Antizykliker-Thread - v2.0
Die OS und den Indextracker gebe ich im nächsten übergeordneten Hoch bzw. wenn meine Glaskugel "raus" schreit, vermutlich im Frühherbst. Rechne zwar nicht mit dem großen Rücksetzter, aber das hab ich im März auch nicht ;-(
Wie fill richtig sagte, traden wir hier die 3-5-Monate-Wellen, kein Daytrading.
Bei gesetzten Punkten kaufe ich OS Short nach.
Gestern zb habe ich 3 Fehltrades gemacht einmal zu früh raus,einmal ausgestoppt mit zu knappem SL und dann nochmal Long zu früh raus.Auch im QV werden Verluste mitgeteilt.
Ihr sucht alsogenau die Trendwende?Denke die ist deutlich schwieriger zu finden als nen Widerstand für den Daily zu finden.
Werde mich hier aber auch mal einklinken und ein wenig mitlesen.
Stimmt vielleicht auf der Basis von All Inn, aber nicht, wenn man strikt nach MM vorgeht.
Vielleicht muss man dabei halt den TP nicht zu weit vom Einstieg anpeilen. Insofern geht dieses Trading eher in Richtung Swingtrading, ist also auch auf kürzere Zeiträume anzuwenden.
Allerdings suche ich meine Einstiege über den Monatschart und dem Bollinger Band und da sind die Zeiträume auch schon wieder nicht so kurz.
Fill
was "wir" unter AZ verstehen dürfte nun bekannt sein. Kurz: Es ist der Kostolany-Ansatz, das traden des "Ei des Kostolany". Die Strategie besteht darin, die Mehrheitserwartung herauszufinden und sich an Extremen dagegenzustellen.
Daher macht ja auch "all in" 100% Sinn. Wie fill bin ich der Meinung, dass es Leuten die sowohl long als auch short sind und x Märkte gleichzeitig bedienen im Prinzip an einer klaren Strategie und/oder Marktmeinung fehlt. Solche Leute meinen, eine besonders clevere Strategie zu verfolgen, weil sie Gewinne auf der einen mit Verlusten auf der anderen Seite ausgleichen. (eher umgekehrt)
Da die menschliche Kapazität aber begrenzt ist und niemand emotionslos, verheddert man sich am Ende in vielen nicht durchdachten Ansätzen, beschäftigt sich mit vielen Märkten/Aktien nur halb(herzig) usw. Am Ende KANN keine Rendite über Inflation herauskommen, weil Siege durch herbe Niederlagen nivelliert werden. Warum sonst gelingt es ca. 90% aller Fonds und Hedgefonds nicht, langfristig den Benchmark zu schlagen? Warum sollte ein Privatanleger klüger agieren?
Also: Klare Focussierung/Spezialisierung und klare Strategie (nicht zu verwechseln mit simpler Taktik wie z.b. RM) bringen Erfolg, Zeitgewinn und nicht zuletzt Zufriedenheit weil das Vertrauen in die eigene Analysefähigkeit da ist.
Überlegt man sich hingegen mit viel Gehirnschmalz eine Strategie kann man sich emotional schlechter davon lösen. Das birgt die Gefahr von Fehlentscheidungen oder einer höheren Frequenz von Fehlentscheidungen wenn es gegen einen läuft.
Natürlich seht Ihr darin die Bestätigung einer fehlenden Strategie, weil diese einen ja die entsprechende Sicherheit gibt. Dazu kann ich nur sagen, dass man diese Sicherheit mit Erfolg erlangen kann. Denn bis dahin hat man vielleicht viele Strategien probiert, aber es war nie die Richtige dabei.
Dabei fällt. Ir ein alter Freund ein, der zu Neuen Markt Zeiten fast schon Millionär gewesen ist, dann aber wieder fast alles verloren hat. Der hat auch gedacht, dass er die richtige Strategie hat, wobei ein wenig Taktik (SL) den Hauptteil seines Vermögens geschützt hat.
Grundsätzlich ist das Sentiment und hier eben das AAII nicht schlecht als Börsenhilfe aber es ist eben nicht der heilige Börsengral wie eben auch ein HS es nicht ist. Dazu kommt noch, dass das AAII als DAX Signal von einigen verwendet wird was zusätzliche Unsicherheit bedeutet.
Der AAII-Chart oben mit einem Zeitfenster was gerademal eine große Abwärts- und Aufwärtsbewegung zeigt ist für pauschale Aussagen wie sie dort getroffen werden zu kurz. mMn Auch wenn es rückblickend relativ easy ausschaut in dem Chart, ist die nächste Enttäuschung fast schon vorprogrammiert.
Wichtig ist eben was tun bei Fehlsignalen oder zu erkennen wenn sich die Signalzonen verschieben und das kommt hier gar nicht vor bei der aktuellen Sentimenthuldigung. Man sollte eben noch paar andere Hilfsmittel benutzen die nicht die selbe Grundidee (hier Umfragesentiment) verwenden. Unterm Strich machts eher die Mischung verschiedener Hilfmittel die aber alle auf dem selben Zeitfenster funktionieren sollten.
Es ist eben nicht so wie es oben im AAII-Chart dargestellt ist, also im Bullmarkt die Spitzen unten kaufen und im Bärmarkt oben die Spitzen verkaufen. Ich habe zwar immer einen Extrem- oder Wendebereich den ich aus der Charthistorie kenne nur der kann sich eben ändern (siehe meine längere Historie) bzw. ist dabei eben häufig das letzte Signal ein Fehlsignal, weil ich die Marktwende nicht sehe und das Sentiment auch nicht.
Nehmen wir mal nur die letzten Bullenmärkte ab ca.95 (hier ging es so richtig los), ab 02 und ab 09 mit den easy Longeinstiegen und den aktuellen Buywerten unter 0,35 wie im Chart weiter oben.
Bullmarkt 95 - 2000 hellgrün
Tja da hat man im ersten Bullenmarkt bis 98 warten müssen bis man mal easy Long gehen kann und da war der Bullendrops schon zur Hälfte gelutscht.
Alternativ hätte man natürlich erkennen können das sich die Buyzone auf 0,45 verschiebt nur sicher nicht am Anfang nach zig Jahren mit tieferer Buyzone. Wenn man das früh erkennt kommts mit dem Crash 98 natürlich etwas heftiger für den Frühbullen der bei 0,45 longt aber er weiss ja das im Bullenmarkt alles easy ist.
Logischerweise handelt er auch das letzte Buysignal bei 0,45 (rot) und tut dann was?
Es sei denn er erkennt am echten Top, dass der Markt dreht nur erkennt sowas fast niemand und wenn doch brauch er bestimmt kein AAII zum handeln.
Bullmarkt 2003-07 dunkelgrün
Na jetzt gibts schon paar mehr Signale unter 0,35 wenn er von 0,45 nicht umgeswitscht hat gibts sogar jede Menge mit entsprechenden Anfangsverlust. Aber bleiben wir bei 0,35 und da ist das erste nicht handelbar, weil wir ja im Bärenmarkt immer die Spitzen shorten haben wir gelernt 3 Jahre lang. Es sei denn man ist Superanalyst und weiss das jetzt Bullenmarkt ist, aber realistischer ist wohl eher der erste dicke grüne Punkt als Buysignal. Nur ist da eben schon wieder der halbe Bullendrops gelutscht. Entsprechend easy sind dafür die nächsten grünen Buysignale für die Bullen (jetzt läufts).
Bei den nächsten Signal haben wir aber schon wieder das Problem ob ich Superanalyst bin oder eben nur Normalo und entsprechend die roten Punkte erstmal als easy Bullenchance sehe und tue dann was?
Bullenmarkt 2009 braun
So jetzt wirds richtig viel mit den Signalen und damit noch easyer.
Wie immer das erste Signal gilt für Normalos NICHT denn die handeln noch Bärenmarkt. Alle anderen Antizykliker die AAII handeln können selbst entscheiden wie gut sie sind am echten Umkehrpunkt sofort das erste Buysignale zu erkennen denn wir haben ja gelernt nur in Trendrichtung funktioniert AAII.
So bis hier hin haben wir schon richtig Kohle gemacht mit easy AAII-Spitzen handeln und jetzt kommen auch noch schön viel Signale. Es sei denn jetzt wo ich das erkannt habe (also heute) mit dem Buy unter 0,35 in DIESEM Bullenmarkt ist das vielleicht doch nicht mehr so easy nach 9 Buysignalen (1x schwarz + 8x grüne). Aber solange es funkrioniert kann man es ruhig handeln bis eben das letzte Buysignal dann wieder nen roten Punkt bekommt und spätestens dann sind wir bei der vorprogrammierten Entäuschung und etwas neues muß her.
Wie man sieht ganz einfach mit dem AAII wenn man immer die Spitze trifft.
Bei einer Sache geb ich aber recht: den LETZTEN Trade einer Baisse versemmelt man, weil man nicht früh genug den Marktwechsel mitbekommt. Das wird dir aber mit GD oder anderen Methoden genauso passieren. Was aber der VORTEIL ist: Am Tief hast du (hoffentlich) den Short-Exit gemacht, sodass du zumindest flat in die nächste Rally gehst.
Zudem sprach ich vom AAII als EINEM (wenn auch wichtigen) Mosaiksteinchen. Der AAII sollte nicht wie ein HS getradet werden, aber er gibt sehr wichtige Indizen für Einstiege und Marktphasen.
Nebenbei: Du kommst mir in letzter Zeit etwas negativ verbissen rüber. Den P/C short zu traden war ja diese Woche noch kein Bringer. Bis Mitte nächster Woche geb ich deiner Idee noch...
wie Du siehst, verfolgen wir stets besorgt Deinen Weg !
Ich glaub nicht, dass man sich, womöglich über Lehrbücher schwitzend, zu einem strategischen Ansatz quälen sollte. Wirklich produktive Ideen stellen sich vielmehr über die unbefangene, sprich unideologische Betrachtung der Realität von selbst ein. Nicht über ein verzweifelt gewolltes Resultat, sondern einem emotionalen Interesse daran, wie die Dinge funktionieren...
Das 'E' Stichwort: Kontra wird die Emotionalität nur dann, wenn Du diese als Gegner beim Traden behandeln willst. Denn via Regelsystem ins Hinterzimmer verbannt, zieht diese nun dort die Fäden, unbeaufsichtigt. Warum nicht mal umgekehrt versuchen, den eigenen Emotionen beim Trading nachzuspüren und versuchen, diesen Hinweise zB für die taktische Umsetzung oder die eigenen Motive abzulauschen ?
Dein Freund von Neuen Markt:: Er wäre nie zu seinen Millionen gekommen, wäre er fürs Risk Managment offen gewesen. So hat er zumindest für einige Monaten einen Traum gelebt...
Fill
Fill
Trotzdem Danke für Deine AAII-Recherche ! Deine Einwände würden greifen, wenn die Signale mechanisch interpretiert werden würden. Zaps Grahpik konnte diesen Eindruck erwecken, was er dann aber in der Erläuterung ja richtig gestellt hat...
Fill
Und für den Exit das hab ich bisher immer so gelesen das man am Top sich für den Ausstieg was anderes überlegen muss ok aber nicht was man tut wenns kein neues Top mehr gibt aber das scheint ja nun erkannt / geklärt.
Dass das AAII nur ein Mosaiksteinchen ist, ist mir schon klar nur viel anderes brauchbares zu Sentiment oder zur Antizyklik kam da bisher noch nicht von euch AZlern außer Allgemeinheiten oder ich habs überlesen sorry. Kostolany und Konjunkturzyklus will jeder handeln und handeln auch viele Große nur hinkriegen tuts eben nur ne Minderheit und bisher lese ich eben nicht was ihr besser drauf habt.
Ich bin übrigens nicht negativ verbissen sondern versuche objektiv zu sein und mir kommt euer "wir AZler" Selbstlob etwas zu dick aufgetragen daher, denn bisher habt ihr eher Glück gehabt übergeordnet auf der richtigen Seite zu stehen und weniger euren Analysefähigkeiten zu verdanken nach meinem subjektiven empfinden. Kann sein das ich mich da täusche und vielleicht kriegt ihr ja tatsächlich die Kurve dann schon mal Glückwunsch im voraus.
Was den P/C short angeht solltes du nochmal lesen. Das war lediglich eine Info bei der LONG unwahrscheinlich ist was im Umkehrschluss eben zwei Möglichkeiten ergibt Short oder Flat wenn das CRV stimmt.
http://www.ariva.de/forum/...Thread-v2-0-432583?page=141#jump14036857
Nur mache ich MEIN Short-CRV eben nicht nur an einem Spike fest sondern auch am Chartbild.
Im übrigen hat die Woche rot geendet und ist damit ziemlich nah an dem drann was ich hier zum SPX die letzten Male geschrieben habe und das sind genau diese zwei Postings zum SPX.
http://www.ariva.de/forum/...Thread-v2-0-432583?page=134#jump13992734
http://www.ariva.de/forum/...Thread-v2-0-432583?page=136#jump14025643
@Fill Ehrlich gesagt kann ich mit den meisten deiner Ausführungen zum Gesamtbild oder zu Sentimentindikatoren nichts anfangen, weil da für mich nichts greifbares ist was ich interpretieren könnte. Da steht zwar viel von allgemeinen Börsenweisheiten nur wenns konkret wird lese ich da nichts was mich weiterbringt. Entweder bin ich für deine Postings zu doof um es zu verstehen oder da steht tatsächlich nichts für mich.
Zum Markt.
An dem Abwärts fehlt noch ein bischen was nächste Woche noch kommen sollte und anschließend nochmal hoch mit neuen Top und Divergenzen idealerweise bevor es etwas heftiger gen Süden geht. Die Bond sollten mit ihrer Korrektur fast fertig sein und das Up-Szenario unterstützen.
http://www.ariva.de/forum/...Thread-v2-0-432583?page=143#jump14041654
Sentimentindikatoren: sehr bearisch
Breites Sentiment (Medien, Politiker, Marktkommentare (Steffens wird Bär), Stimmung draussen und auf Ariva, Fund Flows usw): sehr bearish
Euro: robust
Downmomentum Dax, S&P: abflachend
Euro / Dax : atypische Divergence
Makroökonomisch US, D: robust
Dax: Krisengewinnler
Liquidität: reichlich
Zyklus makro global: mögliche Bodenbildung
Zyklus Börse (US,D): wenn kein weitere Fall, dann Bullmarktes intakt (seit Okt 11)
Intuition: bullish
Emotional: verunsichert, bearish (als Kontraindikator)
ua
Diesen Long halte ich nun, bis Zap den Bearmarkt ausruft....
Fill
Du darfst das gerne Glück nennen. Hab ich ja auch oft, geb ich zu...
Gute Nacht, Fill
Dass wir übergeordnet hier seit Jahren richtig liegen kannst du als Glück bezeichnen. Ich bezeichne es naturgemäß anders. Ich habe nur meine Strategie durchgezogen, nämlich kontra Mehrheit zu sein und der Politik und den Notenbanken zu vertrauen, was sich als richtig rausstellte. Insofern geh ich mal davon aus, dass die Strategie richtig war und es kein Glück war. Da mir meine Schwächen aber bewußt sind (insbesondere habe ich schon Bedenken, die nächste Baisse nicht zu sehen) schau ich auch auf Indikatoren, sowohl technische als auch das Sentiment (siehe oben). Was mich jedoch tradingmäßig nicht interessiert ist das Fundi-Gelaber aus dem Bärenlager (hier und vor allem anderswo), von wegen hohe Schulden, Blase, Inflation, Deflation usw. Diese Ignoranz bewahrte mich vor den größten Fehlern.
Und platsch, bitte verzeih mir, wenn ich hier nur ausschnittsweise Analysen offenlege. Mein Job ist es nicht, Leute zu überzeugen, insofern offenbahre ich nur soviel wie ich möchte und der Allgemeinheit zumuten kann. Würde ich tiefer einsteigen, würde ich manchen Unmut und Widerspruch erzeugen und ich habe keine Lust, das alles zu diskutieren. Es genügt, wenn ich an ausgewählten wichtigen Indikationen die Grundsätze der Sentimentanalyse erläutere, die restliche Arbeit kann und will ich euch nicht abnehmen. Der Leser muss auch nicht alles verstehen, ich versteh dein Trading ja auch nicht und beschwer mich nicht darüber.
So wird mir anhand der Einwände von Platsch der Unterschied zur CT deutlicher. Es ist der von 'hartem' und 'weichem' Kriterium. Platsch handelt (grob) das, was 'objektive' Signale zeigen, während ich letztlich mein Gefühl für den Markt trade. Während Platsch in meinem Ansatz Beliebigkeit ausmacht, seh ich in der CT-Prognose eine falsche Kausalität, sprich Okkultismus am Werk. CT ist für mich dennoch nicht sinnlos, weil sie mir veranschaulicht was ist und was war - und nicht zuletzt deshalb, weil viele (gute) Trader auf diese zurückgreifen...
Fill