Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
Unter fundamentalen Gesichtspunkten hat HRE keineswegs ein solches Kurspotential von 16-19 Euro. Wo soll denn plötzlich diese Wertsteigerung, dieser Value added herkommen?
Betrachtet man gegenwärtig die Plowback ratio und den Return of Equity, führt die Schätzung der market capitalization rate auf minus 6 % gegenüber derzeitiger Marktkapitalisierung. Im Ergebnis heißt das, fundamental ist die Aktie leicht überbewertet.
Es ist aber wahrscheinlich, dass Daytrader und Zocker die nächsten an den Kursschwankungen recht gut Geld verdienen können. Insbesondere z. B. auch deshalb, weil Prognosenkönige Märchenstunde erzählen von Kursen in der Bandbreite von 16-19 Euro.
Der frühere Notenbankchef Alan Greenspan hat die Möglichkeit eines Endes der globalen Finanzkrise ausgerufen. Dies schreibt Alan Greenspan in einem Kommentar, der heute Morgen im Emerging Markets-Magazin in den USA veröffentlicht wurde.
Der US-Immobilienmarkt, der die Krise erst auslöste, werde sich seiner Meinung nach in der ersten Jahreshälfte 2009 beginnen zu erholen.
In einem bemerkenswert optimistischen Kommentar schreibt der ehemalige Notenbanker, dass er weltweit ein „baldiges Tauen“ der eingefrorenen Kreditmärkte sehe, die Maßnahmen der Regierungen zur Stützung des weltweiten Kreditsystems befürworte er.
Die Verlangsamung der Hauspreisrückgänge sei „das erste positive Zeichen in einem langen Trauma“. „Verlässlichere Zeichen über die Entwicklung der Hausverkäufe werden in der ersten Jahreshälfte 2009 sichtbar werden“, so Greenspan. Der Anstieg der amerikanischen Bevölkerung um eine Million in diesem Jahr werde gemeinsam mit dem dramatischen Fall der Neubauaktivitäten zu einem Rückgang der Bestände an verkaufsfertigen Häusern um 250,000 führen.
Dies werde dem Hauspreisverfall ein Ende setzen und all jene Unternehmen stützen, die mit Immobilien ihr Geld verdienen, glaubt Greenspan. Damit würden auch die Kreditderivate, die sich auf den Hauspreisen stützen, wieder an Wert gewinnen. „Verluste werden damit nicht mehr in die Zukunft fortgeschrieben.“
Die Erholung des Immobilienmarktes in den USA sei eine nötige, aber nicht ausreichende Bedingung, um die Finanzkrise zu beenden. Ausreichend sei erst eine Rückkehr des Vertrauens in die Gesundheit der Banken und Finanzinstitutionen. Ein Ende des Hauspreisverfalls werde den Banken und Finanzinstitutionen aber ermöglichen, hunderttausende Transaktionen wieder richtig zu bewerten.
Greenspans optimistische Worte kommen zu einer Zeit, wo eine wachsende Zahl von Kommentatoren seine Niedrigzinspolitik als die Ursache der Kreditblase sehen. In seiner Amtszeit als Notenbanker, die vor mehr als einem Jahrzehnt begann, senkte er den US-Leitzins bis auf 1 Prozent und stützte fast jedwede Deregulierung des Finanzsystems. Dies habe ermöglicht, dass zuviel Geld in den Kreditkreislauf eintrat und Banken und Finanzinstitutionen auf der Suche nach immer höheren Renditen auch immer größere Risiken eingingen.
Die aktuelle Krise werde genau dann enden, wenn Investoren die von den Regierungen und Notenbanken unternommenen Schritte als ausreichend dahingehend bewerten, die Banken weltweit zu sichern. „Die fundamentale Ursache ist (…) wie viel Deleveraging ist von Nöten, um globale Investoren wieder davon zu überzeugen, wieder neue Positionen aufzubauen, zu moderaten Zinssätzen, die ihnen weltweit agierende Finanzintermediäre garantieren“, so Greenspan.
Dabei sei die kritische Frage, wie viel Kapital benötigt werde, um weltweit die Banken zu stabilisieren. Greenspan definiert die Summe mit jener, die es vermag, den LIBOR/OIS-Spread zu stabilisieren. Das ist die Differenz zwischen dem Londoner Referenzzinssatz im Interbankengeschäft und der Index Swap Rate. Wenn sich diese Differenz wieder auf ein Niveau vor der Krise von 15 Punkten gegenüber gestern gehandelten 300 Punkten normalisiere, sei das Vertrauen wieder als hergestellt zu bewerten, so Greenspan.
„Das ist die wichtigste Frage, die sich Politiker in der aktuellen Krise stellen müssen. Die Beharrlichkeit des weltweiten Rückgangs an den Aktienmärkten zeigt, dass eine Normalisierung nicht eintreten wird, bevor nicht weitere große Sicherheiten gegeben werden.“
Sollten die Sicherheiten seitens der Regierungen nicht ausreichend erhöht werden, werden größere Risikoprämien im Markt zu einem weiteren Abverkauf und zu weiterem Deleveraging führen. Ein stabiles Niveau von Hauspreisen und von Assetpreisen sei erst zu erreichen, wenn ein neues stabiles Niveau für Kapital und Fremdkapital gefunden werden kann. „Schließlich wird das Eis im Markt tauen, da Investoren erste zögerliche Schritte unternehmen werden, wieder erste Risiken einzugehen. Die gebrochenen Verbindungen innerhalb der Banken, Pensions- und Hedgefonds werden dann wiederhergestellt und unsere globale Weltwirtschaft wird dann wieder voranschreiten.“
Für den deutschen Markt ist gleiches zu erwarten. Ich teile jedoch nicht die Ansicht, dass das Plus bis zum Close gehalten werden wird. Vergleiche den Dow Jones Verlauf und die entsprechenden Finanzwerte.
Aber für Daytrader und Spekulanten wird es morgen ein sicherlich "sehr erfreulicher" Tag. Das Entscheidende ist morgen, rechtzeitig die Kurve zu kriegen, "bevor man rausfliegt" (ich meine mit Tagesverlusten).
Grüsse
Verwirrte Grüße
meist ist es doch so- was der eine für witzig hält ist für den anderen interessant !
Ich finde meist interessant, was andere für witzig halten !
aber so wichtig isset doch auch nicht - lg. limi
"Lloyds TSB hat am Montag zudem die Übernahme des Wettbewerbers HBOS zu einem geringeren Preis neu ausgehandelt. Nach den neuen Konditionen sollen die HBOS-Aktionäre pro Titel nun 0,605 Lloyds-TSB-Aktien bekommen, ursprünglich sollten die HBOS-Aktionäre pro Titel 0,83 Lloyds-TSB-Aktien erhalten.
Mitte September hatte Lloyds die Übernahme des Hypothekenfinanzierers HBOS bekannt gegeben. Die Offerte bewertete HBOS zu diesem Zeitpunkt mit insgesamt 12,2 Mrd GBP. Auf Basis aktueller Aktienkurse und den neuen Konditionen zufolge zahlt Lloyds damit für alle ausstehenden HBOS-Aktien nur noch 7 Mrd GBP - und nicht mehr rund 9,5 Mrd GBP.
Bereits seit einigen Tagen hatte am Kapitalmarkt das Gerücht die Runde gemacht, die HBOS-Übernahme werde neu verhandelt. Am Mittwoch vergangener Woche wies ein Sprecher von HBOS diese Spekulationen allerdings noch zurück."
http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=86510777