Cliq Digital AG - Turnaroundwette
aktuell wurde auf 4,65% erhöht: https://www.morningstar.com/stocks/xham/cliq/ownership
u. a. Seven Canyons hat deutlich erhöht - um 20.500 Aktien
Leider kein Stern mehr da, deshalb einen symbolischen.
auszug:
- rein von den Zahlen und der Bewertung her "ein klarer Kauf",
- Q1-Ergebnisse zum Teil "deutlich über den Erwartungen",
- bestätigte Jahresziele "konservativ",
- Analysten-Kursziele "auf Basis der womöglich sogar noch zu geringen 2023er-Schätzungen" akzeptabel
PLATOW Börse stößt sich an der unterbewertung der aktie und sucht nach "gründen", findet aber keine und flüchtet sich in den "Rentabilitäts-Index, der in Q1 weiter auf 1,28x gefallen" sei (dafür gibt es allerdings eine erklärung: der rückgang des Rentabilitäts-Index gegenüber dem vorjahr ist hauptsächlich auf einen allgemeinen anstieg der kundenakquisitionskosten in allen regionen sowie auf das testen neuer länder und werbeplattformen zurückzuführen, so CLIQ Digital)
mein fazit: ich las PLATOW Börse viele jahre, heute nicht mehr, weil er --so mein eindruck-- immer "schlechter" wird
... sondern ein börsenbrief, der sich "Berater für Ihre Aktienanlage" nennt und selbst ernannte "Experten" beschäftigt (nicht jeder journalist ist ein "experte", dazu müsste er überdurchschnittlich umfangreiches wissen auf einem fachgebiet aufweisen)
Der Index ist gefallen, somit sollte der weiteren Entwicklung durchaus Beachtung geschenkt werden. Von daher kann ich die Vorsicht verstehen.
Da Cliq die Gründe angibt, die zu teil als vorübergehend angeführt werden, rechne ich im 2. Quartal wieder mit einem Anstieg, wenn auch nicht auf die alten Werte.
Wobei ich es für wichtiger halte, ob es Cliq gelingt, die Dauer der Abos signifikant zu steigern. Hier steckt ein großes Potential und relativiert die Betrachtungsweise nur auf die ersten 6 Monate.
"Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf einen allgemeinen Anstieg der Kundenakquisitionskosten in allen Regionen zurückzuführen, der auf erhöhte Gebotsabgaben für die Zielgruppenansprache sowie auf die Kosten für das Testen neuer Werbeplattformen und neuer Länder zurückzuführen ist. Darüber hinaus war der Konzern mit Änderungen bei der Einrichtung von Konten auf Werbeplattformen konfrontiert, die zu einem vorübergehenden Anstieg der Werbepreise führten." Quelle Quartalsbericht 1/2023
@GOLDJUNGE2000: von einem "experten" würde ich erwarten, dass er zB das problem weltweit gestiegener werbepreise beleuchtet, die die kundenaquisionskosten der CLIQ erhöhten (aktiviert als "vertragsvermögenswerte" = kosten der mitgliederwerbung, die direkt neuen abonnenten für abonnementdienste zugeordnet werden können [2021: 47mio], und zeitnah abgeschrieben [2021: 37,5mio], erläutert auf seite 32, linke spalte oben Geschäftsbericht 2021)
"Spiele werden von denen gewonnen, die auf das Spielfeld achten - und nicht auf die Anzeigetafel", https://www.intelligent-investieren.net/2023/10/borsenweisheit-der-woche-402023.html; PLATOW Börse gehört für mich zu jenen, die (wie die privaten trader = PLATOWs kunden) "auf die Anzeigetafel" achten (beispiel: "Musterdepots"!)
seite 20 der präsentation v. 04.05.2023, https://static.cliqdigital.com/files/May2023/1Q%202023%20Earnings%20call%20presentation1.pdf
... z.B. der PLATOW Börse, liegt beispielsweise darin, dass journalisten den markt einer aktie ignorieren oder nicht verstehen; einen simplen chart über den kursverlauf einer aktie zu "lesen", ist leichter als eine umsatzstatistik dieser aktie zu interpretieren, sofern ein journalist diese statistik überhaupt kennt
in den letzten 100 börsentagen (kursspanne 25,75 [eröffnungskurs 15.12.22] bis 26,15 [schlusskurs 09.05.23]) lag der durchschnittliche x e t r a -tagesumsatz der CLIQ Digital-aktie bei nur 409.457 EUR, https://www.boerse-frankfurt.de/aktie/cliq-digital-ag/kurshistorie/historische-kurse-und-umsaetze, (das ist nicht viel !)
bei diesen nicht sehr üppigen tagesumsätzen der CLIQ-aktie braucht es also mehr als 100 börsentage, damit die CLIQ-aktie "in die Gänge kommt" --wie PLATOW Börse es ausdrückt-- und hat nichts zu tun mit einer internen schlüsselkennzahl des unternehmens ("Rentabilitäts-Index"), die erst im nachhinein (am ende der periode) bekannt gegegeben wurde
Leider ist es auch immer so , dass bei solchen Wachstumsraten immer wieder kommt
"Da kann was nicht passen , sowas schafft keiner - ist ja schon gut gelaufen ..."
und somit bleiben 80% aller interessiert Investoren draussen, nach einer Kursverdopplung kommt dann
"Kann nicht sein , oh Mann hab ich verpasst , hätte ich mal ... nun ja da ist nun die Luft raus ..."
Hätten wir alle 2000 Apple und Amazon Aktien gekauft 1000 Stück hätten gereicht ... na - was will ich sagen
Kaufen , Sorry passt und liegen lassen - wenn Cliq so weiterläuft und alles Bilanztechnisch OKAY sind wir auch bei dieser Aktien auf den Spuren von Apple und Amazon
Bin seit fast 40 Jahren im Börsengeschäft - aber Cliq schreit danach gekauft zu werden.
Rein meine Meinung ...
... an die aktionäre der CLIQ Digital AG wird noch etwas dauern und wäre ein unfreundlicher akt gegenüber dem CLIQ-vorstand, der hohe gehälter bezieht, aber nicht nennenswert am unternehmen beteiligt ist
@THOMYBE: auszuschließen ist nichts, weil CLIQ Digital seit dem 01.12.2020 mitglied im MSCI Global Micro Cap Index ist
Zu meinen Leidwesen natürlich ... da beißt sich die Katze eben in den Schwanz , was die Ausgewogenheit bzw. Absicherung eines Depots im Prinzip erfordert.
Aktien die dauerhaft im Depot bleiben sind dann eher diejenigen, die mehr oder weniger mit dem Gesamtmarkt performen und von Jahr zu Jahr die Dividende erhöhen und auch entsprechend ausschütten. Wie Mc'Donalds z. B. ;-)
Was mich an der Kursentwicklung heute freut, ist dass auch die Umsätze einigermaßen gepasst haben....
Beispiel:
Um die für den Umsatz relevante Jahressumme der LTVCB zu bilden, summiere ich die einzelnen Quartalszahlen der LTVCB rückversetzt um ein Quartal. Also konkret für z.B. 2020:
Q4 2019: 18,2 + Q12020: 20,2 +Q22020: 26,9 + Q32020: 29,7= 95 Mio.Euro, in Relation zu dem Umsatz von 107 Mio.Euro in ´20 entspricht das ca. 89 %.
Diesen Wert bekommt man auch für die GJ 2019 [ca. 92%] und 2021 [ca. 92 %] raus.
Für das Geschäftsjahr 2022 ergibt die Berechnung den Wert von ca. 62 %.
Die Grundannahme sollte ja wohl richtig sein, dass es eine eindeutige Korrelation zwischen LTVCB und den nachlaufenden Umsätzen gibt.
Meine Frage ist, woher der deutlich niedrigere Wert resultiert? Es kann ja letztlich nur eine höhere Kundenbindungsdauer sein mit entsprechend höheren, erwarteten Umsätzen pro Mitglied.
Danke für Feedback
Beispiel:
Um die für den Umsatz relevante Jahressumme der LTVCB zu bilden, summiere ich die einzelnen Quartalszahlen der LTVCB rückversetzt um ein Quartal. Also konkret für z.B. 2020:
Q4 2019: 18,2 + Q12020: 20,2 +Q22020: 26,9 + Q32020: 29,7= 95 Mio.Euro, in Relation zu dem Umsatz von 107 Mio.Euro in ´20 entspricht das ca. 89 %.
Diesen Wert bekommt man auch für die GJ 2019 [ca. 92%] und 2021 [ca. 92 %] raus.
Für das Geschäftsjahr 2022 ergibt die Berechnung den Wert von ca. 62 %.
Die Grundannahme sollte ja wohl richtig sein, dass es eine eindeutige Korrelation zwischen LTVCB und den nachlaufenden Umsätzen gibt.
Meine Frage ist, woher der deutlich niedrigere Wert resultiert? Es kann ja letztlich nur eine höhere Kundenbindungsdauer sein mit entsprechend höheren, erwarteten Umsätzen pro Mitglied.
Danke für Feedback
Es hat meiner Meinung nach auch mit der zunehmenden Fokussierung auf den Verkauf gebündelter Content-Diensten zu tun.
"Der erwartete durchschnittliche Lifetime-Value eines Kunden für gebündelte und Single-Content-Dienste lag im 1Q 2023 bei 78,66 € (1Q 2022: 71,27 €). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist auf die Fokussierung des Konzerns auf den Verkauf gebündelter Content-Diensten und den daraus resultierenden wachsenden Anteil an Mitgliedschaften für gebündelte Content-Dienste zurückzuführen.
Der Lifetime-Value der Kundenbasis (LTVCB) belief sich Ende März 2023 auf 147 Millionen € (31.03.2022:
104 Millionen €). Der LTVCB wird berechnet, indem die Anzahl der Mitglieder mit ihrem individuellen
Rest-Lebenszykluszeitwert multipliziert wird, und stellt den Umsatzerlös dar, der von den bestehenden
Mitgliedern voraussichtlich generiert wird"
Quelle Zwischenbericht 1 Quartal 2023
Von daher sehe ich es nicht schlimm wenn man längerfristig engagiert bleiben möchte. Und bei solchen marktengen Aktien kann es blitzschnell wieder aufwärts gehen wenn gute Nachrichten kommen.