(Süd)zucker fürs Depot, ausgebombt und lecker
bzw. Gegenfrage: Wer soll denn sonst dabei sein??
http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/...egt-Afrika-Plaene-auf-Eis
Diese würden den SZU Cashflow nun noch weiter reduzieren und die solide Bilanz im schlimmsten Fall gefährden.
Oder aber das Geschäft zu diversifizieren und sich erstmal ein bisschen unabhängiger vom Zuckermarkt zu machen? Nebenbei prüft SZU nach angaben des Vorstands ja auch Übernahmen in der Zuckersparte.
Also ich verstehe nicht so ganz was das SZU Management deiner Meinung nach tun sollte?
Das Problem liegt nicht bei der Diversifikation, sondern beim Zucker. Und hier ist die Entscheidung binär: langfristig mit positivem EVA oder Sparte verkaufen/dichtmachen. Ende Gelände.
"...immer wieder diesen Diversifikationsquatsch höre. Einfach weiter drauflos diversifizieren"
Welche Sparten machen denn derzeit bei SZU noch Gewinn? Es war eine strategische Entscheidung. Die Bereiche wachsen sogar!
"langfristig mit positivem EVA oder Sparte verkaufen/dichtmachen. "
OK also wenn die Zuckerspare mal 2-3 Jahre keine Gewinne mehr macht (weil Verdrängung, Zuckerpreis am Boden, andere machen auch kein Gewinn mehr)
dann soll SZU die ganze Sparte einfach verramschen? Alles klar!
"tiefrote ROIs "
SZU hat jetzt grad mal ein Quartal rote Zahlen in der Sparte gemacht, auf´s Jahr gesehen immernoch im Plus. Selbst wenn´s 2015 auf ein Verlust rausläuft so what.
tiefrot sieht für mich anders aus.
Und Stichwort Schnelligkeit: Nordzucker ist schneller mit Entscheidungen. ABF sowieso. Um nur zwei zu nennen.
Um mich zu wiederholen: Es ist egal ob man ein Löwe oder eine Gazelle ist. Man muss nur in jedem Fall langsamer als die langsamste Gazelle sein. Und SZU läuft schon gaaanz weit hinten im Feld.
Durch die anderen profitablen Segmente können Verluste hier länger ertragen werden als bei den kleineren Herstellern. Dazu kommt eine starke Bilanz.
Nordzucker hat ca. 1,35 Mrd EK
Südzucker hat 4,66 Mrd EK und damit fast 3,5x so viel Verlustdeckungspotenzial.
Südzucker wäre also in der Lage Nordzucker "auszuhungern".
Aber so weit wird es meiner Meinung nach gar nicht kommen: die Preise werden vorher wieder drehen. Man darf nicht vergessen dass es sich bei Zucker im einen zyklischen Rohstoff handelt und eben gerade nicht um einen volatilen!
Ich sehe hier absolut kein strukturelles Problem, auf das das Management reagieren könnte. Kosteneinsparungen und das Unterlassen von verlustbringenden Übernahmen sind meiner Meinung nach der richtige Weg. Daneben werden die profitabeln Bereiche kontinuierlich ausgebaut. Mit dem Fallen der Zuckermarktordnung könnten etwaige Überhänge des Bestandes dann auf dem Weltmarkt abgesetzt werden: falls es diese dann noch gibt: Nordzucker hat schon eine Angebotsverknappung angekündigt: dies hilf Nordzuckers Umsatz gewiss nicht: und damit dem Jahresergebnis erst recht nicht.
Im Übrigen sind Rohstoffunternehmen keine Softwarefirmen, bei denen es wesentlich auf Innovation und Schnelligkeit ankommen würde. Der Preis wird über den Preismechanismus automatisch wieder ins Gleichgewicht kommen, weil es notwendigerweise auch mal wieder zu schlechteren Ernten kommen wird. Oder weil der Euro zum Dollar noch viel weiter abwertet als sich viele das heute vorstellen können.
Hier im übrigen mal noch die schnellen Strategien von ABF und Nordzucker: so viel Innovation kann ich da nicht erkennen. Sie waren beide genauso wie Südzucker auf Jahre mit höheren Zuckerpreisen. Und "warten" kann hier durchaus richtig sein auch wenn es nach Passivität klingt. Alle 3 wurden dieses Jahr gebeutelt: es ist eindeutig ein sektorales Problem und kein unternehmesspezifisches.
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"Sugar sales declined in both the UK and Spain in the quarter amid falling prices as world supplies outpaced demand, AB Foods said in a statement.
It expects a “further large reduction” in sugar profits this year, though “this will put much of the effect of the structural changes in EU prices, seen over the last three years, behind us” as it sees signs of sugar prices stabilizing."
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"Erste Auswirkungen spürt Nordzucker schon. „Preisdruck und steigender Weltmarkteinfluss sind erste Vorboten der sich verschärfenden Marktbedingungen“, teilt der Vorstand in der Quartalsbilanz mit. „Rübenanbau in Europa hat Zukunft, Zucker hat Zukunft.“ In den Veränderungen liege auch eine Chance"
Beschäftige dich doch erstmal mit der Firma und dem Markt bevor du hier große Reden schwingst.
Die langfristig im Mittel erzielbaren Zuckerpreise liegen nicht höher als 500-550 USD/t, also selbst bei Dollar-Parität 10-20% über November-Niveau. Der break even liegt in der EU liegt noch durch die Bank weg höher. Das ist ein Strukturproblem par excellence.
ABF kann durch die Ilovo Übernahme konzernintern Zucker aus low cost Ländern zollfrei in die EU importieren. SZU kann das nur begrenzt.
Nordzucker hat schon vor Monaten ein Cost Program verabschiedet. SZU verliert zunehmend den Anschluss.
Der Rest basiert schon auf so falschen Annahmen, dass auch die Umkerschlüsse in folge falsch sind.
Es könnten 500-550 USD / t sein, aber auch ein ganz anderer Wert. Vielleicht kann Brasilien in einigen Jahren gar kein Zucker mehr produzieren und China weiterhin konstant mehr und mehr verbrauchen. Auch das weiß niemand.
Eine weitere Inkonsistenz in deiner Argumentation sehe ich in der Annahme, dass der Weltmarktpreis 1:1 auch in Europa gelten solle obwohl Importzölle weiter bestehen.
Du scheinst mit dem Wort "Strukturproblem" also den Mindestrübenpreis zu meinen. Dieses Strukturproblem löst sich in der Tat im Zuge der neuen Zuckermarktordnung. Dieser war und ist in der Tat eine Benachteiligung der europäischen Zuckerindustrie. Nur gut, dass sich das ändern wird.
PS Auch Südzucker hat die Kosten gesenkt. Vielleicht nur nicht so offensiv kommuniziert wie die Mitbewerber.
quelle: sugaronline.com
http://www2.sabesp.com.br/mananciais/divulgacaopcj.aspx
".handelt sich hier nicht mal eben um eine temporäre Ergebnisdelle, sondern um ein strukturelles Problem."
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"..x-fach durchgekaut. Für Zucker muss eine Strategie her. Schnell. Wie die am Ende aussieht muss der Vorstand mit dem AR ausflascheln. Aber hier passiert: nichts."
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"Weshalb Du das und anderes nicht verstehst bzw ausblendest findest Du erklärt im Kapitel "Anlegerpsychologie".
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factsnfigures ..ich weiß nicht welche Bücher du liest bzw. bei wem du Bücher kaufst. Aber deine in den Raum geworfenen Thesen sind substanzlos . Letztendlich stellt sich für mich die Frage welches Ziel du verfolgst. Ich bin ein Spekulant ! Ich spekuliere darauf mit Südzucker Geld machen zu können ! Angsthasen und Scheisshosen sollten sich ein anderes Betätigungsfeld suchen. Wenn du Angst hast mit Südzucker auf das falsche Pferd zu setzen dann lass es doch einfach und such dir ein anderes Pferd. So einfach können "Geschäftsmodelle" und so einfach kann Börse sein. Oder aber du glaubst ernsthaft das deine Thesen einen weiteren Kursrutsch bewirken ..weil alle in Panik geraten ... haste dazu was im Kapitel "Anlegerpsychologie" gefunden und versuchst jetzt mal das "gelernte" in die Praxis umzusetzen ...
Schwarzmalerei davon abbringen wird auf Südzucker zu setzen :) Ich kann mich an einen "Storm30018" erinnern der auf einem ähnlichen Trip war...aber irgendwie muß das wohl mit seinen Put`s in die Hose gegangen sein...er war auf einmal verschwunden..weil der Kurs nach oben ging. Lieber Factsnfigures, vielleicht sollteste dir noch ein paar andere "Psycho-Schinken" zulegen die sich vielleicht nicht gerade mit Börse beschäftigen. :)
Lieber Factsnfigures, Brasilien hat`s mit Ethanol das aus Zuckerrohr hergestellt wird.
Die Kraftfahrzeuge in Brasilien haben ein Flex-Fuel-System d.h. man kann hin - und herschalten d.h. entweder fahre ich jetzt mit "Schnaps" oder aber ich fahre mit Benzin. Die Brasilianer gucken immer an der Tanke was denn im Moment günstiger ist. Bei den niedrigen Öl-Preisen sieht es momentan so aus das die Autos u.a. auch die von "VW do Brasil"gebauten, die Schalterstellung Benzin haben ! Das heißt das die Brasilianischen Ethanol Produktionsmitarbeiter Augenblicklich Däumchen drehen oder aber in der Nase popeln... aus Langeweile.....das heißt....das Brasilianischer Zucker nicht zu Alkohol vergoren wird.. das heißt...Überangebot an Zucker....das heißt fallende Zucker-Preise... Der zur Zeit niedrige Ölpreis hat nichts damit zu tun das die Öl-Förderländer ihre soziale Ader entdeckt und aufgrund eines schlechten Gewissens die Produktion hochgefahren und für ein Überangebot gesorgt haben. Den geht es Knall darum Konkurrenten kaputt zu machen und ganz besonders darum die Russen in die Knie zu zwingen. Das haben die Saudis mit den Amis sauber eingefädelt. Wenn du glaubst das der Öl-Preis so niedrig bleiben wird bist du naiv. Sobald die Amis mit den Saudis die Ziele erreicht haben wird der Hebel umgelegt . Dann sind die obligatorischen 120 Dollar/Barrell wieder ganz schnell Realität. Weisste was die Brasilianischen Autofahrer dann machen ???? Genau ! Die legen den Hebel auf "Schnaps" um !
Ich stimme @oettlingerlock aus eigener Erfahrung 100%ig zu.
Genau so ist es in Brasilien. Nur wenn man mit Schnapps fährt der Verbrauch ca. 10% höher liegt.