Gold. Die grösste Lüge des Jahrzehnts?
18:32 17.06.10
Als am 20. April 2010 die Ölbohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko explodierte, war sich kaum jemand bewusst, welche Umweltkatastrophe folgen würde. Seit nunmehr 56 Tagen strömt tonnenweise Öl in den Ozean. Der verantwortliche Ölmulti BP konnte zwar inzwischen eine Glocke über das Leck stülpen und somit einen Teil des auslaufenden Öls abpumpen, das Leck vollständig zu schließen, ist allerdings immer noch nicht gelungen. Derzeit fließen immer noch schätzungsweise 25-30 Tausend Barrel pro Tag (3,9 4,7 Millionen Liter) ins Meer. Inzwischen lohnt es sich, die Katastrophe auch aus der Ölmarktperspektive genauer zu betrachten. Die Regierung von US-Präsident Obama kündigte scharfe Maßnahmen gegen den Ölkonzern und die Ölgewinnung in der Tiefsee an. So fordert er derzeit von BP die Einrichtung eines Katastrophenfonds im Umfang von 7,5 Milliarden US-Dollar. Die Hoheit über die Gelder soll bei den von der Ölpest betroffenen Staaten Louisiana und Florida liegen. Noch drastischer ist die Verhängung eines sechsmonatigen Moratoriums für Tiefseeprojekte zur Erkundung und Erschließung neuer Ölvorkommen. Davon sind zurzeit 33 Projekte im Golf von Mexiko betroffen. Weitere Ölförderprojekte im Golf von Mexiko bekommen derzeit keine Freigabe. Es ist damit zu rechnen, dass für zukünftige Projekte zur Förderung von Öl aus großen Tiefen besondere Auflagen zu erfüllen sein werden. Welche Auswirkungen hat dies auf den Ölpreis? Hierbei muss zwischen kurzfristigen und längerfristigen Folgen unterschieden werden. Es ist nicht zu erwarten, dass es durch die Ölkatastrophe kurzfristig zu Engpässen in der Ölversorgung kommen wird. In den USA werden derzeit 5,5 Millionen Barrel pro Tag gefördert. Der Offshore Anteil also der Anteil der mit Hilfe von Bohrinseln auf dem Meer gefördert wird liegt lediglich bei 31 Prozent. Der Großteil des amerikanischen Ölbedarfs von rund 15 Millionen Barrel pro Tag wird jedoch importiert. Ein wichtiger Exporteur sind in diesem Falle die OPEC Staaten. Diese haben ihre derzeitige Förderquote 5,4 Millionen Barrel pro Tag unterhalb des Fördermaximums festgelegt. Daher existiert hier genug Überkapazität, um einem spontanen Engpass in der Ölversorgung entgegenzuwirken. Hinzu kommt, dass die amerikanischen Öllagerbestände mit 1.091 Millionen Barrel auf dem höchsten Stand seit November 2009 liegen. Auch auf der Nachfrageseite ist derzeit nicht mit einem kurzfristigen starken Anstieg zu rechnen, da immer wieder Nachrichten der Schuldensituation in Europa Konjunkturängste unter Anlegern schüren. Längerfristig könnte es aber durch die Ölkatastrophe zu steigenden Preisen kommen. Die Fördermenge im Golf von Mexiko wird 2015 Schätzungen zufolge ca. 300 500 Tausend Barrel pro Tag niedriger liegen. Ein Grund hierfür sind steigende Förderkosten, sollte die US-Regierung zusätzliche Sicherheitsauflagen zur Offshore-Ölgewinnung beschließen. Im Umkehrschluss wäre die Gesamtmenge am globalen Ölmarkt reduziert. Auch wenn die OPEC diesen Teil ausgleichen könnte, käme es dennoch zu einem Anstieg des Preises, wenn die momentane Überkapazität geringer würde. Sollte die weltweite Ölnachfrage durch Verbesserung der konjunkturellen Lage zusätzlich ansteigen, so würde ein möglicher Preisanstieg noch verstärkt.
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der jeweilige Autor.
quelle http://www.ariva.de/...ater_Horizon_und_die_Folgen_am_lmarkt_c3460037
So hätten beispielsweise Aktienfonds Deutschland im Schnitt um 54,4 Prozent zugelegt und damit fast vier Prozentpunkte mehr als der DAX 30, der von Ende März 2009 bis Ende März 2010 um 50,6 Prozent gewachsen sei. Mit Schwellenländer- sowie Osteuropa-Aktienfonds hätten Anleger ihr Investment zum Teil mehr als verdoppeln können. Euro-Rentenfonds mit mittlerer Laufzeit der Anleihen hätten im Einjahresbereich im Schnitt 8,8 Prozent verbucht. Klassische Euro-Geldmarktfonds hätten einen Zuwachs von 1,5 Prozent erreicht. Offene Immobilienfonds hätten im Mittel um 2,0 Prozent zugelegt. Dies sei der Statistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management zur Wertentwicklung per 31. März 2010 zu entnehmen.
Die Zwölfmonatsresultate der Aktienfonds-Gruppen würden die dynamische Marktentwicklung widerspiegeln. Neben Aktienfonds Deutschland hätten auf Einjahressicht europaweit (50,4 Prozent) und global ausgerichtete (42,8 Prozent) Produkte ebenfalls beachtliche Resultate geliefert. Gleichwohl sei in der Zehnjahresperspektive derzeit noch eine Performancedelle sichtbar. Denn im März 2000 habe etwa der DAX 30 bei über 8.000 Punkten gelegen. Doch im Langfristbereich würden Aktienfonds erneut ihre Renditestärke unterstreichen.
So hätten beispielsweise international investierende Aktienfonds nach 30 Jahren eine Wertsteigerung von im Schnitt 8,3 Prozent pro Jahr erzielt. Folglich hätten Anleger, die Ende März 1980 Anteile im Wert von 20.000 Euro gekauft hätten, zum Stichtag ein Depotvermögen von rund 220.000 Euro verbucht.
Aktienfonds mit Schwerpunkt Osteuropa hätten besonders vom Kursfeuerwerk der Börsen profitiert. Diese Fonds hätten in den vergangenen zwölf Monaten einen Zuwachs von im Schnitt 118,1 Prozent erzielt. Dabei habe die Bandbreite zwischen 89,3 und 150,5 Prozent gelegen. Auch im Fünf- beziehungsweise Zehnjahreszeitraum hätten diese Fonds mit einer Rendite von 10,7 beziehungsweise 9,1 Prozent per annum geglänzt.
Die attraktiven Renditen von Euro-Rentenfonds im Zeitraum von Ende März 2009 bis Ende März 2010 seien vor allem zurückzuführen auf ein weiteres Absinken des Zinsniveaus verbunden mit entsprechenden Kursanstiegen der Wertpapiere. Über längere Anlagezeiträume hätten diese Fonds ein Plus von 6,0 (20 Jahre) bzw. 6,5 Prozent p.a. (30 Jahre) erwirtschaftet.
Für ein besonderes Renditeplus im Depot hätten Rentenfonds gesorgt, die auf Unternehmensanleihen oder Emerging Markets setzen würden. Im Kurzfristbereich (ein Jahr) hätten sie um 25,9 Prozent beziehungsweise 31,1 Prozent per 31. März 2010 zugelegt.
Weltweit anlegende Mischfonds, die ihren Schwerpunkt flexibel zwischen Aktien und Anleihen variieren könnten, hätten im Mittel einen Zuwachs von 20,0 Prozent verbucht. Im 20-Jahreszeitraum würden sie eine jährliche Wertsteigerung von 7,4 Prozent ausweisen. So sei eine Einmalanlage von 20.000 Euro nach zwei Jahrzehnten auf 82.620 Euro gewachsen.
Klassische Euro-Geldmarktfonds hätten in den vergangenen zwölf Monaten um 1,5 Prozent zugelegt. Mit Blick auf die geringe Inflationsrate und ein sich normalisierendes Wettbewerbsumfeld für Tagesgeld seien diese Fonds eine geeignete Alternative, um Kapital kurzfristig bei einer Investmentgesellschaft anzulegen.
Offene Immobilienfonds hätten im Schnitt einen Zuwachs von 2,0 Prozent erwirtschaftet. Die Resultate lägen in einer Bandbreite von plus 5,3 bis minus 12,6 Prozent. In den längerfristigen Anlagezeiträumen hätten Wertsteigerungen von im Schnitt 4,1 (zehn Jahre), 5,1 (20 Jahre) beziehungsweise 5,6 (30 Jahre) Prozent p.a. ausgewiesen. (fc/n/s)
quelle http://www.pressemitteilungen-online.de/index.php/...bei-aktienfonds/
Es geht hier eigentlich um Inflation und Geldmengen... natürlich auch um Gold, aber eher hinsichtlich angeblichen Manipulationen, mangelnder Verfügbarkeit, etc.
Die Existenz/Rivalität beider Threads erklärt sich eher durch sehr unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Inflationsentwicklung. Hierüber wurde seitenlang und intensivst diskutiert, allerdings ist das Ergebnis hierzu sehr eindeutig. Entgegen macher Prognosen, die von Korrelationsanalysen abgeleitet wurden, ist Inflation gestern, heute und auf absehbare Zeit eines der geringsten Probleme im Euroraum. Leider wurden hierzu von bestimmten Usern vollkommen andere Ansichten vertreten z.B. dass wir bereits 2010 über 5% Inflation haben sollten. Natürlich mit etwas Grundlagenwissen über Inflation vollkommen absurd, aber über solche Thesen wurde halt diskutiert. Für einige "leider" für andere "Gott sei Dank", hat dann einfach die Realität die Inflationprognosen bestätigt oder nicht. Damit war dann auch für noch so intensiv vertretene Prognosen kein Platz mehr, weil eben jeder bemerkt hatte, dass wir 2010 von Inflationszahlen jenseits der 5% nicht nur knapp sondern "meilenweit" entfernt sind...
Gold-ETF schwillt wieder an
Gold hat in den Augen vieler Anleger trotzt der Erholung an den Aktienmärkten nichts an seiner Attraktivität verloren. Der weltgrößte Edelmetall-ETF erreicht nach einer kurzen Verschnaufpause neue Rekordmarken.
Aus dem Boden, auf den Markt, in die Taschen und Köpfe der Menschen: Minenarbeiter in einer Goldmine bei Johannesburg.
(Foto: REUTERS)
Das Interesse der Anleger an börsennotierten Indexfonds auf den Goldpreis hat wieder zugenommen. Das Volumen des weltgrößten Gold-ETFs, des SPDR Gold Shares aus den USA, erreichte am Donnerstag ein neues Rekordhoch von rund 1306,14 Tonnen Gold. Der ETF der Bostoner Fondsgesellschaft State Street Global Advisors gilt als markanter Gradmesser für die Goldnachfrage unter Anlegern. Am Markt läuft der Fonds auch unter dem Namen "Spiders", eine Verballhornung des Kürzels SPDR.
Mit den jüngsten Zuwächsen hat das Volumen des Anlagevehikels innerhalb einer Woche um rund 16 Tonnen zugelegt. In der vergangenen Woche war das Volumen des SPDR Gold Shares erstmals seit Wochen gesunken. Experten zufolge hatten Investoren neue Rekordhochs beim Goldpreis in verschiedenen Währungen genutzt, um Gewinne mitzunehmen. Gleichzeitig habe auf dem hohen Kursniveau kaum jemand in Gold-Investments einsteigen wollen.
In dieser Woche habe die leichte Korrektur beim Goldpreis neue Investitionen wieder attraktiver gemacht. Zudem sei die Unsicherheit im Markt wegen der Finanzprobleme einiger europäischer Staaten wieder gestiegen.
quelle http://www.teleboerse.de/nachrichten/...-wieder-an-article917394.html
Montag, 21. Juni 2010
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..11. Dezember 2008
Erklär's mir: Warum ist Gold wertvoll?
Einen König erkennt man an der goldenen Krone. Wer Gold besitzt, gilt als reich und mächtig. Gold ist nämlich ein ganz besonderer Stoff. Gold kann leicht zu Schmuck verarbeitet werden, denn es ist ein weiches Material. Ein Gramm Gold kann man bis zu drei Kilometer in die Länge ziehen. Außerdem rostet Gold nicht. Findet man eine vor sehr langer Zeit vergrabene Schatztruhe mit goldenen Münzen, glänzen diese wie neu. Gold besteht nur aus Gold, sonst nichts. Deshalb kann es aus keinen anderen Stoffen gemixt werden. Gold findet man überall auf der Welt. Es kommt aus der heißen Schmelze im Erdinneren und erkaltet, wenn es nach oben gelangt. Man findet es dann an zwei typischen Orten. Im Gestein, das von Goldadern durchzogen ist oder im Bett von Flüssen. An Schwarzwaldbächen und an manchen Stellen im Rhein kann man winzige Goldkrümmel finden. Weil Gold so selten und schön ist, kostet es viel. Die größten Goldlager befinden sich nicht mehr in Königsschlössern. Vielmehr lagert das Gold in Form von Barren in den Tresoren von Banken.
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quelle http://www.badische-zeitung.de/ratgeber/...old-wertvoll--9006689.html
Nun wissen wir also, wo das ganze Öl aus der leckgeschlagenen Deepwater-Horizon-Quelle im Golf von Mexiko geblieben ist: Statt an die Oberfläche zu steigen, sammelt es sich als Emulsion in wahrhaft gigantischen Giftwolken tief im Meer, wo es den verfügbaren Sauerstoff aufzehrt und ein Vielfaches mehr Schaden anrichtet als es ein Ölfilm auf dem Wasser je könnte. Das Desaster im Desaster ist natürlich menschengemacht, und zwar durch den unsachgemäßen Einsatz großer Mengen Dispergiermittel zur Ölbekämpfung.
Diese Chemikalien gehören seit Jahrzehnten zu den Standardwaffen gegen Ölverschmutzungen. Sie sind eine sehr effektive Methode, großflächig auch fein verteiltes Öl von der Oberfläche zu entfernen und es auf hoher See in kleine Tropfen zu zerteilen, die für Vögel und Säugetiere weniger gefährlich und außerdem leichter abbaubar sind. Allerdings sind diese Dispergiermittel ursprünglich dafür gemacht, begrenzte Ölmengen an der Wasseroberfläche zu verteilen und unschädlich zu machen. BP hat jedoch große Mengen dieser Chemikalien direkt in das leckgeschlagene Förderrohr am 1500 Meter tiefen Meeresboden injiziert.
Die Idee hinter der Chemie-Strategie ist der Natur entlehnt: Bei jeder Ölpest wird ein Teil des Öls durch Wind und Wellen zu kleinen Tröpfchen zerschlagen. Das ist eine gute Sache, denn diese Tropfen sind für die physikalische Verwitterung und vor allem für Öl abbauende Mikroorganismen wesentlich leichter zugänglich und wird so schneller unschädlich gemacht. Fein verteiltes Öl richtet so deutlich weniger Schaden an als ein zusammenhängender Ölfilm an der Wasseroberfläche oder gar Ölplacken am Strand oder im Meeresboden. Bei den ersten Experimenten in diese Richtung versuchte man das noch mit industriellen Entfettungsmitteln auf Basis aromatischer Kohlenwasserstoffe, die sich schnell als mindestens ebenso giftig erwiesen wie das Öl und oft wohl größeren Schaden anrichteten als das Öl selbst.[1]
Woraus bestehen die Dispergiermittel? (Vorsicht, Nerdcontent)
Moderne Dispergiermittel basieren dagegen auf Wasser oder aliphatischen Kohlenwasserstoffen wie Glycolethern oder Paraffinen, die auch in Kosmetika oder anderen Haushaltsprodukten eingesetzt werden, als Lösungsmitteln. Sie bestehen zu etwa zwei Dritteln aus einer Mischung aus anionischen und nichtionischen Tensiden. Im Grunde sind sie damit handelsüblichem Spülmittel in der Küche gar nicht so unähnlich, ob wohl sie in den eingesetzten Mengen für Meereslebewesen natürlich giftig sind.
Die genaue Zusammensetzung der jeweiligen Formulierungen ist natürlich Geschäftsgeheimnis, aber typische nichtionische Tenside zur Bekämpfung von Ölteppichen sind Sorbitolester langkettiger Fettsäuren, Polyethylenglycolester oder Fettalkoholderivate, anionische Tenside sind Succinylsulfinate, langkettige Alkoholphosphate und auch so Allerweltschemikalien wie Natriumlaurylsulfat, denen sogar Astrophysiker manchmal begegnen.
Die Erfahrung lehrt, dass Mischungen von Tensiden effektiver sind als Einzelsubstanzen. Ein Grund dafür ist die unterschiedliche Löslichkeit der verschiedenen Tenside in Wasser. Die Verbindungen müssen einerseits gut in Wasser löslich sein, damit sie selbst keinen Ölfilm an der Oberfläche bilden, andererseits aber auch so lipophil, dass sie sich bereitwillig an vorbeischwimmende Öltropfen anlagern. Die Löslichkeit wird auf der HLB-Skala (hydrophilic-lipophilic balance) von 1 bis 20 angegeben, und der Idealwert für die Tensidmischungen liegt ungefähr in der Mitte, bei zehn bis elf.
Die Tenside funktionieren wie normale Seife: Sie lagern sich an Grenzflächen an, reduzieren die Oberflächenspannung und sorgen so dafür, dass fettige Substanzen als kleine Tropfen im Wasser verteilt werden. Wie das genau funktioniert habt ihr alle mal in der Schule gelernt. Verglichen mit den frühesten Zubereitungen, die dem Öl im Verhältnis von 1:3 zugesetzt werden mussten, kommt man heute mit wesentlich weniger dieser Chemikalien aus – etwa ein bis fünf Prozent dieser modernen Konzentrate reicht aus, um einen Ölteppich allein durch Wellenwirkung effektiv aufzubrechen.
Wie sollte man Dispergiermittel einsetzen und wie nicht?
Grundsätzlich sind Dispergiermittel eine sinnvolle Option, um ausgelaufenes Öl zu bekämpfen. Sie sind für Meereslebewesen weniger giftig als das Öl selbst und können den Zeitraum, den Ökosysteme toxischen Substanzen ausgesetzt sind, deutlich reduzieren. Allerdings sind diese Chemikalien keine Zaubermittel, durch die eine Ölpest mal eben verschwindet. Ob sie sinnvoll sind, hängt von den lokalen Gegebenheiten ab und ihr Nutzen will sorgfältig abgewägt sein.
Womit wir beim Problem wären, denn das scheint im Falle der Deepwater-Horizon-Katastrophe nicht geschehen zu sein. Bislang wurden mindestens 500.000 Tonnen Gallons verschiedenster Zubereitungen offenbar panisch im Golf von Mexiko versenkt, ein großer Teil davon in einer Weise, die absolut nicht vorgesehen ist.
Entwickelt wurden die Detergenzien für den gängigen Fall einer begrenzten Menge Öl, die aus einem Tanker ausläuft und dann als Lache an der Wasseroberfläche Richtung Strand schwimmt. In so einer Situation kann man die Dispergiermittel als kleine Tropfen von ungefähr einem halben Millimeter Größe von oben auf den Ölfilm aufbringen. Nach ein paar Stunden hat man statt eines geschlossenen Films direkt an der Oberfläche eine Ansammlung feiner Öltropfen in der oberflächennahen Wasserschicht. Statt wie zuvor auf zwei Dimensionen ist das Öl jetzt in drei Dimensionen verteilt und schon dadurch deutlich verdünnt. Zusätzlich wird es im sauerstoffreichen Wasser wegen seiner großen Oberfläche schnell abgebaut.
Allerdings ist das, was jetzt im Golf von Mexiko schwimmt, alles andere als ein normaler Ölfilm. Er entsteht aus einem Strom Öl und Gas, der durch über einen Kilometer Wassersäule aufgestiegen ist, wenn er die Oberfläche erreicht. Es ist nicht bekannt, wie sich Öl unter solchen Bedingungen verhält. Da das Öl von unten kommt, muss man allerdings davon ausgehen, dass nur ein Teil der ausgelaufenen Menge überhaupt an der Oberfläche ankommt, während beträchtliche Anteile bereits in der Wassersäule gelöst oder dispergiert sind, ganz ohne Detergenzien. Es stellt sich die Frage, ob der Einsatz der Dispergiermittel unter diesen Bedingungen überhaupt noch einen Vorteil bringt. Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, und meine Vermutung ist, dass die ganze Aktion ein Schuss ins Blaue ist, um möglichst viel Öl von der Wasseroberfläche fernzuhalten.
Und der ist wohl grundlegend schiefgegangen. Wenn sich die Ergebnisse der Meeresforscher bewahrheiten, hat der unüberlegte Einsatz der Chemikalien ein neues, viel größeres Problem geschaffen. Indem BP das Dispergiermittel direkt in die aus der Quelle austretende Ölfahne injiziert, zerlegt das Unternehmen das Öl vor Ort in kleine Tropfen, die nicht mehr zur Oberfläche aufsteigen, weil ihnen der Auftrieb fehlt. So bleibt der Ölteppich an der Oberfläche zwar kleiner als er ansonsten wäre. Allerdings ist das Öl damit natürlich nicht weg, im Gegenteil, dank der unüberlegten Aktion treiben jetzt tief unter der Oberfläche hunderte Meter dicke Ölwolken, angereichert mit den toxischen Chemikalien der Dispergiermittel.
Giftwolken tief im Meer
BP freut sich natürlich über jeden Liter Öl, den man an der Oberfläche und damit im Fernsehen nicht sieht, aber insgesamt sind die Ölwolken in hunderten Metern Tiefe ein wesentlich größeres Problem als an der Oberfläche. Im warmen, lichtdurchfluteten und vor allen Dingen nährstoff- und sauerstoffreichen Oberflächenwasser ist selbst die Lebensdauer von Erdöl begrenzt – die flüchtigen Anteile verdunsten und Bakterien und Pilze kriegen auch die schweren Bestandteile des Rohöls klein. In den kalten, dunklen Tiefen des Golfs, in denen Sauerstoffmangel sowieso ein Problem ist, können sich die giftigen Chemikalien praktisch beliebig lange halten. Und nicht nur die Bestandteile des Öls, sondern eben auch die Tensidmischungen.
Damit hat man das ursprüngliche Problem ganz erheblich vergrößert, denn einerseits zeigen viele der Studien, die zu Dispergiermitteln im Labor und im Freiland durchgeführt wurden, dass chemisch dispergiertes Öl deutlich giftiger für Meereslebewesen ist als ein unbehandelter Ölteppich. In den einschlägigen Untersuchungen leiden vor allem Mollusken, die im Golf von Mexiko in Form von Austernbänken eine beträchtliche ökonomische Bedeutung haben, außerdem Riesentang und natürlich, in geringerem Ausmaß, höhere Tiere wie Fische oder Garnelen. Welche Folgen eine Dauerbelastung hat, ist völlig unklar.
Doch das ist nur ein Teil des Problems. Die potentiell viel dramatischere Folge ist, dass Mikroorganismen beim Abbau des Öls den im Tiefenwasser gelösten Sauerstoff aufbrauchen, ohne den die meisten Meerestiere nicht leben können. Und anders als an der Oberfläche kann das Gas so tief im Meer auch nicht so schnell nachgeliefert werden. Mit den Emulsionswolken hat BP tief im Golf von Mexiko gigantische sauerstofffressende und hochgiftige Monster geschaffen, die dort noch jahrelang herumschwimmen und alles Leben vernichten werden, das ihren Pfad kreuzt. Herzlichen Glückwunsch!
. quelle http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/fischblog/...in-der-katastrophe
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An Florida vorbei geht es Richtung Norden
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Von der Sonne erwärmt
Der Golfstrom ist also nur ein kleiner Teil des globalen Förderbandes, wenn auch ein sehr bedeutender. Er ist eine der schnellsten, mächtigsten und wärmsten Oberflächenströmungen der Meere. Gespeist wird er durch Wasser vom Nord- und Südäquatorialstrom, das durch die starke Sonneneinstrahlung in Äquatornähe erwärmt wird. Dieses Wasser wird dann durch Passatwinde von der Küste Afrikas bis in die Karibik getrieben. Auf bis zu 30 Grad Celsius hat sich das Meer an diesem Punkt erwärmt. Durch die natürliche Landbarriere des amerikanischen Kontinents muss sich das Wasser nun einen anderen Weg suchen. Es wird durch den Golf von Mexiko gepresst, der im Norden nur einen Ausgang hat: die Straße von Florida. Mit einer Geschwindigkeit von zwei Metern pro Sekunde gelangt der sogenannte Floridastrom zurück in den Atlantik. Dort trifft er auf den aus Süden kommenden Antillenstrom. Erst hier bekommt der Strom seinen Namen, unter dem er bekannt ist: der Golfstrom.
Auf den folgenden gut 1000 Kilometern fließt der Golfstrom an der amerikanischen Ostküste entlang, bevor er beim Kap Hatteras in North Carolina nach Osten abzweigt. Die Ablenkung der Coriolis-Kraft und die in dieser Gegend vorherrschenden Westwinde zwingen ihn auf diesen Weg. Nun geht es geradewegs Richtung Nordosten. Da der Golfstrom schon an Geschwindigkeit verloren hat, bewegt er sich nicht gradlinig, sondern in geschwungenen, wellenartigen Bewegungen fort. Nach etwa 1500 Kilometern fährt dem Golfstrom der aus Norden kommende, eiskalte Labradorstrom in die Seite. Die Folge: Die Wassermassen vermischen sich, der Golfstrom verliert an Kraft und Wärme.
.Der Golfstrom teilt sich
Wissenschaftler sprechen nun vom Nordatlantikstrom, während sich im allgemeinen Sprachgebrauch immer noch die Bezeichnung Golfstrom gehalten hat. Schon kurze Zeit nach dem Aufeinandertreffen mit dem Labradorstrom teilen sich die Wassermassen in zwei große Ströme auf. Der Kanarenstrom biegt Richtung Süden ab, fließt an der westafrikanischen Küste entlang und mündet schließlich wieder in den Nordäquatorialstrom. Dieser wärmt das Wasser wieder auf und transportiert es erneut Richtung amerikanische Küste. Der erste Kreis schließt sich.
Der Nordatlantikstrom hingegen bewegt sich auf die Küste Irlands zu, fließt an Nordschottland vorbei und trifft zu guter Letzt auf die Küste Norwegens. Auf dem Weg hat er mittlerweile viel Wärme verloren. Zudem ist der Salzgehalt des Stroms durch die ständige Verdunstung stark angestiegen. Das Wasser wird immer dichter, es wird förmlich in die Tiefe gezogen. Der oberflächennahe Nordatlantikstrom löst sich auf, das Wasser fließt als Tiefenströmung zurück in den Atlantik, überquert den Äquator, landet im antarktischen Zirkumpolarstrom und erscheint alsbald wieder an der Oberfläche. Der zweite Kreis schließt sich.
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Selbst auf den Lofoten bleiben die Häfen im Winter eisfrei
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Klimamotor Europas
Die Reise der Wassermassen an sich ist schon spektakulär, doch seine wirklich sichtbare Bedeutung erhält der Golfstrom erst durch den Einfluss, den er auf das Klima Europas ausübt. Der Westen Norwegens liegt auf gleicher geografischer Breite wie der Süden Grönlands und der Osten Kanadas. Während in Grönland und Kanada nur sehr spärliche Vegetation auf dauerhaft gefrorenem Boden wächst, gedeihen an den Küsten Norwegens Obstbäume, Erdbeeren und Gemüse. An Irlands Südwestküste wachsen Palmen, in Nordschottland üppige Rhododendren. All diese Pflanzen haben so weit im Norden eigentlich nichts verloren. Nur der Golfstrom macht es möglich. Durch das warme Wasser, das er mit sich führt, erwärmt sich auch die Luft an den Küsten, an denen er vorbeifließt. Das sorgt für so ein mildes Klima, dass zum Beispiel an der gesamten Westküste Norwegens die Häfen das ganze Jahr über eisfrei bleiben.
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In Zukunft ein alltägliches Bild in Deutschland?
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Droht Europa eine neue Eiszeit?
Doch was würde passieren, wenn der Golfstrom eines Tages versiegen würde? Wissenschaftler beschäftigen sich schon länger mit dieser Frage. Durch die globale Erderwärmung regnet es mehr und Gletscher schmelzen schneller. Der Salzgehalt des Meeres verringert sich und somit kann das Wasser nicht mehr so leicht in die Tiefe gelangen. Das globale Förderband wäre damit unterbrochen. Die schrecklichsten Szenarien lassen vermuten, dass es in Europa im Winter durchschnittlich um mehrere Grad kälter wäre. In Nord- und Westeuropa wären dann im Winter Temperaturen und Schnee wie in Sibirien zu erwarten.
Roland Emmerich hat in seinem Katastrophenfilm "The Day After Tomorrow" schon mit diesem Szenario gespielt und Nordamerika einer neuen Eiszeit ausgesetzt. Wissenschaftler streiten dagegen noch, ob es überhaupt zu so einem Szenario kommen könnte. Die meisten Ozeanographen sehen in dieser Frage noch dringenden Forschungsbedarf. Zwar hat man den Golfstrom in den letzten Jahrzehnten immer besser kennengelernt, viele Antworten hält er jedoch noch in seinen Wassermassen verborgen.
.Tobias Aufmkolk, Stand vom 21.05.2010
quelle http://www.planet-wissen.de/natur_technik/meer/golfstrom/index.jsp
Der Geldschöpfungsmultiplikator ist ein geldtheoretisches Modell, das das Zusammenspiel von Zentralbank, Geschäftsbanken und Haushalten bei der Entwicklung der Geldmenge erklärt. Das Modell geht dabei von einer Vervielfachung des von der Zentralbank ausgegebenen Zentralbankgeldes durch die Geschäftsbanken aus – daher die Begriffsbezeichnung Multiplikator.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Modellaufbau
1.1 1. Schritt: Emittierung von Bargeld durch die Zentralbank
1.2 2. Schritt: Einzahlung des Bargelds durch den Haushalt
1.3 3. Schritt: Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken
1.4 Multiplikatorcharakter
2 Grenzen des Modells und Kritik
2.1 Reservehaltung der Geschäftsbanken
2.2 Wunsch der Haushalte nach Bargeldhaltung
2.3 Kritik am Modell
3 Bedeutung des Modells
Modellaufbau [Bearbeiten]
Das Modell funktioniert in drei Schritten. Die Schritte 2 und 3 bewirken durch Interdependenz den Multiplikatoreffekt.
1. Schritt: Emittierung von Bargeld durch die Zentralbank [Bearbeiten]
Ausgangspunkt der Überlegung ist von der Zentralbank produziertes Bargeld. Dieses gibt sie über Geschäftsbanken an die Haushalte weiter. Es stellt damit zunächst die gesamte umlaufende Geldmenge dar.
2. Schritt: Einzahlung des Bargelds durch den Haushalt [Bearbeiten]
In einem zweiten Schritt geht das Modell davon aus, dass Haushalte zumindest einen Teil ihres Geldes nicht in Form von Bargeld halten wollen, sondern (beispielsweise aus Sicherheitsgründen oder wegen erhoffter Zinsen) als Sichteinlage auf ein Bankkonto einzahlen. Zweifelsfrei hat sich das Vermögen der Haushalte hierdurch nicht verändert - lediglich seine Zusammensetzung: Ein Teil des Vermögens (und damit auch ein Teil der Geldmenge) besteht nach wie vor aus Bargeld, ein Teil aus so genanntem Buchgeld - dem Geld auf einem Bankkonto.
3. Schritt: Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken [Bearbeiten]
Zur Vervollständigung des Modells wird nun zusätzlich die übliche betriebliche Tätigkeit von Geschäftsbanken berücksichtigt. Diese besteht in der Regel darin, Geld zu einem niedrigeren Zins zu entleihen und zu einem höheren Zins zu verleihen. Diese Annahme wird im Modell dadurch berücksichtigt, dass die Geschäftsbanken das von ihren Kunden eingezahlte (Bar-)Geld an andere Kunden weitergeben - beispielsweise in Form eines Dispo-Kredits. Die Geldmenge besteht nun aus
dem Bargeld der Haushalte aus Schritt 1
dem Buchgeld dieser Haushalte aus Schritt 2
den erhaltenen Krediten der Haushalte aus Schritt 3
Da sich die letzten beiden Elemente "überschneiden", vergrößert sich die betrachtete Geldmenge.
Multiplikatorcharakter [Bearbeiten]
Die in Schritt 3 stattfindende Kreditvergabe führt im Modell zu einer teilweisen Wiederholung des Schritts 2. So könnte ein Bankkunde von seinem Girokonto über einen Dispokredit Geld abheben und mit diesem beispielsweise die Rechnung eines Handwerkers zahlen. Dieser wiederum könnte das Geld auf seinem eigenen Konto einzahlen und so eine Wiederholung von Schritt 2 bewirken.
Prinzipiell könnten sich also die Schritte 2 und 3 unbegrenzt wiederholen und somit zu einer nicht absehbaren Vervielfältigung der Geldmenge führen.
Grenzen des Modells und Kritik [Bearbeiten]
Reservehaltung der Geschäftsbanken [Bearbeiten]
Der Multiplikatorcharakter wird durch einen einfachen Zusammenhang begrenzt: Banken können die Einlagen ihrer Kunden nicht in vollem Umfang als Kredite weiterreichen. Dies liegt zum einen an rechtlichen Beschränkungen (beispielsweise einer evtl. vorgeschriebenen Mindestreserve, welche im Euroraum derzeit (10/2008) bei zwei Prozent der erhaltenen Einlagen liegt) zum anderen auch an der ökonomischen Vernunft der Bank: Sie muss mit regelmäßigen Auszahlungswünschen ihrer Kunden rechnen, weswegen sie zumindest einen Teil des eingezahlten Bargelds als Sicherheit halten muss - andernfalls liefe sie Gefahr, kurzfristig zahlungsunfähig zu werden. Dies würde zu einem enormen Reputationsverlust der Bank und zu einer Verärgerung ihrer Kunden führen.
Geschäftsbanken können also nur einen Teil der erhaltenen Einlagen als Kredite weitergeben. Der Anteil der Einlagen die aus Sicherheitsgründen nicht wieder ausgegeben werden, "bremst" den Multiplikatoreffekt ab.
Wunsch der Haushalte nach Bargeldhaltung [Bearbeiten]
Eine weitere Abschwächung erfährt der Multiplikatoreffekt dadurch, dass Haushalte nur einen Teil ihres Vermögens in Form von Buchgeld halten wollen - man spricht volkswirtschaftlich von unvollständigen Substituten. Der Teil des erhaltenen Geldes, den die Haushalte den Banken nicht zur Verfügung stellen, wird dem Kreislauf entzogen.
Fazit: Bei jedem weiteren Modelldurchlauf reduzieren sich (a) die Kreditvergabe der Banken und (b) die Einlagen der Haushalte. Dies bewirkt, dass der Multiplikator langsam zum Erliegen kommt. Mathematisch kann der Geldschöpfungsmultiplikator folgendermaßen dargestellt werden:
oder auch , wobei U = Überschußreserve c= Anteil des Bargeldabflusses r=Mindestreservesatz
M1 sei hierbei die Geldmenge, die sich aus dem Multiplikatoreffekt ergibt, M0 das Zentralbankgeld, RS der Reservesatz der Banken (also derjenige Anteil der Einlagen, die nicht als Kredit vergeben werden) und BH der Anteil der Bargeldhaltung der Haushalte an ihrem gesamten Vermögen.
Kritik am Modell [Bearbeiten]
Es existiert eine ganze Reihe von Kritikpunkten an diesem keynesianisch geprägten Modell.
So kritisiert beispielsweise der Klassische Liberalismus, dass Haushalte Geld nicht als Wertaufbewahrungsmittel ansehen - Geld dient demnach lediglich als Zahlungsmittel beim Kauf von Gütern. Dies stellt den gesamten Substitutionscharakter zwischen Bar- und Buchgeld (und somit auch den Muliplikatoreffekt) in Frage. Die klassische Theorie geht stattdessen davon aus, dass Wirtschaftssubjekte einen Teil ihres Vermögens als Zahlungsmittel in bar halten und einen anderen Teil in renditebringenden, längerfristigen Vermögenswerten anlegen. Diese gehören aber nach allgemeinem Konsens zu keiner Geldmengendefinition. Daher gibt es nach rein klassischem Verständnis keine Multiplikatorwirkung.
Bedeutung des Modells [Bearbeiten]
Auch unter Berücksichtigung der klassischen und neoklassischen Kritikpunkte lässt sich eine "Vervielfachung" des Zentralbankgeldes durch das Buchgeld nicht leugnen. In reifen Volkswirtschaften, die ein gut entwickeltes Bankensystem aufweisen, macht das Buchgeld heute weit über 90 Prozent der verschiedenen Geldmengendefinitionen aus.
Die Bedeutung des Modells liegt in der impliziten In-Frage-Stellung des Zentralbank-Einflusses auf die Geldmenge. Bei einem gedachten Reservesatz von zehn Prozent (was weit über den üblichen Reservesätzen liegt), werden aus 100 Euro durch den Multiplikatoreffekt schließlich 1.000:
100 / 0,1 = 1.000
Demnach kann die Zentralbank über ihre direkten geldpolitischen Instrumente (Offenmarktpolitik) lediglich ein Zehntel der relevanten umlaufenden Geldmenge steuern - ihr monetärer Einfluss ist also sehr fraglich. Allerdings verfügen moderne Zentralbanken (wie beispielsweise die EZB) heute über andere wirksame Instrumente, mit denen sie auch die Höhe des Buchgeldes beeinflussen können - beispielsweise die angesprochene Mindestreserve oder die Möglichkeit, die kurzfristigen Zinsen auf dem Finanzmarkt eindeutig zu beeinflussen. Die meisten Ökonomen gehen daher davon aus, dass die Zentralbanken auch in bankendominierten Kapitalmärkten genügend monetären Einfluss haben.
quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfungsmultiplikator
Im aussagekräftigeren Dreimonatszeitraum (März bis Mai) sank die Geldmenge ebenfalls um 0,2 Prozent. Ökonomen hatten hier mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. In der Vorperiode hatte der Rückgang ebenfalls bei 0,2 Prozent gelegen. Die Kreditvergabe an den privaten Sektor stieg um 0,2 Prozent. Im April war sie um 0,1 Prozent gestiegen.
Die Daten im Überblick:
Mai Prognose Vormonat
Geldmenge M3 -0,2 +0,4 -0,1
Drei-Monats-Schnitt -0,2 +0,1 -0,2
Kredite an priv. Sektor +0,2 --- +0,1
(in Prozent, r=revidiert)
/jsl/bgf
quelle http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/...hend.html?cid=15301764
Schritt für Schritt. Weshalb Gold bei Steuerschummlern eine Renaissance erlebt. Werden nur für jeweils wenige Tausender bei unterschiedlichen Banken Münzen gekauft, tauchen Namen nicht auf. Wenn der Euro kommt, horten Hinterzieher dann statt Scheinen wertbeständiges Gold im heimischen Tresor. Andere wiederum vertrauen statt auf Edelmetall auf stabile ausländische Währungen (siehe Kasten). quelle http://www.focus.de/finanzen/steuern/...n-mit-maschen_aid_244154.html
Gold wird nicht verbraucht? Das ist natürlich ebenso vollkommener Unsinn. Mehr als 4/5 der Goldproduktion verschwinden in der Schmuckindustrie und werden dort verbraucht. Etwas mehr als 10 % werden für Elektronik, Medizin und optische Anwendungen verbraucht. Nur ein kleiner Rest von etwa 3 % wandert in die Tresore. Natürlich kann man das Gold aus Schmuck und Industrie recyclen, aber das kann man beispielsweise mit Abwasser oder Altglas oder altem Eisen auch tun. Da gilt der physikalische Grundsatz "nichts vergeht - alles verändert sich". Und für altes Eisen werden trotz des ständig wachsenden Berges von Eisen immer höhere Preise bezahlt. Also was?
Und diese Leute kaufen das Metall nicht, um damit zu spekulieren und es bei etwas Gewinn wieder auf den Markt zu werfen, sondern um es gegebenenfalls ein paar Jahrhunderte in der Familie zu behalten.
Angesichts dieser Tatsache braucht man sich also um einen Preisverfall nicht wirklich Sorgen zu machen.
Hilfreich ist es dabei, das Ganze nicht aus dem Elfenbeinturm zu betrachten, sondern sich tatsächlich mal mit Chinesen, Thais, Indern oder auch Türken zu unterhalten. Nicht mit Almöhis, sondern modernen und gebildeten Menschen, die z.B. als Unternehmer oder im IT-Business tätig sind. Die wollen alle lieber Gold als Aktien und kaufen was das Zeug hält. Und wie gesagt, die traden nicht damit sondern packen es in ein Loch im Garten.
Verteilen wir die 2500 t Jahresproduktion alleine auf die Inder und Chinesen, dann gibt es pro Jahr 1 Gramm pro Kopf. Wahrhaft eine titanische Menge, die die Bevölkerung kaum in der Lage sein wird aufzunehmen. Und bei dem Potential können die ETFs getrost einpacken.