Der €/CHF Thread
der franken wird vor nächstes jahr nicht mehr hoch kommen, da die snb kein geld mehr drucken kann. nächstes jahr wird das bip neu berechnet und dann sehen wir die bilanz, bis dahin position halten, absichern oder auflösen ;-)
http://www.schweizer-franken.eu/2014/12/...eurokurs-chf-paritaet.html
Immer wieder hatte man in diesem Jahr das Gefühl, die Schweizerische Nationalbank drücke sich um klare Statements in Sachen Negativzinsen. Selten stand das Wort als Drohung in den Communiqués zu den geldpolitischen Lagebeurteilungen. An den Medienorientierungen musste oft gefragt werden, ob die SNB Negativzinsen nun zur Schwächung des Frankens einzuführen gedenke. Ein Instrument, mit dem Zentralbanken auch international kaum Erfahrungswerte haben.
Nun ist es also soweit. Ab 22. Januar zahlen die Banken, die Guthaben von mehr als 10 Millionen Franken auf den SNB-Girokonten halten, einen Strafzins in Höhe von minus 0,25 Prozent. Damit soll das Halten von Frankenanlagen weniger attraktiv gemacht und der Mindestkurs der SNB gestützt werden.
Offenbar wurde der Druck auf den Mindestkurs von 1,20 in den letzten Tagen aufgrund der Verwerfungen an den Märkten immer grösser. Und offenbar hat auch die SNB gesehen, dass ihre Interventionen an den Devisenmärkten in den letzten Tagen wenig genützt haben.
Bleibt die Frage, ob die Negativzinsen den Aufwertungsdruck vom Franken nehmen. Dahinter kann man grosse Fragezeichen setzen. Das zeigt schon die unmittelbare Reaktion des Frankenkurses am Donnerstagmorgen. Die Schweizer Währung schwächte sich nicht einmal auf eine Marke von über 1,2100 ab. Das ist eine enttäuschende erste Ausbeute. Und auch ein Zeichen dafür, dass die Märkte mit dem SNB-Schritt gerechnet hatten - wenn auch nicht heute. Der Franken bewegte sich in einer zweiten Reaktion gar wieder in Richtung Kursuntergrenze.
Als Vorbild kann die Europäische Zentralbank nicht dienen. Sie führte bereits im letzten Jahr zur Schwächung des Euros und zur Ankurbelung der Kreditvergabe durch Banken einen Negativzins von 0,2 Prozent im Euroraum ein. Sie war nicht erfolglos damit. Mit der Folge, dass in Deutschland einige Banken die Negativzinsen der EZB bereits auf ihre Grosskunden abwälzen.
Doch die Lage beim Franken ist eine andere. Er ist eine klassische Fluchtwährung, stark gesucht in turbulenten Zeiten an den Märkten. Man darf davon ausgehen, dass die Banken gleich reagieren wie Sparer, wenn sie mit einem Strafzins konfrontiert würden: Die bittere Pille schlucken, aber das Geld in Sicherheit wähnen.
http://www.cash.ch/news/alle/rss/...rt_die_ezb_mit_erfolg-3276642-448
L1
Nach der Einführung von Negativzinsen durch die Nationalbank (SNB) stellen jetzt namhafte Finanzplatzvertreter den Euro-Mindestkurs von Fr. 1.20 infrage. Financier Martin Ebner kritisiert in der Zeitung «Schweiz am Sonntag», die Bindung des Frankens an den Euro habe vor drei Jahren vielleicht Sinn gemacht, «aber sie dauert nun schon viel zu lange». Seine Forderung: «Die Aufhebung ist unausweichlich.» Der Entscheid der Nationalbank vom Donnerstag, Negativzinsen einzuführen, sei «hilflos»: «Er zeigt, dass sich die SNB in etwas hineingeritten hat, aus dem sie nun fast nicht mehr rauskommt», sagt Ebner.
Auch Kurt Schiltknecht, Ex-Chefökonom der SNB, ist überzeugt, dass Negativzinsen nicht die gewünschte Wirkung entfalten: Sie könnten den Kapitalfluss in die Schweiz nicht stoppen, sondern würden höchstens die Immobilienpreise in die Höhe treiben. Schiltknecht ist für ein Ende des 1.20-Mindestkurses. Für den Ex-UBS-Chef und «Schweiz am Sonntag»-Kolumnisten Oswald Grübel zeigt sich jetzt, dass die Kursuntergrenze «von Anfang an eine Schnapsidee» war. Die Anbindung sei heute umso fragwürdiger, als die Europäische Zentralbank gerade versuche, «den Euro weiter zu schwächen, um die Wirtschaft anzukurbeln». Die Konsequenz sei, dass die Schweiz den Franken ebenso schwach machen müsse. Sie könne dann genauso gut der Euro-Zone beitreten. weiter .....http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunktur/...-soll-weg/story/18366170 ....L1
Die Kritik ist relativ neu. Bisher galt der Mindestkurs als heilige Kuh der Geldpolitik. Steen Jakobsen, Chefökonom der Saxo Bank, brach aber bereits im November in einem Interview mit der «Handelszeitung» mit dem Tabu: Er sah keine Legitimation mehr für die Schweizerische Nationalbank (SNB), den Mindestkurs aufrechtzuerhalten. «Es wäre höchste Zeit, dass die SNB die Kursuntergrenze aufgibt und den Franken wieder in den freien Markt entlässt», sagte er.
Als vorübergehende Stabilisierungsmassnahme sei es in Ordnung gewesen, den Wechselkurs zu fixieren. Allerdings könne man nach drei Jahren nicht mehr von einer temporären Massnahme sprechen, so Jakobsen.
so sinnvoll die massnahme am anfang als intervention auch war, die snb hat den ausstieg verpasst. etwas, was viele kritiker schon am amfang befürchtet hatten.
jetzt sitzen sie in der falle, die ezb will weiter abwerten.
Die SNB reagierte am späteren Freitagnachmittag und relativierte den Kurs. "Bei den in den Medien gemeldeten Kursen handelt es sich um unverbindliche Preisindikationen, die einzelne Banken ihren Kunden offerieren", heisst es in der SNB-Mitteilung. Die zitierten Daten zeigten daher in keiner Weise an, dass im Interbankenmarkt Transaktionen unter 1,20 Franken pro Euro stattgefunden hätten.
Der Mindestkurs sei zu keiner Zeit verletzt worden - vielmehr sei der Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro auch über die Festtage "jederzeit sichergestellt".
http://www.cash.ch/news/alle/...okurs_unter_mindestgrenze-3278568-448
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In dem Artikel wird nicht erwähnt, dass durch diese 'Offerten' andere nicht direkt beteiligte Dritte unter Umständen Geld verlieren oder aus ihren Positionen gedrängt werden. Im Fachjargon wird dieses Geschäftsgebaren KURSMANIPULATION genannt.
Untergrenze "sichergestellt"
Die SNB reagierte am späteren Freitagnachmittag und relativierte den Kurs. "Bei den in den Medien gemeldeten Kursen handelt es sich um unverbindliche Preisindikationen, die einzelne Banken gegen ihre Kunden offerieren", heisst es in der SNB-Mitteilung. Die zitierten Daten zeigten daher in keiner Weise an, dass im Interbankenmarkt Transaktionen unter 1,20 Franken pro Euro stattgefunden hätten.
Der Mindestkurs sei zu keiner Zeit verletzt worden - vielmehr sei der Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro auch über die Festtage "jederzeit sichergestellt". Allerdings kann der Mindestkurs jederzeit und in nicht definierbarer Höhe durch unverbindliche
Preisindikationen unterschritten werden.
ein Zitat daraus :
Ganz schlimm wird der Stress für die Schweiz und dem Schweizer Franken. Die Schweizer Nationalbank (SNB) wird den Mindestkurs von 1,20 Franken zum Euro kaum halten können. Wie soll das gehen, wenn der Euro so an Wert verliert? Ausser es werden gigantische Mengen an Franken gedruckt und Euros dafür gekauft. Aber die SNB sitzt jetzt schon auf einem Devisenberg von sagenhaften 500 Milliarden Franken. Die SNB hat mehr Euros in den Büchern als die Deutsche Bundesbank. Das ist doch absurd. Diese Politik der Währungsanbindung, koste es was es wolle, muss beendet werden. Es ist doch nicht die Aufgabe der Schweiz, den Absturz des Euros aufzuhalten.
L1
und darum habe ich hier aus " Kapitalschutz Akte " eine weitere Meinung als Zitat zum Schweizer-Franken : ( ein direkter Link wird nicht funzen)
Das Schweizer-Franken-System steht vor einem Paradigmenwechsel
Der Schweizer Franken unterliegt trotz dem kürzlich erst abgelehnten Gold-Referendum weiterhin einem enormen Aufwertungsdruck. Das ist allen voran dadurch begründet, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldschleusen immer stärker öffnet. Dazu kommt nun ein starker Russland-Effekt. Der Ölpreisverfall führte darüber hinaus zu einer Flucht aus weiteren Rohstoffwährungen wie beispielsweise der Norwegischen Krone.
Weltweit gilt der Schweizer Franken als ein Hort der Stabilität und als sicherer Hafen
Sobald globale Krisen auftreten, kommt es regelmäßig zu einer Flucht in den Schweizer Franken. Die massive Abwertung des Russischen Rubels, verbunden mit einer großen Kapitalflucht aus Russland haben jetzt dazu geführt, dass die Schweizer Notenbank weitere Schritte unternehmen muss, um den Mindestkurs von 1,20 Franken gegenüber dem Euro zu verteidigen. Große Guthaben ab 10 Millionen Schweizer Franken auf Girokonten der Notenbank werden ab dem 22. Januar 2015 mit Strafzinsen von minus 0,25 Prozent belastet. Das Zielband für den Dreimonats-Libor wird auf minus 0,75 bis plus 0,25 Prozent ausgedehnt. Hier ist somit zusätzlich noch ein deutlicher Spielraum nach unten. Die alte Maxime, tiefer als auf Null kann es nicht fallen gilt nicht mehr.
Meine Einschätzung: Die Schweiz geht hoffentlich nur kurzfristig über zur Planwirtschaft
Die medienwirksame Einführung von Negativzinsen ist für mich zunächst einmal eine kurzfristige symbolische und psychologische Maßnahme, um die weitere Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern. Mittels der gezielten Abschreckung von ausländischen Anlegern. Ein künstlich fixierter Wechselkurs zum Euro in Kombination mit Negativzinsen über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren ist aus meiner Sicht jedoch ein ganz gefährlicher Weg, den die Schweiz hier geht oder gezwungenermaßen gehen muss. Ich hoffe nicht, dass die Eidgenossen die gefährliche Planwirtschaft der Eurozone nachhaltig übernehmen. Fakt ist für mich allerdings, dass durch diese künstliche Wechselkurspolitik die Steuerzahler und Vermögensinhaber die Gewinne der Schweizer Unternehmen bezahlen.
Das System dieser Geldpolitik wird zu einer inflationären Entwertung von Geldvermögen und Spareinlagen führen. Die starke Währung einen kleinen Landes wie der Schweiz an die schwache Währung einer großen Region wie der Euro-Zone zu knüpfen ist für mich ein weiterer Systemdefekt. Ein heute schon existierendes, alternatives Geldsystem basierend auf elektronischen Schlüsseln und hinterlegt durch physische Edelmetalle habe ich übrigens im Rahmen von Kapitalschutz vertraulich meinen Lesern bereits vor Jahren vorgestellt.
Herzliche Grüße
Markus Miller
Chefanalyst Kapitalschutz vertraulich
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Gruß L1