Lufthansa "Strong buy"
Nur mal so am rande, mit ein bisschen pareinweisung ist es a leider nicht getan...
Zur aktie, schau mir die jetzt schon länger an, da müsste doch wahrlich potenzia nach oben sein, oder? Das Unternehmen hat die notwendige invastruktur und denke ich sollte in einem breit aufgestellten depot derzeit nicht fehlen.
Wegen des Ölpreises, es scheint wohl clever von LH gewesen zu sein, einen grossen Anteil preislich festzuschreiben.
mfG
Aber was die Streikenden am Frankfurter Flughafen gerade abziehen ist eine Unverschämtheit. Gemessen an der kurzen Einarbeitungszeit welche die Ersatzleute in die Lage versetzt hat den Job auch zu erledigen, ist die Forderung ein Ingenieursgehalt beziehen zu wollen völlig daneben.
Fraport sollte die aktuelle Situation einfach zum Anlass nehmen, ein vollautomatisches Parkleitsystem zu installieren und die Streikenden danach betriebsbedingt zu entlassen. Schon jetzt hat die EU gefordert, dass die Geühren im Zuständigkeitsbereich der DFS im europäischen Vergleich zu hoch sind und gesenkt werden müssen.
Wie anspruchsvoll der Job doch geworden ist? Dass ich nicht lache! Jetzt müssen die Fahrer der Follow-Me-Wagen doch glatt 4 anstatt wie bisher 3 Landebahnen auswendig können. Das ist natürlich vergleichbar mit den Anforderungen einen Universitätsstudiums. Viel mehr als 4 Schaltkreise muss ein Ingenieur ja auch nicht lernen für sein Diplom (*Ironie off*).
Auch die Leier mit der Verantwortung kann ich nicht mehr hören. DIE VERANTWORTUNG FÜR DIE FLUGZEUGINSASSEN TRÄGT DER FLUGKAPITÄN!!! Und sonst niemand!!! Natürlich ist er auf Zuarbeit angewiesen. Aber mit derselben Argumenation kann man auch fordern, dass die Vorstandssekretärin dasselbe Gehalt bekommen wie der Vorstand selbst, denn wenn sie eine Mail verschludert oder einen Termin falsch einträgt, kann das auch verheerende Folgen für das Unternehmen haben. Oder auch die Klofrau, denn wenn sich wichtige Know-How-Träger eine lebensgefährliche Infektion an einer schmutzigen Toilette holen? Was dann?
Ich teile die Meinung, dass das Lohnniveau insgesamt angehoben gehört. Aber dann angemessen und für alle und nicht nur für die, die zufällig an strategisch wichtigen Schaltstellen sitzen. Und eins muss wie gesagt allen bewusst sein: der Konsoliderungsdruck, automatisierbare Arbeitsplätze zu streichen, steigt propotional mit jeder Lohnsteigerung und überproportional mit jedem Streik.
0,22, raus bei 0,29..
kurs bei ebend 0,48!!!!
tschia, wäre ich dieses eine mal doch lieber auf der gierigen seite geblieben:(
Die Aussage "...zuviel Luft und zuwenig Hansa..." interpretiere ich jetzt mal als Infragestellung der Werthaltigkeit des Unternehmens.
Den Kennzahlen der IR-Homepage der LH entnehme ich aber, dass 2001 bis 2010 durchschnittlich 405 Millionen EUR Konzernergebnis erzielt wurden. Bei einer Aktienanzahl von 458 Millionen Stückaktien ergibt das laut meiner Rechnung ein Ergebnis von 0,88 EUR/Aktie und mit einem Kurs von heute bei 10,20 EUR ein "über 10 Jahre gemitteltes KGV" von 11,6. Wenn man bedenkt, dass in diesem Zeitraum die Welt angeblich zweimal untergegangen ist (DotCom- und Lehman-Crash) finde ich das gar nicht soooo schlecht.
Derselben Homepage entnehme ich, dass 2010 ein operativer Cashflow von 3075 Millionen EUR erzielt wurde. Auf Basis derselben Anzahl an im Umlauf befindlichen Stückaktien kann man unschwer errechnen, dass in diesem Jahr folglich pro Aktie 6,71 EUR an Einnahmen erzielt wurden. Enspricht einem KCV von 1,52.
Ich kann hier relativ viel Hansa und wenig Luft erkennen.
y=135,47*x-271273 (mit y=Konzernergebnis in EUR und x=Jahr)
Die Zukunft lässt sich damit zwar nicht vorhersagen, aber eine Tendenz ableiten. Wenn diese Ertragsentwicklung linear weitergeht, entspricht das den folgenden Konzernergebnissen:
2011 = 1157 MioEUR
2012 = 1293 MioEUR
2020 = 2376 MioEUR
Und basierend auf dem heutigen Preis von 10,20 EUR/Aktie hätten wir in 2020 ein KGV von 1,96. Ich weiß, das ist eine Milchmädchenrechnung, aber warum denn nicht? Wir bzw. das Management müssen nur aufpassen, dass Politik (Luftverkehrssteuer, CO2-Abgabe) und Gewerkschaften (Kleinstgruppenstreiks) die Milchkanne nicht aus der Hand schlagen.
Die große Frage ist wohl, wohin konjunkturell erstmal die Reise geht. Die Amis versuchen krampfhaft eine Inflation anzuheizen, aber es klappt wohl nicht so recht. M3 im Euroraum ist trotz aller geldpolitischen Maßnahmen erschreckend gering. Was da in der Berichtssaison an Unternehmensergebnissen insgesamt zu hören war, sieht eher negativ aus. Fast jedes Unternehmen will irgendwo Arbeitsplätze abbauen. Das Spiel zwischen Inflation und Deflation ist noch nicht entschieden. Und ganz allein wird die LH auch nicht vorneweg laufen. Warten wir mal ab, was die EZB noch im Petto hat.
Klar, leidet die Konjunktur, wird die LH in Mitleidenschaft gezogen. Aber woran ich einfach nicht glauben mag, ist Deflation und Konjunktureinbruch bei einem gleichzeitigen Rekordhoch beim Ölpreis.
Außerdem wirtschaftet die LH klar nicht im luftleeren Raum, aber in der Peer-Group ist sie immer noch eine der ganz ganz wenigen Airlines, die in diesem Umfeld überhaupt schwarze Zahlen schreiben. Wenn sich die Situation nicht bessert, gehen andere Airlines reihenweise in die Pleite (diese Tendenz hat ja schon angefangen) und LH hat immer noch Luft (oder Hansa?;-)). Und in unserer globalisierten Welt sehe ich nicht, dass der Luftfahrtsektor überflüssig wird. Ich kenne reihenweise Menschen, die Fernbeziehungen führen, teilweise über den großen Teich. Ich denke nicht, dass die in 10 Jahren wieder mit dem Dampfer zur Liebsten nach New York fahren. Dazu kommen alle Urlaubsflieger, die gesamte Tourismusbranche in Asien ist existentiell auf Airlines angewiesen, die Kunden kommen nach wie vor aus Europa. Und dazu dann noch die profitablen Geschäftskunden.
Das einzige, was ich zur zeit kritisch bei der LH sehe sind die Kostenstrukturen insbesondere im Hinblick auf die Pensionslasten. Als ehemaliger Staatskonzern lastet da bestimmt einiges auf den Büchern. Aber genau das Thema geht LH ja jetzt an, weshalb es m.M.n. auch auf einen Arbeitskampf mit UFO rausläuft.
Wenn diese ganzen Kämpfe ausgefochten sind, werden wir noch viel Spaß mit LH haben. Die aktuellen Kennzahlen entsprechen ja einer Umsatzrendite im niedrigen einstelligen Prozentbereich. In einem weniger kompetetiven Umfeld sollte sich das deutlich steigern lassen. Franz strebt ja sogar in diesem Umfeld 8% an. Wenn sich damit der Aktienkurs auch mehr als vervierfacht, sollst mir Recht sein.
Meiner Meinung nach für Investoren mit einem Anlagehorizont von 10+ Jahren nach wie vor ein Topinvest. Schönen abend, moco.
Zeitpunkt: 02.03.12 11:15
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Kommentar: Bashversuch - der 3.!
Ich glaube jetzt auch nicht mehr, dass in diesem Forum keine Versuche der Kauf- oder Kursmanipulation hier geben würde. Und Mindestanforderungen an die Substanz eines Beitrages hier waren auch gar keine schlechte Idee.
09:02 28.02.12
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Solidarstreik der Lotsen im Tarifstreit der Kollegen vom Vorfeld des Frankfurter Flughafens könnte nach Ansicht der Deutschen Flugsicherung (DFS) den größten deutschen Airport vollständig lahmlegen. Nach dem Aufruf der Gewerkschaft an die bislang nicht streikenden Kollegen im Tower appellierte die DFS am Dienstagmorgen an die Lotsen, die Arbeit nicht niederzulegen. Nach Angaben von DFS-Arbeitsdirektor Jens Bergmann prüft die Flugsicherung rechtliche Schritte gegen die Lotsen, um einen Solidarstreik am Mittwoch noch zu verhindern.
Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hatte den Tarifkonflikt am Frankfurter Flughafen verschärft und auch die DFS-Fluglotsen zum Streik aufgerufen. Sie sollen die Arbeit am Mittwoch von 05.00 Uhr bis 11.00 Uhr niederlegen. Diese Maßnahme diene der Solidarität mit den GdF-Mitgliedern in der Vorfeldkontrolle, der Verkehrszentrale und der Vorfeldaufsicht, hatte die Gewerkschaft erklärt.
Die rund 200 Vorfeldmitarbeiter hatten vor mehr als einer Woche mit den Streiks begonnen. Tarifgespräche zwischen dem Flughafen Frankfurt und der GdF waren am vergangenen Freitag gescheitert. Die Gewerkschaft fordert erhebliche Einkommenserhöhungen, höhere Zulagen und geringere Arbeitszeiten./mov/DP/kja
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Wer da mitmacht , rausschmeissen. So langsam reichts...
Denke ich auch, wenn man mal die Ausfälle ausrechnet kann man diese Typen rauswerfen und neu einstellen... selbst die Abfindung sollte dann drin sein...
So what ? Keiner von uns trifft rein forenbasierte Orderentscheidungen. Ist doch nett zur Erkundung der Stimmungslage. Es gibt eben Bullen, Bären und Rinder, und wenn die Stampede bei den Rindern mal ausgelöst ist ... Und so manche (z.B. deine) Forenbeiträge haben ernsthaft Substanz., danke an alle, die fundiertes Wissen und Erfahrungen teilen.
Apropos Substanz: Welcher Streik in Deutschland hat einem Unternehmen in den letzten 30 Jahren wirklich ernsthaften und nachhaltigen Schaden zugefügt ? Mir fällt keiner ein, vielleicht der Große Metaller Streik in den 1980ern unter Steinkühler. Das hier eine wild gewordene Kleingewerkschaft den Aufstand probt, kommt zur Unzeit, und dass man die Truppe wieder einnorden muss, ist notwendig um einen Präzendenzfall zu verhindern. Aber wenn man sich die bisherigen Tarifrituale in Deutschland anschaut, wird das ganze voraussichtlich relativ schnell beigelegt. Das gibt eine häßliche Beule im Blech, aber der Kranich ist nicht gegroundet.
My humble op: Der Kursrutsch von fast 11,-- auf gut 10,-- binnen Wochenfrist ist in erster Linie eine Überreaktion auf Streik. Wenn der vorbei ist, kann LH ein paar notwendige Hausaufgaben durchziehen, und dann reden wir relativ kurzfristig über 12 + x. Ich weiß nicht, inwieweit sich LH derzeit beim Sprit mit Terminkontrakten abgesichert hat (hat wer Infos ?), Standard wäre es in dieser Branche ohnehin. Bin mal jetzt schön drin mit 10,05; die Häfte des Päckchens für kurzfristige Gewinnmitnahmen, die Hälfte beibt im Depot. Und wenn keiner mehr nach Griechenland fliegt und ein Irankrieg den Luftverkehr lahmlegt oder doch noch eine Stampede losbricht, klebe ich mir die Dividende auf die Wunden und warte auf bessere Zeiten.
kleinviech <Prognosen sind leicht, soweit sie die Vergangenheit betreffen>
mit den substanzhaltigen Beiträgen meinte ich ua. deine, moco (nicht meine eigenen), thx.
kleinviech <prognosen sind schwierig, soweit sie die zukunft betreffen>
Mal schnell ins unreine gepostet: Arbeitsgericht Frankfurt verbietet per einstw. Verfügung den Solidarstreik der Lotsen. So wie es aussieht, geht die Gewerkschaft deswegen auch nicht in Berufung zum Landesarbeitsgericht, nachstehend aus focus online:
"Zuvor hatte die Fraport ein letztes Gesprächsangebot der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) ausgeschlagen und auf einer Entscheidung des Gerichts bestanden. Die GdF sagte die für Mittwochmorgen geplante Ausweitung der Streiks am Frankfurter Flughafen nach dem Urteil ab. Der Solidaritätsstreik der Fluglotsen finde nicht statt, sagte GdF-Anwalt David Schäfer in Frankfurt am Main. Nachdem das Arbeitsgericht den Streik untersagt habe, sei nicht mehr asreichend Zeit gewesen, um in den Nachtstunden in Eilberufung zu gehen."
Alles nur einstw. Rechtsschutz. Mal sehen, ob morgen beide Seiten ein Stück zurückrudern und dann auch der Vorfeld-Streik erst mal ausgesetzt wird. Das wäre als Teil des üblichen Rituals zu erwarten; über die einstw. Verfügung zum Vorfeld-Streik ist derzeit noch nicht entschieden. Fraport wollte es diesmal aber wirklich wissen.
Mit nochmal nachkaufen unter 10,-- wird es dann wohl nix.
<Prognosen sind ...>