Antizykliker-Thread - v2.0
Ok, der griechische Saustall muss ausgemistet werden. Jahrelang hat eine riesige Klientel fett profitiert, dass der Staat über seine Verhältnisse lebte- ist nun vorbei.
Siesta war gestern...
Grad am Mittelmeer hatten sich Politiker mit Wohltaten ihre Wähler gekauft. Das "Perpetuum Mobile" war allerdings zwangsläufig auf Sand gebaut. Es musste dann doch ständig mit neuen Megaschulden zum Antrieb bewegt werden.
Banker verhalten sich dabei wie Hinz und Kunz. In der Hochphase vergeben sie ihre Kredite zu großzügig und zu billig, im Abschwung knausern sie und verstärken damit die Rezession.
Hinz und Kunz knauserten 2008/ 09 dermaßen ,dass ihnen Merkel 2 1/2 Tausend Euro Abschlachtprämie reinschieben musste, um sie in die Autohäuser zu bitten....
wie Zap schon richtig beschrieb, sind wir AZ'ler keine Sympathisanten von Monster Boni und manipulativen Winkelzügen der Grossbanken. Persönlich habe ich gegen eine striktere Regulierung des Finanzsektors nichts einzuwenden - und bin auch davon überzeugt, dass diese (für eine Weile) kommen wird. Was wir jedoch bestreiten ist, dass es sich dabei um eine entscheidende makroökonomische Grösse handelt. Entscheidend ist vielmehr, dass Liquidität und Liquiditätsfluss gerade in der Krise sichergestellt wird. Daran hängt wirklich alles, vor allem auch 'genügend Zeit' für den Markt, Lösungen zu entwickeln, ohne auf Reset gehen zu müssen. Dass es dabei Profiteure geben wird, die sich hier ungebeten ein Zubrot verdienen, ändert nichts an der übergordneten Notwendigkeit dieses Motives...
Die Vorstellung eines 'Normalzustandes', in welchem die Realwirtschaft wieder dominiere, ist falsch und ahistorisch. Einen solchen Zustand hat es im Kapitalismus nie gegeben, auch wenn die spekulativen Kapitalbewegungen in absoluten Beträgen in früheren Zeiten natürlich deutlich geringer ausfielen. Vielmehr sind spekulative Bewegungen Ausgangs- und Endpunkt jeder realen Geschäftstätigkeit immer schon gewesen, der monierte Gegensatz damit rein fiktiv. Nichtsdestotrotz wird seit den frühen Tagen des Handelskapitals gegen diesen angeblichen Gegensatz Sturm gelaufen. Deine Argumentationsschleifen finden sich fast wörtlich bei Lenin oder Hilferding wieder - eine historischen Tatsache, der Du zumindest den Nachweis entnehmen könntest, dass es die von dir unterstellte Eskalation des spekulativen Sektors sowohl qualitativ als auch relativ nicht gibt. ..
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Der Unterschied liegt darin, dass durch die Regulierung die Finanzmärkte nicht mehr so extremer Volatilität ausgesetzt würden.
So wird nur ein System am Leben erhalten, was nach wie vor das Potenzial hat enorme Krisen in sehr kurzen Zeitabständen zu produzieren. Es ist nun mal ungesund, wenn die Finanzmärkte schneller wachsen als die Privatwirtschaft.
Solche Maßnahmen hätten das Vertrauen der Menschen in den Kapitalismus stärken können.
Außerdem gab es in Island natürlich einen Boom, weil viel Geld ins Land floss und viele Isländer haben davon profitiert. Als das Geld weg war gab es auch dort einen ordentlichen Kater! Wo ist das Problem, wenn solche Krisen zum Kapitalismus gehören?
Immer wieder wird auf die schöpferische Zerstörung hingewiesen und wenn es dafür mal Zeit wird und Anti sich diese auch wünscht, wird er als dummer Dauerpessimist in die Ecke gestellt.
Die Fehlstrukturen, die zu dieser Krise geführt haben sind doch identifiziert. warum sollen diese nicht der schöpferischen Zerstörung zugeführt werden? Das so etwas nicht ins Chaos führt ist eine Frage von politischen Willen.
Da muss ich an Helmut Schmid denken, der Menschen bewundert, die Durchblick und Tatkraft haben. Und so sehe ich das auch, dass diese Krise mit den richtigen Maßnahmen und der nötigen Tatkraft überwunden werden kann.
Anpacken!
Verstaatlichung von Banken ist eine Option, die der kapitalistische Staat anwendet, wenn dies erforderlich erscheint, um den Liquiditätsfluss zu garantieren. Und genau dies macht er auch diesmal. Ebenso verstaatlicht er seine strategischen Industrien, um diese vor einem Untergang zu bewahren, den der Markt ansonsten vollstrecken würde (siehe zB GM). Das, was Du so selbstbewusst forderst, ist im Werkzeugkasten des Krisenmanagments enthalten, seitdem es Kapitalismus gibt. Das, was Du dir davon erhoffst, wird jedoch nie eintreten. Der Grund dafür ist der, dass Krisen und Blasen, die Spekulation, die zu diesen führt und die aus diesen hervorgeht, nichts anderes sind als die Funktionen des Kapitalismus selbst. So und nur so funktioniert Kapitalismus. Dessen Bewegungsprinzip G - G', also auf vorgeschossenes Geld einen Zinsertrag zu erzielen, ist bereits die Grundform der Spekulation, die all das in der Folge hervorbringt, was Du als Verstoss gegen die guten Sitten gemeinsam mit AL brandmarken willst.....
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Ääääh, gabs da nicht die Landesbanken, die unter voller Kontrolle waren. In den Aufsichtsräten tummelten sich Politiker und Gewerkschafter als Aufpasser.
Aber grad diese Finanzdeppen wollten am grossen Rad drehen, ließen sich Investmentschrott ohne Ende andrehen. Die wären fast alle restlos abgebrannt, wenn sie der Steuerzahler nicht mit Milliarden gelöscht hätte.
Die staatliche Bankengruppe KfW überwiess an Lehman noch am Tag der Pleite 300 Millionen.
Bei solchen Versorgungsanstalten wuchert zudem Filz und Klüngel an allen Ecken.
Fazit: Es gibt kein Patentrezept. Wir müssen im Kapitalismus damit leben...
Lehna, genau diese Argumente bringt die Bankenlobby auch immer. Du bist also ernsthaft der Meinung, dass man die Evolution abschaffen sollte, weil es schon immer so war.
Es wird nie Patentrezepte geben, weil das Leben zu vielfältig für einfache Regeln ist. Nur könnte man doch erwarten, dass im Angesicht des Scheiterns ein paar Regeln geändert werden, solange, wie sich der Mantel des Vergessens über den Schrecken gelegt hat und die Scheiße von vorne anfängt!
Aufgeben ohne überhaupt einen Versuch zu starten ist zu wenig!
Such Dir auch mal Beispiele, wo Verstaatlichungen einen positiven Ausgang hatten. du könntest fündig werden.
14:51 24.08.12
Washington (www.aktiencheck.de) - Der Auftragseingang langlebiger Güter ist im Juli 2012 erneut angewachsen. Dies teilte das US-Handelsministerium in Washington am Freitag mit.
Bei den Gütern mit einer Nutzungsdauer von über drei Jahren lag die Zahl der Bestellungen um 4,2 Prozent über dem Vormonatsniveau, während Volkswirte eine Zunahme um 2,5 Prozent prognostiziert hatten. Für Juni war ein Auftragsplus von revidiert 1,6 (vorläufig: +1,3) Prozent ermittelt worden.
Quelle: Ariva
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Angesichts der vielen Shorts in den Depots ist ein nicht überraschend, dass die Kurse nun steigen. Ob das anhält bleibt abzuwarten. Zudem verdichten sich die Hinweise auf QE3 im September.
Die Kurse werden noch mal steigen, weil der Bullmarkt sonst keinen Sinn ergäbe. Dax 7.100 ist kein logisches Ziel (um es mal so auszudrücken)...
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Die Karawane zieht derweil weiter...nach oben. Zurück bleiben die ewig Gestrigen ("Früher zu meiner Jugend in den 70ern/80ern war alles besser...").
Du siehst, ich verfolge deine Bemühungen dort mit Interesse und Sympathie. Mal sehen, wie lange du Gutmensch durchhälst ;-)
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Interessant ist derzeit Euwax, das eine hohe Shortquote anzeigt. Das, gepaart mit dem durchaus bullischen mittelfristigen Sentiment ist eine explosive Mischung. Möglich, dass die Masse die Kurse nochmal kurz drücken kann. Die hohe Shortquote wird jedoch dafür sorgen, dass der eine oder andere nach dem Leiden im August die Chance zum Ausstieg nutzt. Der Downer dürfte daher nur von kurzer Dauer sein. Geht es nun umgekehrt rausch auf die 7100+, dann dürfte die Panik bei den Bären kommen und das kurzfristige Sentiment steil gehen. Dann ist das erhoffte Top für uns AZler erreicht.
Dazu sag ich nur eines, liebe CSU: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, s.u. (Hoffentlich erkennt ihr den doppeldeutigen Sinn dahinter)
P.S. Antizyklisch heißt das (wenn eine verschwindene Minderheit extrem auf laut macht und die Schlagzeilen beherrscht): Tue das Gegenteil, also voll long auf Euro...
Bundeskanzlerin Merkel: "Wir haben füreinander in Europa Verantwortung"
Vehement drängen CSU-Politiker auf einen Euro-Austritt Griechenlands, jetzt spricht die Kanzlerin ein Machtwort und warnt vor Querschüssen. Europa sei derzeit in einer sehr entscheidenden Phase der Bekämpfung der Euro-Krise, sagte Angela Merkel in der ARD. "Jeder sollte die Worte sehr wägen."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/...der-euro-krise-a-852183.html
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Mutti gibt den Lederhosen-Jungs aus der Provinz mit Europapolitik-Allüren endlich mal eins auf den Popo. Danke, Angela! Es wurde mal Zeit, diesen absurden Sommerpausen-Komödienstadl zu beenden. Schade des es so lange gedauert hat, denn Schaden für Deutschland ist sicher mal wieder entstanden...
Fazit aus meiner Sicht als Sentimenttechniker: Short sollte man mit einem klaren SL versehen, z.b. 7100. Longs ganz klar halten, kurzfristige Longs könnte man sogar unter 7100 aufbauen. Sollte es nochmal runter gehen wird das sicher nicht nachhaltig. Viel Glück nächste Woche!
Long auf Euro ist short auf CSU !
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;-)
SPX aus dem Keil raus und am mBB erstmal nach oben abgeprallt
und nu? Abprall an der unteren Keil-TL?
Indikatoren im Daily? Naja.
An der Euwax alle Short so so und bei den Amis?
Sicher geht da noch was aber ein Shortsqeuze eher nicht.
Vola so wie immer am Top also alles easy
Sentiment ? Tja kommt drauf an wo man schaut.
Gibt sicher noch paar andere Argumente aber das für die DAX-Bullen alles in Butter wäre seh ich nicht.
Anfang der Woche Mo / Di kanns sicher noch bischen Hoch bei den Amis ca. 0,5 -1% aber dann wird das Eis schon wieder sehr dünn für die Bullen.
Ich seh den Vorteil immer noch auf der Shortseite die nächsten paar Wochen und noch nicht bei Long. Selbst wenn das Top nochmal überboten wird spricht die Wahrscheinlichkeit nicht für ein davonlaufen nach oben (Shortsqueeze / Prozykliker)
Meine Theorie ist, dass da Menschen am Drücker sitzen, die Emontionen und Meinungen haben, und keine Automaten.
Daher glaube ich nicht an deine Charts.
Ist vielleicht naiv, ist aber so. Wir werden sehen.