der Euro/Dollar Long Thread
Seite 146 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.630 |
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Der US-Dollar ist extrem schwach, und es scheint, als würde er von Tag zu Tag schwächer. Vor kurzem hatte man noch gehofft, daß die Nonfarm-Payrolls hilfreich für den Dollar sein könnten, die am Freitag veröffentlicht wurden, aber das Ergebnis war sehr enttäuschend und blieb sogar noch weit unter den pessimistischsten Prognosen zurück. Der Markt rechnete für April mit einer Stellenzuwachs von 200.000, aber es wurden nur 138.000 neue Stellen geschaffen. Außerdem wurde das Ergebnis für März nach unten korrigiert. Dies hat den Euro am letzten Freitag dazu veranlasst, das Vortageshoch zu durchbrechen, und damit wurden zum ersten Mal in 20 Tagen 17 mal Kursgewinne erzielt, worauf unser technischer Analyst in der letzten Woche hingewiesen hatte. Das Ergebnis der Nonfarm-Payrolls wird besonders deshalb als enttäuschend betrachtet, weil die bisherigen Wirtschaftsdaten, insbesondere der ISM-Bericht und der Bericht zu den langlebigen Wirtschaftsgütern, auf Stärke hindeuteten. Dies könnte als ein negativer Indikator für die US-Wirtschaft interpretiert werden. Aber bevor voreilige Schlüsse gezogen werden, sollte man sich den NFP-Bericht erst einmal etwas genauer anschauen. Die Stundenlöhne sind im Durchschnitt um 0,5% gestiegen und erreichten damit die ausgeprägteste Steigerung seit 5 Jahren. Außerdem ermöglicht der Bericht der Federal Reserve mehr Flexibilität, um ihren Zinserhöhungszyklus gegebenenfalls anzupassen. Aber dies kann nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, daß in der nächsten Woche mit einer Zinserhöhung auf 5% gerechnet wird. In dieser Woche werden mehrere wichtige Wirtschaftsberichte erwartet, beispielsweise der Bericht zu den Einzelhandelsumsätzen und die Handelsbilanz. Zudem steht der halbjährliche Bericht des US-Finanzministeriums an, bei dem es um den Vorwurf der Währungsmanipulation gegenüber China geht. Derzeit ist noch unklar, ob die USA China als Währungsmanipulator brandmarken . Wichtig ist dabei, wie der Markt darauf reagieren wird. Jedenfalls hat China bisher keine Veränderungen seiner Geldpolitik vorgenommen.
# 3628!
Gell, Füx, die Godmode-Prognose, die EUR-Kaufempfehlung bei 1,2180, war auch sehr gut! Leider Schnee von gestern.
08.05.2006 15:50:39 (dpa-AFX) | |||
Devisen: Eurokurs auf höchstem Stand seit einem Jahr FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag den höchsten Stand seit einem Jahr markiert und den seit Wochen anhaltenden Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Gemeinschaftswährung kostete zwischenzeitlich mit 1,2787 Dollar so viel wie zuletzt Mitte Mai 2005, scheiterte aber beim Anlauf auf die Marke von 1,28 Dollar. Am Nachmittag gab der Kurs wieder auf 1,2747 Euro nach. Trotz des Zwölf-Monats-Hochs sprachen Marktteilnehmer von einem ruhigen Geschäft mit geringen Kursausschlägen. 'Die Zurückhaltung der Anleger ist mit der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank am Mittwoch zu erklären: Vorher will sich niemand positionieren', sagte Devisenexperte Björn Bender von HelabaTrust. Zwar gilt die 16. Zinserhöhung in Folge auf dann 5,00 Prozent unter Experten als ausgemachte Sache. Unsicher ist aber, ob die Notenbank eine Pause der Zinsrunde einläutet oder mit den Erhöhungen fortfährt. Im Vorjahr hatte der stetig gewachsene US-Zinsvorsprung den Dollar gestützt. Mit der Aussicht auf einen kleiner werdenden Abstand durch EZB-Zinserhöhungen hat der Eurokurs aber Boden gutgemacht. Wegen Inflationsrisiken wird die EZB ihren Leitzins voraussichtlich im Juni von 2,50 auf 2,75 Prozent erhöhen. Experten rechnen bis Jahresende mit weiteren Schritten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt den Referenzkurs auf 1,2756 (Freitag: 1,2688) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7839 (0,7881) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6846 (0,6868) britische Pfund, 141,88 (144,51) japanische Yen und 1,5581 (1,5615) Schweizer Franken fest./rw/hi Quelle: dpa-AFX |
Euro aktuell im Minus bei 1,27 glatt...Gegenbewegung im Dollar sollte eigentlich diese Woche mal folgen...fragt sich nur von welchem Niveau aus...
grüsse
füx
In ihrer am Montag in Brüssel veröffentlichten Frühjahrsprognose erwartet die Kommission für 2006 ein Defizit von 3,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Führende Wirtschaftsforscher in Deutschland hatten erwartet, dass Deutschland den Stabilitätspakt schon dieses Jahr wieder einhält und die Neuverschuldung unter drei Prozent senkt. Die Kommission erklärte, im kommenden Jahr werde die Neuverschuldung allerdings trotz eines sich wieder verlangsamenden Wachstums auf 2,5 Prozent fallen und damit klar unter der Grenze des Stabilitätspaktes liegen. Dies entspricht den Auflagen der EU-Finanzminister an Deutschland.
Das um Konjunktureinflüsse bereinigte Defizit bleibe in diesem Jahr wie 2005 bei 3,0 Prozent, sinke 2007 aber auf 2,3 Prozent, heißt es in der Prognose. Die Gesamtstaatsverschuldung zieht indes weiter an: 2002 lag sie nur knapp über dem EU-Grenzwert von 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. 2007 dürfte sie nach Schätzung der Kommission 69,2 Prozent erreichen.
Bislang hatte sie nur mit einem Wachstum von 1,9 Prozent gerechnet. Für alle 25 EU-Staaten erwartet sie ein Wachstum von 2,3 Prozent.
In Deutschland werde sich die Wachstumsrate in diesem Jahr auf 1,7 Prozent im Vergleich zu 2005 fast verdoppeln, schätzte die Kommission in ihrer Frühjahrsprognose. Dies gehe zum Teil aber auf vorgezogene Käufe der Privathaushalte zurück, die vor der Umsatzsteuererhöhung im kommenden Jahr investierten. Dies zeige sich an einem um 1,2 Prozent steigenden Verbraucherkonsum. Im kommenden Jahr werde der private Verbrauch dagegen um 0,3 Prozent schrumpfen. Parallel dazu werde sich das von einem stark steigenden Export getragene Wachstum in Deutschland auf ein Prozent verlangsamen. Die Kommission liegt damit in etwa auf einer Linie mit den Erwartungen der Bundesregierung, die das Wachstum in diesem Jahr bei 1,6 Prozent sieht.
Wirtschafts- und Währungskommissar Joaquin Almunia bestärkte die Bundesregierung in ihren Plänen für die Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte auf dann 19 Prozent. Die Steuererhöhung sei insgesamt wachstumsneutral und sorge nur für Verschiebungen bei den privaten Ausgaben. Sie leiste aber zugleich einen wichtigen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung.
DEUTSCHES DEFIZIT SINKT - ITALIEN LEGT DAGEGEN WEITER ZU
Daher zeigte sich Almunia zur Entwicklung der deutschen Neuverschuldung erneut zuversichtlich. Wahrscheinlich könne das Defizitverfahren im Juli ausgesetzt werden, wenn der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2007 bestätigt, dass Deutschland dann den Stabilitätspakt erstmals seit 2001 wieder einhält. Dann werde die Neuverschuldung mit 2,5 Prozent deutlich unter die Grenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts sinken. Almunia schloss nicht aus, dass Deutschland den Pakt - wie von Wirtschaftsforschern erwartet - bereits 2006 einhält.
Allerdings kündigte Almunia an, mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück nochmals über das Ausmaß struktureller Reformen zu sprechen. Die EU-Finanzminister hatten von Deutschland verlangt, das um Konjunktureinflüsse bereinigte Defizit bis 2007 um insgesamt einen Prozentpunkt zu senken. Die Kommission geht in ihrer Prognose aber nur von 0,7 bis 0,8 Prozentpunkten aus. Auch steige die Gesamtstaatsverschuldung immer weiter.
Für Italiens neue Regierung unter Romano Prodi brachte die Frühjahrsprognose Ernüchterung über die Haushaltslage. Italien werde die EU-Auflage wahrscheinlich verfehlen, sein Defizit im kommenden Jahr unter drei Prozent zu senken, rechnete die Kommission vor. Stattdessen werde die Neuverschuldung ohne Gegenmaßnahmen sogar noch von 4,1 Prozent in diesem Jahr auf 4,5 Prozent 2007 steigen.
ENTSPANNUNG AUF ARBEITSMARKT
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt werde sich in der EU insgesamt und auch in Deutschland entspannen, erwartete die Kommission. Es würden mehr Vollzeit-Stellen geschaffen und der Abbau sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse gehe zu Ende. Insgesamt würden in der EU von 2006 bis 2007 3,5 Millionen neue Stellen geschaffen.
Die Inflation werde in der Euro-Zone trotz des Ölpreisanstiegs stabil bleiben, sagte die Kommission vorher. Die Preissteigerung werde bis 2007 bei etwa 2,2 Prozent bleiben. Die Europäische Zentralbank hat einen weiteren Zinsanstieg in Aussicht gestellt, um die Inflation zu begrenzen.
Die Kommission stützt ihre positiven Erwartungen auch auf eine solide Weltkonjunktur. Diese werde in diesem Jahr um 4,6 Prozent und 2007 um 4,3 Prozent wachsen. Almunia verwies aber auch auf Risiken, vor allem durch den hohen Ölpreis. Die Kommission geht von einem Ölpreis von 68,90 Dollar je Barrel in diesem Jahr und 71 Dollar im kommenden Jahr aus. Almunia sagte, die Entwicklung hänge von weltpolitischen Spannungen ab.
"Im ersten Quartal 2006 erhöhten sich die Auftragseingänge nach der Modellrechnung preis-, kalender- und saisonbereinigt zum Vorquartal um 1,0 Prozent", teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Montag mit. In der Tendenz zeige die Entwicklung der Aufträge damit weiter nach oben. Vom dritten auf das vierte Quartal 2005 habe der Anstieg 3,3 Prozent betragen. Für die Berechnungen wurde unterstellt, dass sich die Aufträge in NRW im Februar und März wie im Bundesgebiet entwickelten. Ökonomen taten sich wegen der unsicheren Datenlage mit der Interpretation schwer. Grundsätzlich setze sich der Industrieaufschwung aber fort.
Der Auftragseingang zählt zu den wichtigsten Indikatoren für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Wegen des Streiks war bereits die ursprünglich für Anfang April geplante Meldung der Februar-Ergebnisse ausgefallen. Die Industrie in NRW hat ein Gewicht von rund 20 Prozent an den deutschen Daten. Von Reuters befragte Analysten waren davon ausgegangen, dass die Industrie nach dem Auftragsplus von 1,4 Prozent im Januar auch im Februar und März mehr Bestellungen bekommen hat. Umfragen zum Ifo-Geschäftsklima und zu den Einkaufsmanager-Indizes hatten bis in den April hinein einen Boom der Industrie signalisiert.
INDUSTRIEKONJUNKTUR BLEIBT GUT
Ohne Nordrhein-Westfalen verbuchte die Branche dem Ministerium zufolge im März einen unbereinigten Auftragszuwachs im Jahresvergleich von 15 Prozent nach 17,2 Prozent im Februar. Die Zahl der Großaufträge sei in beiden Monaten durchschnittlich gewesen. "Die stärkeren Impulse kamen auch im Februar und März aus dem Ausland", erklärte das Ministerium. Ohne Preis-, Kalender- und Saisonbereinigung habe die Industrie in den 15 Ländern ohne NRW von dort im März 17,7 Prozent und im Februar 26,2 Prozent mehr Aufträge als vor Jahresfrist erhalten. Aus dem Inland legte der Bestelleingang nur um 12,2 und 8,1 Prozent zu.
Konjunkturexperten hielten sich bei der Interpretation sehr zurück. "Diese Daten bringen nur die sehr schwankenden Jahresvergleiche", sagte Alexander Koch von der HypoVereinsbank. "Für die Entwicklung sind die Zahlen also wenig aussagekräftig." Sollte die Industrie aber tatsächlich im ersten Quartal ein Prozent mehr Aufträge bekommen haben, ließe sich daraus ein positives Signal ableiten. In den Monaten zuvor hätten anders als im Februar und März ungewöhnlich viele Großaufträge die Daten nach oben verzerrt. "Dann wäre auch das Ausbleiben eines Rückschlags eine gute Meldung", sagte Koch. Auch Andreas Scheuerle von der DekaBank wollte vor dem Hintergrund der vielen Großaufträge zum Jahresende 2005 den etwas geringeren Anstieg Anfang 2006 nicht zu hoch hängen: "Man muss darin wohl kein Warnsignal sehen."
Genauere Aufschlüsse über die derzeitige Industriekonjunktur erhoffen sich die Experten nun von den am Dienstag anstehenden Produktionsdaten für März, die wie üblich mit Saisonbereinigung veröffentlicht werden. Mit Spannung warten die Beobachter auf die Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, die das Statistische Bundesamt am Donnerstag veröffentlicht. Im Schnitt erwarten Analysten einen Zuwachs um 0,6 Prozent zum Vorquartal, die Prognosen reichen aber von einer annähernden Stagnation bis zu einem kräftigen Wachstum von fast einem Prozent.
"Es ist nicht die Zeit für Selbstzufriedenheit, wenn wir ein nachhaltiges Wachstum wollen. Wir müssen vorsichtig sein und zusehen, dass diese Phase globalen Wachstums nicht in Inflation endet", sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet bei einer Pressekonferenz am Montag nach dem zweimonatlichen Treffen der Chefs der zehn wichtigsten Notenbanken der Welt (G-10) bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Das Wachstum bleibe weltweit stark und stetig. "Es gibt aber Elemente, die besondere Aufmerksamkeit erfordern - besonders hinsichtlich der Inflationsrisiken", ergänzte Trichet, der zurzeit Sprecher der G-10-Notenbankgruppe ist.
TRICHET: ZWEITRUNDENEFFEKTE NICHT AUFKOMMEN LASSEN
Bisher habe der starke Ölpreisanstieg noch nicht zu kräftig wachsenden Löhnen geführt. Die Notenbanken seien sich aber einig, dass es sehr wichtig sei, solche Zweitrundeneffekte zu verhindern. "Wenn sie erst mal da sind, ist es zu spät. Es gibt Risiken - das ist einer der Gründe, warum wir nicht selbstzufrieden sein können", sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank. Die Inflationserwartungen seien wegen der hohen Energiepreise zuletzt gestiegen, und auch die Importpreise hätten in den Industrieländern angezogen.
Die EZB steht vor ihrer dritten Zinserhöhung seit Ende letzten Jahres. An den Finanzmärkten wird für 8. Juni eine Anhebung des Schlüsselzinses um ein viertel Prozent auf 2,75 Prozent erwartet. Auch die japanische Notenbank könnte noch 2006 nach Jahren der ultralockeren Geldpolitik erstmals wieder die Bankenrefinanzierung verteuern. Die US-Notenbank wird nach Prognosen unterdessen bei ihrem vor knapp zwei Jahren begonnenen Erhöhungskurs eine Pause einlegen, wenn sie im Mai wie erwartet zum 16. Mal den Leitzins um 25 Basispunkte auf dann 5,0 Prozent anhebt.
Die Notenbanken wiesen erneut aber auch auf die Risiken für die Weltwirtschaft hin. So etwa auf die Gefahr einer rapiden Dollar-Abwertung, die wie üblich als ungeordnetes Auflösen globaler Ungleichgewichte verklausuliert wurde. Über die Wechselkurse sei allerdings nicht gesprochen worden, sagte Trichet. Die Zentralbanken stimmten mit der jüngsten Einschätzung auf internationaler Ebene dazu überein. Die sieben wichtigsten Industrieländer hatten kürzlich in Washington erklärt, die Wechselkurse müssten der zu Grunde liegenden Wirtschaftsentwicklung entsprechen und China zu einer Aufwertung seiner zum Dollar künstlich niedrig gehaltenen Währung aufgefordert. An den Devisenmärkten hatte das - zum Verdruss der Politiker in Japan und Europa - reichlich Dollar-Verkäufe gegen Euro und Yen ausgelöst.
2,3 Prozent Wachstum
Inflation bleibt über zwei Prozent.
Die EU-Kommission revidiert die Wachstumsaussichten der Wirtschaft für 2006 nach oben. Laut der am Montag in Brüssel präsentierten Frühjahrsprognose wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der gesamten EU 2006 um 2,3 Prozent wachsen, in den 12 Ländern der Eurozone um 2,1 Prozent.
In ihrer Herbstprognose war die Brüsseler Behörde noch von 2,1 bzw. 1,9 Prozent ausgegangen.
2005 nur 1,6 Prozent
2007 wird sich die Konjunktur dann etwas verlangsamen, konkret auf 2,2 Prozent in der Gesamt-EU und 1,8 Prozent in der Eurozone. Im abgelaufenen Jahr 2005 betrug das Wirtschaftswachstum in der gesamten EU nur 1,6 Prozent und in der Eurozone nur 1,3 Prozent.
In Österreich wird das Wachstum laut der EU-Vorhersage nach 1,9 Prozent 2005 heuer auf 2,5 Prozent ansteigen und sich 2007 annähernd bei 2,2 Prozent halten.
3,6 Mio. neue Jobs
Das deutlich kräftigere Wachstum werde 2006/07 in der EU zur Schaffung von 3,6 Millionen neuen Jobs, vor allem im Dienstleistungssektor, beitragen, erwartet die Kommission.
Damit soll die EU-Arbeitslosenquote von ihrem Rekordwert von 9 Prozent 2004 bis 2007 auf 8,2 Prozent sinken, allerdings angesichts des traditionellen Zustroms auf den Arbeitsmarkt nur schrittweise. 2,4 Millionen der neuen Jobs sollten in der Eurozone entstehen.
Deutscher Motor springt wieder an
Grund für das Anziehen der Konjunktur sind vor allem die gestiegenen Anlageninvestitionen, die langsam verbesserte Binnennachfrage und das höhere Wachstum in Deutschland. Dort wird die Wirtschaft heuer um 1,7 Prozent wachsen, nach mageren 0,9 Prozent im vergangenen Jahr.
2007 erwartet Brüssel wegen der geplanten Budgetsparmaßnahmen in Deutschland neuerlich eine vorübergehende Verlangsamung auf 1 Prozent.
Ölpreise heizen Inflation an
Die Inflation wird in der EU vor allem wegen der hohen Ölpreise weiter über der selbst gesetzten Wunschmarke von zwei Prozent bleiben, auch wenn die negativen Auswirkungen der Energiepreisanstiege auf andere Wirtschaftssektoren (Zweitrundeneffekt) ausgeblieben seien.
Die Kommission geht in der Eurozone für 2006 und 2007 von 2,2 Prozent aus. In der gesamten EU soll die Inflationsrate heuer auf 2,1 Prozent zurückgehen und 2007 wieder auf 2,2 Prozent steigen. Basis für die Berechnungen ist 2006 ein durchschnittlicher Ölpreis von 68,9 Dollar pro Barrel und 2007 von 71 Dollar pro Barrel.
EU profitiert von Weltkonjunktur
Die Exportziffern der EU-Länder werden laut Prognose weiter von der starken Weltwirtschaft und der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen profitieren.
Die Weltwirtschaft soll heuer um 4,6 Prozent wachsen und 2007 um 4,3 Prozent. In den USA werden die Wachstumsraten in beiden Jahren bei drei Prozent liegen, in Japan bei 2,8 Prozent in 2006 und bei 2,4 Prozent in 2007.
Risikofaktor Öl
Die EU-Kommission verwies neuerlich auf die Risiken, die von den sehr unterschiedlichen Handelsbilanzdefiziten und den angespannten Ölmärkten ausgehen könnten.
Am Vortag hatte die Gemeinschaftswährung noch einen neuen Ein-Jahres-Höchststand von 1,2788 Dollar markiert. Auch zur japanischen Währung gab der Euro ab: Er kostete im frühen Handel 141,40 Yen, nachdem er zeitweise einen Tiefstand von 141,25 Yen erreicht hatte - 0,4 Prozent schwächer als im späten US-Handel am Montag.
Der Yen wiederum behauptete sich auch zur US-Währung: Ein Dollar kostete mit 111,35 Yen 0,3 Prozent weniger. Am Montag hatte der Dollar aber zeitweise sogar einen Tiefstand von 110,99 Yen markiert. Zur Schweizer Währung wurde der Euro bei 1,5600 Franken gehandelt; der Dollar notierte mit 1,2294 Franken.
Für die Stärke des Yen hatte ein Medienbericht gesorgt. Der Zeitung "Jiji Press" zufolge wird die Bank von Japan ihre Einschätzung der Wirtschaftslage anheben und das Wort "Erholung" durch "Expansion" ersetzen. Ein solcher Schritt würde darauf hinweisen, dass die Währungshüter möglicherweise schon im Juli die Zinsen anheben könnten, berichtete das Blatt ohne Nennung von Quellen weiter. In den USA dagegen warteten die Anleger nach wie vor auf die Zinsentscheidung der Notenbank am Mittwoch.
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Dienstag, 09.05.2006 | Woche 19 | |||
• 08:00 - ! | DE Rohstahlproduktion April | |||
• 12:00 - ! | DE Produktion prod. Gewerbe März | |||
• 13:45 - | US ICSC-UBS Index (Woche) | |||
• 14:55 - | US Redbook (Woche) | |||
• 15:00 - | EU EZB Wochenausweis Fremdwährungsreserven | |||
• 16:00 - ! | US Großhandel März | |||
• 19:00 - | US Auktion 4-wöchiger Bills | |||
Nach vier aufeinanderfolgenden Tagen mit Kursgewinnen in der letzten Woche, startete der der Euro die zweite Mai-Woche trotz der guten Wirtschaftsdaten mit leichterem Unterton. Die Industrieaufträge stiegen um 15% allein im März. Die Zahlen zeigen, daß die heimische Nachfrage auf hohem Niveau bleibt, was die weit verbreitete Ansicht bestärkt, daß wir im Juni eine Zinserhöhung seitens der EZB sehen werden, zumal Frankreich und Italien ähnliche Anstiege ihrer Wirtschaftsleistungen verzeichnen. Die Frage ist natürlich ob dies über das erste Quartal hinaus anhält, um die EZB zu weiteren Zinsschritten zu bewegen. Der Anstieg des Euro wird sicherlich mit in die Zinsüberlegungen mit einfließen, da durch die gestiegenen Eurokurse der Druck auf die Importpreise nachläßt. In der Zwischenzeit scheint man sich innerhalb der EZB mit Kursen um 1.2700 anzufreunden, so spielte doch das EZB-Mitglied Garganas den Einfluss eines starken Euro auf die Exporte herunter. Er erwähnte außerdem die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen, sollten sich die Wirtschaftsdaten weiter verbessern. Wie schnell Zinsen steigen können zeigt sich am Beispiel der USA: Vor zwei Jahren lagen die Zinsen noch bei 1%. Mit der erwarteten Zinserhöhung dieser Woche ein Anstieg um 4% innerhalb dieser Zeitspanne.
IMHO eine etwas naive Sicht der Dinge. Die EZB wird die Zinsen nicht so stark wie die Fed erhöhen können, weil das Wirtschaftswachstum in der EU nur etwa halb so hoch ist wie in USA. Die jetzigen Zinsen von 2,5 % (demnächst 2,75 %) korrespondieren gut mit dem EU-Wirtschaftwachstum, das in der gleichen Größenordnung liegt. In USA sehen wir Ähnliches: 4,75 % Zinsen (demnächst 5 %) bei 4,8 % Wachstum.
Die "Mär", wonach der Aufschwung in der EU beginnt, während er in USA abflaut, mag ich nicht recht glauben. In Zeiten der Globalisierung zieht die Weltwirtschaft IMHO überall mehr oder minder am gleichen Strang. Die derzeit extrem negative Stimmung bzgl. Dollar/USA scheint mir eine charttechnisch unterlegte "Pseudo-Fundamental"-Analyse zu sein. Tenor: "Wir glauben, was der Chart uns zeigt, und suchen nach Fundamental-Gründen dafür." Vom Doppeldefizit war beim EUR/USD-Tief um 1,1650 im November mit keiner Silbe die Rede, obwohl es im November enauso existierte wie heute.
ZINSENTWICKLUNG: Das wahrscheinlichste Szenario scheint mir, dass die Zinsen in der EU und in USA zum langfristigen Mittelwert zurückkehren. In der EU sind das 3 bis 4 Prozent, in USA 5 bis 6 Prozent. (Die Zinsschere von rund 2 % bleibt also erhalten). Die Erfahrung der letzten 10 Jahre zeigt, dass beide Wirtschaftsräume mit diesen Zinsniveaus (die die unterschiedliche Wirtschaftskraft widerspiegeln - die EU leidet nach wie vor unter Strukturdefiziten) gut über die Runden kommen.
Ebenso glaube ich bei EUR/USD an eine Rückkehr zum langfristigen Mittel: der Kaufpreisparität von ca. 1,10. Das muss freilich nicht gleich nächste Woche passieren ;-))
WKN:
CM3847
nachdem ich ein paar tage vorher nochmal short war und es nix gebracht hat. versuche jetzt mal mit dem trend zu gehn. bin zu 0,68 Euro rein.
Gruß, juri
@juri: viel Glück
füx
Viele Volkswirte warnen, die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer werde verheerende Auswirkungen haben: Sie werde die gerade anspringende Konjunktur gnadenlos abwürgen. Ganz anders sieht es das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Der Zeitpunkt sei genau richtig.
Berlin - "Wenn man die Erhöhung aus strukturellen Gründen für richtig und notwendig hält, dann ist jetzt der Zeitpunkt durchaus günstig", erklärte Klaus Zimmermann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der "Berliner Zeitung". Die Konjunktur habe sich erholt und die Wachstumserwartungen seien so hoch wie seit langem nicht mehr. Vor diesem Hintergrund berge ein Anheben der Mehrwertsteuer nicht die Gefahr in sich, die Konjunktur völlig abzuwürgen. Zudem sei der politische Preis bereits gezahlt: "Die Bevölkerung ist längst auf die Erhöhung eingestellt", so Zimmermann.
DPA
Mehrwertsteuer: "Die Bevölkerung ist längst darauf eingestellt"
In der Wirtschaft sieht man das ganz anders. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer könne "aus heutiger Sicht mindestens einen Prozentpunkt niedriger ausfallen", erklärte der DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Bundesregierung sollte im Lichte der Ergebnisse der Steuerschätzung neu entscheiden. Die Belebung der Konjunktur bringe dem Staat höhere Einnahmen, betonte Braun.
Wie der SPIEGEL berichtete, erwartet Bundesfinanzminister Peer Steinbrück für 2006 rund 6,5 Milliarden Euro mehr an Steuereinnahmen als noch im November vergangenen Jahres. Diese Zusatzeinnahmen seien zum Zeitpunkt der Entscheidung über die Mehrwertsteuererhöhung um drei Prozentpunkte nicht absehbar gewesen, sagte Braun.
Steigende Mehrwertsteuersätze seien für die Unternehmen ein Ärgernis, erklärte Braun. Weil die Überwälzung nur teilweise gelinge, müssten Handel, Dienstleistung und Handwerk einen Teil der Mehrkosten selbst tragen - zumindest in einer mehrjährigen Übergangsphase. Höhere Mehrwertsteuersätze seien deshalb auch "ein Schwarz- und Schattenarbeitsförderungsprogramm", zumal im Gegenzug die Lohnzusatzkosten noch nicht einmal wirklich sinken würden. Unter dem Strich sei eine derart gravierende Erhöhung wie sie derzeit geplant ist "Gift für die Konjunktur".
Die Deutsche Steuergewerkschaft - die Interessenvertretung für Angestellte und Beamte in den Finanzverwaltungen des Bundes und der Länder - plädierte jetzt dafür, die Mehrwertsteuer in drei Schritten anzuheben. Die Mehrwertsteuer über drei Jahre gestreckt um je einen Prozentpunkt zu erhöhen, würde die negativen Effekte auf die Wirtschaft zumindest abmildern, sagte der Bundesvorsitzende der Fachgewerkschaft, Dieter Ondracek, im RBB-Inforadio. "Ein Prozent - das kann auch über Lohnerhöhungen von den Gewerkschaften wieder versucht werden hereinzuholen, so dass die Kaufkraft nicht darunter leidet." Eine stufenweise Erhöhung zieht man in den Koalitionsparteien aber offenbar nicht in Betracht. "Das ist so, als würden sie ein Bein stückweise amputieren", sagte der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt.
"Keine andere Möglichkeit zur Konsolidierung"
Auch sonst bemüht man sich in den Regierungsparteien, Standhaftigkeit zu demonstrieren. "Es gibt keine andere Möglichkeit, um eine kurzfristige Konsolidierung des Haushalts zu erreichen", rechtfertigte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, gegenüber der "Berliner Zeitung" die Pläne der Koalition. "Wir kommen um die Mehrwertsteuer-Erhöhung nicht herum, wenn wir nicht beim Rentenzuschuss oder beim Arbeitslosengeld kürzen wollen."
"Wir sollten bei unserer Linie bleiben. Alles andere bringt nur Unruhe", sagte auch der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Laurenz Meyer (CDU), dem Blatt. Bei steigenden Steuereinnahmen sollte schlicht das zusätzliche Geld dafür verwendet werden, Teile der Sozialversicherung zu finanzieren. Und Milbradt sprach schließlich wohl aus, was viele Politiker insgeheim denken: "Da gilt jetzt: Augen zu und durch." Angesichts der großen Löcher in den öffentlichen Haushalten mache es keinen Sinn, auf die Erhöhung ganz oder zum Teil zu verzichten. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte die Einnahmen, die die erhöhte Abgabe für die öffentlichen Haushalte bedeuten würde, bereits als unverzichtbar bezeichnet.
gruß, juri