Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik
Schon ein einigermaßen aufgeweckter Besucher des Kindergartens wird da Herrn Schmitz ein Vorschlag machen können: Weniger Boni für Vorstände und die Etage darunter.
http://www.ftd.de/karriere-management/karriere/...nicht/50208339.html
Was für die Kunden der Banken gilt, gilt auch für die Bank als Kunde bei anderen Banken. "Sell the shit to the Landesbank" sollte in den USA als geflügeltes Wort verschwinden.
Ideal ist z.B., wenn man den zusätzlichen Einkommen maximmal 90% ausgibt, was die Sparquote von den momentan erreichten ca. 7% leicht anheben würde. Dass die US-Sparquote das tatsächliche Sparen in den USA stark unterzeichnet, hat ich schon mehrfach angeführt. So zählen z.B. die Ausgaben für den Bau des selbstgenutzten Eigenheims in den USA als Konsum - und gehen also nicht in die Sparquote ein, während es in den Statistiken der meisten anderen Länder als Investition angesehen wird und nicht in den Konsum eingeht. Außerdem werden die US-Einkommen unterzeichnet, weil viele Unternehmen ihre Gewinne komplett einbehalten wie z.B. Google und bis vor zwei Jahren - schier unglaublich - auch Microsoft. Auch hier haben wir zu anderen Ländern erhebliche Unterschiede. Würde ein Teil dieser nicht ausgeschütteten Gewinn beim Einkommen landen, wäre die US-Sparquote auch höher.
Es muss klar sein, wie künftig die Gläubiger von Staatsschulden bei Schuldenkrisen beteiligt werden. Und es muss klar sein, wie der Weg zu dem ab 2013 geplanten Stabilisierungsmechanismus aussieht. Beides ist bislang sehr vage. Deshalb sind die Anleger verunsichert. Das ist so, als ob Sie den Patienten in den Operationssaal führen und ihm dann sagen: Der Arzt studiert gerade die Operationstechnik.
Sollen die Gläubiger nur in Zukunft bei Staatspleiten beteiligt werden - oder auch schon bei den bestehenden Schulden?
Ich denke, wir müssen sie auch schon in Fällen wie Griechenland und möglicherweise Irland beteiligen. Ohne eine Umschuldung dürfte zumindest Griechenland kaum seine Schuldenlast senken können.
Das würde aber die Gläubigerbanken hart treffen.
Die müsste dann gegebenenfalls der Staat wieder kapitalisieren. Das ist besser, als Staaten zu retten, um die Banken zu retten.
Ohne diese idiotischen Machenschaften, die eine vernünftige Eigenkapitalausstattung der deutschen Banken verhindert hat, könnte man heute schon problemloser an eine dringend notwendige stärkere Mithaftung der Banken herangehen.
http://www.ariva.de/DAX_was_ist_passiert_c3612942
Dass ich diesen ganzen Technische-Analyse-Quatsch für Hokuspokus-Fittipus-Drei-Mal-Schwarzer-Kater halte ist ja bekannt, auch Sterne lügen bekanntlich nicht, aber die können wenigsten nicht reden, schreiben und posten.
aber er übertreibt in den Ausmaßen seiner Befürchtungen. Denn wenn man die Steuern momentan erhöht hätte, hätte man in der momentanen Kojunkturlage dafür die staatlichen Investitionen ungefähr um die gleiche Summe erhöhen müssen, um konjunkturpolitisch wenigstens neutral zu agieren. Von den kurzfristigen Wirkungen her macht das bis auf die mit 7% geringe Sparquote, die bei den Steuerzahlen noch vielleicht etwas höher ist, kaum einen Unterschied. Langfristig wären vermutlich staatliche Investitionen in die Infrastruktur für das Wachstum besser gewesen und für den sozialen Frieden vielleicht auch, obwohl die Amis da etwas anders gestrickt sind als wir.
Außerdem muss man mit den Zahlen vorsichtig umgehen. Wird da noch mit Ausgaben von 700 Milliarden für die staatlichen Hilfen bei Banken und Unternehmen gerechnet, wie ursprünglich einmal, oder nur noch mit den letzten Revisionen von 35 Milliarden? Und sehr viel wahrscheinlicher ist, dass wir bei einem Überschuss von mindestens 100 Milliarden landen.
Und nach zwei Jahren wird neu entschieden. Durchaus denkbar, dass der neue Präsident dann wieder Obama heißt und einem demokratischen Kongress hat.
Also noch einmal: Im Prinzip hat der gute Johnson vielleicht recht, aber von den Dimensionen her gerät er zur Kassandra - denn das ist sicher kein Laffer-Ansatz wie unter Reagan.
US-Verbrauchervertrauen trübt ein
16:17 28.12.10
Washington (aktiencheck.de AG) - Das US-Verbrauchervertrauen hat sich im Dezember 2010 verschlechtert. Dies gab das Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board am Dienstag bekannt.
Demnach sank der entsprechende Index auf 52,5 Punkte, nach revidiert 54,3 Punkten (vorläufig: 54,1 Punkte) im Vormonat. Volkswirte hatten zuvor einen Wert von 56,1 Punkten erwartet.
Dieser Verbrauchervertrauens-Index beruht auf den Umfrageergebnissen von etwa 5.000 Haushalten. Er dient als Signal für die Konsumausgaben, die etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. (28.12.2010/ac/n/m)
US-Häuserpreise geben nach
15:48 28.12.10
New York (aktiencheck.de AG) - Die Immobilienpreise in den USA sind im Oktober 2010 gegenüber dem Vormonat gesunken.
Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten S&P Case/Shiller Homeprice-Index hervorgeht, reduzierten sich die Häuserpreise in den wichtigsten 20 Städten gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurde im Berichtzeitraum ein Rückgang der Häuserpreise um 0,80 Prozent ausgewiesen, nach einem Plus von 0,59 Prozent im September. (28.12.2010/ac/n/m)
http://www.ftd.de/finanzen/...in-mit-meinem-vielen-geld/50207636.html
Das gilt vor allem für die erste Seite, wo wieder einmal von einer Wirtschaftszeitung die Verblödungsnummer von der großen Geldschöpfung abgezogen wird. Auch dieser Autor hat nicht kapiert, dass das von der Zentralbank geschaffene Geld nur der kleinere Teil der Geldmenge ist und das von den Geschäftsbanken durch ihre Interaktionen geschaffene Geld um ein Vielfaches größer ist. Infolgedessen beinhalten die verschiedenen Geldmengenbegriffe eben auch alle sowohl das von den Notenbanken als auch das von der Geschäftsbanken geschaffene Geld (welches von den Geschäftsbanken geschaffene Geld alles einbezogen wird, bestimmt dann die verschiedenen Geldmengenbegriffe wie M1, M2, M3 und andere). Da das von den Geschäftsbanken geschaffene Geld abgenommen hat, da die Interaktionen zwischen den Geschäftsbanken wegen des Mißtrauens untereinander abgenommen hat, muss die Notenbank notwendigerweise diese fehlende Geldmenge durch Zentralbankgeld ersetzen.
Für einen Wirtschaftsredakteur sollte eigentlich ein Denken in diesen Kategorien leistbar sein. Aber man muss zu ihrer Entschuldigung sagen, dass selbst Leute wie z.B. der Polleit, der sich an Hochschule für Bankwirtschaft in Frankfurt an der Ausbildung des deutschen Bankernachwuchses versuchen darf, mit diesem Gedankengängen nicht klarkommt.
http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/.../50209508.html?page=2
Leider haben das in Deutschland der unsägliche Aufschneider Ackermann und sein kongenialer Partner, der unsäglich blöööööööööööööde Steinbruck, dessen Opa einst die Deutsche Bank mitgegründet hat, so etwas verhindert und bei uns müssen Lieschen Müller und wir anderen Steuerzahler für die Finanzterroristen bluten.
Auch wenn ich das nicht so begründete wie Fisher, sondern - wie Ihr sicher mitbekommen habt - fundamental, ich komme zum gleichen Ergenbis. Mit Ausnahme der kurzfristigen Entwicklung, die mir egal ist und meines Erachtens allein vom Zufall abhängig ist. Daher auch meine Überschrift.
Auf die eine Branche, bei denen einige und ihr Anführer Sepp nichts gelernt haben, will ich hier nicht besonders eingehen, denn der Rest der Wirtschaft wird es sich nicht auf Dauer gefallen lassen, dass ihre Bemühungen durch das Zocken von ein paar Bekoppten umsonst sind.
Okay, das kann man noch zur Not nachvollziehen, obwohl natürlich niemand weiß, wie kapitalintensiv die Investitionen der Zukunft sein werden, denn niemand kann z.B. das Tempo des technischen Fortschritts im Energiesektor seriös vorhersagen, so dass hier das Hantieren mit konkreten Zahlen und Wachstumraten für notwendige Investitionen ziemlicher Unfug wäre. Und wie schnell die Chinesen ihre hohen Sparquoten abbauen, kann Mc Kinsey ebenfalls nicht vorhersagen, denn das hängt davon ab, wie schnell sich Alterssicherungssysteme aufbauen werden. Dahinter stehen politische Entscheidungen, die sich ebenfalls nicht absehen zulassen, zumal man zudem nicht weiß ob das steuerfinanzierte Systeme sein werden oder unserer Rentenversicherung vergleichbare Systeme oder kapitalgedeckte Systeme oder Mixturen aus den dreien - denn davon hängt auch wiederum sehr viel ab.
Völlig vergißt aber Rieke einen wichtigen Punkt - und wenn den McKinsey zusätzlich zu den obig angeführten Unwägbarkeiten auch den noch vergessen hat, könnt Ihr die Studie von McKinsey getrost in die Tonne kloppen. Nämlich darauf, wo der Zuwachs des Kapitalangebots entsteht, geht der Rieke gar nicht ein. Das hängt davon ab, wo in der nächsten Dekade die Einkommenssteigerungen am größten sind. Weitgehenden Konsens gibt es darüber, dass das eher in den Schwellenländern der Fall sein wird - und das sind ausgerechnet die Länder mit dramatisch hohen Sparraten. Selbst wenn also dort die Sparraten z.B. von 50% auf 40% absinken würde, wird dies dadurch überkompensiert, dass sich diese 40% jetzt auf sehr viel höhere Einkommenbeziehen.
Dass die Kapitalmarktzinsen allerdings nächstes Jahr höher sind als jetzt, ist mir auch klar - meine Schätzung liegt hier zwischen 4% und 4,25% - kompatibel ist das z.B. mit einem Aktien-KGV von 23 und 25, das ich damit aber nicht voraussagen will, denn dann würde ich ja bei einem DAX von 17.000 landen - und mein Kursziel für Ende 2011 ist beim DAX ja nur 10.000.
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