Multkultiland D: Gut oder schlecht für die Zukunft?
Seite 15 von 19 Neuester Beitrag: 20.08.05 16:53 | ||||
Eröffnet am: | 26.04.03 09:28 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 454 |
Neuester Beitrag: | 20.08.05 16:53 | von: SchwarzerLo. | Leser gesamt: | 15.657 |
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Davon ab: Was ein verordnetes Gebet bewirken soll, das möge mir ein "Christenmensch" einmal erklären. Meinetwegen auch ein "Christsozialer".
freiwillig wäre vielleicht sinnvoll.
Was den Deutschen fehlt, sind Wurzeln.
By the way, ich bin nicht in der Kirche,
trotzdem bin ich ein praktizierender Christ.
Aber es ist schon ein Hammer diesen hypergenialen bayrischen Vorschlag zur Rettung des christlichen Abendlandes gut zu finden.....tjaja,konsequenterweise sollten wir dann auch den sonntäglichen Zwangsgottesdienst für alle Deutsche einführen...also wegen der christlichen Ideale,des Fundamentes und so.....
Back to the roots! (= ab ins Mittelalter!)
Gruß BarCode
man eigentlich aufgrund der Lebenserfahrung zum Ausgleich.
Es gibt ja auch noch eine vernünftige, gemäßigte
Position, allerdings purer Atheismus zeigt bereits
seine gesellschaftlichen Folgen: Eine Gesellschaft
vielfach ohne Werte und Halt.
Ciao
Bernd Mi
Pius XI., der durch die Preisgabe der katholischen Volkspartei Italiens und Mussolinis Erhebung in wenigen Jahren so sensationelle Erfolge in Italien errungen hatte, versuchte nun einen ganz ähnlichen Umsturz in Deutschland durch Preisgabe der katholischen Zentrumspartei. Beide Male betrieb der Papst die Auflösung der eigenen katholischen Partei, um dort Mussolini, hier Hitler an die Macht zu bringen.
Wie der Katholik Mussolini hatte der Katholik Hitler ein sehr ambivalentes, wenn auch ganz anders geartetes Verhältnis zum Katholizismus. Als Schüler besuchte er zwei Jahre lang das Benediktinerstift Lambach, war dort Ministrant, was auch Heinrich Himmler gewesen war, und wollte einmal Abt werden. Später verdankte Hitler dem katholischen München «so gut wie alles». Hier stützten und schützten ihn katholisch-konservative Politiker und katholisch-konservative Gerichte. Er gewann in Bayern Boden, indem er sich als künftiger Vernichter des jüdischen Bolschewismus präsentierte; indem er in seinem Buch «Mein Kampf» und in seinen Reden die römische Kirche, deren enormen Einfluß er in Österreich kennengelernt hatte, über alles schonte. Ja, ausdrücklich bekannte er sich zum «Werk des Herrn», versprach wiederholt, seine Bewegung für immer frei zu halten» von allen religiösen Diskussionen und Kämpfen», und erklärte 1928 in Passau:«In unseren Reihen dulden wir keinen, der die Gedanken des Christentums verletzt, der einem anders Gesinnten Widerstand entgegenträgt, ihn bekämpft oder sich als Erbfeind des Christentums produziert. Diese unsere Bewegung ist tatsächlich christlich.»
An seiner politischen Gegnerschaft zum Zentrum aber ließ Hitler stets so wenig einen Zweifel wie andererseits das Zentrum an seinem Antinazismus. Ebenso der deutsche Episkopat, jedenfalls vor 1933. Stand jedoch die Phalanx des deutschen Katholizismus bis zum Frühjahr 1933 nahezu geschlossen gegen die Nazipartei, so dachte man über sie im Vatikan bereits ganz anders. Im kommunistischen Rußland die größte Christenbekämpfung der neuesten Zeit, in Deutschland Hitlers spektakuläre Erfolge zu Beginn der dreißiger Jahre vor Augen, konnte für das stets opportunistische Papsttum, das durch Anpassung an den jeweils Stärksten lebt und Überlebt, die Entscheidung nicht anders ausfallen. Nichts betet die römische Kurie mehr an als Macht und Erfolg. Hatte sie auch keine Sympathie für die nazistische Rassenideologie, so jagte und mordete ihr eigener Anhang doch die Juden durch zwei Jahrtausende. War Rom auch der wilde Antiklerikalismus eines Rosenberg oder Streicher verhaßt - Hitler persönlich hatte sich immer wieder auf den Boden des Christentums gestellt und seine Geneigtheit, mit den Kirchen zu kooperieren, signalisiert.
So plädierte Pius XI. schon 1931 für ein Zusammengehen des Zentrums und der katholischen Bayerischen Volkspartei mit den Nationalsozialisten. Ähnlich äußerte sich im Sommer des folgenden Jahres Kardinalstaatssekretär Pacelli, der nächste Papst, den am meisten am Wahlausgang nicht die 120 Mandate beunruhigten, die Hitler dazugewonnen hatte, sondern die elf weiteren der Kommunisten.
Sofort nach der Wahl 1932 hoffte und wünschte der Kardinalstaatssekretär gegenüber dem bayerischen Vatikangesandten, Baron Ritter, daß die «auf christlicher Grundlage stehenden Parteien, zu denen sich gleichfalls die nunmehr stärkste Partei des Reichstags, die Nationalsozialistische Partei, zähle, alles daransetzen werden, den hinter der Kommunistischen Partei marschierenden Kulturbolschewismus von Deutschland fernzuhalten.» Notwendig erschien Pacelli nun eine neue Koalition im Reichstag, was für das Zentrum und die katholische Bayerische Volkspartei hieß, «sich jetzt mehr nach rechts zu orientieren und dort eine für ihre Grundsätze tragbare Koalition zu suchen».
Nur allzu verständlich, daß der Kardinalstaatssekretär, der als einstiger Nuntius in München und Berlin die Verhältnisse im Reich genau kannte, die Zentrumspartei, das politische Instrument der Kurie in Deutschland, den Nazis nun direkt in die Arme steuerte.
Einer seiner Paladine, der Päpstliche Kammerherr und nachmalige Stellvertreter Hitlers, Franz von Papen, beseitigte im Sommer 1932 als Reichskanzler die sozialdemokratische Regierung Braun-Severing, hob das Verbot der SA und der SS auf und tat alles, um Hitler an die Macht zu bringen. Zweiter im Bund: Pacelli-Freund Prälat Ludwig Kaas, Professor für Kirchenrecht, der als Zentrumsführer keine wichtige Entscheidung ohne Pacellis Zustimmung fällte. Kaum hatte Kaas das Votum seiner Fraktion für Hitlers «Ermächtigungsgesetz», das diesem die Diktatur ermöglichte, verschwand er nach Rom. Von dort sandte er Hitler, mit dem er unmittelbar zuvor, ohne Wissen selbst seiner nächsten Parteifreunde, unter vier Augen konferiert hatte, «aufrichtige Segenswünsche», forderte die Auflösung des Zentrums, die auch prompt erfolgte, und beschwichtigte, nach Rücksprache mit dem Papst und Pacelli, viele protestierende Katholiken: «Hitler weiß das Staatsschiff wohl zu lenken. Noch ehe er Kanzler wurde, traf ich ihn wiederholt und war sehr beeindruckt von seiner Art, den Tatsachen ins Auge zu sehen und dabei doch seinen edlen Idealen treu zu bleiben ... »
Nicht das Gros der Katholiken also ging zuerst zu Hitler über, wie man der Welt so gern vorgelogen hatte, dann der Episkopat, dann die Kurie; sondern umgekehrt: Der Papst entschloß sich, das mit Mussolini geglückte Experiment mit Hitler zu wiederholen, die deutschen Bischöfe gehorchten, und die Gläubigen mußten folgen.
In Ansprachen im November 1933 bekannte der Päpstliche Kammerherr von Papen, daß «ich damals bei der Übernahme der Kanzlerschaft dafür geworben habe, der jungen kämpfenden Freiheitsbewegung den Weg zur Macht zu ebnen», daß «die Vorsehung mich dazu bestimmt hatte, ein Wesentliches zur Geburt der Regierung der nationalen Erhebung beizutragen», daß «das wundervolle Aufbauwerk des Kanzlers und seiner großen Bewegung unter keinen Umständen gefährdet werden dürfe» und daß «die Strukturelemente des Nationalsozialismus ... der katholischen Lebensauffassung nicht wesensfremd» seien, «sondern sie entsprechen ihr in fast allen Beziehungen». «Der liebe Gott», rief Papen, «hat Deutschland gesegnet, daß er ihm in Zeiten tiefer Not einen Führer gab».
Und das ist keine philosophische Frage, sondern eine psychologische.
seinem Job jederzeit unter Beweis stellen.
Quelle:
http://www.ariva.de/board/206833/...amp;jump=1701586&#jump1701586
Karlchen_I | 09.11.04 12:34 | ||
Vom ZEW werden Analysten befragt - und die sind erfahrungsgemäß der beste Kontraindikator. |
Und besonders mag ich diejenigen, die sich als die besseren Menschen bezeichnen, weil sie Christen sind - nach dem Motto: Wenn ihr nicht gläubig sein, droht der gesellschaftliche Verfall. Ist die selbe Denke wie bei den Moslems. Kann ich nur eins dazu sagen: anmaßend.
An ...
- der Nation?
- der Familie?
- der eigenen Religion?
- an Werten wie Ehrlichkeit, Ordnung, Sauberkeit, Pünktlichkeit etc.?
- der Heimat?
- der Muttersprache?
usw. ....
Jetzt bin ich aber gespannt. Ich rechne mit Toleranz und Demokratie, aber sonst ...?
Ohne wenn und aber. Natürlich ein christliches Gebet. Und es geht absolut in Ordnung Kopftücher zu verbieten und zugleich Kurzifixe zuzulassen. Unsere Gesellschaft ist nach wie vor den christlichen Kirchen verbunden und in deren Werten verankert.** ??
Seh ich nicht.
Hilf mir mal weiter.
Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.
(derzeit gültige Fassung)
Gemeint ist der jüdisch-christliche Gott.
Von "Allah" steht da nix.
Wer will sich hier Pauschalvorgaben anmaßen??
Ist das nicht gerade Freiheit des Individuums,welche Ankerpunkte es für sich selbst definiert?
Die wichtige Frage für die Allgemeinheit ist ja auch nicht was man für sich selbst als Ankerpunkt definiert,sondern welche Verhaltensweisen man,daraus folgernd,an den Tag legt.....so können gleiche Ankerpunkte völlig unterschiedliche Verhalten begründen (geht z.Bsp.bei Religion von Isolation bis Krieg...)!?
Toleranz und Demokratie? Ist das Dein persönliches Statement (würde mich seehr übreraschen...)?
Artikel 140 GG i.V.m. Art. 137 RV 1919
Artikel 136
[Individuelle Religionsfreiheit]
...
(4) Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder zur Teilnahme an religiösen Übungen oder zur Benutzung einer religiösen Eidesform gezwungen werden.
Dass die Schule grundgesetzfreier Raum sein soll, steht da nichts...
Insofern überholt.
Und wenn da steht "Niemand darf gezwungen werden...", heißt das nicht automatisch: "Von niemand wird erwartet..."