1970 1971 1975 1976 1977 2010
Aber Träume sind oft schöner als die Realität! Leider!
:)
Die Mannschaft hat doch ganz anderen Charakter...nicht nach hinten gespielt, sondern einen Lattenkracher in der 92zigsten Minute...
;)
Alles andere als ein einstelliger Tabellenplatz an Ende würde mich überraschen
Borussia Mönchengladbach besiegte Hertha BSC in einem interessanten Spiel auf hohem Niveau knapp mit 2:1. Ein Abwehrspieler wird bei den Fohlen langsam zum Torschreck, aber auch die Neuzugänge überzeugten.
16.08.2009 17:26:45
Von Johannes RUPPRECHTER
Mönchengladbach. Diesmal brachte Gladbach die Führung über die Zeit. Gegen Hertha BSC feierte das Frontzeck Team einen knappen, aber nicht unverdienten 2:1-Sieg.
PERSONAL & TAKTIK
Bei den Hausherren nahm Coach Frontzeck gegenüber dem vorwöchigen Spiel in Bochum drei Änderungen vor. Der zuletzt gesperrte Meeuwis rückte anstelle des in Quarantäne befindlichen Bradley in die Startformation, Kleine verteidigte statt Dante und Neuville stürmte anstelle des verletzten Colautti neben Bobadilla.
Bei den Berlinern rückte Pisczek für Stein in die Startelf, Pejcinovic wechselte dafür die Seite und verteidigte im Gegensatz zur Vorwoche auf links. Wichniarek agierte abermals als einzige Spitze, Raffael etwas dahinter.
SPIELVERLAUF: 1. HÄLFTE
Im ausverkauften Borussia-Park begann die Berliner Hertha mutiger, große Chancen konnte sich die Favre-Elf dabei aber nicht herausspielen. Im Gegenteil: Mit der ersten Chance gingen die „Fohlen“ sogar in Führung. Diese besorgte Innenverteidiger Rouel Brouwers mit seinem zweiten Treffer in der laufenden Spielzeit. Wie in Bochum per Kopf! Die zweite Großchance in Halbzeit eins vergab Neuzugang Arango, der aus kurzer Distanz an Drobny scheiterte (35.). Die „Alte Dame“ spielte gut mit, für richtige Torgefahr sorgten die Hauptstädter allerdings nur ganz selten.
SPIELVERLAUF: 2. HÄLFTE
Kurz nach Wiederbeginn hielt Bobadilla aus 17 Meter drauf, Drobny hatte enorme Mühe mit dem Flatterball, der von der Schulter des Herta-Keepers an die Latte klatschte. Doch in Minute 52 war es soweit: Das 2:0 für die Gastgeber nach einem Klasse-Spielzug. Bobadilla mit einem schönen Pass in die Gasse zu Neuville, welcher den im Zentrum stehenden Matmour mit einer Maßflanke bediente. Der Algerier musste nur mehr den Fuß hinhalten, womit er die Stimmung im Borussia-Park endgültig zum Kochen brachte. Doch diese wurde schon 60 Sekunden später durch Kacar arg gedämpft. Dem serbischen Youngster gelang nach Raffael-Ecke per Kopf sein zweiter Saisontreffer. Dabei zeigte sich Gladbachs Schlussmann Heimeroth beim Herauslaufen zu unentschlossen. Sein Gegenüber Drobny machte es in Minute 64 besser: Er fischte einen Arango-Freistoß aus 30 Metern aus der Ecke. Die Berliner indes strahlten nach dem Anschlusstreffer stets Gefahr aus. Die „Fohlen“ setzten nadelstichartige Konter. Einer dieser hätte durch Matmour beinahe zur Entscheidung geführt. Doch Drobny gewann das Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Schützen zum 2:0. Doch auch die Berliner trafen in einer hektischen Schlußphase nicht mehr und so blieb es beim verdienten Erfolg der Hausherren.
SCHLÜSSELSPIELER
Auf Seiten des Frontzeck-Teams verrichtete Marx unheimlich wertvolle Laufarbeit, vorne sorgten Matmour und Bobadilla stets für Gefahr. Die Standards von Arango waren zudem von erster Güteklasse.
Bei der Hertha wusste vor allem wieder Kacar zu überzeugen. Der Serbe verteilte die Bälle, gewann viele Zweikämpfe und erzielte zudem seinen zweiten Saisontreffer.
SCHLÜSSELSZENEN
Kurz nach der Pause überschlugen sich die Ereignisse. Nach dem 2:0 von Matmour wurden beim ein oder anderen „Fohlen“ sicher Erinnerungen an die Vorwoche wach, als man in Bochum eine komfortable Führung verspielte. Brenzlige Minuten, die Gladbach mit etwas Glück aber überstand.
SPIELER DES SPIELS: Karim Matmour
Ganz stark, was der Algerier gegen die Hertha zeigte. Schnell, technisch stark und entschlossen in seinen Aktionen, stellte er die Berliner des Öfteren vor große Probleme. Der Treffer war das Sahnehäubchen auf einer runden Vorstellung
FAZIT: Die Hauptstädter zeigten lange Zeit die bessere Spielanlage, wurden aber zu selten gefährlich. Bei den Gladbachern hat man gesehen, dass vieles schon sehr rund läuft. Vor allem das Offensiv-Trio um Matmour und die beiden Neuzugänge Arango und Bobadilla sorgten für viel Wirbel.
SCHIEDSRICHTER: Markus Schmidt – Note: 5 – Der Stuttgarter war in der ein oder anderen Szene zu wenig energisch, ließ oftmals eine klare Linie vermissen. Klare Fehlentscheidungen traf er nicht - eine durchschnittliche Leistung des Unparteiischen.
SPIELNOTE: 7 – Die Zuschauer im Borussia-Park sahen ein sehr gutes Spiel. 41 Torschüsse sprechen eine deutliche Sprache. Beide Teams suchten ihr Heil in der Offensvie und sorgten für einen überaus unterhaltsamen Nachmittag.
STATISTIK:
20:21 Chancen – 7:5 Ecken
Quelle: http://www.goal.com/de/news/827/bundesliga/2009/...ladbach-hertha-bsc
Stimmen zum Spiel
Karim Matmour will in dieser Saison mehr Tore schießen, Thorben Marx macht es momentan einfach Spaß und Tobias Levels spürt leichten Rückenwind - Stimmen zu Borussias 2:1-Sieg.
Oliver Neuville: Die ganze Mannschaft hat heute gut gespielt. In der vergangenen Woche hat das in Bochum auch geklappt, zumindest in der ersten Halbzeit. Jetzt konnten wir das 90 Minuten lang durchziehen. Dass es bei mir selbst so gut geklappt hat, hat mich eigentlich nicht überrascht, denn zum ersten Mal seit einigen Jahren konnte ich endlich einmal die gesamte Saisonvorbereitung mitmachen.
Karim Matmour: Wir haben uns sehr geärgert, dass wir in Bochum nach der tollen ersten Halbzeit keine drei Punkte geholt haben, dementsprechend war unser heutiger Sieg sehr wichtig. Ich habe ja schon einmal gesagt, dass ich in dieser Saison mehr Tore machen möchte, das war heute ein guter Anfang. Tore, wie ich es heute gemacht habe, sind doch die schönsten: viele Spieler sind daran beteiligt und es ist eine Kombination wie im Training. Ich denke, dass unser heutiger Sieg in Ordnung geht. Die hatten Chancen, wir hatten ein paar Chancen mehr – das Ergebnis geht wohl in Ordnung so.
weiter unter:
http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-173296.html
Doch es ist wie so oft im Fußball: Ob eine Defensive stabil steht oder nicht, bewerten Fans und Beobachter am Ende eben doch einzig am Ausgang des Spiels. Borussia hat am gestrigen Sonntagnachmittag nicht besser oder schlechter gespielt als eine Woche zuvor. Am Ende reichte es, um gegen eine ebenbürtige Berliner Mannschaft und mit ein bisschen Glück den ersten Dreier der Saison einzufahren. Bemerkenswerter ist der Umstand, dass die Mannschaft auf einige Stammspieler verzichten muss: Diejenigen, die nachrückten, erledigten ihre Aufgabe ebenso mit Engagement und Einsatz - was für die Zukunft mehr hoffen lässt als die nackte Ausbeute von vier Punkten in zwei Spielen. Der Kader ist nach den bisherigen Pflichtspielen auch in der Breite qualitativ so besetzt, dass das Ziel Frontzecks und Eberls, den Klassenerhalt in dieser Saison früher und ohne großes Zittern zu erreichen, als erreichbar eingestuft werden kann.
Für die spielerischen Farbtupfer sorgten auch gestern Juan Arango und Raul Bobadilla. Vor allem der Venezolaner lieferte erneut ein starkes Spiel und bewies eindrucksvoll, warum seine Schusstechnik und -kraft in Spanien nach fünf Jahren beim RCD Mallorca so gefürchtet waren. Arango ist nicht der Dribbler vom Schlage eines Marko Marins, doch im Gegensatz zum Neu-Bremer hat Arango etwas, das Marin abgeht: Torgefahr. Diese versprüht Bobadilla noch nicht in diesem Maße, sein Einsatz auf dem Platz ist dennoch belebend. Es ist faszinierend zu sehen, dass der spielerische Stil einer ganzen Mannschaft nahezu das komplette Gegenteil dessen darstellt, was in der Vorsaison geboten wurde. Natürlich, der Kopf ist in der jetzigen Phase noch „frei", vor einigen Monaten ging es jede Woche ums nackte Überleben. Dennoch, die Zeiten von hohen, langen Bällen und ideenloser Offensive scheinen dank Arango und Bobadilla vorbei. Dass neben den beiden Neuzugängen auch andere besser und effektiver werden (Colautti, Matmour), ist ein weiterer begrüßenswerter Faktor.
Die ersten Bewährungsproben stehen indes noch aus: am kommenden Wochenende geht es nach Bremen, dann kommt Mainz an den Niederrhein. An der Weser gilt man trotz des guten Starts als klarer Außenseiter, im Heimspiel gegen den Aufsteiger wird jeder einen Sieg erwarten. Die ersten drei Pflichtspiele konnten überzeugen, doch eine erste Bilanz kann frühestens nach den kommenden beiden Spielen gezogen werden. In der Euphorie werden die größten Fehler gemacht, so heißt es. Michael Frontzeck wird nicht Gefahr laufen, das bisher Erreichte falsch einzuordnen. Vier Punkte bedeuten für Borussia vor allem eines: Jetzt fehlen noch 36 Punkte.
Quelle / mehr: http://www.seitenwahl.de/content/view/2045/123/
Levels: Lieferte erneut eine starke Vorstellung auf der rechten Seite ab, Note: 2-
Brouwers: Räumte hinten alles weg, markierte zudem per Kopf das 1:0, Note: 2
Kleine: Solide Vorstellung in der Innenverteidigung, Note: 3+
Jaures: Hatte auf der linken Seite einige Probleme, nach vorne ging wenig, Note: 4
Marx: Spielte offensiver als in Bochum, kommt immer besser in Fahrt, Note: 3
Meeuwis: Deutete bei seinem Bundesliga-Debüt, dass er den Part des Stabilisators übernehmen kann, Note: 3-
Matmour: Rannte und ackerte wie immer, diesmal auch effektiv im Abschluss, Note: 3
Arango: Der „Hurrikan der Karibik“ tut dem Borussen-Spiel sichtlich gut, Note: 2-
Neuville: Borussias Sturm-Oldie hat allen gezeigt, dass er immer noch einiges drauf hat, Note: 2-
Bobadilla: Vorbildlicher Einsatz, immer anspielbar, allerdings auch oft ungestüm, Note: 3
Stimmen zum Spiel:
Michael Frontzeck (Trainer Borussia Mönchengladbach): Ein tolles Spiel, Kompliment an beide Mannschaften, wie sie bei diesen Temperaturen bis zum Schluss gespielt haben. Berlin war wie immer gut organisiert, es ist immer schwierig, gegen Hertha zu spielen. Wir hatten wenig Räume, aber die, die wir hatten, haben wir gut genutzt. Das ist natürlich ein schöner Start, aber ich habe heute noch genügend Dinge gesehen, an denen wir noch arbeiten müssen.
Quelle / mehr: http://www.wz-newsline.de/?redid=605263