Was ist die Commerzbank wert?
und in diesem Zusammenhang auch über den Wert von Coba. Zwei Aussagen sind von zentraler Bedeutung:
1. Das Restrisiko ist gering bzw. beherrschbar.
2. Der Börsenwert von Coba liegt unter ihrem Eigenkapital.
In diesem Kontext sehe ich den Aufbau einer ersten Langfrist-Position als gerechtfertigt. Das heißt: Coba ist prinzipiell ein Kauf. Die Frage nach dem Zeitpunkt würde ich so beantworten: abwarten, bis die aktuelle Konsolidierung der Märkte bewältigt ist. Im übrigen auf die Technik achten (siehe mein gestriger Beitrag 3281.).
Hier der Textauszug aus Berneckers AB-Daily:
"Ein Wort zur COMMERZBANK: Die Bilanz ist bereinigt. Das Eigenkapital ist ausreichend. Die Restrisiken sind gering oder beherrschbar. Was einige Analysten daraus gemacht haben, ist lächerlich. Darauf gehen wir nicht ein. Aber:
Nun kommt es darauf an, was die biedere COMMERZBANK daraus macht. Als Nr. 3 unter den großen Banken Deutschlands stach sie nie als besondere kreativ oder mutig heraus. Wunderdinge erwarten wir also nicht. Das Management spricht ebensowenig dafür, wenn es auch einen durchaus soliden Job macht. Was also sind dann rund 600 bis 630 Mrd. € Bilanzsumme (Durchschnittswert) wert, wenn man ein solides Bankgeschäft abwickelt und vor allem Risiken vermeidet? Der Marktwert von knapp über 7 Mrd. € ist schon weit weniger als das Eigenkapital in allen Abgrenzungen (HGB, Kernkapital etc.), und das ergibt eine ähnliche Perspektive wie für die Versicherer. Allerdings:
Mit dem Ruf, den die Banken in der Öffentlichkeit haben, wird es längere Zeit brauchen, bis eine objektive Einschätzung möglich wird."
mfg
Kalle
Was Berneckers Kursziele anbetrifft, so muss man ihm zugute halten, dass er die Eurokrise in ihrem Ausmaß kaum erahnen konnte. Niemand konnte das. Oder kannst Du mir einen nennen?
Im übrigen ist das Kursziel nicht völlig abwegig. Ich gehe davon aus, dass es erreicht wird. Wenn nicht schon bald, dann eben später; aber es wird.
alles darunter ist nur Gespiele.
Wer da "Hihi" shortet der wird bald "Hihi" Geld los
mfg
Kalle
Link: http://www.hartgeld.com/infos-de.html
Alles andere sind Kinkerlitzchen, Pillepalle und Gespiele.
Komisch, dass das der "geübte Charttechniker" nicht gesehen hat.
Was der immer so zu "verkünden" hat, ist wirklich absolut lächerlich... genau dieses "Gerede" hatte er auch bei der HypoRealEstate... begrenzte Risiken etc.
Besonders diesen Satz finde ich sehr amüsant:
"Die Restrisiken sind gering oder beherrschbar."
Das schließt er also dadurch, dass die Anleihenbestände reduziert wurden. Sehr lustig...
Frag ihn doch mal mit wieviel Mrd. die Coba direkt oder die Eurohyp in Spanien und Italien direkt investiert ist?
Dann hat die Coba noch erheblich mehr Probleme: Kapitalerhöhungen sind bei dem Kurs nicht mehr möglich. Staatsanteil von 25%, stille Einlage des Bundes etc.
Dann nur mal kurz von EK auf Marktkapitalisierung schließen... Junge, junge, naja manchmal ist halt "schweigen" doch Gold....
Glatzkopf Bernie bestimmt nicht.
Die von Bernecker genannten Fakten haben ja auch nichts mit seiner Meinung zu tun; die sind einfach so. Die Fakten aus dem EBA Stresstest sprechen für sich. Und ja, die Restrisiken SIND beherrschbar. Und dass die Eurohypo abgewickelt wird, solltest Du ebenfalls wissen.
Der Vergleich mit Hyporeal hinkt übrigens: HRE war ein lupenreiner Hypothekenfinanzierer, der -anders als jede Geschäftsbank- eben über KEINE Einlagen zur eigenen Refinanzierung verfügen konnte. Ohne dieses Manko stünde HRE heute proper da. Im übrigen wurde sie zwangsverstaatlicht, weil in ihrem Keller Probleme schlummerten, die nicht ans Licht der Öffentlichkeit kommen sollten: die im Prinzip rechtswidrige Finanzierung gewisser östlicher Beitrittsländer. HRE und Coba miteinander vergleichen ist deshalb ein Unding. Allerdings trifft es zu, dass Bernecker mit den Leichen im Keller der HRE nicht gerechnet hat. Ob er sie hätte kennen müssen, ist die andere Frage.
Übrigens ist jegliche Diskussion um etwaige faule Spanien- oder Italien-Papiere absolut unnötig: sollten die spanischen Banken über den Jordan gehen, müsste der Staat einspringen (wofür ihm genügend Mittel zur Verfügung gestellt würden). Könnte er das nicht, wäre er bankrott. In diesem Fall wären Euro, Eurozone und selbst die EU umgehend tot.
Ehrlich gesagt: in diesem Fall wäre mir das Schicksal von Coba schnuppe. Dann hätten wir Probleme, die sich heute noch kein Mensch ausmalen kann.
Auf welche Analysetechnik stützen sich Deine Aussagen ?
Man lernt gern noch dazu !
Börse ist ja stetes Lernen.
mfg
Kalle
Es liegt in der Logik der Charttechnik, dass der Kurs nach Verlassen der Bodenformation in den kommenden Wochen, die Oberkante und Basis dieser Formation testet - was Kurse bis 2,20 Euro bedeutet. Gelänge im weiteren Verlauf der Break der Basis, wären Kurse um 5,- Euro an der Reihe - das von Bernecker genannte und hier geschmähte Kursziel. Warum ich dieses Kursniveau über kurz oder lang zwingend erwarte? Weil die Börse einer der wenigen Orte ist, wo sich jeder ungeniert die Freiheit nimmt, morgen genau das Gegenteil dessen zu tun, was er heute für der Weisheit letzten Schluss verkündet hat. Und weil Smart Money immer das tut, was die Meute am wenigsten erwartet.
Ob man es wirklich darauf ankommen lässt ?
höchst zweifelhaft.
Dann haben wir an Deinem Wissen teil !
Und können uns darüber austauschen !
mfg
Kalle
Dass Die HRE mit Kundeneinlagen heute überleben würde halte ich für absolut unmöglich, wobei ich mich ehrlich frage, was das mit den Kundeneinlagen zu tun hat. Die Abwicklung der HRE hat im letzten Jahr einen Verlust von 10 Mrd Euro ergeben. Dagegen stehen ein paar Millionen Gewinn der "nach HRE". Das hätte weder die HRE ohne Kundeneinlagen noch die Coba mit Kundeneinlagen "überlebt"...
Dass Du Fakten aus dem Stresstest ansprichst verwundert mich auch sehr. Dass diese Tests vollkommen unsinnig und nach politisch gewünschten Ergebnissen ablaufen, sollte inzwischen jeder verstanden haben. Wurden die spanischen Banken nicht auch "gestresst"? Naja, wie es heute aussieht weiß man ja...
Auch deinen Einwand: Wie es den Banken geht ist ja egal, weil notfalls der spanische Staat einspringen muss, halte ich für "irreführend". Ich glaube es haben nun auch die letzten Politiker begriffen, dass die Eurozone nur über eine integrierte Wirtschafts- und Finanzpolitik zu retten sein wird. Dieses beinhalten auch eine "Bankenunion" mit europäischer Bankenaufsicht. Das wird kommen müssen. Um dies aber den "Bürger zu verkaufen", muss auch die Abwicklung von Banken geregelt werden. Es wird niemand eine Wahl gewinnen, wenn deutsche, französische Steuerzahler unbegrenzt für die "Altrisiken" der spanischen Banken haften. Insofern ist es extrem relevant, ob und mit wievielen Mrd die Coba dort insvestiert ist.
Bernecker: Ich sage nicht, dass er es bei der HRE hätte wissen müssen. Nur wenn man etwas nicht weiß, dann sollte man besser schweigen. Ebenso hatte er bei der HRE argumentiert nachdem die erste Abschreibung auf US Papiere kam. Nach dem Motto: Noch sind max. 500 Mio vorhanden, Restrisiken begrenzt und kaum mehr vorhanden und deshalb alles super...
Das erschließt sich mir zwar auch nicht, aber Du wirst schon deine Gründe für diese Aussage hierfür haben...