Wacker, eine Kaufgelegenheit
Seite 125 von 193 Neuester Beitrag: 29.10.24 10:28 | ||||
Eröffnet am: | 16.05.06 19:31 | von: bestbroker | Anzahl Beiträge: | 5.802 |
Neuester Beitrag: | 29.10.24 10:28 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 1.186.290 |
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Mit der Kursrakete von heute ist der Ausbruch aus der bullischen Flagge quasi amtlich. Somit haben wir eine neue Unterstützung bei 58,41, die meiner Einschätzung nach heute in jedem Fall halten sollte.
Kurzfristig sind nun Kurse zwischen 64 und 65 Euro sehr wahrscheinlich, wenn Kurse 54-55 Euro nicht unterschreiten. Für mich persönlich sehe ich mit dem Ausbruch der bullischen Flagge auch den langfristigen Trendwechsel bei Wacker als bestätigt an.
trotz des enormen Kaufdrucks im Vorfeld hat die erste Unterstützung in der Konsolidierung nicht gehalten. Mal sehen wie weit sie korregiert und dann evtl. noch mal nachfassen. Für die nächsten Tage sieht es sicher gut aus, denn jetzt kommen noch die Amis dazu am Nachmittag....
http://www.bloomberg.com/news//2013-02-11/...ysilicon-production.html
by Hari on 4. Februar 2013
Es gibt einen typischen Verlauf bei sogenannten Turnaround Aktien und Wacker Chemie (WKN WCH888) ist ein klassisches Beispiel.
Zunächst einmal sind die idealen Turnaround Kandidaten Unternehmen mit grosser Substanz und einem etablierten, profitablen Geschäftsmodell. Das ist wichtig, weil das garantiert, dass der Turnaround wirklich irgendwann kommt, er also nur eine Frage der Zeit ist. Alleine darauf kompromisslos zu achten, verschafft einem schon einen erheblichen Vorteil, denn es gibt wohl nichts Schlimmeres, als auf den Turnaround einer Aktie zu setzen, die dann langsam und schmerzhaft Richtung Null fällt – so wie gerade bei Solarworld zu beobachten.
Wirklich verwunderlich ist das Geschehen bei Solarworld für mich persönlich aber nicht, denn Solarworlds temporärer Erfolg beruht nach meiner persönlichen Ansicht indirekt auf durch das EEG erzwungenen Subventionsgeldern, die bei Ihnen und mir über Jahre via Stromrechnung einkassiert wurden und letztlich die Taschen von Unternehmern wie Herrn Asbeck füllten. Laut Wirtschaftswoche übrigens -> mindestens 75 Millionen <- die Herr Asbeck verdient hat. Wenn Sie so wollen für mich also eine staatliche organisierte Umverteilung “von unten nach oben” aus den Brieftaschen Otto Normalverbrauchers in die Taschen der Solarindustrie. Mittlerweile ist ja auch in der Politik angekommen, dass das zu dramatischen Entwicklungen beim Strompreis führt und das Schwarze-Peter-Spiel hat schon begonnen.
Herr Asbeck von Solarworld dürfte diese meine persönliche Einschätzung wahrscheinlich nicht teilen, zumindest nicht wenn man seinen letzten Einlassungen folgt, nach denen am Niedergang von Solarworld & Co. ja vor allem die bösen Chinesen mit ihren Dumpingpreisen schuld sind. Jetzt ist es auch unbestreitbar, dass der Wettbewerbsdruck hoch ist und die Chinesen mit weit geringeren Kosten operieren können und sich auch nicht schämen, Wissen und Technologie auf nach westlichen Massstäben rechtlich fragwürdige Art und Weise an sich zu bringen. Insofern hat Herr Asbeck ja auch nicht völlig unrecht.
Nur würde ich gerne mal wissen, in welcher Branche das anders ist ? Überall konkurrieren deutsche Mittelständler mit China und überall haben sie mit Kostennachteilen, Industriespionage und Dumpingangeboten zu kämpfen. Und trotzdem halten diese Mittelständler die Nase oben und behaupten sich aus eigener Kraft durch Innovationskraft. Nur die Solarindustrie kann das nicht, warum wohl ?
Meine ebenso harte wie persönliche Meinung ist: weil es diese aufgeblähte Industrie ohne die Subventionen des EEG nie gegeben hätte und Unternehmer wie Herr Asbeck nun nicht Multimillionäre wären. Wir hätten heute eine andere Solarindustrie, kleiner, härter, innovativer, besser organisiert. Eine Solarindustrie die wie andere Branchen aus eigener Kraft gegen China bestehen könnnte. Denn Subventionen machen fett und lahm, sich dem harten Wettbewerb stellen zu müssen macht dagegen fit und innovativ, wie weite Teile des deutschen Mittelstands immer wieder aufs Neue beweisen.
Aber wie auch immer, zurück zum Thema Turnaround Aktien. Was ich mit dem Ausflug zu Solarworld sagen will ist, dass es sehr wichtig ist nur bei solchen Aktien auf einen Turnaround zu setzen, die ein etabliertes, eigenständiges und profitables Geschäftsmodell haben und nur temporär unter exogenen Faktoren leiden.
So ein Unternehmen ist für mich Wacker Chemie (WKN WCH888) – Ein Unternehmen der Spezialchemie, das im Bereich Polysilizium auch unter dem “Solardesaster” leidet, dadurch aber nicht in der Existenz in Frage gestellt wird.
Aber selbst wenn man so ein Unternehmen identifiziert hat, ist der typische Ablauf bei derartigen Situationen immer ähnlich. Der Kurs fängt schon zu einem Zeitpunkt an zu fallen, wo die Mehrheit die grundlegenden Probleme noch nicht sehen kann. Dann notiert der Kurs 20% unter Höchstkurs und die ersten “Schnäppchenjäger” kaufen wieder. Der Kurs fällt aber weiter. Bald notiert er 40% tiefer und jetzt ist die Aktie wirklich “saubillig” – nur der Kurs fällt trotzdem weiter.
Und so geht es schmerzhaft weiter. Der Kurs fällt und fällt und immer wieder verbrennen sich Anleger die Finger, weil sie die Aktie nach den alten Massstäben für billig halten. Der Fehler den die Anleger machen, ist die Aktie immer noch aus der alten Brille zu betrachten und zu übersehen, dass es schon längst ein “New Normal” gibt. Und so geht es schmerzhaft weiter, über Monate und Jahre, bis irgendwann niemand mehr ein Pfennig darauf setzen will, dass diese Aktie je wieder dreht.
Dann, genau an diesem Tag, hat der Kurs seinen Tiefpunkt erreicht und setzt aus dem “Nichts” und ohne Nachricht zu einer Rally an. Alle Anleger, die vorher immer wieder ins fallende Messer griffen, sind nicht mehr dabei und haben die Aktie frustriert beiseite gelegt.
Nun haussiert der Kurs, ausgehend von den tiefen Niveaus im hohen zweistelligen Prozentbereich, obwohl diese Bewegung aus langfristiger Sicht nicht mehr als ein “Zacken” im langfristigen Abwärtstrend ist. Nachdem die Aktie über Tage und Wochen hochgelaufen ist, werden nun auch die ersten der alten Anleger wieder aufmerksam und trauen sich – angeregt durch die gute Stimmung in den Medien – einen ersten Fuss in die Aktie zu stellen.
Genau das ist der Tag, an dem die Aufwärtsbewegung ausläuft und die Aktie zu einer bösen Korrektur ansetzt. Eine Korrektur, die typischerweise ca. die Hälfte des ursprünglichen Anstiegs wieder auslöscht und die Anleger endgültig aus der Aktie vertreibt.
Dann erst ist die Situation so bereinigt, dass die Aktie bereit für eine dauerhafte Aufwärtsbewegung ist – der nächste mehrjährige Anstieg kann kommen.
Schauen wir auf Wacker Chemie, könnte es gut sein, dass sich die Aktie im Moment genau an diesem Punkt der auslaufenden ersten 50% Korrektur befindet. Schauen Sie selbst auf die Charts und ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse.
Erstens das 4-Stunden-Chart seit Oktober 2012 mit dem zulaufenden Dreieck, dass sich mit statistisch höherer Wahrscheinlichkeit nach oben auflöst:
Zweitens das Wochenchart seit 2007, das die Korrektur und Gegenbewegung in eine grössere Perspektive stellt. Sie sehen, die potentielle Cup&Handle Umkehrformation und Sie sehen auch, wie der Abgabedruck ausläuft und Raum für eine potentielle grosse Wendeformation bietet:
Wie immer kann alles ganz anders kommen und ein Stop dürfte auch hier sinnvoll sein. Aber selbst wenn Wacker Chemie doch wieder nach unten dreht und neue Tiefs generiert: ich sehe im Moment nichts, was gegen ein dauerhaftes Überleben von Wacker Chemie sprechen würde und dann dürfte aus langfristiger Perspektive der Tiefpunkt nicht mehr allzu weit entfernt sein.
Ich wünsche Ihnen gute Entscheidungen !
Ihr Hari
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Tagged as: Asbeck, China, Cup&Handle, Dumping, EEG, fallendes Messer, Geschäftsmodell, New Normal, Polysilizium, Rally, Solardesaster, Solarworld, Subvention, Turnaround, Wacker Chemie
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FrankfurtDer Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat wegen steigender Nachfrage aus der Solarbranche die Kurzarbeit in seinem Werk Burghausen aufgehoben. Die Kapazität der Anlagen werde wieder hochgefahren, kündigte das bayerische Unternehmen am Montag an. „Der Auftragseingang hat sich in den vergangenen Wochen so erhöht, dass die derzeitige Auslastung unserer Anlagen nicht ausreicht, um die bestellten Mengen produzieren zu können“, sagte Ewald Schindlbeck, der im Konzern die Sparte Wacker Polysilizium leitet. Im Januar habe Wacker mehr Polysilizium verkauft als erwartet.
Zeitpunkt: 11.02.13 16:44
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FrankfurtDer Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat wegen steigender Nachfrage aus der Solarbranche die Kurzarbeit in seinem Werk Burghausen aufgehoben. Die Kapazität der Anlagen werde wieder hochgefahren, kündigte das bayerische Unternehmen am Montag an. „Der Auftragseingang hat sich in den vergangenen Wochen so erhöht, dass die derzeitige Auslastung unserer Anlagen nicht ausreicht, um die bestellten Mengen produzieren zu können“, sagte Ewald Schindlbeck, der im Konzern die Sparte Wacker Polysilizium leitet. Im Januar habe Wacker mehr Polysilizium verkauft als erwartet.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...auf/7767030.html
meingott und Watcher sind gut für Aktien , die machen immer das Gegenteil was sie sagen.
Besser als Warren Buffet ..... immer öfter
Hast ja immer gute Begründungen jetzt gebracht, warum es steigen könnte...war immer interessant zu lesen hier...wirklich