Antizykliker-Thread - v2.0
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Gähn...bin halt zulange in diesem Forum, um sowas noch interessant zu finden.... Nicht mal unter Sentimentgesichtspunkten, weil es nie nachvollziehbare Begründungen gibt, denen man ein Sentiment zuordnen könnte. Zumindest keine aus erster Hand, die "echt", also selbstüberlegt und tiefempfunden wirken.
Wer zuviel will, wer auf allen Hochzeiten long und short gleichzeitig tanzen will, steht am Ende mit leeren Händen, sprich einer Rendite auf bestenfalls Bausparniveau da, MM. Er ist weder Vorbild noch Indikator für Börsianer. Berichtigt mich, wenn ich falsch liege...
Speziell für Stefan plaudere ich mal aus dem Nähkästchen. Der AAII ist ein Super-Indikator an den Extremen. Dabei ist ein Top-Dwon-Ansatz zu verfolgen, wie ich ihn stets predige:
Die Frage aller Fragen: Sind wir inder Hausse oder der Baisse?
In der Hausse muss man die unteren Spitzen long traden. In der Baisse die oberen Spitzen short. Die anderen Extrema sind keine zuverlässigen Signale.
Aktuell sind wir im Niemandsland, hier zählt die Dynamik der Richtung. Der AAII ist da ein guter Vorlaufindikator. Zur Zeit geht es per saldo (1 Meter zurücktreten und wirken lassen) noch hoch, d.h. der Dow wird steigen. Schmiert der AAII jetzt unter 0,4 ab, seh ich aber bestenfalls seitwärts, eher wieder runter.
Der Smartinvestor ist in meinen Augen ein Blatt, dass durchaus ein zunächst mögliches Szenario gespielt, sich nun aber hoffnungslos an diese Ideologie gebunden hat. Wie die Zeugen Jehovas, die jährlich den Weltuntergang vorhersagen, sich aber dann doch "nur im Datum geirrt" haben - eine Endlosschleife. Möge dem SI irgendwann der Durchbruch dieses Teufelskreises gelingen. zu wünschen wäre es ihnen, auch im Sinne einer steigenden Abo-Zahl. Bis dahin ist der SI für mich ein abschreckendes Beispiel für ideologisches Trading.
Aktuelles Zitat: "Der Aktienkauf bleibt also weiter vor allem ein Fluchtreflex vor einer befürchteten Beschleunigung der Geldwertverschlechterung. Bis auf weiteres wird sich dieses Spannungsfeld aus abstürzender Wirtschaft einerseits und massiven Eingriffen der Notenbanken andererseits auch nicht auflösen. Zur Erinnerung: Jeder größere Tagesgewinn des DAX während der letzten Wochen und Monate steht im direkten Zusammenhang mit einer Äußerung oder Handlung eines Notenbank- oder Regierungsvertreters – unsere Wirtschaftsform ist mittlerweile die bizarr verfremdete Karikatur einer Marktwirtschaft. "
http://www.smartinvestor.de/weekly/artikel/...z-keine-schubkraft.html
Aus jedem Satz spricht die total verzerrte Wirklichkeitswahrnehmung durch Unterstellungen die eher Meinung als Fakt sind. Schade, SI (ich war mal Abonnent)
1. Zur Rendite auf Bausparniveau, auch wenn der Spruch nur als Spaß gemeint war:
Bausparverträge sind leider in der Presse und überall stets völlig unterbewertet, dabei sind sie häufig sehr interessant!!!
Ich habe 2 alte kleine Bausparverträge, die mir bei Kündigung eine eff. Verzinsung von über 4 % bringen werden.
Zudem habe ich vor kurzem einen neuen Vertrag abgeschlossen, der mir eine eff. Verzinsung von ca. 3 % bringen wird.
Warum sollte ich da in Anleihen aus USA, Deutschland, Frankreich oder ähnlichem anlegen???
2. Realistisches Denken an der Börse:
Meiner Meinung nach können strenge eigene Regeln (z.B. Value-Ansätze) auch funktionieren, gerade weil man damit die eigenen Emotionen außen vor lässt und automatisch Antizyklisch handelt. Wer nur auf die Gewinne der letzten Jahre guckt und feste Kennzahlen hat, wir im Neuen Markt nichts gekauft haben.
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'Automatisches antizyklisches Handeln' ist nach unserer Lesart ein Widerspruch in sich selbst. Vielmehr setzt dieses die aktive Analyse voraus...
Geh doch mal auf Zaps AAII Modell ein !
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Wie Du deiner Graphik entnehmen kannst gibt es auch eine Ausnahmesituation: den echten, harten Crash. Denn der Long-Entry im Frühjahr 09 entsprang ja nicht der Diagnose 'übergeordnet Bullmarkt', sondern einer systemischen Überlegung bzw einem grundsätzlichen ideologischen Vorbehalt: 1. Kommt es nicht zum Meltdown, handelt es sich um historisch grandiose Longchancen. 2. Wir weigern uns, den Meltdown zu antizipieren, weil eine solche Option unserer Mentalität widerspricht...
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Mitllerweile hab ich da bessere Instrumente, die auc den Exit anzeigen. Der AAII ist damit für mich nur die halbe Miete, sprich wein weiteres, wenn auch wichtiges Mosaiksteinchen. Seine Hauptaufgabe ist für mich das Herausfinden der Marktphase (Hausse/Baisse). Kurz gesagt (Und nun sind wir bei Teil 2): Funktionirt obiges Kaufen der Tiefs, sind wir in der Hausse, funktioniert der Sell der Hochs in der Baisse. Dies läßt sich sentimenttechnisch leicht begründen: In der Hausse ist die Gier stärker als die Angst (Buy the Dips). In der Baisse umgekehrt (Sell the Peaks). Genau so definieren sich ja die beiden via Sentiment.
2. Wir weigern uns, eine Recovery zu antizpieren, weil eine solche Option unserer Mentalität widerspricht...
Ich grüble sehr, ob beides etwas miteinander zu tun hat.
Und werde nur noch sehr vorsichtig eigenen Senf hier einstellen...
Ja, du fehlst uns, denn auch du bist ein wahrer Antizykliker [im Herzen]. Hast manche durchgeknallte, aber dadurch vermutlich geniale Idee...
Dass der Thread ganz gut geworden ist, ist vor allem fills Verdienst, MM
Dem Chart ist somit zu entnehmen, dass wir nicht im bullischen Überschwang sind, sondern eher im neutralen Sentimentbereich, strategisch gesehen. Bullenmärkte sterben im Überschwang, vermutlich jenseits KGV 30.
Es gibt sicher noch Titel die genug Aufwärtspotential haben aber die Krise ist noch lange nicht vorbei und viele werden Gewinneinbußen haben.
Aus der Tatsache dass wir a) in der Hausse sind und b) das AAII noch lange nicht extrem war können wir also schließen, dass das nächste wichtige Hoch noch mehrere Monate entfernt ist.
Klappte diese Annahme nicht, können wir daraus schließen, dass Sand im Getriebe des Hausse-Motors ist und es möglicherweise einen Übergang zur Baisse gibt.
Das läßt sich aber erst im Spätherbst abschließend beurteilen. Bis dahin muss man von einer Hausse ausgehen.
Ich würde jetzt auch nicht mehr long gehen, sondern die nächste Welle abwarten. Vielleicht ergibt sich im Sptember eine gute Shortchance.
Wenn du zurückgebliebene Titel suchts schau dir mal die Banken an. Wird die Eurokrise gelöst, ergibt sich hier erhbliches Potenzial (auf mehrere Jahre gesehen)
Ohne Dich, Zap, wär ich doch gar nicht hier. Du bist meine Inspiration !
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ps um so mehr, seitdem Du dich vom 'emotionslosen' Traden via HS wieder trennen konnstest...
http://www.ariva.de/forum/...liker-Thread-348181?page=214#jumppos5371
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Meine Shorts sind allerdings lang und bleiben drin.
Banken kaufe ich nicht,habe allerdings schon an Metro gedacht.
Habe die Tage noch HP im tief erwischt und Repsol.Generali als Dividendentitel bleibt eh drin.