Antizykliker-Thread - v2.0
Bzgl. Erwirtschaften der Inflationsrate: In den letzten 15 Jahren war es schon sehr vom Timing abhängig, wenn man mit Aktien die Inflationsrate erwirtschaften wollte. Je mehr wir uns der 8.000 nähern, desto unwahrscheinlicher wird es, auch für die nächsten 15 Jahre die Inflationsrate zu erwirtschaften. Das ist meine Meinung.
An der IS-Schraube kann man selbst wenn man Hollande heißt kaum mehr drehen - dann bleibt nur die LM-Schraube - also letztlich eine expansive Geldpolitik.
Und das bedeutet c.p. steigende Zinsen/steigende Inflation.
Klar werden jetzt einige sagen - die Fed schafft es ja durch ihre Leitzinsen den effektiven Zins unten zu drücken, also nahe oder unter der Inflation zu halten - ja aber - das klappt nur, wenn man das als sicheres Einlage sieht... Und wenn diesen Zusammenhang noch eher wenige Leute kapiert haben...
Ich sehe hingegen seit Okt 11 einen durch die Frühjahrs-Korrektur unterbrochenen Bullmarkt, der gestützt wird vom breiten bearishen Sentiment (= kraftlosem Downmomentum), übergeordneten Trendlinien und robusten Fundamentals. Letzteres gilt insbesondere für Deutschland, in dessen Sonderkonjunktur sich bereits der zukünftige Krisengewinner abzeichnet. Die Zuordnung zum Konjunkturzyklus ist insofern kompliziert, als verschiedene Krisensegmente ineinander greifen und sowohl vom Ort wie der Zeit her ganz unterschiedlich zur Wirkung kommen. Was ich auf jeden Fall insbesondere der letzten Kursentwicklung entnehme ist sowohl in D als auch in den USA die Vorwegnahme einer neuen Boomphase, die nach erfolgreicher Restrukturierung der Peripherie und fortgeschrittener Transformation in China (Fokus Binnenmarkt, nachholende Entwicklung der rückständigen Regionen) nochmals an Momentum zulegen könnte. ..
All dem liegt die Erfahrung zugrunde, dass rezessive Entwicklungen irgendwann auslaufen, trotz oder wegen des Krisenmanagments und in einen neuen Boom einmünden. Und dass die Börsen dies antizipieren und reflektieren - was alle Historie bestätigt. Nur handeln wir natürlich nicht die Konjunkturzyklen selbst, sondern eben die Kurse. In diesen sehe ich die primäre Indikation für das, was kommen wird. Die Bestätigung dafür steht noch aus, aber wenn diese in eindeutiger Weise kommt, wird es spätestens Zeit für den Short-Entry...
Fill
@Fill: Das ist kein Vakuum sondern eine qualitativ der Deinen gleichwertige Einschätzung der Zukunft. Der Unterschied ist, ich handele nicht danach, weil mir die Zeiträume zu groß sind bzw. weil wir mom. noch nicht an einem Extrempunkt sind. Bei dir ist es eine Einschätzung, die Basis deines Handelns ist. D.h. du nimmst an, langfristig in die Zukunft blicken zu können. Die Annahme beruht dabei auf einer zeitlich befristeten gegenläufigen Entwicklung von Sentiment und Kurs, wobei das Sentiment von Dir zu großen Teilen subjektiv beurteilt wird.
http://www.gevestor.de/details/...-hohe-dividendenrendite-506057.html
Dividendenrenditen von 12% sind im Dax möglich. Natürlich wird das mit einem Kursrisiko erkauft. Doch wo ist das Kursrisiko größer? Bei Aktien oder Anleihen. Ich denke wir sind uns einige dass Anleihen gnadenlos in der Fahnenstange sind (weil Aktien out sind, da beißt sich die Schlange in den Schwanz).
Im Moment hält die Angst noch den Deckel drauf, doch mit wenig Fantasie kann man sich einen Dax 10k vorstellen, ohne dass der eine Spur überbewertet wäre.
Steffens hat das in seinem Brief gut dargestellt: Der Dax läuft seit 12/13 Jahren seitwärts, eine ähnliche Entwicklung wie in den 70ern. Nimmt man nun an, dass die Wirtschaft in diesen Jahren gewachsen ist (was sie zweifellos ist), dann wird dieser Seitwärtsmarkt nich ewig dauern, schon alleine die Inflationsrate muss dafür sorgen, dass der 8000er Deckel irgendwann wegfliegt.
Hoffen wir, dass es 2013 spätestens soweit sein wird. Warum ich da so sicher bin? Weil der Bullenzyklus zeitmäßig ungefähr bei 50% steht. Nach oben sind damit 1000 Punkte schnell weg. Eine Rezession ist nicht in Sicht, damit steigt der Druck nach oben.
Das Sentiment hilft hier nicht, weil es nur auf kurze Sicht wirkt. Bei langen Zyklen wird es schwierig.
Fill
wenn aber die masse nur 2-10 punkte tradet wie man das hier bei ariva ja vielfach sieht - läuft jemand der behauptet er selbst präge sich durch das sentiment das er wahrnimmt in dem er hier durchklickt gefahr seine argumentation ad absurdum zu führen denn dann wäre er selber die masse wenn er mehr geld in die hand nimmt als der rest
so logisch im andsatz deshalb diese vorgehensweise ist so absurd muss sie klingen wenn man das ganze mal logisch untersucht
bei aktien ja genauso - in ermaneglung(???) einer bessseren finanziellen ausstattung handeln die meisten pennies bzw deren ableger
gut zu sehen daran dass eben coba für viele erst dann interessant wurde nachdem sie in den staub gefallen war - denn zu höchstpreisen konnten sich die wenigsten diese leisten
gut so mag man heute sagen - thema gefallener engel
aber ist das das sentiment das man ernst nehmen kann ? ich bezweifle das absolut
auch wenn ich weiss was du meinst
Was ich damit sagen will: Aus dem Automobilbereich sind erstmal keine großen Impulse zu erwarten, v.a. wenn man bedenkt, dass in EU immer noch Überkapazitäten von einigen Millionen Fahrzeugen/a rumlungern. Und in der Vergangenheit war es so, dass Deuschland kränkelt, wenn der Bereich hustet, da große Teile des Maschinenbaus und v.a. des Dienstleistungssektors (Zeitarbeit) dadurch getroffen werden. Also aus fundamentalen Gründen sehe ich da nicht ganz soviel Potential. Aber das nur am Rande, denn zum Handeln an der Börse ist das ungeeignet. Es lässt sich nur feststellen, dass die Börse mom. schon (nicht vorhandenes) Erholungspotential vorwegnimmt, oder wie der AZ hier sagen würde: Diese Divergenz ist die natürliche Bestätigung für Long. Ich weiß es nicht, wir werden es aber sehen.
Mein Spruch war für alle Zeitebenen und Volumina gemünzt. Es ist egal, ob man 2 Pips tradet oder 2 Jahre hält, die Masse wird verlieren. Auf der langen Zeitebene hat man noch die Chance, die Dividende zu gewinnen, viel über Inflationsrate ist das aber nicht. Das Problem ist, dass der Kopf oft streikt. Viele steigen nach langen Durststrecken aus, wenn es erst wirklich interessant wird und die Aktie wieder in den Uptrend übergeht.
Daher ist der Dax zur Zeit auch auf 8000 gedeckelt. So mancher wird da froh sein, rauszukommen.
in Griechenland. PIIGS, USA und Japan melden demnaechst Konkurs an. Ich sehe keinen DAX 10.000. Der DOW beisst sich an der 13300 wieder die Zaehne aus. Viele kaufen Aktien JETZT als Sachwerte um ihre EUROS "los zu werden".
Wer hat bei DAX 5000 gekauft was ohne Limit und durch SL geschmissen wurde? Sicher nicht die Zittrigen. Der Kneisel machts richtig, kauft Schnapps und Zigaretten zum Tauschen (ich wuerde dem Gold auch nicht trauen). Diesmal ist mal wieder alles ganz anders.
Was den Vgl. mit dem Baumarkt anbelangt: Ein Haus kostet im EU Schnitt (Annahme, ohne Grundstück) hochgegriffen 200.000 ein Auto 20.000 Euro. In der EU werden 17 Mio. Autos gebaut per anno. Das wären 1,7 Mio. neue Häuser. Ich habe keine Zahlen, glaube aber nicht, dass es recht viel mehr sind. Also da dürfte nicht viel um sein von der Bedeutung her.
Aber auch der Bausektor in D ist in den ersten 2 Quartalen geschrumpft. (-0,6% und -1%)
Das ist einfach zu erklären - wenn Deine Frau immer langsamer wird beim Bier holen, dann brauchst Du eine zusätzliche Frau, dass Du Mitternacht gleich blau bist...
Ich glaube, hier bin ich richtig! Endlich mal keine kurzfristigen Trader!
Ich bin Kostolany-Anhänger (kleine Homepage mit eigenen "Analysen") und derzeit noch bullish eingestellt. Und meine Hoffnungen auf höhere Kurse beruhen hier vor allem auf den niedrigen Umsätzen bei steigenden Kursen. Meiner Meinung nach sind die Masse der Anleger noch nicht an der Börse, aber irgendwann werden sie kommen und die Kurse treiben.
Und meine eigenen Aktien sind fundamental (diskontierter Gewinn der letzten 10 Jahre) alle unterbewertet und haben noch einen guten Sicherheitspuffer, auch hier bin ich bullish.
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schade
und ob der dax bei 8000 gedeckelt ist .... werden wir sehen