Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik
"Collective Action Clauses" sehen vor, dass auf Antrag des betroffenen Staates, sich Gläubiger und Schuldner zusammen setzen und über eine Umstrukturierung der Kredite verhandeln können: also über Laufzeitverlängerungen, Abschläge auf den Nennwert oder den Zins. Stimmt eine qualifizierte Mehrheit der Anleihebesitzer dem Verfahren zu, muss sich die Minderheit dem Entschluss beugen. In den vergangenen Jahren haben sich Quoten von 66 oder 75 Prozent durchgesetzt. Euro-Länder haben ihre Anleihen großteils nach eigenem Recht ausgegeben, die bisher keine Schuldenumstrukturierung vorsehen. Das sind zum Beispiel in Griechenland etwa 90 Prozent aller ausstehenden Anleihen."
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/...enmechanismus-ein/50199648.html
Und das gilt auch, wenn das erst 2013 losgehen soll, denn die Staaten werden jetzt auch schon diszipliniert, denn wer unsolide wirtschaftet, muss später dann mit noch höheren Kapitalmarktzinsen rechnen. Jetzt muss aber auch noch beschlossen werden, dass Banken diese neue Anleihen mit Eigenkapital unterlegen müssen, wovon sie bisher ausgenommen wurden. Denn das erhöht den Druck auf die Schuldnerstaaten, die Angst haben sollten, dass Banken als Käufer ihrer Anleihen ausfallen könnten.
Richtig ist, dass man die Anleihen von Banken weniger garantieren sollte, als das bisher geschehen ist. Die Gläubiger der von Banken emittierten Aktien dürfen nicht ungeschoren davon kommen. Bei Staatsanleihen sehe ich das etwas anders, bisher begebene sollten unter die Garantieschirme, neu herausgegebene nicht. Insofern ist das am Wochenende Beschlossene eine runde Sache - wenn - was ich wegen der noch nicht ausreicheichden Informationen nicht ganz durchschaue - darin indirekt keine Garantie von für von Banken begebenen Anleihen enthalten ist.
Denn "allzuviel" ist bekanntlich ungesund.
"Quantitative Hedge Fonds haben seit 2007 fast die Hälfte ihres Anlagekapitals eingebüßt, wie die japanische Nomura in einer Studie untersucht hat. Die mathematischen Modelle, mit denen sie ihre Aktieninvestments auswählen, konnten die Volallität der Märkte nicht in Gewinne umsetzen. Bei einer Stichprobe von 137 quanitativen Hedge-Fonds verringerte sich das Anlagekapital innerhalb von drei Jahren um 43%, ründ 24% gehen auf das Konto von niedrigeren Kurse, der Rest sei auf Mittelabflüssen zurückzuführen."
08:05 02.12.10
MÜNCHEN (dpa-AFX) – Der Elektrokonzern Siemens (Profil) blickt auch mittelfristig optimistisch in die Zukunft: Auch im kommenden Geschäftsjahr 2012 (Beginn Oktober 2011) sei mit einem wachsenden Umsatz und einer positiven Gewinnentwicklung zu rechnen, heißt es im Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr (2009/2010). Mitte November hatte der Konzern bereits für das jüngst angelaufene Geschäftsjahr einen deutlich steigenden Auftragseingang sowie ein organisches Umsatz- und Gewinnwachstum in Aussicht gestellt. Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten soll sich um mindestens 25 bis 35 Prozent verbessern. Effekte aus laufenden Rechtsverfahren oder regulatorischen Themen klammert der Konzern hierbei aus.
Voraussetzung für das Wachstum auch im kommenden Geschäftsjahr sei eine positive Entwicklung an den globalen Energiemärkten sowie den langzyklischen Industriemärkten des Unternehmens. Im vergangenen Geschäftsjahr 2010 hatte der Konzern rund 76 Milliarden Euro erlöst und aus den fortgeführten Aktivitäten einen Gewinn von 4,1 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Mit der Bilanz im November hatte der Konzern auch ein neues Zielsystem vorgelegt. Siemens will seinen Erfolg künftig vor allem an der Kennziffer ROCE (Return on Capital Employed) messen. Dafür hat sich das Unternehmen einen Zielkorridor von 15 bis 20 Prozent gegeben. Die Kapitalrendite dürfte laut dem Geschäftsbericht sowohl im aktuell laufenden Geschäftsjahr 2010/2011, als auch im folgenden Jahr innerhalb dieses Korridors liegen.
Die Gewinnmargen (EBITDA) in den drei Kerngeschäften, die Siemens in den Sektoren Industrie, Energie und Gesundheit zusammenfasst, dürften in dem Zeitraum ebenfalls ihre Zielmarken erreichen, heißt es weiter in dem Bericht. Für das Industrie- und Energiegeschäft liegen sie bei 10 bis 15 Prozent und in der Gesundheit bei 15 bis 20 Prozent.
Siemens rechnet für dieses und das kommende Geschäftsjahre in allen drei Sektoren mit einer weiteren Erholung des Geschäfts. Für die Industriemärkte sei in den kurzzyklischen Geschäften wie beispielsweise der Lichtsparte Osram oder der Industrieautomatisierung jährlich im Durchschnitt ein hohes einstelliges Wachstum zu erwarten.
Im Energiegeschäft, dürfte die Talsohle im zweiten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres durchlaufen sein. Aktuell und im kommenden Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einer deutlichen Erholung der Energiemärkte insgesamt. Für das Gesundheitsgeschäft sei dank des Wachstums in den Schwellenländern und einer moderaten Erholung in den USA mit verbesserten Aussichten zu rechnen.
Von den Sorgenkindern NSN, dem Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia, und der jüngst ausgegliederten IT-Sparte SIS erwartet Siemens auch mittelfristig keine guten Nachrichten. Die Restrukturierungsmaßnahmen bei dem Joint Venture NSN dauerten an, hieß es etwa. Für die SIS erwartet der Konzern zwar deutlich bessere Ergebnisse, geht aber nicht davon aus, dass "das Geschäft innerhalb des Prognosezeitraums branchenübliche Ergebnisse erzielen kann."/stb/she
Quelle: dpa-AFX
– Auf Kurs zu Renditezielen
08:05 02.12.10
MÜNCHEN (dpa-AFX) – Der Elektrokonzern Siemens (Profil) blickt auch mittelfristig optimistisch in die Zukunft: Auch im kommenden Geschäftsjahr 2012 (Beginn Oktober 2011) sei mit einem wachsenden Umsatz und einer positiven Gewinnentwicklung zu rechnen, heißt es im Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr (2009/2010). Mitte November hatte der Konzern bereits für das jüngst angelaufene Geschäftsjahr einen deutlich steigenden Auftragseingang sowie ein organisches Umsatz- und Gewinnwachstum in Aussicht gestellt. Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten soll sich um mindestens 25 bis 35 Prozent verbessern. Effekte aus laufenden Rechtsverfahren oder regulatorischen Themen klammert der Konzern hierbei aus.
Voraussetzung für das Wachstum auch im kommenden Geschäftsjahr sei eine positive Entwicklung an den globalen Energiemärkten sowie den langzyklischen Industriemärkten des Unternehmens. Im vergangenen Geschäftsjahr 2010 hatte der Konzern rund 76 Milliarden Euro erlöst und aus den fortgeführten Aktivitäten einen Gewinn von 4,1 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Mit der Bilanz im November hatte der Konzern auch ein neues Zielsystem vorgelegt. Siemens will seinen Erfolg künftig vor allem an der Kennziffer ROCE (Return on Capital Employed) messen. Dafür hat sich das Unternehmen einen Zielkorridor von 15 bis 20 Prozent gegeben. Die Kapitalrendite dürfte laut dem Geschäftsbericht sowohl im aktuell laufenden Geschäftsjahr 2010/2011, als auch im folgenden Jahr innerhalb dieses Korridors liegen.
Die Gewinnmargen (EBITDA) in den drei Kerngeschäften, die Siemens in den Sektoren Industrie, Energie und Gesundheit zusammenfasst, dürften in dem Zeitraum ebenfalls ihre Zielmarken erreichen, heißt es weiter in dem Bericht. Für das Industrie- und Energiegeschäft liegen sie bei 10 bis 15 Prozent und in der Gesundheit bei 15 bis 20 Prozent.
Siemens rechnet für dieses und das kommende Geschäftsjahre in allen drei Sektoren mit einer weiteren Erholung des Geschäfts. Für die Industriemärkte sei in den kurzzyklischen Geschäften wie beispielsweise der Lichtsparte Osram oder der Industrieautomatisierung jährlich im Durchschnitt ein hohes einstelliges Wachstum zu erwarten.
Im Energiegeschäft, dürfte die Talsohle im zweiten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres durchlaufen sein. Aktuell und im kommenden Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einer deutlichen Erholung der Energiemärkte insgesamt. Für das Gesundheitsgeschäft sei dank des Wachstums in den Schwellenländern und einer moderaten Erholung in den USA mit verbesserten Aussichten zu rechnen.
Von den Sorgenkindern NSN, dem Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia, und der jüngst ausgegliederten IT-Sparte SIS erwartet Siemens auch mittelfristig keine guten Nachrichten. Die Restrukturierungsmaßnahmen bei dem Joint Venture NSN dauerten an, hieß es etwa. Für die SIS erwartet der Konzern zwar deutlich bessere Ergebnisse, geht aber nicht davon aus, dass "das Geschäft innerhalb des Prognosezeitraums branchenübliche Ergebnisse erzielen kann."/stb/she
Quelle: dpa-AFX
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/...steigen/50201160.html
Und er lässt kein dümmliches Allgemeinplatzfettnäpfchen aus, in dem man herumplantschen kann.
"Stefan Riße: Viele Menschen haben gerne Geldwertstabilität. Es sind in den vergangenen 20 Jahren aber unglaubliche Wohlstandsgewinne in den Schwellenländern erzielt worden. Das wäre ohne billiges Geld aus Amerika nicht möglich gewesen."
Der Riße hat offensichtlich noch nie etwas davon mitbekommen, dass Geld nur ein Schleier über den realen Dingen ist. Die Wohlstandsteigerungen in den Schwellenländern sind nicht das Ergebnis billigen Geld aus Amerika, genauso wenig wie die wenigsten von uns dort einen reichen Onkel haben, der uns laufend Schecks schickt. Sie sind vielmehr das Ergebnis enormer Produktivitätssteigerungen in diesen Ländern und deren Einbindung in die Weltwirtschaft, die eine Intensivierung der zwischenbetrieblichen und internationalen Arbeitsteilung verursachte (begünstigt vom Internet, das die Transaktionskosten sinken ließ) und auch das Ergebnis der Bildungsanstrengungen in diesen Ländern, was bei uns oftmals vergessen wird.
Und wenn diese durch die Interaktionen der Geschäftsbanken geschaffene Geldmenge pro Einheit Zentralbankgeldmenge, die in das Geldsystem fließt, inzwischen sehr viel kleiner geworden ist, als sie früher war, muss man logischerweise die Zentralbankgeldmenge vergrößern, um das Gleichgewicht zwischen der Gütermenge und der nachfragewirksamen Geldmenge stabil zu halten.
Und genau das macht richtigerweise Bernanke. Wie man dann daraus Inflation herauslügt, ist das schon ein schlimmes kriminelles Bubenstück, das ohne die Brillianz eines Bernanke, an dem diese nicht begründeten Blödheiten abprallen, für die Welt schlimmer ausgegangen wäre.
http://www.ariva.de/news/...uf-hoechsten-Stand-seit-Juni-2008-3595585
von Ideologen und auch von Politikern, die zwar ihre Dummschwätzerei realisieren, aber die Hoheit über die Stammtische zu gewinnen versuchen.
Stefan Riße: Absolut. Die amerikanische Wirtschaft ist im Grunde seit den 90er-Jahren mit der Südostasienkrise massiv gedopt worden.
Manchmal hat man auch bei Riße den Eindruck, dass er massiv gedopt ist, wie auch andere aus den unterschiedlichsten Lagern von Polleit bis Krugman, der ja einst dem Internet die gleiche Bedeutung zumaß wie der Erfindung des Hosenträgers. Ich hatte ja schon weiter oben angeführt, dass Geld nur ein Schleier über den realen Dingen ist. Die realen Dinge spiegeln sich wider in den enormen Steigerungsraten der Produktivität seit Mitte der 90er Jahre im Vergleich zu den Jahrzehnten davor - bis zurück in die 50er des letzten Jahrhunderts. Es ist die enorme Wucht des 5. Kondratieffs, der diese bewirkte, nicht irgendwelche angeblich oder tatsächlich stattgefundene Geldspritzen. Denn wie im ersten Kondratieff kamen zu bahnbrechenden Erfindungen Änderungen der Arbeitsorganisation hinzu. Während im ersten Kondratieff zur Dampfmaschine die Intensivierung der innerbetrieblichen Arbeitsteilung hinzukam, erleben wir momentan etwas ähnliches: EDV und Internet werden ergänzt durch eine Intensivierung der zwischenbetrieblichen und internationalen Arbeitsteilung, die vorher an den dabei anfallenden Transaktionskosten scheiterte.
http://www.ftd.de/wirtschaftswunder/...p;articleId=2531&blogId=10
"Es spricht einiges dafür, dass die Euro-Krise zu verhindern gewesen wäre – wenn Euro-Regierungen und Notenbank vor einem Jahr klargemacht hätten, dass sie keinen Euro-Staat pleitegehen lassen. Und dass die Defizitländer dafür solide mittelfristige Schuldenabbaupläne machen. Dann wären die Zinsen nie so absurd gestiegen, und die Defizitländer hätten sich manche marktpanikgetriebene Hauruckaktion sparen können. Beides zusammen hätte die Chance enorm vergrößert, gar nicht in Pleitegefahr zu geraten."
Ich bin auch dafür, dass man die alten Staatsanleihen garantiert, weil die Käufer, die in dem Glauben gekauft haben, dass Staaten nicht pleite gehen. Bei neuen Staatsanleihen bin ich für ein differenzierteres Vorgehen: Einen Teil der Staatsanleihen, z.B. zwei Drittel, sollten die Staaten gemeinsam begeben und gemeinsam garantieren, das restliche Drittel sollte jeder Staat einzeln begeben. Und bei diesem letzten Drittel müsste in den Anleihebedingungen eine Klausel enthalten sein, dass eine Mehrheit der Anleihegläubiger in einem Pleitefall auch einer niedrigeren Tilgungsquote zustimmen kann. Bei den Bankanleihen sollten die Staaten auch bei alten Anleihen die Gläubiger heranziehen - ein Skandal ist, dass auch Nachranganleihen mit Hilfe von Steuergeldern, wie bei der Commerzbank geschehen - voll bedient werden. Denn die Käufer dieser Anleihen wussten von ihrem höheren Risiko, für das sie höhere Zinsen kassiert haben - diese Räuberei auf Kosten des Steuerzahlers stinkt zum Himmel und ist nur mit verkommenen und geschmierten Politikern möglich.
http://www.tagesspiegel.de/politik/...ereinigten-staaten/3589568.html
WIE GEHT ES DER US-WIRTSCHAFT?
Ein oberflächlicher Beobachter mag auf den ersten Blick glauben, dass sich Amerika recht gut von der Krise erholt hat. Die Börse notiert auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren, das Weihnachtsgeschäft boomt. Lange Schlangen vor den Läden zeigen, dass die Verbraucher wieder einkaufen. Doch der Schein trügt.
Das Frau Merkel am 28.10. "angeblich" gegenüber dem griechischen Ministerpräsidenten
erwähnt hat das auch Deutschland überlegen könnte aus dem Euro aus zusteigen, ist doch auch `ne nette Option.
http://www.tagesspiegel.de/politik/...stieg-aus-dem-euro/3589634.html
Merkel habe auf dem EU-Gipfel Ende Oktober in Brüssel im Lauf einer Auseinandersetzung mit dem griechischen Premier Giorgos Papandreou gesagt: „Wenn das hier die Art von Klub ist, zu der der Euro wird, sollte Deutschland ihn vielleicht verlassen.“
"Staatsanleihen: Derzeit sind die Bondkurse der europäischen Staaten im Keller. Denn: Kaum ein Investor will die Dinger im Depot haben. O'Neill warnt davor, dieser "Laune" allzu viel Bedeutung zukommen zu lassen. Denn die Einschätzung könnte sich sehr schnell ändern. Wenn Deutschland und Col weiterhin klar und machtvoll hinter der EU stehen, könnten sich die gescmähten Staatsanleihen schnell zu verführerischen Investments entwickeln."
"O' Neill sieht erste Anzeichen, dass die US-Konjunktur 2011 viel besser laufen könnte als von vielen Auguren bislang vermutet. Gerade dem ISM-Index, der am Mittwoch sehr robuste Daten zum verarbeitenden Gewerbe lieferte, misst der Stratege eine hohe Bedeutung bei. O'Neill rät deshalb nicht zu vorsichtig für die US-Wirtschaft zu sein."
Weitgehend auch Zustimmung in diesem Punkt, denn langsam aber sicher kommen jetzt die Werke "ans Netz", die bei sehr hohen Eurokursen bis 1,60 geplant waren: BMW, Daimler, Thyssen usw. Eine Einschränung allerdings: Bleibt der Eurokurs in der momentanen Range von 1,30 bis 1,35, stimme ich O'Neill voll zu, bei der von mir eher erwarten Range in 2011 von 1,20 bis 1,25 (die übrigens O'Neill auch sieht) bin ich für das US-Wachstum nur gedämpft optimistisch. Aber die dann etwas weniger stark wachsenden Gewinne und Kurse sollten für deutsche Anleger durch die Währungsgewinne in etwa ausgeglichen werden.
Und wer wie ich nachwievor der Meinung ist, dass der 5. Kondratieff noch einige Jahre trägt und daher auf Technologie setzt, kommt dann eben an US-Aktien nicht vorbei. Denn so wie IBM, Microsoft, Google, Apple, Facebook oder ........ in den USA entstanden sind, werden auch ihre Nachfolger vorläufig auch dort entstehen.
"Er sei auch auf diesem Niveau, so meint der Banker, gegenüber dem Dollar überbewertet. Da die US-Wirtschaft tendenziell anziehen werde, sich die Schuldenproblematik in Europa aber nicht so schnell auflösen dürfte, spreche alles für eine Abwertung des Euro zum Dollar - und zwar in Richtung 1,20."
Langfristig gesehen, teile ich diese Meinung. Da wir aber von O'Neill keine Andeutungen über seine Zeithorizonte gemacht bekommen, ist mir das etwas undifferenziert. Ob das schon mittelfristig der Fall sein wird, hängt meines Erachtens von den US-Interessen ab. Läuft in den USA die Konjunktur sehr gut, sodass die US-Inflation ein Problem werden könnte, werden wir schneller und kräftiger in Richtung dieser 1,20 gehen, als wenn das nicht der Fall ist. Allerdings ist noch zusätzlich zu bedenken, dass sich bei einer Entwicklung in Richtung 1,20 die US-Konjunktur von selbst bremst, wie wir es im Frühherbst dieses Jahres hatten.
Grundsätzlich fällt mir als altem Fußballprofi aber an dieser Stelle die einzige nie übertretbare Abseitsregel ein: "Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift." Angewandt auf obigen Sachverhalt, heißt das: "Der Eurokurs steht dort, wo ihn die Amis haben wollen."
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