ist immer noch nicht Gesprächsthema Nr. 1. Also geht es voraussichtlich langfristig weiter hoch!

 

Meine Vermutung. Die 7000 werden jetzt oder spätestens im nächsten Anlauf endgültig überschritten und dann geht es mit 7-Meilen-Stiefeln Richtung 7500 oder sogar 8000. Dann müsste eine Verschnaufpause kommen.

Spätestens bei 8000 Punkten kommen dann langfristig aber die ganzen Anleger zurück zur Börse, die derzeit keinen Aktien haben!www.kostolany-analyse.de

 

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weil jeder in dem von ihm selbst vorgegeben Rahmen meistens vollkommen logisch handelt. Wer den OEX als Indikator sieht, der muss aktuell wie der WR zum Schluss "short" kommen, wie anno 2006 bereits.

Nur sollte man solche Analysen immer kritisch beleuchten. Beim WR wird immer so getan, als wüßte der Reith mehr. Dem ist nicht so, q.e.d.

P.S. Ich hatte ja wie schon oben bemerkt den WR als elaboriert formulierte aber sachlich oft recht dünnebrettartige Analyse in Erinnerung. Jetzt weiß ich auch wieder woher....  

dass "ihr" Bären euch nicht auf #3708 stürzt.

Da schmeißt man euch so einen saftigen Bärenleckbissen vor die Füsse und ihr klickt nicht mal Grün, geschweige denn schreit "Hurra".

o tempore, o mores. Sind die Bären schon müde? ;-)