Rassisten-Überfall in Potsdam
Hier ist kein Grund für, das zu verharmlosen, oder mit weniger Strafmass auf Taten einzugehen, aber eine Möglichkeit der Ausbreitung von Neonazismus Herr zu werden.
Wie Lehna es ja selber bei ihrem Nachbarn beschreibt, keine Lust zur Arbeit und dann von Links hin zu Nationalsozialismus.
Die Junx wissen sonst nichts mit sich und ihrer Welt anzufangen.
Früher gab es Pfadfinder, oder kirchliche Jugendgruppen, gleichzeitig waren die meisten schon in einer Berufsausbildung, oder die meisten hat zumnindest dann bei der 1,5 jährigen Bundeswehrzeit mal echt Verpflichungen übernemmen müssen.
Heute sitzen die jungen Menschen, mit keinem oder sehr schlechten Schulabschluss, und wohl keinerlei Hoffnung auf einen Ausbildungsplatz, und genauso wenig auf einen dauerhaften Arbeitsplatz.
Sie sind nun wirklich die Verlierer auf der ganzen Ebene - Achtung Ähnliches trifft ja auch auf die jungen Ausländer bzw. Migranten zu.
Und wenn da eine Gruppe daher kommt, sich denen annimmt, Gemeinschaft bietet, saufen, "Volkssport" "Kampfsport" und die vielleicht mal eine Waffe in die Hand bekommen, dann sehen sie plötzlich den Sinn ihres Dasein dort.
Einher damit geht zwangsläufig von den Rattenfängern geprägt die Ausländerfeindlichkeit, das gesamte neonazistische Gedankengut.
Dieses übernehmen sie und leben sie jeden Tag. Selber raffen die davon wohl kaum etwas oder machen sich darüber Gedanken. Sie sind brav und führen es aus, und labern es bis zum Erbrechen nach, bis sie es selber glauben.
Das alles macht nichts harmloser, oder weniger gefährlich, aber man kann was erreichen, indem man wirklich versucht, schon die lebensumstände, die Menschen in diese Gruppen treiben, gar nicht erst so, in der Gesamtheit entstehen zu lassen.
da hätte bestimmt jemand der angegriffenen ne waffe gezogen, ihn erschossen und wäre von keinem amerikanischen gericht verurteilt worden.
hier hingegen darf man sich noch nicht einmal gegen einen tätlichen angriff erwehren nur weil der angreifer ein schwarzer ist. ganz merkwürdige geschichte.
auf n-tv und co läuft immer noch etwas von "überfall" und "zusammengeschlagen".
kann jawohl langsam nicht mehr angehen. schöner überfall, wo das vermeintliche opfer die späteren "täter" erst verbal provoziert und dann noch versucht (vielleicht hat er es sogar geschafft) den anderen fusstritte zu verpassen. daraufhin dreht sich einer der beiden um und will ihm ein blaues auge verpassen, wie in solchen fällen in dem alter wohl üblich.
schön wie man den ursprungstäter hier zum opfer machen will nur weil er scharzer hautfarbe ist.
dies darf doch kein freifahrtschein sein um erst in ner diskothek, dann im bus und abschliessend noch passanten zu beleidigen und anzugreifen.
und wenn ich mit alkohol nicht um kann und dadaurch zum provozierendem stinkstiefel werde, der sich fatalistisch mit jedem anlegt, dann darf ich alkohol nicht anrühren.
Viele Grüße
Der Bernd
von daher ist hier nach wie vor KEIN rassitischer hintergrund gegeben.
und das wort "nigger" ist ein schimpfwort. oder vielmehr eine respektlosigkeit gegenüber einer bestimmten bevölkerungsgruppe. nur bekommt man respekt auch nicht hinterhergeworfen nzw. geschenkt.
und jemand der mit über 2 promille meint überall randale machen zu können, hat so viel respekt auch nicht verdient, oder?
Viele Grüße
Der Bernd
Für die Skins, Nazis zeige ich kein Verständnis mehr, seit sie meinen geistig behinderten Bruder haben vermöbeln wollen ist das Pack bei mir unten durch. Bin damals vor Gericht gestanden, aber frei gesprochen worden. Dem Richter blieb nur die Wahl mich wegen Körperverletzung oder unterlassener Hilfeleistung dran zubringen und hat sich für einen Freispruch entschieden, was meines erachtens richtig war. Wenn man keine Zivilcourage bei Behinderten mehr zeigen darf und zuschauen muss, wie Behinderte gepeinigt werden, dann gute Nacht Deutschland!
mittlerweile hab ich was von hooligans, "türsteherszene", rockern und bikern gelesen, nur von nem rechten milieu wurde abstand genommen, da sind sie bisher nicht aufgefallen.
immer diese blöden pauschalvorverurteilungen...
und wenn langsam feststeht ,dass es eben keine rechten waren, dann muss man sich den fehler auch mal eingestehen können.
und selbst rechte haben das recht sich zu verteidigen wenn sie tätlich angegriffen werden. sind ja schliesslich kein freiwild...
Viele Grüße
Der Bernd
Weiss ja jetzt nicht wie das damals war, aber es tut Not, dass man Menschen, die Zivilcourage zeigen ,und bei Angriffen auf einfache und harmlose Passanten, nicht noch wegschauen und selber Angst haben. Das man in der Situation unter Umständen auch mal überziehen kann, mag sein, aber man ist ja selber in der Verteidigungshaltung.
Wenn man da auch noch abwägen soll, was Darf ich zur Verteidigung, womit würde ich mich der Strafbarkeit aussetzen, das ist bestimmt das falsche Zeichen.
Klar kann man da nicht alles durch gehen lassen, aber da sollte die Justizi doch Rahmen, wie wohl bei DIr auch, weiträumig setzen.
Wenn hattest Du denn angesprochen, dass er gegen Juden, Schwule und Türken jetzt und Verständis für die Neonazis zeigen soll? Bernd oder mich?
Wir haben einen "gewaltätigen schwarzen ..., der in betrunkenem zustand einfach 2 passanten angreift. und das mitten in der nacht."
Und zwar 2 völlig harmlose Passanten, die - wenn es sich tatsächlich um die beiden oder einen der Verhafteten handelt - zur Szene "des Motorradclubs 'Gremium MC', einer Gruppe mit 'extrem hohen Gewaltpotential'" gehören, einer "Rockertruppe, in der sich nach Polizeiangaben Hooligans, Rechte und Mitglieder der Türsteher-Szene tummeln. Laut Nachbarn sei M. fanatischer Hooligan und habe 'immer mit den Glatzen abgehangen.'"
Da kann man Rassismus natürlich vollkommen ausschließen und zur üblichen Tagesordnung übergehen: Gewaltätiger Ausländer (kennt man ja) überfällt harmlose Deutsche.
Wenn die Lage etwas unübersichtlicher wird, ist es doch gut, wenn man ein paar einfache Grundregeln in seinem Weltbild rüberretten kann...
Gruß BarCode
Dazu hab ich mit meinem Posting K-D gemeint, sorry.
Trotzdem stehe ich dazu, dass es eine Tat von geistig minder bemittelten waren, die aufs schärfste verurteilt werden muss.
Geht doch, kannste klar deine Meinung darlegen und mit Begründung!
Ist doch einfach viel schöner und auch unterhaltsamer, als wenn Du nur schweigsam da sitzt, und die Postings löscht, die Dir nicht gefallen.
Super -mach so weiter!
mmhhh, manchmal meine ich aber auch , die Gruppen, da, stehen die eine mehr, die andere weniger, quasi unter "Naturschutz" - man darf nichts dazu sagen, ausser, dass die "Gut"
und "lieb" sind!
Und dabei gibt es verdammt tolle und feine Juden und Schwule und auch Türken.
Aber es gibt auch jüdische, schwule und türkische Arschlöcher - so wie es auch Deutsche Arschlöcher gibt.
Und mir gegenüber biste in der Rolle immer tadellos gegenüber getreten. Weiss jetzt nicht, ob Du überhaupt schon mal was von mir gelöscht hast, aber wenn, dann ist es für mich nachvollziehbar gewesen.
Es gibt eben so Sachen, dass man mal was schreibt, was ein anderer eben doch "schlimmer" verstehe könnte, auch wenn viele es so für richtig halten würden.
Aber Du hast dich doch mit so einigen Löschungen in den letzten Tagen nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Aber ich verstehe auch, dass Du diese bestimmte Tradition, der 54reabschen Löschungen, jetzt in seiner Abwesenheit, fortsetzen willst.
Und alles was gegen die eigene Meinung ist, zu löschen.
Auch jegliche Kritik an der eigenen Person, muss jeder aushalten nur eben derjenige, desssen Tradtion die ja gerade in den letzten fortführtest nicht.
Aber, ich denke wir lassen jetzt diese Sache - wollte Dich nur beglückwünschen, dass du wieder zu einem normalen Gespräch zurück finden konntest!
Damals, als ich meinen Zivildienst in einer Behindertenwekstatt gemacht habe, habe ich auch die Érfahhrung gemacht, dass meist die Rechts denkenden die größten Einwände gegen Behinderte gehabt haben, bzw. gegen diese teilweise Gewalt angewand haben. 2, wo wir in der Industrie unterbringen wollten haben von den rechten keine Chance in der freien Wirtschaft bekommen und sind wegen diesen wieder in der Werkstatt für Behinderte gelandet, obwohl sie von ihrer Arbeitsleistung und Arbeitseinstellung in die der freien Wirtschaft hätten bestehen können.
Meines erachtens wollen sie ihre geringe Wertstellung der Gesellschaft und ihr geringes Selbstbewusstsein gegenüber schwächeren aufwerten.
ein 2 meter grosser frustrierter schwarzer pöbelt erst in ner diskothek, anschliessend in nem bus, so dass er diesen wieder verlassen muss und wartet jetzt an der haltestelle.
jetzt kommen 2 1,70m studenten vom feiern vorbei (normale kurzhaarfrisur). ich hätte keiner dieser beiden sein mögen. die hätten gegen den 2 meter riesen nämlich keine chance gehabt.
pech nur, dass er seine opfer offensichtlich unterschätzt hat. blöd,w enn man gerade an 2 türsteher geraten muss.
"Ach so, zwei gegen einen, super!"
Zunächst einmal müsste es einer gegen 2 heissen. unser "opfer" hat sich die beiden schliesslich ausgesucht. udn dann hat er genau 1 faustschlag bekommen. d.h. es kann folglich nur einer zugeschlagen haben.
also ich stelle mir das wie folgt vor:
er an der haltestelle. 2 kerle kommen vorbei. er bepöbelt die und rennt einem hinterher und tritt diesen (möglicherweise geht er aber sogar mit der flasche auf einen los und verletzt diesen - schliesslich muss das blut ja von irgendwo herkommen). dieser dreht sich um und will ihm ein blaues auge verpassen. der zweite wahrscheinlich 2-3 meter davon entfernt.
ich mein, es ist zwar alles schön und gut, was ihr hier über rassisten und rechte sagt, gehört hier aber nicht rein.
es darf doch nicht angehen, dass jemand andere beleidigt, diese tätlich angreift udnd ann noch ls opfer hingestellt wird. das ist doch ein absoluter witz.
sein pech war, dass 2 ebenbürtige gegener kamen. wären es "normalos" gewesen hätte er die wahrscheinlich verprügelt. darüber hätte dann aber nichts ind er zeitung gestanden...
Viele Grüße
Der Bernd
also 90% der postings in diesem thread- einige von dir da eingeschlossen.
meine gehören immerhin zu den 10%, die noch als tatsächlicher tathergang in frage kommen.
Viele Grüße
Der Bernd
Was passiert ist, ist schlimm und verabscheuendswürdig, eagl ob die Opfer und Täter weiß / schwarz, gelb oder bunt kariert waren, ob sie aus Deutschland, Frankreich, Irak, Israel, Nigeria, ... oder sonst woher kamen und auch egal welcher Religion sie angehören.
Ich finde es erschreckend, wenn in solchen Diskussion oft so getan wird, als sei eine solche Tat schlimmer oder es weniger schlimm, je nachdem,ob die Täter aus der einen und das Opfer aus der anderen Gruppe der Gesellschaft oder der einen oder anderen Ecke der Welt stammen.
Eine solche Einstellung hilft nicht dem Opfer sondern schürt Feindseligkeiten zwischen Andersdenkenden. Wollt ihr das ???
Gruß
FredoTorpedo
Gruß BarCode
Von "roten Socken" war doch bis jetzt nie die Rede, gibt es neue Verdächtige, oder wie?
"Rechte Gewalt nimmt zu"
Die Zahl rechtsextremer Straf- und Gewalttaten ist im vergangenen Jahr nach Angaben des Vorsitzenden des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), deutlich gestiegen. Edathy widersprach damit einer Meldung der "Bild"-Zeitung. Diese hatte berichtet, Gewalttaten mit einem rechtsextremen oder fremdenfeindlichen Hintergrund seien 2005 zwar zurückgegangen, einen Grund zur Entwarnung sehe der Verfassungsschutz aber nicht.
Der Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2005 soll im Mai vorgestellt werden. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums wollte die Zahlen am Sonntag weder bestätigen noch dementieren. Edathy forderte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf, die Veröffentlichung der offiziellen Zahlen vorzuziehen, "um seitens der Bundesregierung kurzfristig öffentlich Klarheit über die problematische Entwicklung rechtsextremistischer Gewalt zu schaffen".
Laut Edathy wurden 2005 insgesamt 15.360 rechtsextremistische Straftaten begangen, 3.309 mehr als im Jahr 2004. Die Zahl der darin enthaltenen Gewaltdelikte sei von 776 auf 959 gestiegen. Die "Bild"-Zeitung hatte dagegen berichtet, die Zahl entsprechender Gewalttaten sei auf 558 gesunken. Auch die Zahl der der rechtsextremen Straftaten insgesamt sei rückläufig.
Edathy erklärte, die von ihm ermittelten Zahlen wiesen auf einen Zuwachs rechtsextremer Straftaten in Höhe von 27,5 Prozent hin. Bei den Gewalttaten betrage die Steigerung 23,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2004. "Leider sind die Zahlen nicht zurückgegangen, sondern erheblich angewachsen", kommentierte der SPD-Politiker den Zeitungsbericht.
Die "Bild"-Zeitung hatte weiter berichtet, weiterhin würden rund 40.000 Menschen der rechtsextremen Szene zugerechnet, darunter 10.000 Gewaltbereite. Die meisten Straftaten mit rechtsextremen oder fremdenfeindlichen Hintergrund pro Einwohner gab es der Zeitung zufolge in Ostdeutschland. An der Spitze liege Brandenburg mit vier Gewalttaten je 100.000 Einwohner, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit drei und Berlin mit zwei. Die wenigsten derartigen Verbrechen wurden demnach in Bayern registriert: Dort seien es 0,6 je 100.000 Einwohner gewesen.
http://www.n-tv.de/660031.html
Gruß BarCode
insofern eher rassistische motive des schwarzen gegenüber den beiden anderen, oder?
auch schwarze sind menschen. menschen, die anderen mitunter gewalt zufügen wollen. und das gehört bestraft. und eine verteidigung gegenüber solchen gewalttätern muss jederzeit erlaubt sein.
kann ja nicht angehen, dass ich diejenigen, die mich überfallen erst fragen muss, ob sie einen migrationshintergrund haben und daraufhin dann meine verteidigung ausrichte bzw. alles sofort rausrücke weil es sich um ausländische angreifer handelt...
bei mit steht nicht drauf "verprügle mich, beschimpfe mich und raube mich aus, denn ich bin deutscher, ich habs verdient."
Viele Grüße
Der Bernd
so wird ein tätlicher angriff sogar noch finanziell belohnt.
Viele Grüße
Der Bernd
Nehm wehrt sich gegen Kritik von Schönbohm
Nach dem Überfall: Blumen am Tatort
23. April 2006
Generalbundesanwalt Kay Nehm hat sich gegen die Kritik von Brandenburgs Innenminister Schönbohm (CDU) gewehrt, nach der es "überzogen" war, daß Nehm die Ermittlungen nach einem Überfall auf einen aus Äthiopien stammenden Wissenschaftler in Potsdam an sich gezogen hat. Am Sonntag sagte Nehm, der Generalbundesanwalt sei immer dann zuständig, "wenn eine fremdenfeindliche Straftat geeignet ist, Verfassungsgrundsätze zu untergraben".
Bislang sei davon auszugehen, daß diese Tat die Kriterien erfülle, die nach der Rechtsprechung für eine Übernahme durch seine Behörde gegeben sein müssen: "Beurteilungsgrundlage hierfür ist der Stand der Ermittlungen im Zeitpunkt der Entscheidung über die Übernahme." Nehm bekräftigte, es hätten "politische Aspekte und Fragen der Qualität bei der Beurteilung dieser Rechtsfrage keine Rolle gespielt". Die Ermittlungen an Ort und Stelle führt eine Sonderkommission der Potsdamer Polizei, die 25 Mitarbeiter umfaßt.
„Stigmatisierung Brandenburgs“
Schönbohm hatte der Frankfurter Allgemeinen Sontagszeitung gesagt: "Der Generalbundesanwalt hat überzogen. Er hat aus der Sache ein Politikum gemacht und zu einer Stigmatisierung Brandenburgs beigetragen. Der politische Schaden, den er angerichtet hat, ist erheblich." Nehm, der die Ermittlungen am Dienstag wegen des Verdachts an sich gezogen hatte, das Tatmotiv sei Fremdenfeindlichkeit gewesen, hatte zuvor Schönbohm dafür kritisiert, daß er die Festnahme eines der Tatverdächtigen am Donnerstag vor der Festnahme des zweiten Verdächtigen öffentlich bekanntgegeben habe. Schönbohm wies zurück, die Ermittlungen damit gefährdet zu haben.
Der lebensgefährlich am Kopf verletzte Ermyas M. liegt nach Angaben des Krankenhauses immer noch im künstlichen Koma. Doch habe er erste eigene Atemzüge gemacht, sagte eine Sprecherin der Potsdamer Klinik am Sonntag.
Der deutsche Staatsbürger M. war am frühen Ostersonntagmorgen von zwei Männern an einer Straßenbahnhaltestelle überfallen und beraubt worden. Er liegt seither schwer verletzt im Krankenhaus. Zu Berichten, M. sei durch einen einzigen "äußerst wuchtigen Faustschlag" am Kopf so schwer verletzt worden, sagte Nehm, es sei bisher nicht klar, ob ihm über die schwere Kopfverletzung hinaus weitere Verletzungen zugefügt worden seien. Sein Zustand erlaube es gegenwärtig nicht, alle Verletzungen "durch rechtsmedizinische Untersuchungen sicher feststellen zu lassen". Der Tathergang ist derweil noch nicht aufgeklärt. Die Ermittlungen dauern an, wie Nehm weiter mitteilte.
„Justizskandal“
Eine erste molekulargenetische Untersuchung habe ergeben, daß DNA-Spuren auf Splittern einer Bierflasche am Tatort von dem verhafteten 30 Jahre alte Thomas M. stammen könnten, teilte Nehm mit. Der verhaftete 29 Jahre alte Björn L. sei „wahrscheinlich einer der Sprecher des auf einer Telefon-Mailbox aufgezeichneten Gesprächsteils“. Beide Tatverdächtige bestreiten die Tat und verweisen auf Alibis. Der Anwalt von Björn L. sprach von einem „Justizskandal“.
Nach Presseberichten war das Opfer, Ermyas M., in der Osternacht schwer betrunken und hatte mehr als zwei Promille Alkohol im Blut. Die „Märkische Allgemeine“ berichtete am Samstag, der 1,97 Meter große M. habe sich an dem Abend erst mit seiner Frau, dann mit dem Fahrer eines Nachtbusses gestritten und habe, nachdem er aus dem Bus wieder ausgestiegen sei, zu den Tatverdächtigen „Schwein“ gesagt, als sie vorübergingen. Er habe versucht, einen von ihnen zu treten. Danach erst sei er von ihnen als „Scheiß Nigger“ beschimpft worden. Die Zeitschrift „Focus“ berichtete von einem Zeugen, der eine tätliche Auseinandersetzungen zwischen dem späteren Opfer und den Tatverdächtigen in einer Diskothek beobachtet haben soll. Zu Schilderungen des Tathergangs nahm Nehm am Sonntag nicht Stellung.
Etliche Dutzend Hinweise
Schönbohm und später auch Bundesinnenminister Schäuble hatten in der vergangenen Woche die Öffentlichkeit mehrmals davor gewarnt, sich vor der Ermittlung des Tathergangs auf Motive für die Tat festzulegen. Inzwischen ist die Potsdamer Polizei etlichen Dutzend Hinweisen von Tatzeugen gefolgt. Ein Anruf von Ermyas M. war auf dem Mobiltelefon seiner Frau aufgezeichnet worden.
Der Mittschnitt, auf dem drei Stimmen und die Bemerkung „Scheiß Nigger“ zu hören waren, wurde öffentlich zugänglich gemacht und hat Hinweise auf die möglichen Täter gebracht. Am Donnerstag abend nahm die Polizei M. und L. fest, die am Freitag in Karlsruhe verhört wurden, wo der Haftrichter Haftbefehl gegen die beiden erließ. Sie wurden inzwischen in unterschiedlichen Brandenburger Gefängnissen untergebracht.
„Bornierte Westsicht“
Unvermindert scharf wurde Innenminister Schäuble kritisiert, der darauf hingewiesen hatte, auch blonde, blauäugige Menschen würden Opfer von Straftaten, und der vermutet hatte, daß die Fremdenfeindlichkeit in den Regionen der ehemaligen DDR wegen der Abschottung durch die SED besonders weit verbreitet sein könnte. Sprecher von FDP, SPD und Grünen forderten Schäuble zu Erklärungen und Distanzierungen auf. Der FDP-Vorsitzende Westerwelle nannte beim Landesparteitag der Thüringer FDP Schäubles Äußerungen eine „bornierte Westsicht“ und „in keiner Weise akzeptabel“.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen im Bundestag, Beck, nannte den Erklärungsversuch Schäubles „für einen Innenminister nicht tragbar“. Der SPD-Generalsekretär Heil forderte Schäuble in der „Berliner Zeitung“ vom Samstag auf, seine Bemerkungen zu präzisieren: „Ich finde es bestürzend, daß der Bundesinnenminister solch aggressiven Rassismus zumindest fahrlässig verharmlost“, sagte er.
Der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestags, der SPD-Abgeordnete Sebastian Edathy, widersprach am Sonntag Meldungen, nach denen die Zahl rechtsextremistisch begründeter Straftaten im vergangenen Jahr zurückgegangen sei. Sie sei vielmehr stark gestiegen, die Zahl der Gewaltdelikte habe um 23,6 Prozent von 776 (2004) auf 959 zugenommen, sagte er. Edathy forderte das Innenministerium auf, die Zahlen aus dem Verfassungsschutzbericht früher als geplant bekanntzugeben.