der Euro/Dollar Long Thread
Seite 145 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.632 |
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Der RBS/NTC-Einkaufsmanagerindex für die Service-Branche kletterte im April auf 57,3 von 56,6 Punkten, wie das britische Forschungsinstitut NTC am Donnerstag mitteilte. Als Folge der nun schon seit 33 Monaten anhaltenden Geschäftszuwächse bauen die rund 450 befragten Firmen so stark Personal auf wie zuletzt am Ende des Boomjahres 2000: Der entsprechende Teilindex stieg auf 52,8 von 52,5 Punkten und liegt damit über der Schwelle von 50 Punkten, ab der er Wachstum anzeigt. Wegen der Konjunkturbelebung bewerteten die Firmen ihre Aussichten weiter optimistisch, wie der entsprechende Teilindex signalisierte , der sich mit 57,8 Punkten auf dem Stand des Vormonats hielt.
Die Service-Firmen der Euro-Zone konnten ihr hohes Wachstumstempo im April nur leicht erhöhen, schufen aber ebenfalls so viele neue Jobs wie seit fünf Jahren nicht mehr. Der Service-Index für das Währungsgebiet kletterte um 0,1 auf 58,3 Punkte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten für Deutschland im Schnitt mit einem Anstieg des EMI auf 57,0 Punkte gerechnet und für die Euro-Zone einen Indexstand von 58,5 Punkten erwartet. Auch der Einkaufsmanagerindex für die Industrie hatte zuletzt weiter verbesserte Geschäfte und zunehmende Neueinstellungen gezeigt.
NTC-Chefvolkswirt Chris Williamson sagte, der Index zeige, dass es Anzeichen für ein Anziehen des privaten Verbrauchs gebe: "Hinzu kommt ein recht breiter Aufschwung im Firmengeschäft." So stieg der deutsche Index für die Neuaufträge zum März weiter an auf 56,6 von 55,1 Punkten. Die Firmen begründeten die bessere Nachfrage mit der starken Weltwirtschaft, der anziehenden Binnenkonjunktur und der näher rückenden Fußball-WM. Wegen der Neueinstellungen blieben aber nur wenige Aufträge liegen.
Die Gewinnmargen der Branche seien weiter unter Druck, weil die Unternehmen die stark steigenden Kosten nur in geringem Maß an die Kunden weiter geben könnten, erklärte NTC. Die Preismacht der Firmen verbesserte sich jedoch: Die Firmen steigerten die Preise für ihre Dienste so stark wie zuletzt im November 2000. Das Preis-Barometer kletterte auf 52,6 Punkte und liegt damit den vierten Monat infolge über der Schwelle von 50 Punkten.
In der Euro-Zone weiteten die rund 2000 befragten Dienstleister seit 34 Monaten ihre Aktivitäten aus. Dabei wuchs die Branche im April in allen vier großen Volkswirtschaften des Währungsgebietes. Das kräftigste Wachstum verzeichnete Italien, während die spanischen Dienstleister ihre Geschäfte am geringsten ausweiteten. Während sich das Wachstum in Deutschland, Spanien und Italien beschleunigte, verloren die französischen Service-Unternehmen etwas an Schwung.
Die Firmen profitierten erneut von der regen Nachfrage: Der Index für die Neuaufträge kletterte auf 57,7 Zähler, den höchsten Stand seit November 2003. Trotzdem wuchs der Auftragsbestand nur moderat - diese Komponente legte auf 53,0 von 52,4 Zählern zu. Das Barometer für die Neueinstellungen stieg auf ein Fünf-Jahres-Hoch von 54,6 Punkten nach 54,1 Punkten im Vormonat. Das Beschäftigungswachstum fiel in Deutschland etwas schwächer aus als in den drei großen Nachbarländern. Im Gegensatz zu Deutschland wurden die Dienstleister in Italien, Spanien und Frankreich noch optimistischer. Der Index für die Aussichten des größten Wirtschaftszweiges verbesserten sich in der Euro-Zone auf 66,5 von 65,9 Punkten.
Weitere Zinsschritte nach diesem nächsten Treffen des EZB-Rates stellte Trichet unter die Bedingung, dass sich der Aufschwung weiter wie von der EZB erwartet fortsetzt.
Der EZB-Rat werde hohe Wachsamkeit walten lassen, damit sich die Gefahren für die Preisstabilität nicht einstellten, sagte Trichet am Donnerstag nach der Zinssitzung in Frankfurt. Die Währungshüter hatten den Schlüsselzins von 2,5 Prozent nach den beiden Erhöhungen im Dezember und März wie erwartet unverändert gelassen. Der EZB-Chef wies ausdrücklich darauf hin, dass er mehrmals die hohe oder besondere Wachsamkeit erwähnt habe. Mit dem erneuten starken Ölpreisanstieg und der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung nähmen die Inflationsrisiken zu.
Volkswirte sahen sich in ihrer Prognose einer Zinsanhebung auf 2,75 Prozent im Juni bestätigt. "Das war eine Steilvorlage für 25 Basispunkte im Juni", sagte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Hinweise auf einen aggressiveren Kurs der geldpolitischen Straffung mit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte vermochten sie jedoch nicht zu erkennen. Bisher gehen Analysten von noch drei kleinen Zinsschritten bis Anfang nächsten Jahres auf einen Leitzins von dann 3,25 Prozent aus.
Am Rentenmarkt knickten zeitweise die Kurse wegen der Aussicht auf steigende Zinsen ein, obwohl dieses Szenario schon länger als Gewissheit gilt. Der Euro legte zum Dollar deutlich in Richtung 1,27 Dollar zu, da Händler spekuliert hatten, Trichet werde versuchen, den Kursanstieg zu bremsen. Der EZB-Chef bekräftigte aber nur, die sieben wichtigsten Industrieländer (G7) hätten mit ihrer jüngsten Forderung nach flexibleren Wechselkursen nicht den Euro-Dollar-Kurs gemeint.
EZB - WIRTSCHAFT ENTWICKELT SICH WIE ERWARTET
Die jüngsten Konjunkturdaten hätten nur die Erwartung der EZB einer sich verstärkenden Erholung mit Wachstumsraten um zwei Prozent bestätigt, sagte Trichet. Wenn sich dieses Hauptszenario einstelle, sei es angebracht, der Konjunktur weiter die Unterstützung durch die Geldpolitik zu entziehen. "Darüber gibt es keinen Zweifel", sagte der EZB-Chef, wollte aber nicht darauf eingehen, was die von ihm selbst vor einem Monat angesprochene "Normalisierung" der Zinsen bedeute. Es komme auf hohe Wachsamkeit an, sagte er mehrmals. Mit dieser Floskel hatte die EZB bereits die Zinserhöhungen im Dezember und März jeweils einen Monat zuvor angekündigt. Trichet widersprach außerdem erneut der Vermutung, der EZB-Rat würde bei auswärtigen Sitzungen die Zinsen nicht ändern. Die Währungshüter tagen im Juni in Madrid.
Ein Übergreifen des Ölpreises auf die gesamten Verbraucherpreise über indirekte Effekte sei aus Sicht der EZB, die einen Preisanstieg knapp unter zwei Prozent anstrebt, die größte Gefahr. Die Zentralbank könne nicht erst reagieren, wenn dieser Preisanstieg schon sichtbar sei, sondern müsse vorbeugend handeln: "Ich sehe im Moment nicht, dass Zweitrundeneffekte eintreten - aber wir müssen sehr, sehr wachsam bleiben."
Nach Einschätzung von Analysten wird die EZB weiter vorsichtig die reichliche Geldversorgung mit höheren Zinsen drosseln, da vom hohen Ölpreis auch Risiken für die Konjunkturerholung ausgingen. Die Zentralbank würde nur aufs Tempo drücken, wenn die Inflationserwartungen steigen oder das Wachstum stärker als bisher erwartet ausfallen würde, sagte Norbert Braems von Sal. Oppenheim. "Grundsätzlich ist die EZB jedoch dabei, noch weiter zu denken, und eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte in diesem Jahr vorzubereiten."
"Wenn die Konjunktur so läuft wie erwartet, muss man die Zinsen erhöhen", sagte Sinn am Rande des Munich Economic Summit am Donnerstag in München vor Journalisten. Er halte es für die Konjunktur für verkraftbar, wenn die Leitzinsen binnen ein bis zwei Jahren um einen ganzen Prozentpunkt ansteigen würden. "Aber nicht in einem Schritt, sondern in kleinen Schritten von einem Viertel oder vielleicht einem halben Prozentpunkt", sagte er weiter.
Die EZB hatte die Leitzinsen für die Euro-Zone am Donnerstag mit 2,5 Prozent unverändert gelassen, aber ihre Hinweise auf eine mögliche Zinserhöhung im Juni verstärkt. Die Notenbank hatte die Zinsen im Dezember und März um jeweils 25 Basispunkte erhöht. Bisher gehen Analysten von noch drei kleinen Zinsschritten bis Anfang nächsten Jahres auf einen Leitzins von dann 3,25 Prozent aus, da Trichet bislang keine Hinweise auf einen aggressiveren Kurs gegeben hat.
Die Bank gab wie üblich keine Begründung zu ihrer Entscheidung. Uneinigkeit besteht unter Experten über die weitere Zinspolitik in Großbritannien. Viele Analysten rechnen damit, dass die Zentralbank die Zinsen später in diesem Jahr senken wird, um der Wirtschaft einen weiteren Impuls zu geben.
Auch die Europäische Zentralbank (EZB) wollte am Nachmittag ihre Zinsentscheidung treffen. In der Euro-Zone liegt der Leitzins derzeit bei 2,5 Prozent.
Wie wir vorausgesagt hatten, ist die Volatilität gestern im Währungspaar EUR/USD gestiegen, da der Markt in zwei Lager geteilt war, was die Position des EZB-Präsidenten Trichet in Bezug auf die Zinsen anbelangt. Dabei hat das Währungspaar das letzte Tageshoch überschritten und erreichte das höchste Kursniveau seit dem 13. Mai 2005, also seit fast einem Jahr. Die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen bei 2,50% unverändert belassen, womit man gerechnet hatte, aber Trichet begann seine Pressekonferenz mit dem Hinweis, daß die Zentralbank "sehr wachsam" bleiben müsse, wobei er den Ölpreis als Hauptproblem bezeichnete. Er vertrat die Überzeugung, daß sich der wirtschaftliche Aufschwung fortsetzen wird, aber es ist klar geworden, daß die Angst der EZB vor einer steigenden Inflationsrate größer ist als die Angst vor einem starken Euro und dessen Auswirkungen auf die Wirtschaft. Der holländische Finanzminister Zalm und der stellvertretende deutsche Finanzminister Mirow erklärten, daß sie der jüngste Kursanstieg des Euro nicht beunruhige, aber das könnte sich ändern, wenn der Euro weiter steigt. Trichet gab zu verstehen, daß die nächste Zinserhöhung im Juni stattfinden wird. Wenn die Konjunkturdaten weiterhin gut ausfallen oder wenn der Inflationsdruck zunimmt, dürfte die EZB wahrscheinlich gezwungen sein, die Zinsen noch mehr zu erhöhen. Von einigen Marktteilnehmern wird erwartet, daß die EZB sogar eine Anhebung der Zinsen um 50 Basispunkte anstatt nur um 25 Basispunkte vornehmen könnte. Das ist aber recht unwahrscheinlich, da die EZB die Zinsen bisher noch nie um mehr als 25 Basispunkte erhöht hat. Die Wirtschaftsdaten, die gestern veröffentlicht wurden, fielen gemischt aus. Der Rückgang der Einzelhandelsumsätze für März kam über-raschend, was ein schlechtes Vorzeichen für die Binnennachfrage darstellt, während der Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes ebenso positiv ausfiel wie der des des verarbeitenden Gewerbes.
Während der letzten zweieinhalb Wochen haben wir den Niedergang des US-Dollar erlebt. Der Dollar mußte einen Kursverlust von 600 Pips gegenüber dem Euro, 500 Pips gegenüber dem Yen und 1000 Pips gegenüber dem Britischen Pfund hinnehmen. Der Dollar mußte also über 50% seiner 2005 erzielten Gewinne wieder abgeben und ist dabei, noch mehr zu verlieren. Inzwischen sollte sich jeder der Macht bewußt sein, die der G7-Gipfel auf die Märkte ausübt. Wie wir schon am Montag erwähnt haben, war der anfängliche Dollar-Absturz nur ein Vorläufer einer noch viel größeren Kursbewegung. Beim G7-Gipfel 2003 in Dubai betrug der Kursabsturz des Währungspaares EUR/USD 150 Pips, aber während der darauf folgenden Monate verlor das Paar 11% seines Wertes, was 1100 Pips entspricht. Die Kursverluste des Dollar könnten also sogar noch größer werden. Im Jahr 2003 gab es nur einen Kursrücklauf im Währungspaar EUR/USD, wobei die Aufwärtsbewegung seinerzeit einen Winkel von 45 Grad aufwies. Nach der Pressekonferenz mit Trichet kann sich der Markt nun auf die Nonfarm-Payrolls konzentrieren, die heute veröffentlicht werden. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben gestern leicht zugenommen, während der Beschäftigungsindex zum ersten Mal seit vier Monaten gesunken ist. Die Prognosen rechnen mit einem NFP-Ergebnis von 200.000. Da es im letzten Monat keine ausgedehnten Streiks gab, steht dem nichts im Wege. Aber ob der Markt auf ein gutes Ergebnis reagieren wird, ist eine andere Frage. Das NFP-Ergebnis müßte mindestens 50.000 über oder unter der Prognose liegen, um einen nennenswerten Einfluß auf den Dollar ausüben zu können. Obwohl sich die Nonfarm-Payrolls normalerweise sehr stark auf die Kurse auswirken, ist in der letzten Zeit festzustellen, daß die Trader fast überhaupt nicht mehr auf Daten reagieren, die für den Dollar positiv sind. Dies belegt der gestrige Rückgang des Ölpreises, der sich positiv auf den Dollar hätte auswirken müssen, aber dies war nicht der Fall. Das könnte auch bei einem positiven Nonfarm-Payroll-Ergebnis eintreten.
Rekordmarke: 1,5 Billionen Euro
Der Schuldenberg der öffentlichen Haushalte in Deutschland ist nach Angaben des Steuerzahlerbundes auf den Rekordwert von mehr als 1,5 Billionen Euro geklettert. Die Schuldenuhr des Verbandes habe am Freitagmorgen gegen 04.35 Uhr die historische Marke von 1.500.000.000.000 Euro überschritten. Mit jeder Sekunde wachse der gigantische Schuldenberg um weitere 2.113 Euro, teilte der Bund der Steuerzahler weiter mit. Auf jedem Einwohner lasteten inzwischen 18.200 Euro öffentliche Schulden.
Im vergangenen Jahr waren die Schulden aller öffentlichen Haushalte - das sind der Bund und seine Sondervermögen, die Länder, die Gemeinden und Zweckverbände - um fast vier Prozent auf annähernd 1,45 Billionen Euro gewachsen. Dies ist nach früheren Angaben des Steuerzahlerbundes nur die Spitze des Eisberges. Einschließlich Pensionsverpflichtungen und drohender Finanzierungsrisiken aus der Pflegeversicherung beträgt der wahre Schuldenberg weit mehr als vier Billionen Euro.
Für das laufende Jahr geht auch Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) von einem steigenden gesamtstaatlichen Schuldenstand aus, der deutlich über den Vorgaben des Euro-Stabilitätspaktes liegt. Danach darf die Gesamtverschuldung eines Euro-Landes 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nicht überschreiten. Für 2005 wird im aktuellen Stabilitätsprogramm für die EU-Kommission eine deutsche Schuldenquote von 67,5 Prozent des BIP ausgewiesen. Für 2006 wird nach bisheriger Planung mit 69 Prozent gerechnet.
trommeldidum, kannst Du bitte den Link zum unteren Chart posten?
Frankfurt (Reuters) - Der überraschend geringe Stellenzuwachs in den USA im April hat am Freitag den Dollar unter Druck gesetzt.
Der Euro stieg entsprechend um mehr als einen halben US-Cent auf 1,2765 Dollar und notierte damit so hoch wie seit einem Jahr nicht mehr.
"Es wurden deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, und das stärkt zunächst einmal die Wahrnehmung, dass die US-Wirtschaft wohl nicht mehr ganz so robust wächst", kommentierte Analyst Ralf Umlauf von Helaba Trust. Etwas gebremst werde der Anstieg des Euro durch die hohen Stundenlöhne. "Die werden der Fed bestimmt nicht gefallen, immerhin deuten sie auf ein gewisses Inflationspotenzial."
Im April wurden in der weltgrößten Volkswirtschaft 138.000 neue Stellen geschaffen, Analysten hatten im Schnitt 200.000 prognostiziert. Die Stundenlöhne stiegen im Jahresvergleich um 3,8 Prozent und damit so stark wie seit August 2001 nicht mehr. Die US-Notenbank (Fed) müsse nun die Gefahr einer sich abschwächenden Konjunktur mit den zunehmenden Risiken von Preissteigerungen ausbalancieren, sagten Analysten. Grundsätzlich sei weiter davon auszugehen, dass die US-Notenbank am nächsten Mittwoch den Leitzins erneut um 25 Basispunkte auf 5,00 Prozent anheben werde. "Ich würde auch eine daran anschließende Pause nach wie vor nicht ausschließen", sagte Analystin Sarah Lütgert von der WestLB.
Über das weitere Vorgehen der Fed hatte es zuletzt Verwirrung am Markt gegeben. Fed-Chef Ben Bernanke hatte einer Fernsehjournalistin gesagt, er habe sich vom Markt missverstanden gefühlt, als seine Aussagen vor einem Ausschuss des US-Kongresses zu einer möglichen Pause bei den Zinsanhebungen als Signal für ein Ende des Zinserhöhungszyklus verstanden wurden. Die Fed bleibe flexibel und werde die Inflation weiter aggressiv bekämpfen, sagte Bernanke.
Für den Euro-Raum hatte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag den Leitzins zwar unverändert bei 2,5 Prozent belassen. Allerdings signalisierte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet einen nächsten Zinsschritt im Juni.
Die EZB legte unmittelbar vor der Veröffentlichung der US-Daten den Referenzwert des Euro mit 1,2688 (Vortag 1,2592) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken EuroFX stieg der Euro auf 1,2687 (1,2594) Dollar.
aktueller Stand bei Euro/$ 1,2729; Gold 682+ (!)
Issing:
Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing zufolge bei ihrem Kurs der geldpolitischen Straffung nicht vorab auf Ausmaß oder Tempo der Zinsschritte festgelegt.
Die Zinsen seien nominal wie real weiter extrem niedrig, und es sei unwahrscheinlich, dass dies so weitergehe, sagte Issing am Freitag vor den Medien auf einer Konferenz in Frankfurt. "Dieser Prozess hat begonnen, aber wann und wie schnell er endet, wird von neuen Informationen abhängen. Wir sind nicht vorab festgelegt bei den Zinsen, wir haben keine festen Termine." Alle Entscheidungen hingen von neuen Daten ab. Allerdings müssten Wachstum und Inflation nicht erst das Hauptszenario der EZB übertreffen, um die Geldpolitik weiter zu straffen.
Bisher habe die Wirtschaft den Ölpreisschock bemerkenswert gut verkraftet, und es sei noch nicht zu Zweitrundeneffekten gekommen. "Das ist wie ein Wunder - der Schock wird dieses Mal von 300 Millionen Menschen geschultert, und es kommt nicht zu Störungen wie in den 70er Jahren", sagte Issing. Der Lohnanstieg sei bisher moderat, und es komme darauf an, dass das so bleibe.
Der EZB-Chefvolkswirt geht Ende Mai nach acht Jahren in der EZB-Führung in Ruhestand. An der Zinssitzung im Juni, wenn die EZB nach deutlichen Signalen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet die Zinsen wohl das dritte Mal seit der Zinswende vom Dezember vergangenen Jahres erhöhen wird, nimmt Issing nicht mehr teil.
Bundesbank-Präsident Axel Weber schloss eine kräftige Erhöhung um 50 Basispunkte nach den beiden Erhöhungen um jeweils ein viertel Prozent im Dezember und März nicht aus. "Ich möchte nicht missverstanden werden, aber alle Möglichkeiten stehen immer offen", sagte Weber am Freitag bei einer Bundesbank-Konferenz in Eltville und ergänzte, die "sehr starke" Dynamik des Geldmengenwachstums müsse gebrochen werden.
Ein anderes EZB-Ratsmitglied wies mit Blick auf die Frage einer kräftigeren Zinserhöhung gegenüber Reuters auf die am 11. Mai anstehenden Wachstumsdaten für das erste Quartal hin. Diese seien sehr wichtig für den Zinsbeschluss der EZB am 8. Juni. Ein dritter Zentralbanker bezeichnete die überwiegend auf nur 25 Basispunkte setzende Markterwartung als "etwa richtig".
EZB-Chef Trichet hatte am Donnerstag erklärt, der Rat lasse "hohe Wachsamkeit" angesichts der wachsenden Inflationsgefahr walten - eine Wortwahl, mit der die EZB die beiden vorangegangenen Zinserhöhungen jeweils vorbereitet hatte. Ein dritter Schritt war wegen besserer Konjunkturdaten zwischenzeitlich schon für Mai erwartet worden. Doch Trichet hatte die Erwartungen vor einem Monat auf Juni gelenkt.
WEBER: TROTZ ZINSERHÖHUNGEN NOCH ZU VIEL LIQUIDITÄT
Trichet bekräftigte am Freitag in einer Rede die Entschlossenheit der EZB, den Preisauftrieb zu dämpfen: "Seit der Einführung des Euro 1999 betrug die Jahresteuerung in der Euro-Zone im Schnitt etwas über zwei Prozent. Wir sind natürlich nicht zufrieden mit einer Inflation über zwei Prozent." Die EZB ist vor allem besorgt, dass der starke Ölpreisanstieg und die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland etwa über Lohnerhöhungen indirekt die Verbraucherpreise dauerhaft nach oben treiben. Auch das starke Wachstum von Geldmenge und Kreditvergabe kann nach Einschätzung der EZB auf längere Sicht zu Inflation führen.
Weber erklärte, die sehr starke Dynamik der Geldmenge habe sich trotz der beiden Erhöhungen des Leitzinses im Dezember und März auf 2,5 Prozent verstärkt, sagte Weber. Die Wirtschaft sei mit mehr Geld versorgt als zur Finanzierung eines nicht-inflationären Wachstums notwendig ist. "Deshalb müssen wir die Liquiditätsdynamik brechen, und das wird in unserer Entscheidung eine Rolle spielen", fügte er hinzu.
EZB AUF NORMALISIERUNGSKURS
Auf einer Analysten-Konferenz in Frankfurt herrschte Übereinstimmung, dass die EZB nach zweieinhalb Jahren mit rekordtiefen Zinsen auf ein normales Niveau mindestens über drei Prozent zurückkehren würde. Dieses liegt nach Einschätzung von Manfred Neumann, Wirtschaftsprofessor an der Universität Bonn, bei 3,5 Prozent. Die Geldpolitik sei schon lange viel zu locker, kritisierte Neumann. "Ich verstehe nicht, warum die EZB zögert." Die EZB solle zügig in diesem Jahr die Zinsen erhöhen, weil sich sonst höhere Inflation festsetze.
Die Währungshüter wollen bisher nicht festlegen, wie weit sie die Zinsen noch erhöhen. Trichet hatte anders als vor einem Monat am Donnerstag nicht mehr von "Normalisierung" der Geldpolitik gesprochen. Die Ratsmitglieder hätten dies aber dennoch im Kopf, sagte ein Zentralbanker Reuters. Es sei interessant, dass die Märkte den Erhöhungskurs der EZB bemerkenswert gut eingepreist hätten. Analysten sagen derzeit bis zum Frühjahr 2007 Zinserhöhungen auf 3,25 Prozent voraus.
Die Finanzmärkte reagieren derzeit sehr nervös auf die Signale der EZB. Webers Worte trieben den Euro über 1,27 Dollar, die Rentenkurse gaben zeitweise nach. Elga Bartsch, Volkswirtin von Morgan Stanley, rät der Zentralbank deshalb zu besonderer Vorsicht mit ihrer Kommunikation. Die EZB informiere derzeit eher zu viel über künftige Entscheidungen und drohe damit, sich zu sehr festzulegen oder zu irritieren, sagte sie auf der Konferenz "ECB and its Watchers". "Die Kommunikation sollte nicht zu einer linguistischen Übung werden", forderte sie mit Blick auf die Verwendung von Schlüsselbegriffen wie "Wachsamkeit". Die Zentralbank solle besser noch ausführlicher ihre ökonomischen Analysen erklären.
Füx: Die US-Arbeitsmarktzahlen sind nur auf den ersten Blick schwach; die Arbeitslosigkeit bleibt bei niedrigen 4,7 %, die Löhne sind deutlich gestiegen (siehe unten), die Zahl der gearbeiteten Stunden pro Arbeitnehmer ist ebenfalls gewachsen, was beides die Inflation schüren könnte. Außerdem könnte es sich bei der niedrigen Zahl der neu geschaffenen Stellen (138.000 - erwartet 200.000) um einen Ausreißer nach unten handeln - die Zahlen sind stark volatil (Es gab vor einiger Zeit mal nur 30.000 neue Stellen, obwohl ein Vielfaches davon erwartet war - im nächsten Monat gab es dann entsprechend mehr -> entscheidend ist immer das Mittel der letzten drei Monate.)
Hier die aktuellen Zahlen:
"Die durchschnittlichen Stundenlöhne sind um 0.5 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 % nach zuvor +0,3 % (revidiert von +0,2 %)."
"Die Zahl der durchschnittlichen Wochenstunden liegt bei 33,9. Erwartet wurden 33,8 Wochenstunden nach zuvor bereits 33,8."
Quelle: Derivatecheck.de/termine
gruss
permanent
devisenchart höhere werte aus. komitscht
Außer dem muß ich an dieser stelle gleich mal darauf hinweisen, das euro/usd
im moment an einer sehr langjährigen widerstandsmarke sind/ist. schon oft
nach oben und unten gebrochen und genau so oft falsebreaks generiert, die
mit unter sehr weit ins falsche terrain getragen haben. ein frühes und
schönes beispiel ist der sommer und herbst 1989 (Kreis). da brach der "euro"
bis 1,01 dollar ein, als die marke von 1,12 dollar als wichtigstes
hausse-signal nicht bestätigt werden konnte.
das zeigt mir, wie unsicher solche signale sein können, und es lässt doch
zumindest mal vermuten, das der euro nun evtl. doch nciht bis 1,05 dollar
einbrechen könnte, obwohl es doch immer heisst, das mit dem fall bis 1,1640
dollar noch tiefere zielmarken aktiviert wurden. die zahl derer die das
jetzt immernoch behaupten, scheint wohl in den letzten paar monaten mit dem
steigenden euro kleiner geworden zu sein.
der bruch der nackenlinie der großen SKS könnte aber auch ein false break
nach oben hin sein. außer dem ist für den einen die nackenlinie schon
gebrochen, für den andern aber erst über 1,29 dollar. aber auf
gemeinsamkeiten lässt sich ja aufbauen, denn für alle gilt: die börse hat
immer recht.
aber am interessantesten find ich, das die großen trends immer den
carrytrades gefolgt sind. eben genau die zinsdifferenz zwischen euro (DM)
und dollar hat immer die langfristige tendenz bestimmt und falsebreaks
begrenzt. und wenn man nur danach ginge, dann wäre der aktuelle anstieg
des euro gegenüber dem dollar wieder nur ein test der marke bei 1,28
dollar und eine bullenfalle.
war es denn nciht so, das die gute alte Deutsche Mark damals noch mehr eine
gewichtende rolle gegenüber dollar gespielt hat, als es heute der euro
vermag? was ist mit all den anderen devisen, die gegen den dollar rennen?
sind die durchs internet und die globalisierungswelle heute nicht
eventuell populärer den je? die wirtschaftskraft chinas entfernt sich zum
beispiel auch nciht mehr so schnell zur weirtschaftskraft der usa wie noch
1980.
nur so ein paar gedanken zu später stunde. jetzt noch ein bierchen wär
schön !
LG
juri
Vor starkem Widerstand
Charttechnisch dürfte EUR/USD nach dem Anstieg über die Marke 1,2690/1,2700 weiter bis zur Widerstandszone bei 1,2780/1,2820 zulegen. Hier wird die Luft aber dünner werden, denn nach den starken Kursgewinnen der letzten Wochen steigt die Tendenz zu Gewinnmitnahmen. Wichtige Unterstützungen liegen bei 1,2690 und 1,2570. Die charttechnischen Indikatoren lassen zwar derzeit noch kein Nachlassen der Aufwärtsdynamik erkennen, es müsste aber fundamental neue Impulse geben, um eine Fortsetzung der Rallye über 1,2780/1,2820 hinaus zu ermöglichen. Ein deutliches Anzeichen für eine Zinserhöhung durch die EZB im Juni wäre ein solcher Impuls.
Strategie: Im Bereich von 1,2780/1,2820 können bei Long-Positionen Gewinne mitgenommen werden.
Die Prognosen würden im Monatsbericht Juni vorgestellt, sagte der scheidende EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing auf einer Analystenkonferenz in Frankfurt. Die Zentralbank hatte erstmals Vorhersagen an Hand der monetären Daten im März vergangenen Jahres publiziert. Anders als die Preisprognosen auf Basis realwirtschaftlicher Daten, die inzwischen vierteljährlich erscheinen, werden die monetären Schätzungen künftiger Inflation bisher nicht regelmäßig bekannt gegeben. Bundesbank-Präsident Axel Weber regte vor Kurzem an, auch diese Daten in der Kommunikation der EZB an die Öffentlichkeit darzustellen.
Zum Abschluss seiner Laufbahn als Architekt der geldpolitischen Strategie der Zentralbank konnte Issing, der Ende Mai nach acht Jahren in der EZB-Führung in Ruhestand geht, befriedigt auf deren weltweite Anerkennung verweisen. Die oft als kompliziert gescholtene Zwei-Säulen-Strategie zieht für Zinsentscheidungen zum einen die Inflationsaussichten auf Basis realwirtschaftlicher Daten wie Löhnen oder Importpreisen heran, zum anderen die längerfristigen Signale der Geldmengen- und Kreditentwicklung. Während die wirtschaftliche Analyse Preisprognosen auf Sicht von ein bis zwei Jahren liefert, hat die monetäre Analyse einen Horizont von zwei bis drei Jahren.
Untersuchungen der EZB hätten bestätigt, dass das langfristige Geldmengenwachstum einen engen Zusammenhang mit der Preisentwicklung auf Sicht von zwei bis drei Jahren habe, sagte Issing. Dies entspreche dem Zeitraum, der zwischen einer Zinsänderung und ihrer Wirkung auf das Preisniveau verstreiche. Die EZB musste allerding spezielle Methoden der Datenbereinigung entwickeln, um diese Signale herauszufiltern. Auf diese Weise im Nachhinein überprüft hat die Geldmenge Issing zufolge trotz aller Verzerrungen seit Beginn der Währungsunion 1999 zuverlässig die Preisentwicklung angezeigt. Dies bestätige, dass die Geldmenge für die nach Preisstabilität strebende Zentralbank unverzichtbar sei.
Da die in den 70er Jahren verbreitete Geldmengensteuerung in den 80er und 90er Jahren aus der Mode kam, war und ist die EZB-Strategie mit ihrer Verbindung beider Betrachtungsweisen eine Besonderheit. Viele andere Zentralbanken haben mit einer direkten Inflationssteuerung ein anderes Konzept. "Ich bin jetzt so überzeugt wie ich es im Oktober 1998 war, dass die prominente Rolle von Geld in der Strategie der EZB eine entscheidende Komponente unseres stabilitätsorientierten Ansatzes ist, der sich als sehr erfolgreich unter oft herausfordernden Umständen erwiesen hat", sagte Issing. Da sich der Trend aber erst über einen längeren Zeitraum beobachten lasse, könne die Geldmenge der Zinspolitik zwar die Richtung vorgeben, aber keinen Hinweis darauf geben, ob die Zinsen in einem oder dem nächsten Monat geändert werden sollten. "Wir können uns zwar nicht auf die Geldmenge allein verlassen bei der Geldpolitik, aber wir können sie nicht ignorieren", sagte Issing auf der jährlich stattfindenden Konferenz, auf der er sich seit 1999 der Auseinandersetzung mit Zentralbankbeobachtern von den Finanzmärkten und der Wissenschaft auseinander gesetzt hat.
A panel of 50 forecasters surveyed by the National Association of Business Economics bumped up its consensus outlook for second-quarter economic growth to a 3.5 percent annual rate from 3.4 percent forecast three months ago.
For 2006 as a whole, gross domestic product was expected to increase by 3.5 percent, up from the 3.3 percent forecast in February, before cooling to 3.0 percent growth in 2007.
"The NABE panel sees the economy heading for a period of slightly below-trend growth with moderate inflation for the rest of this year and next," said Stuart Hoffman, NABE president and chief economist at PNC Financial Services Group.
The NABE survey was taken April 7 to April 25.
The panel believes policy-makers at the Fed will raise rates just one more time, taking the target fed funds rate to 5.0 percent before the end of the second quarter. That will represent the peak of this tightening cycle, which began in June 2004, the group said.
"The full panel no longer expects the Fed to gradually lower the fed funds rate back to 4.5 percent by the end of (2007), the panel's estimate of the neutral rate," it said. "Instead the panel looks for a steady 5.00 funds rate throughout all of next year."
The central bank has raised overnight borrowing costs 15 straight times since June 2004 to 4.75 percent in a bid to return rates to neutral levels and head off inflation concerns. Policy-makers are expected to raise rates again by a quarter of a percentage point when they meet on May 10.
NABE said high and rising energy costs remain the biggest downside risk to economic growth and the biggest upside risk to inflation.
The panel expects the Consumer Price Index, excluding volatile food and energy prices, to increase 2.3 percent in 2006 and 2.4 percent in 2004, unchanged from the February forecast.
Crude oil is expected to be trading near $63 a barrel at the end of the year, up from $59 forecast in February. But the panel believes the economy will withstand the hits of higher oil and gasoline prices.
Consumer spending was forecast to rise 3.3 percent this year and 3.0 percent in 2007, a slight slowdown from the 3.5 percent gain in 2005.
Job growth will remain solid, with about 2.1 million jobs created in 2006 and 1.8 million added next year, NABE said. That is just strong enough to maintain the unemployment rate at 4.7 percent this year before it rises to average 4.9 percent in 2007, the panel forecast.