Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Aber solche postings wie das obige, Chart sieht explosiv aus (hast Du vor einem guten Monat bei einem Aktienkurs von 215 Euro geschrieben), ohne irgendwelche wirklichen Begründungen, weder fundamental noch charttechnisch, machen überhaupt keinen Mehrwert und genau so wurde hier jahrelang geschrieben. Dazu muss ich nicht in ein Forum gehen.
Kannst ja mal aufschreiben, wieso Hypoport genau jetzt mit einem extrem hohen KGV gehandelt wird, der Aktienkurs aber trotzdem steigen soll? Welches KGV erwartest Du ganz konkret für 2025 und für 2026 und wieso wäre die Aktie demnach ein Kauf? Momentan sieht es für mich so aus, daß beim jetzigen Aktienkurs auf Jahrzehnte hinaus sprudelnde sichere Gewinne eingepreist sein müssten, daß also die herausragende Marktstellung in der Bewertung längst eingepreist sein muss und Hypoport jahrzehntelang die eierlegende Wollmilchsau bleiben muss. Nur deswegen wird Hypoport genau jetzt extrem höher bewertet als die Peergroup. Aber jetzt soll die Aktie ja ein Kauf sein, aufgrund welcher Argumente denn ganz konkret?
bis 2026 stehen kaum 15-järige zur Refinanzierung an, weil schon refinanziert. Ab 2027 dann der Schub. Die dann auslaufenden Finanzierungen konnten ja mangels der vor 2022 nicht erreichten 10 Jahre noch nicht vorzeitig refinanziert werden.
In der „Start-up-Phase“ – in den 15 Jahren von 1999 bis 2006 – wurde der Umsatz von 4 auf 26 Mio. gesteigert und wurde 2006 ein EBITDA von 7 Mio. erwirtschaftet. In die folgenden 7 Jahren bis 2013 fiel die Weltwirtschaftskrise und wurde massiv in Europace investiert. Der Umsatz stieg in diesen 7 Jahren um 22% p.a. auf knapp 100 Mio. Das EBITDA stieg in dieser Zeit aber aufgrund der Investitionen kaum und stagnierte fast bei einer schwarzen Null.
In den 7 Jahren bis 2021 wurde der Umsatz weiter massiv um 24% p.a. auf 446 Mio. ausgebaut – und die Erträge haben nachgezogen – auf 17% EBITDA-Marge. Damals hatten wir ein Kurs von 530€ und PE von 96.
Was soll ich sagen wenn die Umsätze so weiter steigen wie es nach den verlorenen Jahren aussieht
sprechen wir in 2030 von über 1 Mrd. Umsatz. Mit zunehmenden Marktanteil werden die Margen in Richtung 20-25% gehen. Dann kann der Kurs bei Dausend stehen und ein PE von 25 haben..
Also zum einen Track Record. Und zum anderen ein bisschen das Blicken in die Zukunft
Im Jahr 2022 begann dann der Rasante Zinsanstieg und die Durchschnittsverzinsung lag dann im Dezember z.B. bei 3,60%.
Sprich spätestens ab diesem Zeitpunkt machte ein Sonderkündigung nach 10 Jahren keinen Sinn mehr.
Diese Kredite kommen dann aber ab 2027 vermehrt zur Refinanzierung.
Du schreibst,
"Damals hatten wir ein Kurs von 530€ und PE von 96."
Ein KGV von 96 will sagen, daß sich das sprudelnde Gewinnwachstum quasi unendlich fortsetzen würde müssen, also auf Jahrzehnte hinaus. Aber nur weil in Europa ein Krieg ausbrach, stiegen plötzlich die Zinsen, die Inflation und der Handel mit Immobilien ist zwischenzeitlich völlig zusammengebrochen.
Hypoport hatte plötzlich nicht mehr genügend Cash und musste sogar eine Kapitalerhöhung machen. Im weiterem Verlauf hat sich die Sache dann superklar stabilisiert, dennoch sind die Gewinne je Aktie weiterhin niedriger als 2021 direkt vor dem Krieg.
Das will für mich nur eines heißen: Das damalige KGV war krass zu hoch. Niemand kann bei egal welchem Unternehmen jahrzehntelanges durchgehendes Gewinn- und Umsatzwachstum annehmen und bei Hypoport ist ja genau das letztlich auch passiert, rein faktisch. Die Annahme, daß der Markt jetzt einfach so tut, als wäre das gar nicht passiert, bzw. könne nie wieder passieren und wir können jetzt hier einfach wieder so ein extrem hohes KGV einpreisen wollen, teile ich nicht. Ist aber nur meine Meinung, werde hier nicht weiter nerven.
.
1) Aktuell sind noch rund 10 Mio. Euro Verlust durch Value und Wowi Port im Ergebnis enthalten. Diese werden ziemlich sicher in den nächsten 1 bis 2 Jahren entfallen.
2) Ich gehe davon aus, dass die aktuellen Transaktionszahlen, die ja faktisch weitgehend nur aus Bestandskäufen bestehen, mindestens so weiterlaufen.
Zusätzlich wird etwas Neubau kommen, die Anschlussfinanzierungen und weitere Marktanteilsgewinne bei den Regionalbanken.
3) 1+2 haben schon ein EBIT Potenzial von + 10 Mio. Euro p.a.
4) Die anderen Sparten, Versicherungen und Corporate Finance, lass ich mal außen vor.
Das sind zusätzliche Chance falls die Konjunktur wieder besser läuft.
Wenn ich mich recht erinnere, hat Robald Slabke neulich für 2026 Rekordzahlen in allen Segmenten in Aussicht gestellt.
Gibt dahingehend nur 2 Möglichkeiten.
Entweder diese Aussage stellt sich als heiße Luft heraus. Oder sie wird Realität.
Sollte Letzteres der Fall sein, dürfte der Kurs dann um einiges höher stehen.
Sollte es anders kommen, dann wäre es möglicherweise besser, wenn Ronald Slabke keine Voraussagen mehr machen würde.
Vor einigen Jahren wurden die Prognosen immer wieder eingehalten/übertroffen. Da konnte man als Aktionär drauf bauen (sprich: investieren).
Wäre schön und wünschenswert, wenn dieser Zustand wieder erreicht werden könnte.