Antizykliker-Thread - v2.0
lustig mit Euch beiden ! (muss lachen ) .Kann mir gar nicht vorstellen,wenn Ihr beide an einem Tisch sitzen würdet.
OK,ich nehme es zurück !!!
Kants verlässt in seinem Gottesbeweis dieses ideologisch verbrämte Wahnsystem: Er entreißt das Wort "letzte Ursache" kontextuell (Adverb für Fill ;-)) dem verengten theologischen Deutungs-Dunstkreis und geht es formal-logisch an:
"Wenn Alles eine letzte Ursache hat, dann hat auch Gott eine letzte Ursache."
Die Kirche hält Kant entgegen, man könne kein System mit Axiomen, die außerhalb dieses Systems liegen, "beweisen" oder "widerlegen". Also sei auch Kants Gotteskritik nichtig.
Damit wird aber nur das eigene "Gefangensein" im Wahnsystem zementiert.
Und damit kommen wir - hoho - zu den Bullen und den QE-Blasebörsen.
Meine Gotteskritik im Bärenthread ist, dass Goldman-CEO Blankfein als Gott nicht existiert, obwohl er sich laufend als solcher ausgibt ;-)
Wie die Kirche, insbesondere die katholische, wähnen auch die vereinigten Goldmänner, "Gottes Werk" auf Erden zu verrichten. Sie frönen dabei ebenfalls einem ideologisch verengten Wahnsystem, das aus dem schönen Schein der Anstiege deren realwirtschaftliche Existenz ("Sein" statt Schein) postuliert, obwohl die Anstiege mit faktisch nicht existierenden Sterntalern erdruckt wurden.
Der Bärenthread ist somit nichts anderes als der (Kant'sche) Versuch, die inflationsbereinigte Nichtexistenz von mit nicht existierendem Geld erdruckten "Godmode"-Anstiegen zu beweisen, ohne sich dabei von Wahngläubigen beirren zu lassen. ;-)
Capito?
1. Die Macht Gottes wird gern überschätzt...
2. ist das Wahnsystem total, kürzt sich der logischweise Wahn heraus...
am Contextualiser, Fill
Ich glaub, er bringt grad einem Schimpansen das Lesen bei.
Aber der weigert sich mit aller Macht- so ein Blödi- der will einfach nicht hören....
AAAALLL- wenn du glaubst, die Goldmänner könnten den Markt nach Belieben dirigieren- werd eeeendlich zum Bullen.
Dann entdeckst El Dorado neu, das sagenhafte Goldland.
So war die Suche nach El Dorado sogar eine der wesentlichen Triebfedern für die Erkundung und Eroberung Südamerikas durch die Spanier.
Fazit: Glaube kann mehr bewegen, wie alles Geschwätz der Volkswirte/ Analzysten und was wir hier absondern....
Mir ist bewußt, dass du dich von Idioten umgeben siehst, deine Jünger natürlich ausgenommen. Bis auf Malko, der hat se auch nicht alle, zeigt aber guten Willen... Und ich bin der größte Idiot von allen, weil Ex-Mitglied der Church of Bears und fortan unbelehrbar. Das sind die schlimmsten; im Iran werden solche Konvertiten gesteinigt.
Den Bärenthread zum Gotteskritik-Thread zu stilisieren geht natürlich zu weit. Es ist ein je nach Tageslaune links- oder rechtslastiger Kapitalsmuskritik-Thread, einer von sehr vielen in letzter Zeit, zudem mit dem sehr unchristlichen Ziel vom Zusammenbruch des Systems zu profitieren.
Ich denke eher, wir Antizykliker tuen da eher Gottes Werk: Kaufen wenn die Leute verkaufen wollen und verkaufen wenn die Leute kaufen wollen.
Malko hat es heute ganz gut geschrieben: Wenn du recht hättest müßtest du nach der Kantschen Vernunft genau das Gegenteil von dem tuen was du tust: Zähneknirschend zum Bullen werden. (Mit Malkos Argument bin übrigens ICH 2008 zum Bulle geworden - never fight the FED)
Dass du das nicht tust könnte dreierlei bedeuten: Entweder glaubst du nicht an das was du sagst oder du bist viel dümmer als du erscheinst oder du bist im ersten Leben Don Quichote gewesen und es ist dir - da in diesem Markt bei Shorts nur ein Taschengeld investierend - total egal was mit deinem Depot passiert.
Ich vermute letzteres, d.h. die Motivation dich mit dem Thema Wirtschaft zu beschäftigen ist nicht Gewinnstreben sondern reine Wut auf's System das sich weigert wie von dir erwartet unterzugehen. So ehrlich sollte man sein.
Im Moment(um) geht es runter, meine Top-Vermutung der letzten Tage bestätigend.
Soll man die Rücksetzer nun
- AZ-antizyklisch zum Aufstocken von Longs nutzen, weil morgen neue Highs kommen (Hi Zaphod!), oder
- BT-prozyklisch zum Short-Aufstocken nutzen, weil gerade die vernichtende "El-Idiot"-C-Welle kommt?
Wir sind uns glaubig einig:
Es ist alles eine Glaubenfrage...
Fill
Welche Top Vermutung DER LETZTEN TAGE? Du meinst wohl, der letzten JAHRE und das täglich. Wer nach deinen Vermutungen tradete hat mittlerweile vermutlich kein Geld mehr das Internet zu bezahlen.
Wie wär's mal mit meiner Vermutung? Die war am Wochenende, zur Erinnerung: Zwischentop kurz voraus (ob vorgestern mit 7100 schon eingetroffen, sei mal dahingestellt), dann geht die Rally weiter.
Longs würde ich aber mehr nicht aufstocken, weil das CRV für Longs schon schlecht ist (das Maximum der Rally seh ich bei 7200/7500). Wer sich nach der Threadmeinung hier richtete, hat eh schon 500-1000 Punkte im Sack, da brennt nichts an.
Wer sich nach ALs Meinung richtete, hat Minus 1000 bis minus 3000 Punkte auf der Schulter und kann keine Shorts mehr kaufen.
auf ein paar Punkte minus. Sondern auf das reinigende Gewitter, welches all die Manipulateure und Zockerbanken hinweg spült. Auf das Gottesgericht, den Jugdement Day, der all die Loyd Blankfeins endlich (!) in reumütige Büsser verwandelt. ..
Fill
Im Moment macht er mir übrigens wieder Spaß. Glauben tu ich ihm aber kein einziges Wort mehr. ;-)
Urteile zu persönlichen Motiven oder zum Charakter lehne ich grundsätzlich ab. Nicht nur, weil diese immer falsch sind, sondern auch, weil Kommunikation auf Angriff und Verteidigung ('ich bin nicht so, aber du...') verkürzt wird...
Mir wäre am liebsten, die Märkte kämen zur Normalität zurück. Dafür sehe ich aber angesichts der Überschuldungskrise, die Zentralbanken mit noch mehr Geldgepumpe zu "heilen" wähnen, kaum Chancen - außer eben "auf die harte Tour" in einem Big Unwind.
Dabei würden die US-Indizes unter die Tiefs von 2009 fallen. Nur unter diesem Druck würden wohl endlich die Veränderungen umgesetzt, die Paul Volcker bereits anstrebte. Die geplante Zerlegung der TBTF-Banken wurden dann aber durch QE-forcierte Indexanstiege, die eine "Wunderheilung ohne Unwind" verhießen, ad acta gelegt (2000 Seiten-Gesetz für die Schublade) bzw. unter den Tisch gespült.
Das Positive, das ein Big Unwind mit sich bringen würde, wäre die Hoffnung auf einen weniger manipulierten und gesünderen Neuanfang. Für die meisten Normalos, die wenig gespart haben und ihrer Arbeit nachgehen, ist ein solcher Neuanfang weniger tragisch, als Wall Street, die um ihre Pfründe bangt, "dem Volk" weismachen will.
Fill
Dass der Big Unwind quasi mit einer leichten Erkältung gleichzusetzten ist halte ich aber für eine fahrlässige Untertreibung. Er würde Abermillionen arbeitslos machen, Vermögen und Werte vernichten, sicher sogar Menschen töten (durch Verzweiflung). Griechenland wäre nur ein Vorgeschmack, da brennen Geschäfte und es gibt hunderte Selbstmorde; die Jugend hat die Hoffnung weitgehend verloren und verläßt das Land.
Sowas wünscht du herbei? Damit alles auf Reset geht und wir von vorne beginnen können? Damit sich wieder neue Eliten herausbilden, die das Volk von neuem aussaugen? Was bringt das?
Meine Einstellung ist da eine andere, pragmatischere. Ich halte das System, dass mir einen guten Job und das Umfeld für privates Glück bietet, für grundlegend gut und vor allem veränderbar. Die Verschuldungsorgien zur Zeit sind ME ein temporäres Problem, dass sich mit der Zeit auswächst. Sicher ist das etwas blauäugig, aber bislang hat es hingehauen und es gibt wenig Grund, für die Zukunft eine Verschlimmerung anzunehmen. Insofern: Augen zu und durch.
Alle echten Baissen waren mit hohen sozialen Kosten verbunden. Nur sehr bedingt für Zocker und Banker, wohl aber für viele der 'Normalos', deren Job nun unrentabel wurde. Kurse deutlich unterhalb der 09'er Tiefstände würde nichts anderes als eine globale Depression bedeuten. Mehr als späte Genugtuung für Permabären und Postmarxisten liesse sich dem nicht abgewinnen...
Fill
Wenn es mir nicht Spaß machen würde, wäre ich nicht hier. Nervt mich AL, setz ich ihn eine Zeitlang auf ignore, was in der Vergangenheit ab und zu passierte. Kommt es ganz dicke, bleib ich ganz fort.
Und ALs Ego ist groß genug, um einen kleinen dummen AZler wie mich nicht ernst zu nehmen.
Insofern null problemo, fill. Mach keines draus.
Die Politik hat anscheinend nicht den Mut diesen Schritt zu tun, obwohl ihr der Beifall der Wähler gweiss wäre.
Dass dabei die Märkte zugrunde gehen glaube ich absolut nicht. Schönes Beispiel ist Island. Da hat man den Sektor vor die Wand laufen lassen und soziale Härten dort abgefedert so gut es ging. Island hat heute wieder ein ansehnliches Wirtschaftswachstum.
Ich möchte dich mal sehen, wenn sich dein Giro-, Spar- und vor allem dein Rentenkonto in Luft auslöst und du zudem arbeitslos wirst weil sich keiner mehr was leisten kann. Deutschland ist eine Exportnation die von der Weltkonjunktur abhängt. Island ist ein weitgehend autarker Zwerg.
Bei uns würe es also eher wie in GR oder Spanien laufen und nicht wie in Island.
Und Island - ist Liechtenstein für Dich vielleicht auch ein Modell dafür, dass Erb-Monarchie funktioniert ?
Fill
Goldman und co treiben angeblich den Markt und sind damit Schuld, dass sein BT lost.
OK, wenn dann nochs persönliche Portfolio leidet, beginnt die Suche nach den Schurken.
Darauf versteht die große Koalition der Endzeitpropheten sich prima.
Kriminelle Finanzjongleure und dumm- dreiste Nadelstreifen schmieden mit Super Mario und Helikpopter Ben ein Komplott, um die Welt in den Untergang zu treiben.
Na denn....
Heeey, Spekulationsgier ist so alt wie der Finanzkapitalismus, es ist nix Neues unter der Sonne.
Bankster wurden schon oft auf die Guillotine geschickt. Doch wenig später muss man sie wieder reanimieren: Die Welt braucht Geld.
Fazit: Im allgemeinen Gewühl sollte man langsam mal ein paar Bankaktien ins Depot lagern...
Das hat schließlich auch von 1932/1933 (1. und 2. Glass-Steagall Gesetz) bis 1999 (deren Aufhebung zur "Deregulierung" durch Clinton) funktionert.
Warum sollte es nicht auch ab 2012 für die nächsten 67 Jahre funktionieren?
Doch allein dieser Schritt würde bereits zu einem partiellen "Unwind" in Rohstoff-Posis führen, was dann auch auf den Aktienmarkt durchschlägt. Er würde auch das Inflationierungs-Konzept der Fed unterlaufen. Die US-Politik ließ Paul Volcker nicht ohne Grund ins Leere laufen.
Ich wünsche mir keinen Weltuntergang, sondern etwas ganz Profanes: Normalität, Berechenbarkeit und eine Wirtschaft, die von den Bedürfnisse der Realwirtschaft dominiert wird und nicht vom Bonus-Egoismus der Zockerbanken.
Wie Learner in seinem sehr gut analysierten Posting # 395 hervorhebt, gehen "die Märkte dabei nicht zu Grunde".
Wer die Horrorstories der Zockerbanken nachbetet wie Zaphod - "Ich möchte dich mal sehen, wenn sich dein Giro-, Spar- und vor allem dein Rentenkonto in Luft auslöst und du zudem arbeitslos wirst weil sich keiner mehr was leisten kann." - fällt auf deren Propaganda herein, die darauf abzielt, den für sie äußerst vorteilhaften Status Quo (TBTF) auch weiterhin aufrecht zu erhalten. Sie malen Gespenster an die Wand, um ihre Pfründe zu sichern.
Das fing schon 2008 mit US-Finanzminster (ex Goldman-Chef) Hank Paulson an, der den AIG-Bailout (der Goldman rettete) erzwang, indem er bewusst Lehman pleite gehen ließ und den dadurch in Panik versetzten US-Politikern "sofort und ohne Wenn und Aber" 700 Milliarden Dollar Staatsknete abverlangte, weil sonst "morgen kein Geld mehr aus den Geldautomaten kommen" würde. Er sei schließlich Fachmann (LOL). Mit dieser dreisten Lüge rettete er seiner Ex-Firma Goldman buchstäblich den Arsch.
Insofern kann ich dir leider kein "gut analysiert" geben, AL. Der einzig gangbare Weg aus dieser Krise ist die Weginflationierung über Gelddrucken. Irgendwann werden dann hinten ein paar Nullen von den Scheinchen gestrichen und das war's dann.
Dass eine gewisse Gruppe Menschen von der Krise profitiert ist dabei ein unangenehmes, aber unvermeidbares Übel. Im WKII soll es ja auch Kriegsgewinnler gegeben haben, das ist eben so.
"Ich wünsche mir... Berechenbarkeit und eine Wirtschaft, die von den Bedürfnisse der Realwirtschaft dominiert wird" - nun, das ist wohl das Endziel aller. Die Politik hat das Problem erkannt. Nur muss man eben einen Schritt nach dem anderen gehen: Erst muss die Wirtschaft wieder laufen, dann können wir die Kreditvergabe einschränken/erschweren. Umgekehrt führt der Weg in den Abgrund, siehe GR.