Energiewende konkret
Die Russen bauen ein Atomkraftwerk nahe Königsberg....., die Polen wollen mehrere neu bauen.
Heute ein Zitat eines russischen Energiemanagers in der Ostsee-Zeitung:
"Deutschland ist dank der Energiewende ein sehr interessanter Markt geworden" ;)
So liegt der Anteil von Wind und Solar bei 3% und dennoch liegen die Strompreise an den Börsen deutlich niedriger als z.B. Frankreich.
Insofern sind Berichte über mögliche Atromstromimporte aus Russland oder Polen schlichtweg Absurd, im Gegenteil, Deutschland wird immer mehr Strom exportieren, weil Deutschland Kapazitäten im Überfluss hat.
Dies ist auch insofern logisch, als dass in den letzten 10 Jahren die dt. Bevölkerung im Gegensatz zu vielen anderen Ländern nicht weiter gewachsen ist, gleichzeitig die Haushalte immer weniger Energie verbrauchen und weitere Kraftwerkskapazitäten aufgebaut wurden.
D.h. wie haben auf der Angebotsseite ein höheres Angebot durch neue Kraftwerke, selbst wenn man die erneuerbaren Energien herausrechnen und den Atomausstieg einkalkulieren würde.
Auf der Nachfrageseite haben wir eine stagnierende Bevölkerung und Haushalte, deren pro-Kopf-Energieverbrauch seit Jahren rückläufig ist.
Perspektifisch werden sicherlich auch weiterhin neue moderne z.B.Braunkohlekraftwerke gebaut und der Energiebedarf wird weiter stagnieren bzw. rückläufig sein.
Energieknappheit ist ein reines Märchen, welches es in der Wirklichkeit schon seit einigen Jahren nicht mehr gibt.
Naja und die Schwerindustrie wie Verhüttung, der gern nachgeweint wird, kann und sollte man zu einem großen Teil auslagern wenns im Ausland billiger geht (ist ja im Grunde eh schon so). Es beschwert sich ja auch Niemand darüber, dass die Textilindustrie nahezu komplett ausgelagert ist.
Also bitte endlich aufhören mit diesen ständigen Falschaussagen, denn die Strombörse ist einer der besten Gegenbeweise für solche Falschaussagen.
Ja und nicht unerwähnt sollte es wohl auch bleiben, dass Deutschland in 2012 so viel Strom wie nie exportiert hat.
Auch dies ist ein Beweis, dass Deutschland einen enormen Überschuss an elektrischer Energie hat und davon immer mehr profitiert, während in Frankreich die Subventionen für Atomstrom dem Staat immer teurer werden, ja die Subventionen nach und nach auslaufen werden, so dass dann der Atomstrom in Frankreich deutlich teurer als deutscher Strom sein wird, was sich ja die letzten Quartale schon an den Strombörsen immer deutlicher zeigt.
Da wäre das Geld doch sehr viel effektiver in Speichertechnologien investiert, so dass man denn eh schon vielen Windstrom in Gas umwandeln und kostenarm in den Süden transportieren könnte.
Klar geht dabei der Wirkungsgrad in den Keller, sinkt ggf. auf 30% ab, doch die gigantischen Kosten für Offshore-Windparks sowie die dafür benötigten Netze verursachen sehr viel höhere Kosten, so dass selbst bei hohem Wirkungsgrad es vermutlich sehr sehr viele Jahre dauert, bis man die Kosten wieder rein hat.
Zumindest bewegt sich da was im privaten Sektor, so dass PV-Anlagen zunehmend mit Speichern angeboten und verkauft werden.
Hierzu würde ich mich gerne selbst versorgen und den Strom möglichst nicht einspeisen, selbst wenn es vielleicht sogar lohnenswerter sein könnte. Mein Ziel wäre es, lieber möglichst unabhängig zu werden.
Ich möchte eigentlich nicht den Strom ins Netz einspeisen und anschließend wieder aus dem Netz beziehen müssen.
Hat Jemand Erfahrungen, wie man seine Energie mit selbst verbrauchen und puffern könnte?
Lösungen gibt es ja Einige, wiederum ists teils eben auch ne Preisfrage und deshalb mache ich mir Gedanken, wie ich ein solches System aus Speicher und Selbstverbrauch auf die Beine stellen könnte.
Da mir jedoch die Erfahrungen fehlen, wäre ich für Tipps dankbar, am Besten von Leuten, die sowas schon selbst auf die Beine gestellt haben.
Meine Gedanken laufen da in folgende Richtung:
1. 24V-PV-Module auf einem großflächigen Flachdach, Montage sollte kein Problem sein
2. Hochleistungs Wechselrichter für 24V auf 230V
3. Hochleistungsnetzteil 230V auf 24V
Ein Hochleistungsnetzteil würde ich für die Anbindung des Netzes an das Hausnetz verwenden und mit der PV-Anlage parallel schalten und dann gemeinsam auf den Wechselrichter gehen, in dessem Nachgang dann das Hausnetz angeschlossen ist. D.h. wenn keine Sonne ist, knickt die Spannung des PV-Moduls ein und das Netzteil gleicht die benötigte Leistung einfach aus.
Ist Sonne da, liegt die Spannung des PV-Moduls höher und es wird bevorzugt dort Leistung abgegriffen, bis wieder die 24V erreicht sind.
Der Vorteil ist, dass im Gleichspannungsbereich das Handling unproblematischer ist.
4. Könnte man dann noch einen 24V Puffer in Form eines Akkus anbinden, der bei einem Spannungsabfall über einen Lade-/Entladeregler zugeschaltet wird. Z.B. wenn die Spannung über 24V steigt, weil das PV-Modul mehr Leistung erbringt als verbraucht wird, so wird der Akku geladen.
FInanziell könnte ich mir
ca. 12000€ für PV-Module
ca. 4000€ für Hochleistungswechselrichter (z.B. 2x 10KW)
ca. 3000€ für Hochleistungsindustrienetzteile (z.B. 6x 2,5KW)
ca. 2000€ für eine Pufferung mittels Akkus und Laderegelung
In Summe irgendwo dann gute 20.000€ und ich könnte wohl die Hälfte des Energiebedarfs einsparen.
Amortisationszeit beträgt ca. 30 Jahre.
Macht also nur Sinn, wenn man sowas nicht oder nur geringfügig über Kredite finanzieren muss.
Wenn man das Geld jedoch übrig hat, ist es eine gute Investition in die Zukunft und rentabler als jeder Autokauf, der in den 30 Jahren mehr als das Doppelte an Geld verschlingt.
Also wer hat Erfahrungen mit Lösungen zum Parallelbetrieb?
Meiner Meinung nach ist dies politisch und wirtschaftlich gewollt, denn für einen Politiker oder der Wirtschaft sind solch Großprojekte sehr viel lukrativer und prestigeträchtiger als viele kleine Projekte, welche in Summe aber einen Mehrwert hätten.
Bestes Beispiel ist der Flughafen Berlin sowie S21, alles Moloche, welche gigantischste Summen verschlingen, dabei viele Funktionäre reich machen aber nur einen geringen Mehrwert verglichen mit den Investitionen einbringen.
Offshore ist nur ein Teil von vielen für den Vollzug der Energiewende. Auch für die Weiterleitung von Strom aus Norwegischer Wasserkraft wäre ein Netzausbau notwendig.
Ich will gar nicht wissen, wie viel Milliarden allein für die Planung, Organisation und Verwaltung verprasst werden, weils einfach ein Megaprojekt ist.
Viel besser wäre es, wenn man die bestehenden Netze erneuert, ggf. auch noch ein paar neue Verbindungen geschaffen hätte, dies würde weitaus weniger Kosten für Verwaltung, Organisation, etc. verbrauchen und wäre zudem auch weitaus leichter durchsetzbar.
Aber wie so oft herrscht die vorwiegende Meinung "Think Big" und wird einmal mehr ein Großprojekt zu lasten der Kunden und Steuerzahler durchgedrückt.
Viel besser ist "Think small and you will become Big!"
http://www.ariva.de/forum/...-braucht-keine-Grossprojekte-mehr-475440
Keine Sau interessiert sich für Opa Michulkes Solarfunzelgetüddel
kurze historische Zeit, in der wie unterirdische Energie nutzen, wird eingehen als ein fossiler Furz, als eine unnatürliche Abweichung vom logischen Denken.
...
Da hat es mich weggehauen, einfach geil.
Der Mann gefällt mir, hat es sehr gut auf den Punkt gebracht.
Zusammengefasst:
- intelligente Nutzung von Energie
- eher Solarthermie als PV
- dezentrale Energieerzeugung sowie Selbstversorgung hat Zukunft
- Ausbau der Netze unabdingbar
- die meisten haben keine Ahnung (leiden an Kompetenzillusion ;-)
ich glaub gleich wird kiiwii wieder antworten, dass das nicht stimmt ;-)
Der Göppinger Landrat Edgar Wolff liebt Leuchtturmprojekte. Insofern dürfte ihn das, was die Geschäftsführerin der Energieagentur des Kreises Karlsruhe, Birgit Schwegle, jetzt in seinem Beisein verkündet hat, betrübt haben. „Die Zeit der Leuchtturmprojekte ist vorbei. Wir müssen den Klimaschutz auf den Boden bringen“, sagte sie. Genau dies hat Wolff nun vor. Bis zum Jahr 2050 soll der Landkreis energieautark werden. Er wäre damit der erste Kreis in Baden-Württemberg, der sich dieses Ziel steckt. Der Kreistagsausschuss für Umwelt und Verkehr erteilte diesem Vorhaben bereits einstimmig seinen Segen. Das Plenum soll Anfang Februar folgen.
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Der erste Kreis in BaWü, der das Ziel formuliert. Andere werden folgen.
Stromüberschuss soll schon weit früher erzielt werden, sagt der regionale Stromversorger Albwerk.
Auch bei Schwerpunkt regenerativer Energieversorgung, wird der ländliche Raum die Städte mit versorgen müssen.
Was dabei sehr auffallend ist, dass der Staat sowie die Politik eigentlich eher eine Nebenrolle spielt und die Bürger, Gemeinden und Städte selbst aktiv werden und ihren Energiebedarf selbst erzeugen, teils sogar die Infrastruktur, d.h. Leitungsnetze in ihre Hände nehmen.
Aber warum tun Bürger dies?
Einerseits betonen die Kritiker immer wieder, dass es nur wegen der Subventionen möglich sei, andernfalls es niemand machen würde.
Ja sicherlich wäre es falsch diese Behauptung gänzlich abzuweisen, denn sicherlich werden durch die Subventionen finanzielle Anreize geschaffen, welche Menschen zu solchen Schritten veranlassen.
Doch wie man an den Projekten der regionalen Selbstversorgung erkennen kann, spielen Subventionen und Vergütungen eine zunehmend geringere Rolle, denn durch die steigenden Energiepreise werden die sowieso fallenden Subventionssätze immer uninteressanter bzw. unwirtschaftlicher und es rechnet sich zunehmend mehr den Strom selbst zu verbrauchen.
Zu bedenken sei auch eine Autarkisierung der Stromnetze, denn allein für die Durchleitung des Stroms durch die Stromnetze zahlen die Haushalte mehr als 3cent je kWh. Bei einem Jahresverbrauch von 3000kWh beträgt dies pro 4-Personen-Haushalt 90€.
Bei einer kleinen Ortschaft von sagen wir mal 2000 Einwohnern kommt da ein Betrag von annähernd 50.000€ zusammen, welche man vermutlich viel günstiger in eigene kleine Leitungsnetze stecken könnte.
Ja und noch 30 Jahre hin, wird man Deutschland dann darum beneiden, dass es nahezu resistent gegen Stromausfälle, die Strompreise unabhängig jedweder Rohstoffpreise sind und kein Energiekonzern und auch keine Netzbetreiber höhere Gewinne bei den Verbrauchern abkassieren können.
Ich habe hierzu einfach mal die Gewinne von E.ON und RWE hergenommen und auf die Kosten für den Endverbraucher runter gerechnet.
Allein um den Gewinn von den beiden Riesen (hierbei sind andere Energiekonzerne, sowie die Netzbetreiber noch gar nicht enthalten) zahlte der Stromkunde (4-Personenhaushalt) in den letzten 6 Jahren durchschnittlich (und jetzt bitte festhalten!!) 350€ im Jahr!!
D.h. 350€ zahlt eine vierköpfige Familie zahlt allein für die Gewinne von E.ON.
Dies entspricht bezogen auf einen Jahresverbrauch von sagen wir mal 4000kWh mehr als 8cent je kWh, d.h. 30% Ersparnis.
Allein wenn man diese 30% einsparen kann, indem über Bürgerinitiativen oder Gemeinschaftlichen Projekten eben kein Profitgedanke mehr dominiert, sondern die Selbstversorgung bzw. die Zweckmäßigkeit günstiger Energie im Fordergrund steht, könnte man allein dadurch schon mal 30% (und wenn man andere Mitverdiener wie Netzbetreiber, etc. einberechnet) so steigt die Ersparnis auf 50 bis 70%.
Anfangs wird diese Ersparnis in der Neuinstallation investiert werden müssen, so dass es sicherlich noch sagen wir mal 10 Jahre dauert, bis sich die Rentabilität so richtig bemerkbar macht.
Dann aber werden die Strompreise (logischerweise) deutlich sinken und während manche fremde Länder dann immer noch mit den Problemen zentraler Energieversorgung zu kämpfen haben, kann Deutschland günstigste Preise anbieten.
Heute liegen die deutschen Strompreise an den Börsen um satte 40% unter denen von Frankreich!!
Und dies ohne nennenswerten Einfluss von Solar und Wind, was ja die Kritiker immer wieder gern anführen.
Es zeigt, dass in Deutschland Strom im Überfluss vorhanden ist und wir keinerlei Atomstromimporte brauchen, die hier ja zuletzt eingeworfen wurden.
Wählerstimmenfang und Energie(fang)politik ....
tzd tzd.. und das ist für eine Physikerin schon sehr bedenklich ....
könnte man doch auf den Gedanken kommen ....als Physikerin war sie nicht geeignet
aber für die Politik reichts wenigstens noch ....
Danke für s einstellen windot.
Ja mittlerweile sind die Preise sogar so günstig wie in Polen, Tschechien oder in den nordeuropäischen Ländern.
http://www.pxe.cz/?language=english
http://www.nasdaqomx.com/commodities/markets/...prices/marketsummary/
http://www.epexspot.com/de/
praktisch, gell ?
Beispielrechnung:
80% der Energie wird herkömmlich gewonnen, d.h. Kohle, Öl, Gas, Kernkraft
20% davon sind erneuerbare Energieträger (durchschnittlich)
sinkt nun der Preis an den Strombörsen um 30%, liegt er dann sagen wir bei 5cent/kWh statt 7cent/kWh, so steigt die Umlage um 2cent, z.B. von durchschnittlich 18 auf 20cent, d.h. die Umlage verteuert sich um 10%
Da jedoch dies nur 20% der erzeugten Energie betrifft, erhöhen sich die Mehrkosten um 2% oder auf den Endkundenpreis hochgerechnet um 0,5cent
Da gleichzeitig jedoch der Strompreis querbeet um 30% bzw. 2cent sinkt, so sinkt müsste auch der Endkundenpreis um 1,5cent sinken.
Bedenkt man dabei noch, dass abhängig vom Strompreis ja auch die Steuerabgaben sinken, so müsste der Preis um 3cent oder gar etwas mehr sinken.
Da jedoch kein Energieversorger die Preise senken will, so erhöht sich deren Gewinn, wie man an den Ergebnissen 2012 im Vergleich zu 2011 sehr gut sehen kann.
Das bedeutet, daß ausschließlich die unplanbaren regenerativen Strommengen Ursache für die steigenden EEG-Umlagen sind...denn deren Produzenten erhalten ja die gesetzlich garantierten Einspeisepreise, produzieren aber etwas, was am Markt nicht unterzubringen ist und deshalb manchmal sogar verschenkt, dem Produzenten aber qua Gesetz trotzdem hoch vergütet werden muß...
...das ist doch allerliebst...
Fazit:
Ohne Regenerative Energien wäre unser Strom viel billiger.
Du widersprichst dich in deinen Aussagen ja sogar selbst, denn einerseits behauptest du, dass erneuerbare Energien keinen nennenswerten Anteil auf den Energiemarkt haben und andererseits behauptest du nun, dass dieser vernachlässigbarer Anteil an Energieerzeuger dafür verantwortlich sein soll, dass die Preise an den Börsen nennenswert fallen?
Aktuell werden 85% der Energie herkömmlich erzeugt, wenn nun erneuerbare Energie hinzukommt, welche am Markt nicht zwingend benötigt wird, so wäre es richtig und logisch, dass man dann herkömmliche Kraftwerke drosselt.
Das Problem aber ist doch, dass die Betreiber von Kraftwerken dies nicht wollen, sie wollen nicht ihre Verkäufe zurückschrauben und der dezentralen Energieerzeugern das Feld überlassen und so drosseln sie ihre Kraftwerke eben nicht.
Würden sie ihre Kraftwerke drosseln, so gäbe es diese Preiseinbrüche sowie überflüssige Energie nicht, denn wiegesagt, die erneuerbaren Energieträger wie Wind und Solar decken aktuell gerademal 15% des Bedarfs ab.
Schnell drosseln oder wieder hochfahren kann man nur Pumpspeicherwerke (es sei denn, sie sind grad leer...) oder Gaskraftwerke (von denen es derzeit aber viel zuwenige gibt (...und von denen auch kaum neue gebaut werden, weil es sich nicht rechnet...)
So leids mir tut - man wird die Regenerativen verpflichten müssen, Ersatzkapazitäten zu bauen für die Phasen, in denen kein Wind und kein Sonnenstrom erzeugt wird, sonst wird es nie Versorgungssicherheit geben. Und das kostet und kostet...