Dialog Semiconductor - weiter zu neuen Höhen
@Kosto würde vermutlich nicht mehr mit uns reden, wenn wir dort ein Abo machen würden :-))
Der deutsch-britische Konzern stellt fest, dass der Lockdown die Nachfrage nach einfachen Laptops erhöht, während das Smartphone-Geschäft leidet
Ein Nachfrageschub nach Notebooks, Tablets, Laptops und Kopfhörern während der C-Krise hilft dem deutsch-britischen Halbleiterspezialisten Dialog, die Auswirkungen der Pandemie auf sein Kerngeschäft mit Smartphone-Komponenten auszugleichen.
Geschäftsführer Jalal Bagherli sagte, der Apple-Zulieferer, der von der Schließung der Produktionsstätten seines größten Kunden in China betroffen war, erlebe einen enormen Anstieg der Nachfrage nach Geräten für das Arbeiten und Unterrichten zu Hause.
"Bei einigen älteren Technologien ist ein kurzfristiger Nachfrageschub zu verzeichnen, der bis ins dritte Quartal anhalten könnte", sagte Jal Bagherli gegenüber der FT und fügte hinzu, dass dazu auch preiswerte Tablets für die Bildung und Unterhaltung von Kindern gehörten, die nicht zur Schule gehen können.
"Auch wenn die Verbraucher vielleicht nicht überstürzt ihren Spitzen-Smart-Fernseher kaufen, um die Olympischen Sommerspiele anzuschauen, bedeutet die Arbeit von zu Hause aus, dass die Haushalte von einem Gerät auf zwei, von zwei auf drei und so weiter umsteigen", sagte er.
Der an der Frankfurter Börse notierte Hersteller, der Samsung, Xiaomi und Panasonic zu seinen Kunden zählt, konzentriert sich in erster Linie auf Spitzentechnologie für tragbare Geräte und nicht auf weniger anspruchsvolle Notebook-Chips.
Obwohl auf dem Markt für PC-Notebooks aufgrund eines Mangels an Intel-Chips im vergangenen Jahr ein gewisser Nachholbedarf bestand, hat der durch den C-virus verursachte Anstieg zu einem Auftragsüberhang (Backlog) bei Dialog geführt, erklärte Bagherli, da die Herstellung der Teile 16-18 Wochen dauert.
Der ehemalige Sony-Exec, der Dialog seit 15 Jahren leitet, enthüllte auch, dass die Gewinnspannen für ältere Produkte manchmal sogar höher seien als die der beliebtesten, hochmodernen Komponenten, obwohl er nicht erwarte, dass sich der Ansturm auf Notebook- und Tablet-Chips auf die Gesamtprofitabilität des Unternehmens auswirken würde.
Die Covid-19-Krise habe nicht nur zu einer erhöhten Nachfrage nach Technik für den Innenbereich geführt, sondern auch zu einem Ansturm auf Produkte für den Außenbereich, sagte Dialog.
"Eines der Produkte, von denen wir in diesem Quartal nicht genug ausliefern können, sind Bluetooth-Low-Energie-Chips für Fitnesstracker und Wearables nach China", sagte Herr Bagherli. "Vielleicht trainieren die Leute mehr oder wandern mehr in der Abgeschlossenheit - sie finden reißenden Absatz/gehen weg wie warme Semmeln".
Das Unternehmen, dessen Welthauptsitz in Reading liegt, dessen Forschungsstandorte jedoch über ganz Europa und die USA verstreut sind, hat versucht, sein Portfolio zu diversifizieren und weniger abhängig von Apple zu werden, auf das fast drei Viertel seines Gesamtumsatzes entfallen.
Da der kalifornische Gigant weiterhin Lieferanten unter Druck setzt, um die Kosten zu senken, hat sich Dialog auf Automobilkomponenten und Batteriemanagementsysteme spezialisiert. Im Februar erwarb das Unternehmen den Spezialisten für das industrielle Internet of Things, Adesto, für 500 Millionen USD.
Darüber hinaus hat sich das Unternehmen zu einem Akteur auf dem Gebiet energiesparender Bluetooth-Produkte entwickelt, für die die Nachfrage ebenfalls gestiegen ist, da Start-ups versuchen, sie zu nutzen, um den Mitarbeitern zu helfen, die soziale Distanz in den Fabriken aufrechtzuerhalten. Größere Kunden haben sich auch nach der Technologie erkundigt, die bei der Bekämpfung von Covid-19 eingesetzt werden soll.
Dialog, das nach wie vor stark vom Smartphone-Markt abhängig ist, hat jedoch im vergangenen Monat seine Prognose mit der Begründung zurückgezogen, dass es in der zweiten Jahreshälfte an Sichtbarkeit (visibility) fehle.
Ein Lichtblick ist China, wo sich die Verkaufszahlen erholt haben und wo die Einführung von 5G den Verkauf neuer Mobiltelefone ankurbeln dürfte.
energous ist sicher nicht dabei, hätten sie einen design win in der Richtung hätte man das durchblicken lassen.
Energous hat, nun ja, gar nüscht bislang.
...@Jack, das weißt du doch, und da ich keinen missionarschen Eifer besitze, beschränkt sich meine Tätigkeit darauf dass die FT an mir nichts verdient.
Selbst wenn mir jemand die Printausgaben schenken würde, kämen sie nicht mal als Tapete in der Toilette in die engere Auswahl.
Was ist eure Einschätzung, oft ist es ja so wenn ältere Technologie wieder nachgefragt wird, dass dann höhere Preise zu erzielen sind, wegen der geringeren Auflage. Was denkt ihr ist da wohl eine höhere Marge zu erzielen?
Diese Pressemitteilung enthält Multimedia.
Eure Meinung dazu :-)
5,20 grad, ich lach mich schlapp
Eine signifikante Umsatzinfo (z.B >100.000 $ ) und alle bisherigen Nasdaq-Rekorde, die Energous bereits hält, werden eingestampft...
Irgendwann könnte ja mal so eine Info auch kommen ... und wenn es nur das Leuchtband von Berner Sennerhunden wäre .....
Wenn der Kurs nochmal zurückkommt, werde ich vlt. auch noch mal zocken ...
klar gibt's bislang nur shrott von energous.
aber sie brauchen nur ein paar high volume kunden. iot, mobile sowas.
cash burn ist 8,5 mio pro Quartal. wenn es ihnen gelingt sagen wir 40 mio Aktien zu 2,5 an den mann zu bringen reicht das weitere 2, 3 jahre.
und dann hättest du immer noch nur 300 mio marketcap.
ein, zwei Tier 1 kunden und die marktkapitalizierung ist mehrere Milliarden.
@Jack
Danke für deine Antwort hab Dir geantwortet :-)
Aber "Glückwunsch" ist sicherlich nicht das richtige Wort an so einem Tag - da haben eine Menge Leute (die ich von den Diskussionen schätze) eine Menge Geld verloren. Kein Grund für Glückwünsche. Ich habe gestern auch Geld verloren und kann mich höchstens glücklich schätzen, dass dies von Anfang an meine kleinste Position war und ich nie nachgekauft habe - aufgrund meiner Skepsis, die Du gerade erwähnt hast. Und ganz ehrlich: so ein Szenario habe ich natürlich auch nicht vorhergesehen bzw. vorhersehen können.
So eine gute Ausbildung kann durchaus auch mal Geld kosten (wie bei mir und Dialog z.B. )
Es gibt schon immer Hinweise, die man nachträglich noch viel deutlicher einstuft, als man es während der Euphorie-Phase wahrgenommen hatte.
Bei Wirecard hatte ich selbst als Aussenstehender viel dazugelernt. Du hattest viele Dinge gesehen, bei mir waren es eher die einfachen Instinkte. Man muss einfach mehr auf die Kleinigkeiten achten. Berichtsverschiebungen, Ungereimtheiten, andere als die Bösen hinstellen etc. sollten deutliche Warnsignale für den Ausstieg sein. Und niemals long in ein „Kriegsgebiet“ rein.
Mein einziges Invest, wo ich dem CEO ebenfalls nicht vertraue, ist augenblicklich AMS. Deshalb bin ich auch dort immer sehr vorsichtig und nehme frühzeitig Gewinne mit.
Natürlich ist bei aller Vorsicht trotzdem immer das Risiko da. Wer hätte z.B. damals dem seriös und sympathisch wirkenden Baghi zugetraut, dass er uns verscheissert :-)
Da hilft nur Streuung des Portfolios... was bei vermutlich allen langjährig erfolgreichen Aktionären der Fall sein dürfte.
Trotzdem: die Leute, die ihr ganzes Hab und Gut in Wirecard investiert hatten ( davon scheint es ja einige zu geben, wenn man die Forenberichte durchlas) sind bedauernswert ..
Wünsch euch noch nen schönen Tag
Also spätestens, als gestern Morgen die Zahlen nicht gekommen sind, hätte "man" schmeißen müssen. Ich habe es trotzdem nicht gemacht und nach der News mit vertretbaren Verlust verkauft. Das war einfach dumm von mir. Ich hatte spätestens seit dem KPMG Bericht die selben Instinkte wie Jack, aber es irgendwie nicht geschafft entsprechend zu handeln. Das ärgert mich. Ich hoffe, dass ich was für die Zukunft gelernt habe.
Ich prognostiziere mal, dass wdi bzw deren Organe nicht das Opfer sind...
Die entscheidende Frage ist mE: Wer von den dortigen Forenmitgliedern ist wirklich bereit daraus zu lernen ? Das ist ja quasi eine Brutstätte für Verschwörungstheoretiker und Extrempushern. Es gibt nun mal kein totsicheres Investment mit 100% Erfolgsgarantie.
Bezogen auf Dialog ist Energous doch das viel schlimmere Beispiel. Die „verkaufen“ NUR heiße Luft und stehe permanent am Rande der Pleite.
Es gibt ja „Ebit gaap“ und das korrigierte „ebit non gaap“..
Sollte man bei Wirecard jetzt nicht eine dritte ebit-Definition einführen ?
Ebit IRTATLT ( Inklusive Round-Tripping and treulose Treuhänderkonten), dann könnte man die Geschäftszahlen ganz sicher beibehalten ;-).... oder darf man das im ebit non gaap bereits machen ?
Die Chancen auf einen Regressanspruch der Aktionäre gegenüber Wirecard dürften sehr groß sein, da seitens Wirecard offiziell verkündet wurde, dass es ein vollumfängliches Testat geben wird.
Dem wurde bis 10:x am Tage des Crashs nicht mehr offiziell widersprochen.
Man kann mit gesundem Menschenverstand fast ausschließen, dass dieser Umstand sich erst in den letzten 5 Minuten ereignete. EY wird sich aus Eigeninteresse hüten, sich an der Aufklärung nicht zu beteiligen, da sie ansonsten zum Verklagten werden könnten.
Wenn Wirecard nicht mehr diese Entschädigung bezahlen könnte, dann müsste ein potenzieller Aufkäufer dafür aufkommen ... Ausnahme: Wirecard geht in die Insolvenz. Aber möglicherweise geht solch ein Delikt, wenn es Vorsatz war, auch in den privaten Bereich des Vorstandes über ..
Man kann Baghi‘s Lügen sicherlich als sinnvolle bezeichnen, denn es hätte ja an sich nichts geändert und Bagherli war sich vermutlich bereits sicher, dass es auch ohne PMIC weitergeht.
Aber: trauen darf man keinem ;-) selbst wenn er einen treuen Dackelblick hat.
Oele, zu Deiner Frage: ich wollte gestern sofort raus, bin aber mit meinem Limit stets hinterhergelaufen und dann in der mittäglichen Erholungsphase bei knapp 58 Euro raus, ca. 45% Verlust. Habe aber heute wieder etwas zurückgekauft – nenn es geistige Verwirrung, Helsinki-Syndrom, Kamikaze, oder Eintrittskarte für einen sehr guten Kinofilm ohne happy end (recht selten solche Filme). In beiden Fällen waren/sind die Positionen klein.
@Ian, Bagherli war in „meinen“ c. 15 Jahren mit ihm zwei mal nicht ehrlich: a) beim Investor Day 2015 (?) als er 20% Wachstum avisiert hat, dann Atmel mit einen Aktien übernehmen wollte und kurz darauf eine Serie von Gewinnwarnungen herausgeben musste. Und beim zweiten mal wie Jack schon schrieb: beim Design Out beim Main PMIC. Dass Lampe das im April wusste und Bagherli erst nach dem Nikkei Artikel im Dezember mal bei Apple anruft und fragt, wie das Wetter in Cupertino so ist, das ist kaum zu erklären.
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