Der Antizykliker-Thread
08.01.2009
Massenarbeitslosigkeit in Spanien Madrid - Tiefer Fall der einstigen Boomwirtschaft: In Spanien sind wegen der Rezession mehr als drei Millionen Menschen arbeitslos.
Die Regierung warnte am Donnerstag, dass die Krise die Lage auf dem Arbeitsmarkt im neuen Jahr noch weiter verschlechtern werde. Im Dezember stieg die Zahl der Arbeitslosen bereits unerwartet rasant um knapp 140.000 auf 3,13 Millionen. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl damit um eine Million oder knapp 50 Prozent. Spaniens Wirtschaft ist stark von der Immobilienpreisentwicklung abhängig. Unter den zahlreichen Zuwanderern - bislang oft im Bausektor beschäftigt - schoss die Zahl der Arbeitslosen innerhalb eines Jahres sogar um 94 Prozent in die Höhe.
der ganze text:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,600166,00.html
Nach Platzen dieser Blase ist der Immomarkt in DE fair bewertet, dafür aber zeitweise hohe Arbeitslosigkeit.
Die Chefin eines deutschen Bauunternehmens, das sich vor einigen Jahren in Spanien engagiert hat, lobte damals mir gegenüber das dortige Baugeschehen und die angeblich fehlende behördliche Reglementierung. Ich hatte ihr damals gesagt: "Ist doch nur alles eine Blase." Die jetzt geplatzt ist.
Trotzdem stehen die spanischen Banken im Vergleich zu den deutschen besser dar, da sie ein besseres Geschäftsmodell haben, sprich weniger amerikanischen "Giftmüll" importiert haben.
Tormenta
zB: Das US-BIP brach nicht schon 1929 um 40 % ein wie Du schreibst, sondern erst in den frühen 30er Jahren..., auch die Radikalisierung der Geselleschaft kam in den USA erst in den 30 Jahren wie auch die meisten anderen Punkte, die du für "1929" anführst.
"Radikalisierung der Gesellschaft zeichnet sich auch zB in Griechenland ab. ABWARTEN (!) was 2009, 2010 und 2011 anbelangt !
Unterschiedlich ist in der Tat die Geldpolitk, die in 2008/2009 sehr schnell und massiv die Zinsen gesenkt hat. Geht es aber zB Malko würden die Zinsen auch durchaus wieder bis 5 % und höher erhöht werden, wenn sich zB durch einen Ölpreisanstieg Teuerung & Inflation breit machen zB ab ende 2009, 2010, 2011.
Vergleiche anzustellen zwischen 1929 ff und 2008 ff finde ich bislang ABSOLUT berechtiigt. Für eine retrospektive, abschließenden Beurteikung wird man wohl aber das Ende der aktuellen Krise abwarten müssen (und KEINER sagen, WANN das sein wird). Aktuell kann man daher noch gar kein endgültiges Urteil über einen diesen Vergleich anstellen... Klar, jede Krise ist ein bisschen anderes. Welche und wieviele Parallelen aber zutreffen werden (?) - das wird sich erst zeigen.
ENTSCHEIDEND ist für mich letztlich die Entwicklung des ARBEITSMARKT. Sollte die Arbeitslosgkeit auf ähnliche Ausmasse wie 1929 ff anwachsen - dann sind andere Unterschiede wohl nebensächlich....
Auch der frisch erkorene US-Präsident zeichnet der Nation einen steinigen Weg vor:
"Americans will face more of a burden than many have realized", so der Wortlaut.
Obama braces nation for 'heavy lift'
In an interview on ABC's "This Week," President-elect Obama is warning that his campaign promises will take longer than he expected to carry out, and that Americans will face more of a burden than many have realized.
"I'm focused on a pretty heavy lift, which is making sure we get that reinvestment and recovery package in place," Obama said.
The interview with George Stephanopoulos, Obama's first since returning to Washington as presisdent-elect last weekend, was taped Saturday at the Newseum, where "This Week" has its studio, and will air on Sunday.
"George, I want to be realistic here: Not everything that we talked about during the campaign are we going to be able to do on the pace we had hoped," Obama said in brief excerpts released by ABC.
Obama also hinted at future tax increases and spending cuts.
"Everybody's going to have to give," Obama said. "Everybody's going to have to have some skin in the game."
Obama has said he will repeal President Bush's tax cuts for the wealthiest Americans or – more likely, now – allow them to expire as scheduled at the end of 2010. And he has said he will cut or eliminate wasteful programs.
"Our challenge is going to be identifying what works and putting more money into that, eliminating things that don't work and making things that we have more efficient," he said.
Stephanopoulos wrote on his blog:
"I asked the president-elect, 'At the end of the day, are you really talking about over the course of your campaign some kind of grand bargain? That you have tax reform, healthcare reform, entitlement reform including Social Security and Medicare, where everybody in the country is going to have to sacrifice something, accept change for the greater good?'
"'Yes,' Obama said.
"'And when will that get done?' I asked. ...
"'[W]hat you described is exactly what we're going to have to do. What we have to do is to take a look at our structural deficit, how are we paying for government? What are we getting for it? And how do we make the system more efficient?'"
http://news.yahoo.com/s/politico/20090110/pl_politico/17309
@Biomüll: es dürfte selbstverständlich sein, dass ich mit dem Gebrauch des Terminus „Weltwirtschaftskrise 1929“ nicht ausschließlich die krisenhafte Entwicklung des Jahres 1929 gemeint habe, sondern – wie das im Schrifttum allgemein üblich ist – damit auch die Folgejahre einbezogen sind. Gemeint ist die Weltwirtschaftkrise in ihrer gesamten mehrjährigen Phase. Selbstverständlich ist derzeit nur ein Vergleich auf der Basis von Prognosen möglich.
1) Bundesagentur rechnet mit m a x i m a l vier Millionen Arbeitslosen.
Die Zahl der Arbeitslosen wird nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) in diesem Jahr im "schlimmsten Fall" auf maximal vier Millionen steigen. Die Agentur gehe von einem Schrumpfen der Wirtschaft um zwei Prozent aus, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise im Deutschlandfunk. Dann "wird es schlechter auf dem Arbeitsmarkt, aber nicht katastrophal", so Weise. Die Höchstmarke von mehr als fünf Millionen Arbeitslosen werde garantiert n i c h t erreicht, versicherte er. Im Dezember waren gut 3,1 Millionen Menschen in Deutschland ohne Arbeit.
2) Daimler-Chef Zetsche für 2009 vorsichtig o p t i m i s t i s c h
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitslosenzahlen112.html
Sie dir die Prognosen zum BIP Deutschland für 2009 an. Binnen 2 Monate haben sie diese Prognosen von Stagnation auf minus 3 bis 4 % verschlechtert.....
Auch 1929 hat KEINE Offozielle Stelle die zukünftige Entwicklung auch nur ANNÄHERND richtig prognostiziert.
Wie ich oben gesagt habe:
1) es ist noch VIEL zu früh, um zu sagen, dass 2008 ff NICHT mit 1929 vergleichbar ist....
2) Entscheidend wird die Entwicklung des Arbeitsmarktes sein. Aktuell werden Menschen in 1000er Paketen entlassen - hier in Europa wie auch in den USA. Der Trend beschleunigt sich aktuell und KEINER kann auch nur halbwegs verlässlich eine Prognose anstellen, wann oder wie es endet.
daher - Vergleiche zwischen 2008 ff und 1929 ff aktuell ANGEBRACHT (Weltwirtschaftskrise mit raschem Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Industrienationen) - in wieweit sich 1929 bis 193X und 2008 bis XXXX tatsächlich ähnlich sein werden - wird man wohl erst in ein paar Järchen sagen können.
Um auszuschließen, dass die aktuelle Krise ähnlich bösartig verläufen wird - ist es aktuelle Krise einfach noch zu jung.
..jeder Vergleich mit 1929 (BIP – Rückgang USA: 40%, Deutschland: 50%)..
Ein solcher Vergleich ist FLASCH und IRREFÜHREND, weil das BIP weder in den USA noch in D im Jahre 1929 um 40 bzw. 50 % eingebrochen ist, sondern ganz erheblich geringer. Du verwechselt offenbar (bewusst oder unbewusst) diese Masszahlen für die GESAMTE Krise und nicht nur 1929.
EIn bisschen mehr Genauigkeit bei den Infos und Zahlen würde gut tun, denn deine Zahlenangaben für 1929 sind schlicht FALSCH.
Die Wochenanalyse bei godmode trifft es eigentlich ganz gut.
Die ersten fünf Tage...
Datum 10.01.2009 - Uhrzeit 00:46 (© BörseGo AG 2000-2009, Autor: Hoose Andreas, Externer Redakteur, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
Man hatte sich ja schon an so manche Hiobsbotschaft gewöhnt, doch diese Krise setzt immer wieder einen obendrauf: Am Donnerstag etwa mochten manche ihren Ohren nicht trauen, als bekannt wurde, dass die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 27 Prozent (!) eingebrochen sind. Einen derart starken Rückgang hat es seit Beginn der Datenreihe im Jahre 1952 (!) nicht gegeben.
Doch das ist noch nicht alles: Vergleicht man den jüngsten Dreimonatsdurchschnitt mit jenem drei Monate zuvor, dann sind die Aufträge mit einer annualisierten Rate von 41,1 (!) Prozent in die Tiefe gestürzt. Rekorde, wohin man auch blickt.
Da trifft es sich gut, dass der Rechnungshof des US-Kongresses für das laufende Haushaltsjahr ein Rekorddefizit von 1,2 Billionen US-Dollar erwartet. Das sind rund 880 Milliarden Euro.
Dieser Fehlbetrag im Staatsbudget entspricht etwa 8,3 Prozent des US-amerikanischen Bruttoinlandsprodukts. Nach Ansicht des künftigen US-Präsidenten Barack Obama wird das Defizit sogar noch weitaus höher ausfallen. Der Mann weiß, wovon er spricht: Sein Konjunkturpaket in Höhe von geschätzten 775 Milliarden US-Dollar ist in den Analysen der Rechnungsprüfer nämlich noch gar nicht enthalten.
Das sind Zahlen, die man noch vor einigen Monaten für völlig undenkbar gehalten hätte. Eine absolute Hammermeldung wie die Teilverstaatlichung der Commerzbank verkommt da fast zur Randnotiz.
Die Krise bleibt demnach ihrem inzwischen bekannten Muster treu: Was hier passiert, was sich hier sich Woche für Woche wiederholt, das hat keinerlei historische Vorbilder. Vor diesem Hintergrund ist es vollkommen logisch, dass diese Krise auch die Profis, und jene, die sich dafür halten, immer wieder auf dem falschen Fuß erwischt. Man kann davon ausgehen, dass dies so weiter gehen wird: Es wäre etwa vorstellbar, dass wir irgendwann eine Rallye sehen werden, die genauso alle „davonbläst“, wie es der Kurseinbruch im Herbst 2008 getan hat.
Eigentlich muss es fast so kommen, denn es würde perfekt in die aktuelle Szenerie passen: Hier geschehen Dinge, die niemand auf der Rechung hat, und zwar nicht gelegentlich, sondern andauernd.
Nehmen wir etwa die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA: Im Dezember sind weitere 524.000 Arbeitsplätze weggefallen, im Gesamtjahr 2008 waren es 2,6 Millionen Jobs. Es war größte Stellenabbau innerhalb eines Jahres seit 1945. Die Arbeitslosenquote stieg auf 7,2 Prozent. Es ist das höchste Niveau seit 16 Jahren.
Kein Wunder, dass die US-Börsen im altbekannten Stil weitermachen: Nach einem kurzen Hüpfer am ersten Handelstag des Jahres (rote Markierung), bröckeln die Notierungen jetzt schon wieder ab. Glaubt man dem Januar-Indikator, dann sind die ersten fünf Handelstage maßgeblich für den Verlauf des restlichen Jahres. Angeblich soll der Indikator in 84 Prozent der Fälle die Richtung korrekt vorhersagen. Die ersten fünf Tage? Das würde bedeuten, dass der S&P 500 das Jahr 2009 in etwa auf dem Niveau des ersten Handelstages bei rund 910 Punkten beschließen würde (blaue Markierung).
Leider gibt der Januar-Indikator keine Auskunft darüber, wie stark die Kursschwankungen auf dem Weg zum Jahresende ausfallen werden. Doch so wie die Dinge liegen, wird das gerade anbrechende Jahr seinem Vorgänger nicht viel nachstehen.
Seien Sie deshalb weiterhin auf der Hut: Sollten die Börsen im Januar nicht endlich Tritt fassen, dann stehen uns womöglich schon bald Überraschungen ins Haus, die derzeit noch niemand auf der Rechnung hat.
Unheil droht beispielsweise bei den Pensionsfonds in den USA: Wegen der dramatischen Kursverluste an den Börsen könnten diese Fonds, die für viele US-Bürger ein wichtiger Baustein der Altersvorsorge sind, im schlimmsten Fall ihren Zahlungsverpflichtungen an Rentner und Pensionäre nicht mehr nachkommen. Wegen der Krise auf den Finanzmärkten haben die Rentenfonds in New Jersey etwa im vergangenen Jahr 23 Milliarden US-Dollar verloren.
Aus dem Fonds werden Renten für 700.000 Angestellte des öffentlichen Dienstes und Lehrer in New Jersey bezahlt. Der staatliche Rentenfonds verfügt jetzt noch über 57,8 Milliarden Dollar – das ist weniger als die Hälfte der 118 Milliarden Dollar, die er in den nächsten Jahren auszahlen muss. Das könnte bis Jahresende noch für gehörige Aufregung sorgen.
Auch kurzfristig sieht es leider schon wieder trübe aus: Wie im Kursverlauf des S&P 500 oben gut zu erkennen ist, hat der Index am Freitag die 50-Tage-Linie (blau) nur mit Mühe und Not verteidigt. Überzeugend war das nicht.
Gleiches signalisiert der Transport-Index, der häufig eine Art Vorläuferfunktion für den breiten Markt einnimmt: Nach einem kurzen Ausflug über die 50-Tage-Linie ist der Index am Freitag wieder in Bärenland abgerutscht (blaue Markierung):
Hinzu kommt, dass viele Profis schon wieder ins Bullenlager gewechselt sind. Die Internet-Blogger in den USA etwa weisen derzeit einen Anteil an Optimisten von fast 50 Prozent aus. Aus antizyklischer Sicht ist das bedenklich.
Steht uns zunächst also ein Test der November-Tiefs ins Haus, bevor eine dynamische Bärenmarktrallye beginnt, mit der dann garantiert niemand mehr rechnet? Seien Sie auf alles gefasst.
Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die in Kürze erscheint.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-börsenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
http://www.godmode-trader.de/de/boerse-nachricht/Die-ersten-fuenf-Tage,a1102419,c563.html
überzeugt hat mich vor allem der CPC und der Indikator, der im unteren Chart schwarz zu sehen ist. Es zeigt sich zunächst einmal ein starker Abfall der letzten 3 Tage, der Aufwärtstrendkanal könnte nun getestet werden. Die Stimmung ist sehr bullish (>60% im BPNYA). Es reicht mir auf jeden Fall für einen short, zumal bei der Widerstandszone 890 keine nennenswerte Reaktion der Bullen erfolgte
Ansonsten kann ich Deinen Ausführungen nichts abgewinnen. Das ist ausschließlich „Meinung“. Etwas "Handfestes" hingegen, was mehr Aufklärung zur Sache bringen könnte, hast Du nicht oder hältst DU zurück. Insbesondere lieferst Du keine Hinweise auf derzeit schon vorhandene Anzeichen, dass sich 1929 in der Tat wiederholen könnte.
Sorry, das ist für mich uninteressant. Insoweit auch keine Replik mehr von mir.
http://bigcharts.marketwatch.com/advchart/frames/...aw.x=51&draw.y=10
http://bigcharts.marketwatch.com/advchart/frames/...aw.x=43&draw.y=14
Der DAX lieferte am Freitag dazu ein Musterbeispiel ab. Nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarkdaten gegen 14.30 h ein euphorischer Spike, der dann aber rasch in sich zusammenfiel um das Tagestief in Angriff zu nehmen.
Auch die Hoffnung, dass der Dip wieder hochgekauft werden könnte, entschwand mit Handelsbeginn und dem weiteren Verlauf in den USA ebenso rasch. Aber wer wollte da schon massiv hineinshorten, vor allem, wenn man weiß, dass in den USA so gegen 3 pm öfters die "Invisible Hand" tätig wird.
Aber auch das Bild, dass der SP500 momentan abgibt, wirkt wie ein weißes Rauschen auf mich, in dem ich nicht so viel Gewinnbringendes ausmachen kann. Zwar wurde mit dem Schlusskurs am Freitag die 50-Tage-Linie im Daily knapp verteidigt, aber:
Die Range zwischen 850 – 920 Punkten erscheint mir wie ein Niemands-Land, erst ein Ausbruch in die jeweilige Richtung könnte massivere Engagements mit sich ziehen.
Wenn der Markt also bestimmt, dass die Herde ungeachtet mieser Fundamentaldaten den Aufwärtspfad entlang trottet, gut, es wäre ebenso wenig ein Problem, als wenn aus denn Börsenabgründen nochmals die Ausdünstung weiterer Kursabschwünge entweichen würde. Man kann z.Z. einfach schwerlich einschätzen, ob der Markt im Januar nochmals abtaucht und sich evtl. im Februar aufschwingt oder ob es in umgedrehter Reihenfolge vonstatten geht, in den letzten Tagen konnte man die widersprüchlichsten Prognosen dazu lesen.
Es mag Trader geben, die solch einen Kurzfrist-Markt stringent gewinnbringend händeln können, mit einer beruflichen "Nebentätigkeit" wird’s da allerdings schon problematisch.
Daher bleibt ein ambivalentes Gefühl vorherrschend, bis der Markt sich dahingehend eindeutiger offenbart. Die kommenden Earnings könnten da schon weiterhelfen.
Betr. Earnings:
Sehe just noch, dass der faire Wert des SPX bei Decisionpoint auf 689 Punkte getaxt wird. Aber Hallo!
Based upon the latest GAAP earnings the following would be the approximate
S&P 500 values at the cardinal points of the normal historical value range.
They are calculated simply by multiplying the GAAP EPS by 10, 15, and 20:
Undervalued (SPX if P/E = 10): 460
Fair Value (SPX if P/E = 15): 689
Overvalued (SPX if P/E = 20): 919
http://www.decisionpoint.com/tac/Swenlin.html
Und dass die US-Börsen im Nachwahljahr zur US-Präsidentschaft statistisch gesehen nicht unbedingt der Burner sind, das dürfte mit dem beigefügten Chart deutlich werden.
Tatsachen, sind:
1) deine Angaben und Argumente, dass das BIP in 1929 in den USA um 40 % und in D um 50 % gefallen sind - und diese (falschen) Zahlen als Argument verwedest, dass daher 2008 bzw. 2009 nicht mit 1929 vergleichbar SIND FALSCH und zudem aktuell UNBRAUCHBAR, eben weil die aktuelle Krise noh viel zu jung ist.
2) Es wird sich ERST zeigen, inwieweit 2008 ff und 1929 miteinandervergleichbar sind. Punkt.
....ganz so als hätte man 1929 schon gewusst, was auf die Wirtschaft zukommen würde und ganz so, als wüsste man schon jetzt, was in 2009, 2010, 2011 ff passieren wird....
Klar, Berufspolitiker und politiknahe Ökonomen optimistisch sein MÜSSEN... aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie auch recht haben werden.
Nichtsdestotrotz: Die nächsten Tage sind entscheidend und du könntest richtig liegen. Da der Trade aber (noch) gegen den intakten Trend im Preis und RSI ist und bei letzterem auch keine Divergenzen zu erkennen sind würde ich das Stop eng setzen.
Die Krise wird langweilig. Wenn in den USA die Zahl der privatwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden im vierten Quartal mit einer Jahresrate von 7,7 Prozent gefallen ist, die Arbeitslosenquote in der weitesten offiziellen Abgrenzung inzwischen von 7,9 auf 13,5 Prozent gestiegen ist und zudem die private Sparquote zwischen August und November um ganze zwei Prozentpunkte auf 2,8 Prozent zugenommen hat, dann scheint zwar kaum abzusehen, wie wir aus diesem Schlamassel je wieder herauskommen; denn um ihre Finanzlage halbwegs wieder in Ordnung, das heißt auf vorgreenspansches Niveau zu bringen, müsste die Sparquote der US-Verbraucher ja noch mal locker um fünf Prozentpunkte zunehmen, was die aggregierte Nachfrage derart schwächen würde, dass das staatliche Hilfspaket für das Finanzsystem angesichts der zu erwartenden Pleiten und Arbeitsplatzverluste (Zahlungsausfälle) nur noch wie ein Tropfen auf den heißen Stein anmuten würde.
Aber die staatlichen Programme belaufen sich in den USA eben nicht auf 700 Mrd. $, sondern auf viele Billionen, ähnlich wie das in Europa der Fall ist. Das und die Aussicht auf beträchtliche staatliche Ausgabenprogramme zur Konjunkturstimulierung hat den Märkten neues Leben eingehaucht. Sowohl in den USA als auch in Europa wurden den Firmen ihre Anleihenemissionen zuletzt regelrecht aus den Händen gerissen. In Europa ist der Renditeaufschlag italienischer Staatsanleihen gegenüber deutschen wieder etwas geschrumpft. Die Geldmarktsätze sind im freien Fall. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist die sogenannte Zinsdifferenz, der Unterschied zwischen der Rendite auf zehnjährige Staatsanleihen und dem Dreimonatsgeldmarktsatz, in den USA auf mehr als einen Prozentpunkt gestiegen.
Zur Erinnerung: Das ist jener Konjunkturfrühindikator, von dem man nichts mehr wissen wollte, als er in den USA 2006 ins Minus gerutscht war. Gemessen am "money of zero maturity" (MZM) liegt auch die US-Geldmenge inzwischen real um ein gutes Zehntel über dem Vorjahr. Ähnliches gilt für Europa, wobei allerdings sowohl die Zinsdifferenz als auch die reale Geldmenge (M1) bisher nur ganz leicht nach oben tendieren. Apropos real: Nimmt man die Konsensschätzung für den Dezember, wären die US-Verbraucherpreise seit Juli um fast vier Prozent gefallen. Insofern wäre die reale Lohnsumme (angenähert durch das deflationierte Produkt aus Arbeitsstunden und Stundenlöhnen) in den USA seither sogar um 2,3 Prozent gestiegen. Das stabilisiert zumindest etwas.
Das soll nicht heißen, dass bald alles gut wird. Das Gegenteil wird der Fall sein, wenn über die kommenden Jahre ein keynesianischer Traum nach dem anderen platzt. Es geht nur darum, dass man dem zyklischen Ausblick für die kommenden Quartale auch etwas Positives anhängen kann.
Aus der FTD vom 12.01.2009
© 2009 Financial Times Deutschland
Die Gefahr bei dem jetzigen short ist auch ein möglicher Gapclose vom Mittwoch (würde mich ausstoppen lassen), das Ziel Nr.1 sind 850 Punkte, hier werd ich Gewinne mitnehmen, maximales Korrekturziel aus meiner Sicht liegt irgendwo bei 800. Kann aber auch anders kommen - wie immer.
Mein short auf den Bund-Future lebt auch gefährlich derzeit. Da war die lange weisse Kerze am Freitag. Wer ist denn noch dabei?
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Übrigens schreibt Sentix von heute dasselbe, nur mit sentimenttechnischen Argumenten:
"Im Moment ist die Welt (noch) auf Deflation eingestellt. Doch dies sollte die längste Zeit so gewesen
sein. Wir rechnen in den kommenden Monaten mit einer verschärften Diskussion von
Inflationsgefahren, während die „Deflationisten“ hartnäckig die Konjunkturrisiken betonen. Folglich ist
es auch nicht verwunderlich, dass bereits jetzt der Markt Witterung aufnimmt und der positive
Rentenmarkteinfluss von der Notenbankpolitik beginnt zu schwinden.
Baut man die 5 Elemente der Themenanalyse „Inflation, Konjunktur, Währung, Notenbank- und
Fiskalpolitik“ zusammen so wird die Luft für die Staatsanleihen dünn. Das Themenbarometer als
Gesamtindex zeigt einen Dreh an und damit fallende Rentenkurse / steigende Renditen."
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Für den BuFu bleibt damit nicht mehr viel Luft nach oben, wenn überhaupt nochmal ein Spike kommt. Den muss man als Shorty dann eben aussitzen... Interessant, wie der RSI den Wechsel im Sentiment angekündigt hat. Ich bin immer begeisterter von diesem Indikator, wenn er auch sehr schwer zu traden ist ;-)
Es gab keine Billionen von Hilfsprogrammen wie sie jetzt Weltweit aufgelegt werden, diese Hilfen zeigen erst in ein paar Monaten ihre Wirkung, ich bin der Meinung, das man schon fast zu viel des guten getan hat!
DETROIT – Ungeachtet der jüngsten Absatzeinbrüche auf den weltweiten
Automärkten hat sich Daimler-Chef Dieter Zetsche für das laufende Jahr
vorsichtig optimistisch gezeigt. Eine Erholung der weltweiten Nachfrage in der
zweiten Hälfte dieses Jahres sei zumindest denkbar, sagte Zetsche am Sonntag auf
der Autoshow in Detroit. Für einen konkreten Ausblick auf 2009 sei es aber noch
zu früh. Im vergangenen Jahr war der Absatz des Stuttgarter Konzerns um 2,3
Prozent auf 1,256 Millionen Fahrzeuge gesunken.
VW-Konzern legt 2008 gegen den Trend zu - Absatzrekord
DETROIT/WOLFSBURG - Europas größter Autobauer Volkswagen hat im
vergangenen Jahr gegen den Branchentrend einen Absatzrekord erzielt. Der Konzern
lieferte weltweit 6,23 Millionen Fahrzeuge aus. Das waren 0,6 Prozent mehr als
im Vorjahr, wie VW am Sonntag auf der Autoshow in Detroit mitteilte. Der Konzern
legte vor allem in Wachstumsmärkten wie China und Brasilien zu.
VW-Tochter Audi hält an langfristigen Zielen fest
DETROIT – Der Automobilhersteller Audi hält trotz der derzeitigen
allgemeinen Nachfrageflaute an den langfristigen Zielen des Unternehmens fest.
Für das laufende Jahr wollte der Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler noch keine
Absatzprognose abgeben. Man müsse erst die ersten zwei bis drei Monate abwarten,
sagte der Chef der VW-Tochter während eines Pressegesprächs am Rande
der Autoshow in Detroit am Sonntag.
BMW will Marktanteil in den USA 2009 zumindest halten
DETROIT - Der Autobauer BMW will seinen Marktanteil in den USA in
diesem Jahr trotz der gegenwärtigen Nachfrageschwäche zumindest halten. Zuletzt
sei der Anteil der Gruppe mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce leicht auf
2,3 Prozent gestiegen, sagte Vertriebschef Ian Robertson am Sonntag auf der
Autoshow in Detroit. In diesem Jahr wolle BMW diesen Anteil halten
beziehungsweise leicht erhöhen. Generell halte er eine Erholung der Nachfrage in
einigen Märkten in der zweiten Hälfte dieses Jahres für möglich. 2008 hatten die
Bayern auf ihrem wichtigsten Absatzmarkt mit gut 303 000 verkauften Autos einen
Absatzrückgang von knapp 10 Prozent verbucht.
SGL: Umsatzplus erwartet - Investitionen auf Prüfstand
WIESBADEN - Der Kohlenstoff-Spezialist SGL rechnet für das
laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzzuwachs. "Beim Ergebnis werden wir vor
dem Hintergrund der Finanzkrise zwar unter dem Rekordergebnis des Jahres 2008
liegen, aber beim Umsatz sollten wir einen Zuwachs schaffen", sagte
Vorstandschef Robert Koehler dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Damit kann das
Wiesbadener Unternehmen zumindest teilweise an das abgelaufene Geschäftsjahr
anknüpfen. Eine konkrete Prognose nannte Koehler nicht.
VW-Tochter Skoda will Kapazitäten außerhalb Europas kräftig ausbauen
PRAG/WOLFSBURG - Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise will die
VW-Tochter Skoda ihre Produktionskapazitäten außerhalb Europas kräftig
ausbauen. "Unsere chinesische Kapazität von derzeit 50.000 bis 60.000 Einheiten
wollen wir 2009 verdoppeln", kündigte Skoda-Markenchef Reinhard Jung im
Fachblatt "auto motor und sport" an. Auch in Russland und Indien solle stark
expandiert werden. In Russland verfüge Skoda zusammen mit VW über eine Kapazität
von 150.000 Fahrzeugen, in Indien werde ein neues Werk in Betrieb gehen.
MAN Ferrostaal rechnet mit Wachstumssprung nach Abu-Dhabi-Einstieg
ABU DHABI/ESSEN - Der Essener Anlagenbauer MAN Ferrostaal rechnet nach dem
Einstieg des Abu-Dhabi-Staatsfonds IPIC mit einem Wachstumssprung und
zahlreichen neuen Arbeitsplätzen. Das Unternehmen wolle in fünf Jahren seinen
Umsatz auf 4 Milliarden Euro mehr als verdoppeln und kurzfristig mehrere hundert
neue Jobs mit einem Schwerpunkt in Deutschland schaffen, sagte
MAN-Ferrostaalchef Matthias Mitscherlich am Samstag in Abu Dhabi. "Das ist eine
neue Ära für uns." MAN Ferrostaal hatte 2007 mit rund 4.200 Mitarbeitern gut 1,4
Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet.
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Im Moment ist es für die Medien und auch für einzelne Selbstdarsteller ( Politiker, Banker usw...) eine Selbstverständlichkeit, Weltuntergangsstimmung und Panik zu machen!
Man sieht es auch hier bei Ariva, Weltuntergangs und Panik Beiträge werden mit grünen Sternen nur so überschüttet, realistische Beiträge werden kaum beachtet, sind ja auch nicht in, jetzt ist erst mal Weltuntergang angesagt, bei einigen hier geht die Welt schon seit 10 Jahren unter;-))
Die Aussagen von Andras Wolf sind vergleichbar denen von metropolis. Das von mir beobachtete Handelssystem hat am Freitag allerdings auf Short gedreht. Ich habe mir dementsprechend einen Short in mein Depot gelegt.
Gruß
Permanent
DAX: Täuschungsmanöver der Bullen?
Arbeitsmarktdaten in den USA hin oder her - die Entwicklung des DAX und der Kursdruck bei den US-Indizes ist ziemlich allein auf die in der nächsten Woche beginnende Bilanzsaison zurückzuführen. Die Angst vor dramatisch schlechten Ergebnissen gibt den Bären eine Chance sich wieder in Erinnerung zu rufen. Wie schon am Freitag beschrieben manifestiert der Rückfall unter das Ausbruchsniveau bei 4.818 Punkten allein noch nicht das Ende der aktuellen, kurzfristigen Aufwärtsbewegung, erst das Unterschreiten der 38-Tage-Linie mit einem deutlichen Abstand von ein bis zwei Prozent bedeutet den Vollzug der Kehrtwende . Im Hinblick auf die Indikatoren hat jedoch noch keine Umkehr stattgefunden. Das Momentum signalisiert keine beschleunigte Abwärtsdynamik und auch der MACD hat noch kein Verkaufssignal auf kurze Sicht geliefert. Um das in den nächsten Tagen zu vermeiden, müssen aber in den kommenden Tagen Anschlusskäufe die laufende Konsolidierung beenden. Bleiben diese aus, droht dem DAX zwar nicht sofort ein Abverkauf mit wesentlich tieferen Kursen, eine Fortsetzung des Handels innerhalb der alten Handelsspanne zwischen 4.500 und 4.800 Punkte würde aber den Bullen erste einmal den Wind aus den Segeln nehmen. Schließt der DAX heute deutlich über 4.900 Punkten, wird es in den nächsten Tagen auf jeden Fall zu einem Test des bisherigen Januar-Hochs bei 5.111 Punkten kommen.
Mit Alcoa und Intel werden in dieser Woche genau jene Unternehmen den Auftakt zur Quartalsberichtssaison geben, die durch die Verkündung des Abbaus von Arbeitsplätzen in der vergangenen Woche von sich Reden gemacht haben. Wie so häufig im derzeitigen Marktumfeld sollte nach den direkten Verlusten infolge der Nachrichten die Veröffentlichung der eigentlichen Zahlen eine Gegenreaktion auslösen. Ohnehin werden in dieser Woche die Karten wieder neu gemischt, denn mit der Eröffnung der Detroit-Auto-Show am gestrigen Sonntag rückt die aktuelle Situation der US-Autohersteller wieder in den Mittelpunkt des Geschehens. Im engen Zusammenhang damit steht das von der Regierung Obama geplante große Konjunkturpaket, über dessen Details weiter spekuliert werden dürfte. Die Schwankungen an den Aktienmärkten dürften deshalb wieder etwas zunehmen, die Unsicherheit zunächst weiter ein Begleiter der Marktteilnehmer sein. Vermutlich wird die ökonomische Erholung aber früher einsetzen, als das momentan unterstellt wird, denn noch nie wurde ein Wirtschaftssystem von geldpolitischer Seite so stark stimuliert wie das die Zentralbanken augenblicklich tun.
Helios -Vergleich mit 1929. Du wie auch Keno macht ja selber mit bei dem Vergleich 1929 - 2008 (um dann eben zum Schluss zu kommen, dass 2008 weniger schlimm sein wird. Dein Argument finde ich zudem NICHT mehr überzeugend als die BIP (Hausnummer)-Prognosen von Keno für 2009..... um daraus zu schließen, dass es in 2008 ff weniger schlimm wird.
Zum ersten sind BIP-Prognosen wie gesagt nichts anderes als berufsbedingte zu positive Schätzungen (Wünsche) von Berufspolitikern und Ökonomen, die sich oft sehr schnell ändern (kaum ist die Tinte trocken wurdenschon neuere - negativere - Schätzungen ausgesprochen...) wertlos wie gesagt.
Viel wichtiger als die BIP-Prognosen (Hausnummern) ist die TATSÄCHLICHE BESCHÄFTIGUNG. Warum ? Weil ich durch die von Dir angesprochenen RE-INFLATIONÄREN Massnahmen zwar auch die BIP zahlen AUFBLASEN kann. Zum anderen zählen für die Menschen, für den sozialen Frieden, die Realwirtschaft etc die BESCHÄFTIGUNG, nicht das BIP oder das BIP per Kopf. In 2007 machte die "Finanzindustrie" bereits 20 % des US BIP aus - vieles davaon ist digitaler FAKE, wie man nun in 2008 sieht und weiter sehen wird.
Für die Menschen ist letztlich VÖLLIG EGAL, ob sie arbeitslos sind in einem deflationären oder in einem inflationären Umfeld. RE_INFLATIONÄRE MAssnahmen erbringen eine gewisse CHANCE, dass die Wirtschaft wieder anspringt, sind aber KEINE GARANTIE.
Seht euch nochmal mal 1929 ff an ! in den USA hatte man eine massive DEFLATION, in Deutschland eine massive INFLATION. Die Auslöser in 1929 mögen andere gewesen sein, die Konsequenzen (USA-Deflation versus Deutschland Hyperinflation) unterschiedlich, die FOLGEN für die Menschen und Realwirtschaft sehr ähnlich: MASSENARBEITSLOSIGKEIT und eine massives SCHRUMPFEN der REALWIRTSCHAFT.
Ich will nicht sagen, dass es so kommen muss wie in 1929 ff, aber aktuelle massive Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Industriestaaten, lässt zwangsläufig die Wirtschaftshistoriker zurückblättern und Vergleiche anstellen.
Vorallem die Situation in den USA ist bedrohlich und KEINE kann mit den re-inflationären Massnahmen ausreichend bergünden, warum man ähnlich böse Folgen wie 1929 ff ausschließen kann. Dazu ist es noch viel zu früh.
Zudem bewirken die massiven re-inflationären MAssnahmen in vielen Bereichen nur eine Verzögerung bzw. Aufschub der Krise. Eine Strukturbereinigung bzw. "survival of the fittest" wird damait NICHT erreicht, auf dessen in Folgejahren die Wirtschaft wieder "gesund" wachsen könnte.
Der Erfolg bei der Bekämpfung der aktuellen Krise hängt nicht zuletzt davaon ab, WIELANGE die Investoren weiterhin an den USD (bzw. US-Staatsanleihen) glauben und die USA beim grössten REINFLATIONÄREN Experiment der Geschichte weiter unterstützen bzw. "helfen" den Schuldenberg aufzubauen....
Wir sind NOCH LANGE NICHT über dem Berg. Und wenn die Situation in der Zukunft von deflationäre auf inflationär schiftet - bedeutet dies für die Beschäftigung bzw. Realwirtschaft erst einmal GAR NICHTS, ausser dass die Preise wieder steigen.
Jede Krise ist "anders" als die andere, aber was zählt ist wie gesagt in erster Linie: die Beschäftigung.
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http://www.welt.de/wirtschaft/article3009650/...nt-vor-Deflation.html
Preisverfall
Deutsche-Bank-Volkswirt warnt vor Deflation
(23) 12. Januar 2009, 06:37 Uhr
Die Angst vor steigenden Preisen wird nach Ansicht des Chefvolkswirts der Deutschen Bank in den kommenden Jahren völlig aus der öffentlichen Debatte verschwinden. Dafür tritt eine andere Bedrohung für die Wirtschaft in den Vordergrund: Die Deflation. Doch Nobert Walter hat auch schon ein Rezept dagegen.
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Die Rezession bedroht das US-Gesundheitssystem Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, hat vor der entscheidenden Sitzung des Koalitionsausschusses zum Konjunkturpaket II vor einem Verfall der Preise gewarnt. „Die Inflationsangst wird in den nächsten zwei Jahren – und das werden wir schon in den nächsten Monaten spüren – aus der Debatte verschwinden, weil wir über Deflation reden“, sagte Walter den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Kölnischen Rundschau“.
Die Verbraucherpreise würden schon bald unter das Vorjahresniveau rutschen: „Manche werden vermutlich sogar von einer Depression reden“, erklärte Walter.
Der Ökonom mahnte die Regierungen Europas, eine klare antizyklische Konzeption zu entwickeln, um den Führungswillen des neuen amerikanischen Präsidenten Obama eine europäische Antwort geben zu können. „Damit könnten wir die Krise wahrscheinlich noch im Jahr 2009 beenden. Das ist gestaltbar. Aber ich halte das nicht für wahrscheinlich; ich vermute, es wird nicht so gut laufen“, sagte Walter.
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Rezession Norbert Walter Deutsche Bank Frankfurt Abschwung Eindringlich sprach er sich für die Absenkung der Mehrwertsteuer auf 16 Prozent für ein Jahr sowie für weitere temporäre Steuersenkungen aus. „Das wird sicher nicht den Einbruch des Exports bremsen, aber durchaus die schwache Binnennachfrage stabilisieren.“